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Dienstag, 28. August 2018

Kürbis zum Ersten: Torta soffice alla zucca e mandorle



Maestro, bitte einen Tusch! Danke sehr. Hiermit verkünde ich offiziell: Die Kürbissaison hat begonnen! *froi* Dieses Jahr hatten wir vier Sorten im Anbau und zwei davon, Delicata und Buttercup Emerald, sind schon abgeerntet. Delicata Kürbisse eignen sich, dank des süsslichen Fruchtfleisches, ideal für Desserts und Gebäck. Folgerichtig wären sie auch für dieses Rezept meine erste Wahl gewesen. Blöderweise hatten die Kellerasseln einen Buttercup schon auf dem Feld angenagt und nachdem ich die Frassstelle rausgeschnitten hatte, musste er zackig verbraucht werden. So gab es noch am gleichen Tag Kürbisrisotto und der Rest landete am nächsten Tag in der Teigschüssel. Herr C. befand: Wird nachgebacken. Und so geschah es. Mittlerweile schon vier Mal.


Für eine runde Form mit 24 cm Durchmesser oder 12 Herzen/kleine Muffins:

  • 70 gr Mandelblättchen
  • 125 gr roher Kürbis, geputzt gewogen (io: Buttercup)
  • 40 gr Milch
  • 60 gr Mandel- oder Rapsöl 
  • 120 gr Zucker
  • 2 Eier Grösse L
  • 3 El Bittermandelextrakt oder Amaretto*
  • 1/8 Tl Vanillepulver
  • 150 gr Mehl
  • 10 gr Weinsteinbackpulver

Grosse Backform mit Backpapier auslegen, kleine Formen gut ausbuttern oder mit Papierförmchen bestücken. Ofen auf 170 Grad (grosse Backform) oder 210 Grad (Herzen & Muffins) vorheizen, das Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Mandelblättchen im Mixer fein mahlen, in die Teigschüssel umfüllen. Kürbis in kleine Stücke schneiden und zusammen mit der Milch und dem Öl im Mixer zu einem glatten Brei pürieren. Zu den Mandeln in die Schüssel schütten. Zucker, Eier, Bittermandelextrakt und Vanillepulver zum Kürbispüree geben, mit dem Handrührer auf mittlerer Stufe etwa zwei Minuten lang aufschlagen. Mehl und Backpulver zugeben und nur so lange vermischen, bis der Teig homogen aussieht. In die vorbereitete grosse Backform giessen, in den Ofen schieben und 30 Minuten backen. Danach noch fünf Minuten auf der mittleren Schiene zum Nachbräunen gönnen. Oder den Teig gleichmässig auf die Vertiefungen der Herz- oder Muffinform verteilen und 18-20 Minuten backen, bis der Stäbchentest positiv ausfällt. Zehn Minuten in der Form abkühlen lassen, danach aus der Form befreien und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Vor dem Servieren eine Nacht zum Durchziehen gönnen. Der saftige Kuchen bleibt, gut eingepackt und kühl gelagert, mindestens sieben Tage lang ein Genuss. Küchlein innerhalb von drei Tagen verputzen, falls sie so lange überleben. Idee: Tavolartegusto

* Ersatz: 3 El Orangensaft/Cointreau und die fein abgeriebene Schale einer Orange. Oder 3 El Milch und 1 Tl gemahlene Gewürze, z.B. Zimt oder Pumpkin Spice Mix. Oder 3 El Rum und ein My mehr Vanillepulver. 

Freitag, 28. Juni 2013

Cherry Frozen Yogurt



Während meiner Gymnasialzeit war Frozen Yogurt ein Must-have. In der Nähe der Schule gab es ein Chinarestaurant, dessen ungeniessbare Gerichte zu 90% aus riesigen Zwiebelstreifen, fast rohem Gemüse und gummigem Fleisch bestanden. Aber sie hatten als einziger Laden in der Stadt eine Frozen Yogurt Maschine. Man bekam das Eis in einem kleinen Plastikbecher ausgehändigt und durfte sich dann bei den Garnituren selber bedienen. Mein Lieblingstopping war Brombeerkompott, gefolgt von Himbeer- und Kirschkompott. Mindestens einmal pro Woche standen wir Schlange, um danach mit den Bechern über den Pausenhof zu flanieren, damit wir möglichst viele Mitschüler neidisch machen konnten. Eine Portion Frozen Yogurt entsprach zwei Kugeln normalem Eis, kostete aber etwa viermal so viel und war deshalb ein Zeichen für Geld und Geschmack. Ich hatte zwar weder das eine noch das andere, aber das musste ja niemand wissen. 


Eines Tages standen wir wieder in dem Restaurant, doch die Maschine war weg. Zur Reparatur, hiess es. Sie kam nie wieder. Wir wandten uns nach einer kurzen Trauerzeit anderen essbaren Statussymbolen zu, doch ich konnte dieses spezielle Eis nie vergessen. Das Fazit nach einigen nicht sooo berauschenden DIY-Versuchen war: Ohne Eismaschine geht es nicht. Ich liess mich in Fachgeschäften beraten, las unzählige Test- und Erfahrungsberichte und fand auch ein Markenprodukt, welches wie gemacht für mich schien. Doch ich zögerte und die üblichen Zweifel stellten sich ein. Wie oft würde ich es benutzen? Wo verstauen? Lohnt es sich überhaupt, soviel Geld auszugeben? So gingen mehrere Jahre ins Land. Und dann flatterte der Prospekt eines Discounters in meinen Briefkasten. Das war die Gelegenheit, denn zum Ausprobieren reicht auch ein Billigteil. Herr C. fand diesen Kompromiss so gut, dass er mir die Maschine kurzerhand schenkte. Eines der ersten Rezepte, die ich damit ausprobierte, war dieses Cherry Frozen Yoghurt. Supereinfach in der Zubereitung, sooo lecker und das schlechte Gewissen kann getrost in den Urlaub verschwinden.


Mehr als reichlich für 2, lange genügend für 3 und perfekt für 4 Personen:

  • 500 gr Kirschen 
  • 2 El Zitronensaft
  • 1 El Amaretto
  • 55 gr Sahne
  • 50 gr Zucker oder mehr, je nach Geschmack
  • 350 gr Joghurt mit 3,5% Fett

Kirschen am Abend vor der Zubereitung in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag entsteinen. Ich benutze dazu Einweghandschuhe und eine dicke Häkel- oder Stricknadel, geht aber natürlich auch mit einem Messer oder ganz luxuriös mit einem Entkerner. Von den entsteinten Kirschen 400 Gramm abwiegen und in den Mixbecher geben. Zitronensaft, Amaretto, Sahne und Zucker ebenfalls in den Becher geben und mit dem Stabmixer fein pürieren. Wer mag, kann das Püree nun durch ein Sieb streichen, um die dunklen Schalenstückchen zu entfernen. Ist aber nicht unbedingt nötig. Joghurt zur Kirschmasse löffeln und nochmals kurz mixen, bis sich alles schön verbunden hat. Laut Gebrauchsanleitung in der Eismaschine gefrieren lassen. In meiner Maschine ist das Frozen Yogurt nach 45 Minuten löffelweich und kann sofort serviert werden. Die Menge passt übrigens perfekt in eine Eismaschine mit einem Liter Fassungsvermögen.