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Sonntag, 31. Dezember 2023

Kulinarischer Jahresrückblick 2023 (inkl. Reste aus 2022)

Nach dem letztjährigen Aussetzer, beglücke ich euch nun wieder mit einem kulinarischen Jahresrückblick. Last but not least: Herzlichen Dank fürs Mitlesen und Kommentieren. Schön, dass es euch gibt. Guten Rutsch, y'all!

Erstes Mal
Cicoria (Schnittzichoriensalat) im Garten ausgesät. Anbau: Easy. Ernte: Ganzjährig. Prädikat: We love bitter!
Tarhana mit Dinkelsauerteig. Mildere Suppenbrösel dank kontrollierter Fermentation. Wird sicher wiederholt.
Nach dem Tarhana ist vor dem Çemen. Bockshornklee ist das Geheimnis. Ist er zu stark, bist du zu schwach.


Neu entdeckt
Ackerbohnengriess wertet jede Polenta auf. Tipp: 70% Mais-, 20% Gerste-, 10% Bohnengriess & viel Grünzeug.
Zürcher Lupinenkaffee. Nett, aber zu fein gemahlen. Ein gröberer Mahlgrad und er hätte Favoritenpotential. 
Blumiges Kewrawasser. Exotischer Touch für Orangen-Buttermilch & Pfirsich-Joghurt-Shake. Sparsam dosieren.


Wiederentdeckt
Ochsenmaulsalat. Frau Mama hat ihn geliebt. Herr C. stimmt ihr aus ganzem Herzen - und mit vollem Mund - zu.
Liquid Smoke. Ohne geht's auch. Doch wenn ein Fläschchen den Weg zu mir findet, überlebt es nur kurz.
TK-Erbsen. Nicht nur farblich eine gute Ergänzung für Kürbis Paneer, Kartoffelcurry, Dhal und Minestrone.


Festgestellt
Apfelgrütze aus mind. 4 Apfelsorten, Apfelsaft, Gewürzen UND Sultaninen zubereiten. Macht DEN Unterschied.
Waffeln aus Reis und Linsen sind die gesündere Alternative zu Chips. Sage ich mir jeden Tag. Wirkt nicht.
Savora Senf verfeinert den Guss von salzigen Quiches, Kartoffel- & Linsensuppen. Und Butterbrote. Kein Witz.


Gelernt
Ein Spritzer Firelli Hot Sauce auf Sandwiches, zwei in Käferbohnensalat und drei auf Scrambled Tofu.
Pasta gar ziehen lassen - statt kochen - funktioniert mit Eiernudeln besser als mit eifreier Hartweizenpasta.
Früchtetee mit Zierquitten statt Zitronen zubereiten. Aroma und Säure frei Haus. Regionaler geht's kaum.


Vernachlässigt
Slow Cooker. Wurde nur für Hülsenfrüchte, Bramata und Huevos haminados aus dem Schrank geholt.
Flocker. Der Mühleladen ist schuld. Beziehungsweise die tolle Auswahl dort. Echt blöd ich bin. Schon weiss.
Getreidemühle. Tja... Sowas passiert bei stetiger Brot- und Brötchenlieferung frei Haus. Böses Bäckereifräulein.


Aus dem Speiseplan gestrichen
Fondue. Seit dem Beginn meiner Laktoseintolleranz bringt mich schon nur der Geruch zum Würgen.
Raclette. Siehe Fondue. Und ausgerechnet in der Schweiz, wo man dem Zeug partout nicht entkommen kann...
Blattspinat. Ich verehre Rahmspinat und verabscheue Blattspinat. Daran wird sich wohl nie mehr etwas ändern.


Highlights der Resteverwertung
Arme Ritter aus dem Ofen mit Dörrzwetschgen in Rotweinsud. Der Butter-Vanille-Guss wirkt wahre Wunder.
Ricottabällchen aus altbackenem Brot in Tomatensauce. Zopfreste gehören seither der Vergangenheit an.
Zuckercroissants aus der Pfanne. Einziger TikTok-Trend, den ich je ausprobiert habe. Beide Daumen hoch!


Küchentechnisch Top
Alle Jahre wieder auf dem Siegertreppchen: Stabmixer & Zubehör. Der Zerkleinerer ist quasi im Dauereinsatz. 
Multi Kadai mit Idli-Einsätzen. Meine neue Leidenschaft aus Weichweizengriess, Gemüse & Ingwer. Njamm.
Salatschleuder. Ideal für Gartensalat. Sauberes Grünzeug, kein verwässertes Dressing, prima Aufbewahrung.


Küchentechnische Flops
2023 zig Sparschäler angeschafft. Zu dicke Schalen, instabil, nicht GWM-tauglich oder gleich alles zusammen.
Flotte Lotte. Jahrelang nicht gebraucht, darf endlich weiterziehen. Der Püreestab vom Stabmixer tut's auch.
reCIRCLE Tupper. Die Deckelränder brechen oft unbemerkt ab = Ständig versaute TGTG Abholtaschen.


Secondhand angeschafft
Instant Pot. Der Testlauf steht noch aus. Komme in letzter Zeit einfach zu nichts. Hmpf.
Herr C. wollte eine Vermicellespresse. Er hat eine erhalten. Sie liegt seit Monaten unausgepackt herum. *hüstel*
Tarte Tatin Form & kleine Pfanne aus Gusseisen. Wunschliste verkürzt. Wenn das mal keine gute Tat ist. Yeah!


Neu im Bücherregal
Züri Tirggel - Dominik Flammer. Einziger echter Neuzugang. Spannende Historie des Zürcher Bildgebäcks. 
Kägi kocht - Richard Kägi. Vom Flohmarkt. Für zwei Franken ein ganz ansehnlicher Inhalt. 
Das Noma-Handbuch Fermentation. Ein wünziges Bisschen über meiner Liga, aber interessante Ideen.
                                                   

Geärgert
Uuuuhhhhh....... Mögt ihr die kurze Geschichte vom Restaurantdesaster im Dezember hören?
Getränke: Das Lassi bestand aus einen halben Glas Mangomus, getoppt mit Joghurt und Pappstrohhalm.
Vorspeise: Falsches Gericht wurde serviert. Nachgefragt. Doch, doch, das sei schon richtig. War es nicht. 
Hauptgericht: 70 Minuten später. Handwarmer Fisch, halbrohe Kartoffeln, Paprikastücke statt Saisongemüse. 
Dessert: Schoko-Nuss-Eis, hergestellt mit gemahlenen Haselnüssen. Sahara-Feeling im Mund als Abschluss.


Vorgenommen
Back to the roots: Wieder regelmässig selber am Herd stehen, auch wenn Sandwiches einiges bequemer sind.
An freien Tagen wie im Italienurlaub frühstücken: Gemüse, Obst, Marroni, Käse, Brot und Orzo mit Nussmilch.
Weniger einkaufen, mehr improvisieren. Kein Mensch ausserhalb Japans braucht acht Misosorten. Oder doch?

Samstag, 1. Januar 2022

Kulinarischer Jahresrückblick 2021 (inkl. Reste aus 2020)

Aloha, alle zusammen! Gut gerutscht? Sanft gelandet? Nach dem letztjährigen, pandemiebedingten Aussetzer, beglücke ich euch nun wieder mit einem rein kulinarischen Jahresrückblick. Last but not least: Herzlichen Dank fürs Mitlesen und Kommentieren. Schön, dass es euch gibt.

Erstes Mal
Frische, ungepökelte Zunge vom jungen Rind aus der Region im Slow Cooker gegart. Eine Offenbarung!
Linsengranola selbst hergestellt. Gesünder, sättigender und keine Spur von Linsengeschmack weit und breit. 
Hefeteig mit Flohsamenschalen. Dank diesem natürlichen Zusatz bleiben sogar Dinkelbrote tagelang frisch.

Neu entdeckt
Gersten- und Zichorienkaffee für die Caffettiera. Bester Mix: 70% grob gemahlene Zichorie und 30% Orzo.
Barattiere/Gurkenmelonen. Handliche Grösse, leicht süsslich, knackig. Alles ist essbar, inklusive der Kerne.
Schwarzer Kreuzkümmel. Kala Jeera ist weniger dominant und nussiger als normaler Kreuzkümmel.

Wiederentdeckt
Frische bzw. tiefgekühlte Curryblätter. Waren eine Zeit lang wie vom Erdboden verschluckt.
Gedörrte Minifeigen. Weniger Kernchen, mehr Geschmack. Verfeinern Brote, Kuchen und Birchermüesli.
Apropos Birchermüesli: Ein Tupperli voll mit Himbeeren aus dem eigenen Garten rettet jeden Sommerabend.

Festgestellt
Gebackene Semmelknödel mit Silserli/Brezeln sind den gekochten Cousins aus Brötchen jederzeit vorzuziehen.
Fruchtsaftschorle mit wenig (!) Hagebuttenpulver gepimpt, ergibt eine erfrischende Vitaminbombe.
Selber gesammelte Kastanien über offenem Feuer zu rösten scheint so simpel, ist aber Genuss in Perfektion.

Gelernt
Bretzeleisen und ich sind einfach nicht kompatibel. Stichwort: Verbrannte Finger. Konsequenz: Verkauft.
Den perfekten Zopf zu backen. Und das perfekte UrDinkelvollkornbrot. Und den perfekten Mohn-Zitrus-Kuchen.
Lauch zu lieben. Aber nur, wenn er kurz gegart, gedämpft oder roh aufgetischt wird.

Vernachlässigt
Den Garten. In jeglicher Hinsicht. Nichts angebaut, kaum geerntet, zu nasser Sommer. Eine Tragödie.
Grosser Gusseisenbräter. Selten Topfbrote gebacken. Kastenbrotscheiben passen halt besser in die Lunchbox. 
Sandwichtoaster. Steht wahrscheinlich zu weit hinten im Schrank. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Aus dem Speiseplan gestrichen
Kuhmilch & -frischkäse. Nicht vollständig. Aber massiv reduziert, seit mein Gedärm deswegen protestiert.
Quornaufschnitt. I like Quorn, doch die "Qurstscheiben" sind geschmacksarm und viel zu salzig. 
Schwarze Limetten. Selbst als Pulver, und sparsam eingesetzt, verleiht es Gerichten eine seifige Note.

Highlights
Geburtstagsessen im Gibigiana. Mit den zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben gefeiert. Unbezahlbar.
Die Gelatiera neben dem Centro dell' usato in Luino. Grapefruit, Haselnuss, Fior di Latte, Birne.... So fein!
Und natürlich auch dieses Jahr auf dem Siegertreppchen: Die Holzofenbäckerei Brotkorb in Waldstatt. 

Küchentechnisch Top
Stabmixer und Zerkleinerer von Braun. Beide sind regelmässig im Einsatz, beispielsweise für Dressings.
Ovaler 1,5 Liter Slow Cooker. Ideal für zwei Personen. Ich sage nur: Butterzarte Pouletbrust in Kokosmilch.
Die Kaffeemühle mit herausnehmbarem Behälter von Cloer. Perfekt für Gewürze und kleine Mohnmengen.

Küchentechnische Flops
Passevite. In den letzten zwei Jahren nur zweimal für Kartoffelstock gebraucht. Entsorgen?
Silikonabdeckhauben. Die Grundidee ist toll, aber leider zieht Silikon Hundehaare und Fussel magisch an.
Backmatte. Angeschafft, um Teige darauf passgenau auszurollen. Ausschlussgrund siehe Silikonabdeckhauben.

Angeschafft
Eine Tawa und eine Multi Kadai für Dosa, Idli, Dhokla und viele weitere indische Spezialitäten.
Couscousière für Gerstencouscous. Aufwändiger, aber Instantcouscous ist ein feuchter Abklatsch dagegen.
Highspeed Blender. Hausgemachtes Kokos- und Cashewmus. Lemon Curd. Gazpacho. Laut, aber effektiv.

Neu im Bücherregal
Avantgardistische Naturküche von Stefan Wiesner. Nur für ambitionierte Kochnerds. Faszinierende Ideen.
French Drinking von David Lebovitz. Falls sein Frenchman ihn irgendwann über hat, ziehe ich bei ihm ein.
Honig für die Armen, Marzipan für die Reichen. Eine ausführliche Rezension folgt in den nächsten Tagen.

Geärgert
Keine eigenen Zitrusfrüchte dieses Jahr, alle Bäumchen waren monatelang von Ungeziefer befallen. *heul*
In einer Portion Bratnudeln mit Huhn vom Thai in der Markthalle fanden sich etliche Knochensplitter.  *pfui*
Die Quartierdrogerie mit Bio-Ecke musste ihre Pforten für immer schliessen. Der Nachfolger, ein überteuerter Hipsterbioladen, kann weder mit seinem Sortiment noch mit der Freundlichkeit der Angestellten punkten. *püh*

Vorgenommen
Kartoffeln für Kartoffelsalat nur noch im Crocky zu garen (ohne Wasser). Superpraktisch, besonders im Sommer.
Generell weniger einzukaufen und endlich aufzuhören, für eine eventuelle Quarantäne Lebensmittel zu horten.
Eingemachtes stets anschreiben. Verhindert Missgeschicke wie Erdbeerkonfi statt Trübeligelée im Rotkraut...

Donnerstag, 2. Januar 2020

Kulinarischer Jahresrückblick 2019



Na, alle gut gerutscht? Das Schweinwoll und ich waren vorgestern vollauf damit beschäftigt, unsere Wehwehchen zu pflegen. Wir werden halt beide auch nicht jünger. Oder hübscher. Weiser, vielleicht. Aber das könnte ich mir auch nur einbilden... Jedenfalls gab es zum überlauten Marvel-Marathon Nüsslisalat mit Senf-Vinaigrette, Kabeljau im Blätterteig, Orangenfilets mit Grand Marnier und später zum Anstossen eine Flasche Cidre. Wahrscheinlich verdanke ich dem Apfelwein die heisse Affaire mit Ewan McGregor, die abrupt von Herrn C. beendet wurde, als er mich nach seiner Rückkehr mit einem Kuss geweckt und ein fröhliches neues Jahr gewünscht hat. Ob das breite Lächeln ihm oder dem Schauspieler galt, werdet ihr wohl nie erfahren... Dafür beglücke ich euch auch dieses Jahr, und nur leicht verspätet, mit meinem rein kulinarischen Jahresrückblick. Last but not least: Herzlichen Dank fürs Mitlesen und Kommentieren. Schön, dass es euch gibt. 

Erstes Mal
Yamsbohne. Spannende Konsistenz, aber roh und gekocht ziemlich fade. Wiederholung gefällig? Nö, danke.
Hühnerherzen. Gebraten. Geschmort. Suppe daraus gekocht. Neuerdings liegt stets ein Päckchen im TK.
Büffel-, Schaf- und Ziegenbutter. Empfehlung: Büffel zu Brot, Ziege für Bratkartoffeln und Schaf für Kuchen.

Neu entdeckt
Triticalevollkornmehl aus Neuenburg. Perfekt für Mischbrote, mit oder ohne Sauerteig, und Gebäck.
Geröstetes Currypulver. Anbraten entfällt und die Wohnung riecht nicht tagelang wie eine indische Imbissbude.
Fixfertiges Tamarindenmus in der Flasche. Praktisch fürs Abschmecken von Curries, Suppen und Getränken.

Wiederentdeckt
Cornflakes. Mit viel kalter Milch und einem Löffel Ahornsirup oder Honig. Teeniefrühstück.
Dorschleber. Jahrelang aus den Augen verloren, dank einem französischen Supermarché wiedervereint.
Tequila Sunrise. Sorgt stets für einen Sommer-in-Südfrankreich-mit-Hotel-California-Soundtrack-Flashback.

Festgestellt
Michelada und ich sind seit diesem Sommer ziemlich beste Freunde. *hicks*
Petersilienhonig ist die neue Wacholderlatwerge. Ungewohnt sperrig, aber so fein auf einem gebutterten Weggli.
Ich gebe einem guten Cidre jederzeit den Vorrang vor Champagner, Prosecco und Co. (Auf dich, Ewan!)

Gelernt
Überlagerte Flageoletbohnen und Kichererbsen werden auch im Slow Cooker nie und nimmer mehr weich.
Fischsauce ist nicht gleich Fischsauce. Produkte der Marke Red Boat sind eine echte Offenbarung.
Eier im Ofen (mit)backen. Vorzeitiger Schalenbruch ade.

Vernachlässigt
Fleischwolf. Für Herrn C. angeschafft. Bis heute hat er, trotz Wurstkurst, nix damit fabriziert.
Flocker. Generell weniger Brote mit Flocken gebacken und die bösen Cornflakes tragen auch eine Mitschuld.
Getreidemühle. Je 2,5 Kilo Milo- & Hartweizenvollkornmehl gekauft, damit war der Jahresbedarf fast gedeckt.

Aus dem Speiseplan gestrichen
Handelsübliche Austernsaucen aus Caramel, Sojasauce und unnötigen Zusatzstoffen.
Xylit & Erythrit. Finde beides bäh. Lieber Zucker reduzieren oder gleich weglassen, z.B. in Getränken.
Toblerone. Verdanke der Schokolade ein abgebrochenes Zahnstück. War ein teurer Genuss.

Highlights
Spontane Grillsession auf dem Balkon der Lieblingsnichte während des Gurtenfestivals.
Spontane Grillsession mit Herrn C. und Schwesterherz direkt am Ufer des Lago Maggiore.
Brote und Backwaren aus der Holzofenbäckerei Waldstatt. Ich kann es nicht oft genug wiederholen.

Küchentechnisch Top
Zerkleinerer (Stabmixerzubehör). Frei nach Mariah Carey : ...I caaaaan't liiiihiihihihihihiive without it....
Altes Wähenblech. Hat wesentlich bessere Backeigenschaften als der sündhaft teure Nachfolger.
Lotus Grill. Handlich, einfach zu bedienen, superpraktisch für Balkon- und Ferieneinsätze.

Küchentechnische Flops
Mate-Röhrli. Die Reinigung grenzt an Folter. Hässliche Fingerverletzungen inklusive.
Küchenschwämme sans Rubbelschicht. Ohne kriege ich Töpfe und Pfannen nie richtig blitzeblank.
Weissblechformen. Sind meist recht günstig, aber leider ist die Wärmeleitung suboptimal.

Angeschafft
Ein gebrauchtes Popover-Blech für die Herstellung von neapolitanischen Babà al rum.
Vakuumierer. Für Fleisch direkt ab Bauernhof und für's Verschicken von eigenen Backmischungen.
Le Creuset Pfanne & Grillplatte, secondhand. Wer kann schon gusseisernen Schnäppchen wiederstehen?

Neu im Bücherregal
Heirloom - Sarah Owens. Wie ihre anderen Bücher, eine Fundgrube für experimentierfreudige Sauerteigbäcker.
Erfolgsrezepte aus meiner Küche - Rosa Tschudi. Vergriffenes Meisterwerk.
Brotbackbuch Nummer 4 - Lutz Geissler. War neugierig auf den Theorieteil. Das Urteil steht noch aus.

Geärgert
Naja, wie üblich: Mir gehen sämtliche Blogger/-innen auf den Keks, die sich auf ihre Fahne geschrieben haben, nur mit regionalen, saisonalen und biologischen Zutaten zu kochen, dann aber Rezepte wie Quinoasalat mit Avocado und Açaipulver veröffentlichen. Und übrigens stammen die Avocados von der wunderschönen Superfoodinsel, wo sie zusammen mit anderen Bloggern zwei Wochen auf Fotosafari waren. Die Kennzeichnung als Werbung im Header wurde "vergessen" und erst am Schluss erfährt der Leser, dass alles gesponsert wurde von Örgs-Avocados, der Fluglinie Inselhopper und Takatuka-Tourismus... I love it!

Vorgenommen
Mich E-N-D-L-I-C-H an meine eigene Vorgabe halten und KEIN Gusseisenzeuch mehr anschleppen. Ernsthaft.
Ein paar Backformen und -zubehör aussortieren. Oder wahlweise eine Pâtisserie eröffnen.
Buch zu führen über die haltbaren Sachen im Vorratsschrank. Die Doppel- und Dreifachkäufe lassen grüssen.

Montag, 31. Dezember 2018

Kulinarischer Jahresrückblick 2018



Als Abschluss beschränke ich mich auf einen rein kulinarischen Rückblick auf das Jahr 2018 und verschone euch mit Geschichten über Unfälle, Bandscheibenvorfälle, doofe Mitarbeiter, anbiedernde Nachbarn, renitente Falschparker und andere Fisimatenten. Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und natürlich folgt noch ein ganz herzlicher Dank fürs Mitlesen und Kommentieren. See y'all next year!

Erstes Mal
Tagesfrische Rehleber zubereitet und gegessen. Dank an se Lieblingsjägerneffen für dieses Erlebnis.
Salzzitronen eingelegt. Fermentiert (Primofiore/demeter) und nicht fermentiert (Limonettes de Marrakech/bio).
"Amaretto" hergestellt aus Zwetschgenkernen, Wodka und Zuckersirup. Leider höchster Suchtfaktor.

Neu entdeckt
Ajowan, z.B. auch zu Bratkartoffeln. Samosas ohne? Geht gar nicht. Aber: Unbedingt sparsam dosieren.
Zwetschgen im Ofen eingeweckt und im Dörrer getrocknet. Beides findet im Familienkreis reissenden Absatz.
Baobabpulver. Pimpt jede Art von Punsch und selbstgemachte Mayonnaise in ungeahnte Gefilde.

Wiederentdeckt
Geviertelte Erdbeeren mit bisschen Zucker, Cointreau & Zimt marinieren. Zuletzt flüssigen Rahm drüber. Top.
Haferflockensuppe und Birchermüesli statt Porridge und Overnight Oats. Bin halt altmodisch.
ABC-Nudeln und Backerbsen. Zaubern Herrn C. stets ein Lächeln ins Gesicht. Selbst bei veganen Suppen.

Festgestellt
Hallo, mein Name ist Misses C. und ich bin süchtig nach Gewürztee. Egal, ob heiss oder kalt. Her damit!
Tahin und meine Verdauungsorgane hassen einander. Shit happens. Twice a week.
Geflügellebern, Rinderbeinscheiben, Mark- und Suppenknochen sind total unterbewertet.

Gelernt
Helles Emmermehl ist supertoll für Kekse, Mürbteig und Streusel, aber leider suboptimal für Hefegebäck.
Bier eignet sich eben so gut wie Wein für Schmorgerichte. Geniale Kombination: Rind und Guinness.
DIY ist nicht zwangsläufig besser, wie ich anhand meiner Experimente mit Seitan feststellen durfte.

Vernachlässigt
Den Dampfentsafter. Bleibe jedes Jahr auf unzähligen Flaschen Traubensaft sitzen. Herr C. ist schuld.
Waffeleisen. Weiss auch nicht warum. Vielleicht werde ich doch noch erwachsen?
Lammbackform. Das Osterlamm steht jedes Jahr auf der To-Do-Liste und geht regelmässig im Trubel unter.

Aus dem Speiseplan gestrichen
Lachs in jeglicher Form. Was Herrn C. als Lachsliebhaber ungemein freut. Bleibt mehr für ihn übrig.
Erdmandelmehl. Knirscht schlimmer als Sand zwischen den Zähnen. Pfui Teufel.
Krustenbraten vom Schwein. Auch selbst zubereitet hat er mich nicht vom Hocker gerissen. Keine Tragödie.

Highlights
I'm se master of yeast. Ich sage nur: Butterstollenkuchen. Mohnschnecken. Focacce. Gell, Schwesterherz?
Tante Ilses Käsekuchen. Mit oder ohne Himbeersössli DER Partykracher 2018.
Kompost Crumble aus Äpfeln, Birnen, Persimonen und Orangen mit Roggen-Hafer-Pistazien-Streuseldecke.

Küchentechnisch Top
Slow Juicer. Im Dauereinsatz. Favorit: Mix aus Karotten, Randen, Fenchel, Sellerie, Zitrone & Kurkuma.
Kaffeemühle für Gewürze. Zuerst rösten, dann mahlen (ausser Muskatblüten, Lorbeer- & Zimtblätter).
Dörrer von Stöckli. Neu im Vorratsschrank: Gemüsetrester, Mirabellen, Cassis- und Himbeeren.

Küchentechnische Flops
Blindbackkugeln aus Ton. Beginnen bei minimalster Restfeuchtigkeit ratzfatz zu schimmeln.
Sauerteig & Lievito madre. Backe zu wenig damit, und immer wenn ich sie brauchen könnte, sind sie tot.
Knoblauchschälerrolle (oder wie das Ding auch immer heisst) aus Silikon. Vollkommen nutzloser Blödsinn.

Angeschafft (secondhand)
La Cremeria von Trisa. Man kann auch mit einer kleinen Eismaschine ohne Kompressor leben. Theoretisch.
Sandwich Toaster von Kenwood. Croque monsieur à discretion anyone? Mit oder ohne Apple Butter?
Einen zweiten kleinen Slow Cooker. Unglaublich praktisch für Polenta, Hühnerbeine und Linseneintöpfe.

Neu im Bücherregal
Französisch kochen von Julia Child aus dem Echtzeit Verlag. Klassiker.
Mouneh, ein Meisterwerk von Barbara Abdeni Massaad. Preserving food & culture the lebanese way.
Brot/Pain der Fachschule Richemont. Grundlagen, Rezepte, Fehlerquellen. Ein Must-have.

Geärgert
Lebensmittelmotten sind seit unserem Umzug ein Dauerthema. Echt nerviges Problem. Hmpf.
Schmetterlingsraupen haben im Sommer meine zwei Feigenbäumchen befallen und sie kahl gefressen.
Der Schnittlauch im Balkonkistchen mutierte zur Vergnügungsstätte für Blattläuse.

Vorgenommen
Den Maschinenpark und die Gusseisensammlung unter g-a-r keinen Umständen mehr zu vergrössern.
Den Küchenpapierverbrauch zu halbieren. Utopisch mit meiner Putzlumpenphobie, ich weiss.
Aufhören, während der kalten Jahreszeit Zitrusfrüchte und Kürbisse zu horten wie ein irres Eichhörnchen.