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Mittwoch, 3. Juni 2020

Mittwochssüss: Gepimpte Beerichüechli



Im Kühlschrank steht ein Einmachglas mit orangefarbenem Sirup. Sirup? Nee, liebe Leute, das ist kein Sirup. Sondern Mandarinenmarmelade mit Vanille aus Eigenproduktion. Der Geschmack ist top, die Konsistenz leider ein Flop. Herr C. findet zwar, dass Zitrusmarmelade ruhig recht flüssig sein darf, aber ich mag das einfach nicht. Kleckerei und klebrige, verschmierte Finger sind nicht meine Welt. Aus diesem Grund mische ich die Konfi lieber unter Quark oder Joghurt. Und unter Kuchenteig. Sozusagen als Ersatz für Zitrusabrieb. Die Konfi hält sich dezent im Hintergrund, verleiht dem fertigen Gebäck aber heimlich noch eine extra flaumige, saftige Konsistenz.
P.S. Schweizer machen übrigens keinen EU-Norm-Konformen-Unterschied und nennen alles, was nur entfernt an Fruchtaufstrich erinnert, einfach "Konfi".


Für 12 Muffins:

  • 150 gr geputzte Beeren, z.B. Heidel-, Cassis-, Johannis-, Brom- oder wünzige Stachelbeeren
  • 125 gr sehr weiche Butter
  • 65 gr brauner Rohrzucker 
  • 65 gr Zitrusmarmelade (io: flüssige Mandarine mit Vanille)
  • 2 Eier Grösse L, zimmerwarm
  • 125 gr Weizenmehl oder 65 gr Ruchmehl & 60 gr Weizenmehl Typ 405
  • 3/4 Tl Weinsteinbackpulver

Ofen auf 200 Grad vorheizen, Gitter auf der zweiten Stufe von unten einschieben. Beeren in ein Sieb geben, abbrausen, trocken tupfen. Tiefgekühlte Beeren direkt unter den Teig mischen. Unterdessen ein 12er Muffinblech ausbuttern oder mit Papierförmchen bestücken. Butter mit Rohrzucker zwei Minuten aufschlagen. Zitrusmarmelade unterziehen, dann die Eier eine Minuten unterrühren. Mehl und Backpulver kurz untermischen. Nicht zu lange rühren, nur bis das Mehl gerade eingearbeitet ist. Beeren mit einem Spatel unterrühren. Teig in die Muffinformen verteilen und gleich in den Ofen verfrachten. 18-20 Minuten dunkelgoldig backen. Stäbchentest nicht vergessen! 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig einzeln herausholen und auf einem Gitter völlig auskühlen lassen. Die Chüechli lassen sich wunderbar aus den Papierförmchen lösen und sind auch nach zwei Tagen noch supersaftig. Quelle: Abgewandeltes Rezept aus dem Buch Tender. Obst von Nigel Slater.

Sonntag, 22. Juli 2018

Butterkuchen mit schwarzen Johannisbeeren



Völlerei ist eine Todsünde.
Aber für diesen Hefekuchen nehme ich Hölle und Verdammnis mit einem süffisanten Lächeln in Kauf.
*mömpf*


Für eine Wähenform mit 30 cm Durchmesser:

  • 320 gr Weizenmehl Typ 405 
  • 60 gr Zucker
  • 3 gr Salz
  • gehäufter 1/4 Tl Zimt
  • 1/8 Tl Vanillepulver
  • 2 gr frische Hefe
  • 35 gr Butter
  • 215 gr Milch, kühlschrankkalt                       

Alle Zutaten bis und mit Hefe, in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Butter in einem Topf schmelzen, vom Herd nehmen und die Milch zugiessen. Kurz stehen lassen, bis die Flüssigkeit knapp zimmerwarm ist. Kneten: Etwa 10 Minuten auf Stufe 1, bis sich der Teig von der Schüssel gelöst hat und seidenglatt ist. Auf einer eingeölten Fläche falten. Zurück in die Schüssel legen, abdecken und bei 15-20 Grad etwa 10-12 Stunden zum Verdoppeln gönnen. Backpapier in Formgrösse, inkl. grosszügiger Zugabe, zuschneiden. Das Papier sollte gut einen Zentimeter über den Rand hinaus ragen, damit der austretende Beerensaft nicht in der Form anbrennt. Teig auf das Backpapier legen, mit nassen Händen sanft auf die Grösse der Unterlage ausziehen. Teig samt Backpapier in die Form legen, ggf. nachformen. Abdecken und 40 Minuten bei Zimmertemperatur entspannen lassen. Unterdessen den Ofen auf 220 Grad vorheizen und das Gitter auf der untersten Schiene einschieben.

Belag:
  • 110 gr Cassisbeeren, geputzt gewogen
  • 90 gr Zucker
  • 60 gr Butter, in etwa 24 Würfel zerteilt
  • 25 gr Mandelblättchen

Beeren in ein Sieb geben, kurz abbrausen, gut abtropfen lassen und mit einem Papierküchentuch trocken tupfen. Wenn der Teig schön aufgegangen ist, mit den angefeuchteten Fingerkuppen rundherum viele Vertiefungen reindrücken, ohne den Boden zu durchlöchern. Mit der Hälfte des Zuckers bestreuen. Zuerst Butterflöckchen in den Vertiefungen verteilen, dann die Beeren. Mit dem restlichen Zucker bestreuen. Zuletzt die Mandelblättchen darauf verteilen. Kuchen in den Ofen stellen, Temperatur gleich auf 200 Grad reduzieren und 10 Minuten anbacken. Temperatur auf 180 Grad senken und weitere 15 Minuten backen, bis der Butterkuchen aufgegangen und die Oberfläche durchgehend gebräunt ist. Aus dem Ofen holen und 10 Minuten in der Form abkühlen lassen. Auf ein Kuchengitter heben, Backpapier entfernen und vollständig auskühlen lassen. Möglichst noch am Backtag ratzeputz aufessen. Reste bleiben, gut eingepackt, zwei bis drei Tage frisch.

Samstag, 5. Dezember 2015

Cassis-Brownies statt Grättimänner



Keine Zeit für Hefeteig, ich bin mit Herrn C. in der Innerschweiz unterwegs. Darum nur ein schnelles Sonntagssüss statt der traditionellen Grättimänner. Grundlage ist das Rezept für Heidelbeer-Brownies, die Abwandlung minimal, trotzdem ergibt sich ein völlig neues Geschmackserlebnis. Für eine glutenarme bzw. glutenfreie Variante das Weizenmehl 1:1 durch helles Roggenmehl oder Farina bonà ersetzen. 


Für eine kleine Tarteform (15 x 20 cm):

  • 85 gr dunkle Schokolade (halb 73%, halb 50%)
  • 45 gr Butter & ein kleiner Knubbel zum Ausfetten der Form
  • 1 Ei Grösse L
  • 50 gr frische oder aufgetaute schwarze Johannisbeeren
  • 75 gr brauner Rohrzucker
  • 1 Tl Crème de Cassis oder Grappa 
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Tl Granatapfelmelasse
  • 75 gr fein gemahlene Mandeln 
  • 20 gr Weizenmehl
  • 1/4 Tl Weinsteinbackpulver 

Ofen auf 200 Grad vorheizen, Gitter auf der mittleren Schiene einschieben. Boden der Form mit Backpapier auslegen, Rand ausbuttern. Butter und Schokolade im Wasserbad schmelzen. Unterdessen Ei, Johannisbeeren, Zucker und Alohol mit dem Mixstab fein pürieren. Zuerst die geschmolzene Schokolade, dann Salz, Melasse und Mandeln unterrühren. Mehl und Backpulver kurz unterziehen, bis der Teig gerade homogen ist. In die Form füllen, in den Ofen schieben, Hitze gleich auf 160 Grad reduzieren und 22 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen, dann vorsichtig mit dem Backpapier aus der Form heben. Kann problemlos zwei Tage im Voraus gebacken werden.