Sonntag, 29. Dezember 2019

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -211-



[GE]gessen: Apfelspalten mit Olivenhummus

[GE]trunken: Gemüsesaft mit einem Schuss Worcestershiresauce

[GE]kocht: Zuerst das Weihnachtsmenü und in den folgenden Tagen kreative Resteverwertung, z.B. Chinoisebouillon mit Nüdeli & Lammstückchen.

[GE]backen: Rahmröggli mit Sauerteigfütterungsüberschuss

[GE]wesen: Mit Herrn C. in Aarau & Olten

Auf der Rückfahrt [GE]kauft
Feine Knackerli, Klöpfer und Rindswürstchen im Hofladen Schillingsrain

 [GE]sehen: Genesis 2.0 - Mammutjäger in Sibirien 

[GE]lesen
Midwest Made - Shauna Sever
Maigret regt sich auf - Georges Simenon

[GE]freut: Schänggli!
Bücher noch und nöcher (u.a. Wham! George & Ich, Brotbackbuch Nummer 4, Heirloom von Sarah Owens), Weisser Balsamico, eine Tasche voller Bio-Leckereien, Triticalemehl aus Neuenburg, Kirschmakrönli vom Gilgen und ein Gnocchi-Brettchen.

[GE]ärgert
Und wieder einmal stank das Innere der Waschmaschine bestialisch. Und wieder einmal durfte ich alles auseinandernehmen, gründlich reinigen und einen 90 Grad Waschgang mit Reinigungsmitteln selber finanzieren. Und wieder einmal habe ich mich stundenlang über das rücksichtslose Verhalten der Studenten über uns geärgert, die ihre feuchte Wäsche tagelang in der Maschine vor sich hin gammeln lassen und es als selbstverständlich ansehen, dass andere Menschen ihnen hinterher putzen. Weder Freundlichkeit noch Schimpftiraden der Hausabwartin fruchten.
Zum Kotzen. 
Sorry.

[GE]hört: Last Christmas - Wham!

Vorge[GE]nommen:
Lammkeule(n) zukünftig wieder so wie an Weihnachten zu garen.
Theorie: 2 Lammkeulen à 2 Kilo vom überflüssigen Fett befreien, rundherum mit Olivenöl einreiben. Kräftig salzen und pfeffern. Ohne Anbraten in den grossen Le Creuset legen. 330 ml naturtrübes Bier angiessen, zwei geviertelte Zwiebeln, eine geviertelte Selleriestange und ein kleines Sträusschen Thymian in die Lücken quetschen. Im vorgeheizten Ofen etwa 4 Stunden bei 150 Grad mit aufgelegtem Deckel schmoren, bis das Bratenthermometer 82 Grad anzeigt. Praxis: Thymian vergessen. Im Ofen mussten zwischendurch zwei Flammenkuchen gebacken werden und so bestand die Schmorzeit aus etwa 45 Minuten bei 200 Grad, ca. einer Stunde auf kleiner Herdflamme, etwa zwei Stunden bei 170 Grad und einer Stunde bei 140 Grad... 
Beide Keulen waren trotzdem perfekt. Ich nehm's auf meine Kappe. 😎

Dienstag, 24. Dezember 2019

Fröhliche Weihnachtsgrüsse 2019

© Feather and Nest

Dieses Jahr gibt's nur die Kurzversion, bin nämlich voll im Stress:

Ich wünsche euch allen besinnliche Festtage.

Möge die Macht mit euch sein das Christkind all eure Wünsche erfüllen. 😎


Sonntag, 22. Dezember 2019

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -210-



[GE]gessen: Selleriesalat an Zitronensauce

[GE]trunken: Heisse Schokolade

[GE]kocht: Apfelpunsch 

[GE]wesenIn der Ostschweiz, inklusive obligatorischer Abstecher in die Holzofenbäckerei Brotkorb in Waldstatt.

Dort [GE]kauft
St. Galler Brot, Silsergipfel, Mandelgipfel, Schlorzifladen, Biberli, Mandelschnitte, Chäsflade, Pizza auf die Hand und se best Linzertorte.

[GE]backen: Unzählige Spitzbuben

 [GE]sehen: Ready or Not & Die zwei Päpste

[GE]lesen
Maigret verliert eine Verehrerin - Georges Simenon
The Glorious Foods of Greece - Diane Kochilas

[GE]freut
Den Silberlöffel und den neuesten Brunetti für zusammen 3 Franken ergattert.

[GE]ärgert
Herr C. wollte frühmorgens duschen, aber die Badheizung war eiskalt. Alle anderen Heizkörper im Rest der Wohnung ebenso. Im Keller den Ölstand kontrolliert und erschrocken festgestellt, dass die Anzeige im Reservebereich steht. Umgehend den Vermieter informiert. Der hatte vor Wochen eine Bestellung aufgegeben, die aber irgendwo untergegangen ist. Hoffentlich reicht's noch über die Festtage.

[GE]hört: Smalltown boy - Bronski Beat

Weihnachtsmenü [GE]plant:
***
Zweierlei Flammenkuchen: Bio-Speck & Bûche de Chèvre
***
Nüsslisalat mit Vinaigrette, Entenleber, Kümmelbrioche
***
Geschmorte Lammkeule, Kartoffelstock, buntes Wurzelgemüse mit Bockshornkleeblättern
***
Buttermilchmousse mit marinierten Orangenfilets
***
Vierfruchtcrumble mit Hafer-Roggen-Streuseln und Vanilleglacé
***

Dienstag, 17. Dezember 2019

Spinatpolenta aus Rheintaler Ribelmais



Vielleicht verdanke ich den aktuellen Erschöpfungszustand dem föhnigen Wetter, vielleicht aber auch dem alljährlich wiederkehrenden Weihnachtsterror. An jeder Ecke wird man mit bunten Lichterketten, Kunstschnee, Weihnachtssternen, singenden Nikoläusen, blinkenden Rentieren, künstlichen Tannenbäumen, Glühwein, sülzigen Weihnachtsliedern und Plastikengeln en masse zugeballert. Weihnachtsstimmung auf Teufel komm raus, im (Un)Glücksfall schon ab Ende September. Keine Spur von besinnlicher Adventszeit, sondern Hektik pur. Geschenke besorgen, Weihnachtsmenüs planen, Weihnachtsmärkte besuchen, von Weihnachtsessen zu Weihnachtsessen hetzen, Heim und Hof dekorieren, Haustiere und Kinder davon abhalten, die Deko zu mampfen oder zu zerstören... Too much, in jeder Beziehung. Ich probiere schon lange, so gut es geht, dagegenzuhalten. Die Geschenke für liebe Menschen werden möglichst schon Monate vorher besorgt, an der festlichen Speisefolge wird selten etwas grundlegend geändert, überlaufene Weihnachtsmärkte werden zukünftig rigoros aus dem Programm gestrichen, ebenso lieblose Weihnachtsfeten, bei denen es nur darum geht, sich schnurstracks ins Koma zu saufen. Unsere Deko ist minimalistisch, aber konzinn und wir brauchen weder Champagner noch Kaviar, um uns auf die kommenden Festtage einzustimmen. Im Gegenteil. Je einfacher das Essen vorher, desto grösser die Freude auf's Weihnachtsmenü.


Für 4 Personen:

  • 400 gr Wasser
  • 350 gr Vollmilch
  • 400 gr TK-Spinat ohne Zusätze (z.B. von Naturaplan, M-Budget oder zur Not halt 450 gr Rahmspinat)
  • Kräutersalz
  • 150 gr Rheintaler Ribelmais
  • 3 El Crème fraîche
  • reichlich frisch geriebene Muskatnuss
  • Pfeffer & Piment aus der Mühle
  • eine Handvoll fein geriebener Sbrinz, optional

Wasser und Milch mit dem Spinat in einem ausreichend grossen Topf zum Kochen bringen. Kräftig salzen. Den grossen Schwingbesen schnappen und unter ständigem Rühren den Maisgriess in die Flüssigkeit reinrieseln. Sobald der Griess anzudicken beginnt, Hitze reduzieren. Fünf Minuten kochen, dabei u-n-u-n-t-e-r-b-r-o-c-h-e-n rühren. Das ist echt wichtig, denn sonst blubbert sich das Zeug aus dem Topf, hinterlässt auf blossen Armen schmerzhafte Verbrennungen und ausserdem brennt Polenta schneller an, als ihr Archaeopteryx buchstabieren könnt. Wenn der Topfinhalt sich in einen dicken Brei verwandelt hat, Herd ausschalten. Crème fraîche unterrühren, mit Muskatnuss, Pfeffer und Piment würzen. Sbrinz, falls verwendet, zugeben und ggf. nachsalzen. Ein sauberes Küchentuch über den Topf legen, Deckel draufpressen und die Polenta auf der ausgeschalteten Herdplatte mindestens 10 Minuten ausquellen lassen. Unterdessen Salat rüsten, Vinaigrette zusammenrühren und pro Person zwei Eier (tot)braten. Auch fein: Spiegeleier gegen Fischfilets austauschen. En guete mitenand.

Sonntag, 15. Dezember 2019

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -209-

                 

Auch dieses Jahr wieder ein[GE]legt: Salzzitronen (Rezept)

[GE]trunken: Tee aus Hagebutten, Kakardeh und Schrumpeläpfeln 

[GE]kocht: Risotto mit gemischten Waldpilzen und Muttenzer Linsen

[GE]backen: 
Flauschiweggli und ein komplett misslungenes Apfelbrot

[GE]wesen
Wegen Bandscheibenstreik im Bett statt an Schwesterherzens Geburtstagsfete

 [GE]sehenDoctor Sleep & Vanity Fair

 Durch[GE]blättert
Türkei, Das Kochbuch - Musa Dagdeviren 
Gleich wieder zurückgeschickt, u.a. wegen den grottigen Übersetzungen und den vielen Rezeptfehlern.

[GE]freut: Zwei hübsche Lammkeulen für Weihnachten aufgetrieben.

[GE]ärgert
Meine beste Arbeitskollegin hat kurzentschlossen gekündigt. Unter anderem auch wegen unserer "Allerliebstenlieblingsmitarbeiterin", die nix auf die Reihe kriegt, alle Anweisungen geflissentlich ignoriert, ständig Fehler macht, aber trotzdem konsequent Rückendeckung aus der Chefetage erhält. Furchtbar traurig sowas. 

 [GE]kauftHartweizenmehl in der Landi. Bin ja gespannt auf den Backvergleich mit dem Semola rimacinata von Divella, dem Bio-Mehl von Naturaplan und dem Hartweizenmehl aus der Mühle Maisprach.

[GE]hört und, wie früher als Kind, über die Knittelverse [GE]lacht:
 
                                    

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Völlig unspektakulär: Hühnerherzenbouillon



Yep, diese Suppe aus Hühnerherzen ist, wie im Titel angekündigt, komplett unspektakulär. Es werden keine ausgefallenen Zutaten benötigt - von den Herzen einmal abgesehen -, keine ausgefallenen Kochtechniken angewendet, keine ausgefallenen Utensilien eingesetzt. Dafür gibt's viel Geschmack für wenig Geld und den Vorteil, dass man nicht stundenlang ein ganzes Suppenhuhn für zwei Personen auskochen muss, um eine feine Hühnersuppe geniessen zu können. P.S. Keine Angst, die Herzen verleihen der Bouillon keine strenge oder an Leber/Innereien erinnernde Note, wie viele Leute glauben. Probiert's aus.


Zutaten für ca. 1,2 Liter:

  • 1 kleine Sellerieknolle
  • 1 grosse Pastinake oder Petersilienwurzel
  • 2 grosse, fette Karotten
  • 1 Lauchstange
  • 1 kleine Fenchelknolle

Gemüse abbrausen und, wenn nötig, gründlich abschrubben. Sellerie, Pastinake und die Karotten schälen, in kleine Würfel schneiden. Der weisse Teil der Lauchstange der Länge nach halbieren und in nicht zu dünne Halbringe zerteilen. Fenchelknolle ebenfalls in mundgerechte Würfel schneiden. Gemüsestücke abgedeckt zur Seite stellen. Die ganzen Rüstabfälle, d.h. Sellerie -, Pastinaken-, Karottenschalen, Abschnitte, der grüne Teil der Lauchstange, Fenchelröhren und -grün, in einer anderen Schüssel sammeln. Es versteht sich von selbst, dass angematschte oder vergammelte Stellen nicht für die Suppe verwendet werden, gell?

  • 1 grosse Zwiebel, ungeschält
  • 300 gr Hühnerherzen, abgebraust (putzen & Fett entfernen entfallen)
  • 6 schwarze Pfefferkörner
  • 4 Lorbeerblätter, angeknickt
  • 3 Gewürznelken
  • 1 haselnussgrosser Knubbel Ingwer, ganz
  • 1 kleinfingergrosses Kurkumarhizom, der Länge nach halbiert

Zwiebel abbrausen, Wurzeln so kurz wie möglich zurückschneiden. Die Zwiebel der Länge nach halbieren, so dass sie am Wurzelansatz noch zusammenhält. Einen grossen Kochtopf auf den Herd stellen. Die Zwiebelhälften mit den Schnittseiten nach unten reinlegen, auf mittlerer Stufe ohne Fett anbräunen. Dieser Vorgang sorgt für ein bisschen Röstgeschmack und eine schöne Grundfarbe. 1,5 Liter hahnenheisses Wasser zugiessen. Hühnerherzen reingeben, aufkochen lassen. Grauen Schaum abschöpfen. Wenn sich kein neuer Schaum mehr bildet, die Rüstabfälle und alle Gewürze in den Topf geben. Salzen. (Ich salze die Brühe allerdings erst später, damit das Schweinwoll die Hühnerherzen uneingeschränkt geniessen kann). Fünf Minuten ohne Deckel kochen. Nochmals Schaum abschöpfen, falls nötig. Hitze reduzieren, Deckel auflegen. Herzen und Gemüsereste mindestens 30 Minuten auskochen. 

  • vorbereitete Gemüsewürfel
  • je ein gehäufter 1/4 Tl Garam Masala, getrocknete Bohnenkraut- und Majoranblättchen
  • ein grosszügiger Schuss trockener Weisswein
  • (Kräuter)Salz

Probieren, und wenn die Flüssigkeit mit Poulet- und Gemüsegeschmack gesättigt ist, alle festen Bestandteile mit einem Sieb herausfischen. Die restlichen Zutaten in den Topf geben und spätestens jetzt die Suppe kräftig salzen. So lange kochen, bis das Gemüse die gewünschte Konsistenz angenommen hat. Abschmecken und heiss servieren. Wer Zeit und Lust hat, kann während dem Auskochen noch Griesswölkchen herstellen. Die passen hervorragend zur Suppe.

P.S. Man kann die Hühnerherzen natürlich auch klein schneiden und wieder in die Suppe geben. Bei uns landen sie immer gehackt im Hundefutter, weil das Schweinwoll komplett verrückt danach ist.

P.P.S. Hühnerherzen sind frisch in grossen Coop-Filialen, und gefroren in fast jeder Migros, für etwa einen Franken pro hundert Gramm erhältlich. Manchmal wird man auch auf dem lokalen Wochenmarkt fündig, beispielsweise in Lörrach. Leider noch nirgends in Bio-Qualität erspäht, bin für Hinweise dankbar.

Montag, 9. Dezember 2019

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -208-



[GE]wesen: In Colmar (Musée Unterlinden), 
Kaysersberg (Weihnachtsmarkt) und Breisach (Café Ihringer)

[GE]gessen
Lauwarme Spätzle, ungewürztes Sauerkraut und Räucherwurst mit ekliger Gummipelle auf dem Weihnachtsmarkt. P.S. Kaysersberg ist ein wunderhübsches Städtchen, aber an den Adventswochenenden komplett überlaufen. Tut euch selbst einen Gefallen und vermeidet einen Besuch während dieser Zeit.

Als einziges an diesem Tag [GE]gönnt: Ein Glas Ihringer Rapshonig

[GE]trunken: Apfelsaft mit einem Schuss Boskoopbrand

[GE]kocht: Bouillon aus Hühnerherzen. Njammi!
Die Herzen sind in handlichen Portionen abgepackt (ca. 300 gr) bei Coop 
und Migros im Kühlregal oder TK zu finden. Mengenmässig viel praktischer, als für zwei Personen ein ganzes Suppenhuhn auszukochen. 

[GE]backen: Ein reines Dinkelkastenbrot mit Kochstück & Sauerteig

 [GE]sehen: Pleasantville 

[GE]lesen
Maigret und die alten Leute
Maigret und der Verrückte von Bergerac
Maigret in Kur

[GE]freut: Mozartkugeln. Direkt aus Wien. From Herrn C. with love.

[GE]ärgert: Seit etwa zwei Wochen wird mein Mailfach täglich mit mindestens 50 Spammails geflutet und auf dem Festnetz rufen frühmorgens Callcenter aus Grossbritannien an. Nerviger Mist.

[GE]kauft: Ein ungemein praktisches Weihnachtsgeschenk für Herrn C. 

[GE]hört
In the mood - Glenn Miller
Take five - Dave Brubeck
Equinox - John Coltrane

Samstag, 7. Dezember 2019

One-Pot-Soulfood: Zweierlei Kartoffelgratin mit Sardellen



Dieses Gratin wird sicherlich nie einen Schönheitspreis gewinnen. 
Kratzt uns das? 
Nö.
Es ist deftiges, unkompliziertes Soulfood für eiskalte Winterabende.
Und nur das zählt.

Für 4 Personen:

  • 600 gr Vollmilch
  • 7 Sardellenfilets
  • 2 Knoblauchzehen, zermust
  • je 1/4 Tl getrocknete Thymian-, Bohnenkraut- und Majoranblättchen
  • reichlich frisch geriebene Muskatnuss und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • knapper Teelöffel Kräutersalz 

Man nehme eine gusseisernen Topf mit etwa vier Litern Fassungsvermögen und vermische darin alle oben stehenden Zutaten. Auf mittlerer Stufe erwärmen. Die Flüssigkeit soll recht salzig, aber nicht versalzen sein.

  • 600 gr festkochende Kartoffeln, geschält gewogen
  • 300 gr Süsskartoffeln, dito (io: eine weisse Sorte)
  • 1 mittlere Zwiebel, geschält
  • 4 El geriebener Pecorino oder Parmesan
  • 1 El Butter
  • eine kleine handvoll geschälte, gehackte Haselnüsse

Ofen auf 200 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Kartoffeln und Zwiebel in dünne Scheiben hobeln. In den Topf geben, Hitze hochdrehen. Unter ständigem Rühren 3-4 Minuten köcheln, bis die Milch leicht angedickt ist und die Kartoffelscheiben fast gar sind. Topf in den Ofen verfrachten, 30 Minuten backen. Oberfläche des Gratins mit dem Käse bestreuen, Butterflöckchen darüber verteilen und mit den Nüssen garnieren. Gitter auf der mittleren Schiene einschieben und das Gratin weitere 10 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen und stellenweise gebräunt ist. Heiss mit Chicoréesalat servieren.

Montag, 2. Dezember 2019

12 x [GE] - Meine Hirnwindungen unter der Lupe -207-



[GE]wesen:
Einen Tag lang in der Ostschweiz.
Wichtigster Punkt auf der Liste: Die Holzofenbäckerei Brotkorb in Waldstatt.
Der Einkaufswagen war danach bis zum Rand mit St. Galler Broten, Chäsflade, Linzertorte, Mandelgipfeln, Laugengipfeln, Zopf und Zimtfladen gefüllt.

[GE]gessen: Spaghetti mit Ajvar und Pecorino

[GE]trunken: Anti-Viren-Tee
(Zimtblätter, Gewürznelken, grüner Kardamom, schwarzer Kardamom, Cassia, Zimtblüten, Kurkumapulver, Mohrenpfeffer, Baobabpulver und reichlich Honig)

[GE]kocht: Rindersuppe mit Fenchel

Aus den Resten [GE]bastelt: 
Bovino tonnato (Gersbacher Suppenfleisch mit Thonsauce)

[GE]backen
Walnussfocaccia mit Fütterungsüberschuss 
Allroundbrot mit UrDinkelruchmehl, Weizensauerteig und Kartoffelflocken
UrDinkelruchbrot mit Sauerteig und Kochstück aus Ribelmais
Fünferlei Brot aus zweierlei Weizen, Roggen, Gerste, Hartweizen

 [GE]sehenHarlots & The Morning Show
Scary Stories to tell in the Dark 

[GE]lesen
Das Noma Handbuch Fermentation - René Redzepi
Der fröhliche Frauenhasser - Colin Cotterill
Heritage Baking - Ellen King
Slow Cooked - Miss South
Maigret im Haus der Unruhe - Georges Simenon

[GE]freut: Spontan Krippenpersonal gesucht und nach nur zwei Brockibesuchen war die Entourage vollständig. Ganz nebenbei noch eine Schale mit Rimini Blu Dekor von Bitossi und eine Le Creuset Grillplatte ergattert.

[GE]ärgert
Die uralte Haustüre ist seit der sommerlichen Hitzewelle komplett verzogen und wenn die Zwischentüre offen steht, werden wir, trotz Gangheizung auf höchster Stufe, vom eiskalten Durchzug gepeinigt. Und nun ratet mal, wer es trotz freundlicher Bitten und schriftlicher Ermahnung an der Tür kein einziges Mal schafft, die Zwischentüre hinter sich zu schliessen... Wetten, dass sich unsere Heizkosten wegen dieser vollgekifften Idiotin signifikant erhöhen werden? 
*gnah*

[GE]kauft: Eine kleine Schiefertafel, damit ich Herrn C. jeweils am Abend aufschreiben kann, wo er morgens seinen Lunch findet. 

[GE]hört
Golden Brown - The Stranglers
Serenata Rap - Jovanotti
Gold - Spandau Ballet

Sonntag, 1. Dezember 2019

Zum ersten Advent: Lebkuchenfladen



Auf der Suche nach einem patenten Hausfrauen-Lebkuchen-Rezept, musste ich einige Niederlagen einstecken. Der angeblich weltbeste Lebkuchen vom Blech, entpuppte sich beispielsweise als teigiger Murks. Cave superlativum, Miss Cookie! Irgendwann werde ich es auch noch lernen.... Von einer netten Leserin bekam ich dann den Tipp, diesen Luzerner Lebkuchen auszuprobieren. Das Ergebnis war fein, erfüllte aber nicht ganz meine hochgesteckten Erwartungen bezüglich eines idealen Gebäcks für einen Kaffeeklatsch in der Adventszeit.


Nach weiteren Misserfolgen musste mein bewährtes Zimtfladenrezept als Basis herhalten. Kurzentschlossen den Teigboden weggelassen, die Gewürzmischung angepasst und trotzdem war der erste Bissen, direkt nach dem Auskühlen, keine Offenbarung. Autsch. Aber am nächsten Tag hat mich der Kuchen fast aus den Socken gehauen. Der Fladen war feuchter, die Gewürze harmonierten perfekt und alles zusammen ergab genau den unkomplizierten Läbchueche, den ich mir für Überraschungsgäste und spontane Besuche gewünscht hatte. Unbedingt ausprobieren!


Gewürzmischung:
  • 2-3 Tl Lebkuchengewürz (z.B. von Betty Bossi)
  • 2 Tl Ingwerpulver 
  • 1 Tl Kakao- oder Schokoladenpulver
  • 1/2 Tl Zimtpulver
  • 1/2 Tl Piment, fein gemahlen
  • 1/4 Tl Nelkenpulver
  • 1 Prise Salz

Alle Gewürze in einem Schälchen vermischen und abgedeckt zur Seite stellen. Eine runde Wähenform (24 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen oder gründlich ausbuttern.

Teig:
  • 2 Eier Grösse L
  • 150 gr Zucker
  • Gewürzmischung
  • 200 gr Sahne
  • 50 gr Milch
  • 200 gr Ruchmehl
  • 3 Tl Weinsteinbackpulver

Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Eier und Zucker mit dem Handrührer weiss-crèmig aufschlagen. Zuerst die Gewürzmischung, dann die Sahne unterrühren. Mehl mit Backpulver zugeben und nur so lange verrühren, bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind. Vorsichtig in die vorbereitete Form giessen, glatt streichen. In den vorgeheizten Ofen stellen und 45 Minuten backen, bis der Teig aufgegangen und leicht gebräunt ist. Anschliessend zwei Minuten auf der obersten Schiene zum Nachbräunen gönnen. Auf einem Kuchengitter 15 Minuten abkühlen lassen. Aus der Form heben, das Backpapier vorsichtig entfernen und auf dem Gitter vollständig auskühlen lassen. Danach wieder in die Form legen, mit einem Deckel oder Alufolie verschliessen und den Fladen über Nacht durchziehen lassen. Am Adventsmorgen mit weicher Butter und am Nachmittag mit heissem Kakao servieren. Der Kuchen bleibt, gut eingepackt und kühl gelagert, eine Woche lang ein Hochgenuss. Stosssicher verpackt, lässt sich der Fladen sogar per Post verschicken.