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Donnerstag, 12. Dezember 2019

Völlig unspektakulär: Hühnerherzenbouillon



Yep, diese Suppe aus Hühnerherzen ist, wie im Titel angekündigt, komplett unspektakulär. Es werden keine ausgefallenen Zutaten benötigt - von den Herzen einmal abgesehen -, keine ausgefallenen Kochtechniken angewendet, keine ausgefallenen Utensilien eingesetzt. Dafür gibt's viel Geschmack für wenig Geld und den Vorteil, dass man nicht stundenlang ein ganzes Suppenhuhn für zwei Personen auskochen muss, um eine feine Hühnersuppe geniessen zu können. P.S. Keine Angst, die Herzen verleihen der Bouillon keine strenge oder an Leber/Innereien erinnernde Note, wie viele Leute glauben. Probiert's aus.


Zutaten für ca. 1,2 Liter:

  • 1 kleine Sellerieknolle
  • 1 grosse Pastinake oder Petersilienwurzel
  • 2 grosse, fette Karotten
  • 1 Lauchstange
  • 1 kleine Fenchelknolle

Gemüse abbrausen und, wenn nötig, gründlich abschrubben. Sellerie, Pastinake und die Karotten schälen, in kleine Würfel schneiden. Der weisse Teil der Lauchstange der Länge nach halbieren und in nicht zu dünne Halbringe zerteilen. Fenchelknolle ebenfalls in mundgerechte Würfel schneiden. Gemüsestücke abgedeckt zur Seite stellen. Die ganzen Rüstabfälle, d.h. Sellerie -, Pastinaken-, Karottenschalen, Abschnitte, der grüne Teil der Lauchstange, Fenchelröhren und -grün, in einer anderen Schüssel sammeln. Es versteht sich von selbst, dass angematschte oder vergammelte Stellen nicht für die Suppe verwendet werden, gell?

  • 1 grosse Zwiebel, ungeschält
  • 300 gr Hühnerherzen, abgebraust (putzen & Fett entfernen entfallen)
  • 6 schwarze Pfefferkörner
  • 4 Lorbeerblätter, angeknickt
  • 3 Gewürznelken
  • 1 haselnussgrosser Knubbel Ingwer, ganz
  • 1 kleinfingergrosses Kurkumarhizom, der Länge nach halbiert

Zwiebel abbrausen, Wurzeln so kurz wie möglich zurückschneiden. Die Zwiebel der Länge nach halbieren, so dass sie am Wurzelansatz noch zusammenhält. Einen grossen Kochtopf auf den Herd stellen. Die Zwiebelhälften mit den Schnittseiten nach unten reinlegen, auf mittlerer Stufe ohne Fett anbräunen. Dieser Vorgang sorgt für ein bisschen Röstgeschmack und eine schöne Grundfarbe. 1,5 Liter hahnenheisses Wasser zugiessen. Hühnerherzen reingeben, aufkochen lassen. Grauen Schaum abschöpfen. Wenn sich kein neuer Schaum mehr bildet, die Rüstabfälle und alle Gewürze in den Topf geben. Salzen. (Ich salze die Brühe allerdings erst später, damit das Schweinwoll die Hühnerherzen uneingeschränkt geniessen kann). Fünf Minuten ohne Deckel kochen. Nochmals Schaum abschöpfen, falls nötig. Hitze reduzieren, Deckel auflegen. Herzen und Gemüsereste mindestens 30 Minuten auskochen. 

  • vorbereitete Gemüsewürfel
  • je ein gehäufter 1/4 Tl Garam Masala, getrocknete Bohnenkraut- und Majoranblättchen
  • ein grosszügiger Schuss trockener Weisswein
  • (Kräuter)Salz

Probieren, und wenn die Flüssigkeit mit Poulet- und Gemüsegeschmack gesättigt ist, alle festen Bestandteile mit einem Sieb herausfischen. Die restlichen Zutaten in den Topf geben und spätestens jetzt die Suppe kräftig salzen. So lange kochen, bis das Gemüse die gewünschte Konsistenz angenommen hat. Abschmecken und heiss servieren. Wer Zeit und Lust hat, kann während dem Auskochen noch Griesswölkchen herstellen. Die passen hervorragend zur Suppe.

P.S. Man kann die Hühnerherzen natürlich auch klein schneiden und wieder in die Suppe geben. Bei uns landen sie immer gehackt im Hundefutter, weil das Schweinwoll komplett verrückt danach ist.

P.P.S. Hühnerherzen sind frisch in grossen Coop-Filialen, und gefroren in fast jeder Migros, für etwa einen Franken pro hundert Gramm erhältlich. Manchmal wird man auch auf dem lokalen Wochenmarkt fündig, beispielsweise in Lörrach. Leider noch nirgends in Bio-Qualität erspäht, bin für Hinweise dankbar.

Dienstag, 27. Februar 2018

Zeytinyağlı Portakallı Kereviz aus dem Slow Cooker



Unsere Altbauwohnung ist alles andere als optimal isoliert, aber trotzdem wird während der kalten Jahreszeit nur ausnahmsweise ein Heizkörper eingeschaltet. Einerseits ist eine ausreichende Grundwärme durch die offen verlaufenden Heizungsrohre vorhanden, andererseits ist unser Bedürfnis, im Winter in Shorts und ärmellosen Shirts auf dem Sofa rumzulungern, äusserst minimal. Falls wir doch einmal, was nur sporadisch geschieht, wirklich heftig frösteln, ziehen wir zusätzlich dicke Socken oder einen Pullover an, und streiten uns darum, wer mit dem Schweinwoll kuscheln darf. 


Doch seit Freitag bullert die Heizung im Wohnzimmer, um den nächtlichen Minustemperaturen im zweistelligen Bereich und den heftigen Windböen Paroli zu bieten. Passend dazu löffeln wir abwechselnd siedeheisse Suppen und Eintöpfe in uns rein. Zubereitet hat sie der heissgeliebte Slow Cooker, denn der Küchenboden ist bitterkalt und die Lust, selber am Herd zu stehen, gleich null. Zeytinyağlı Portakallı Kereviz ist eine türkische Spezialität, die normalerweise zimmerwarm und ohne Flüssigkeit serviert wird. Aber wie schon erwähnt, passt ein heisses, suppiges Gericht gerade ein klitzekleines bisschen besser zur frostigen Bise.


Für den kleinen Slow Cooker (1,5 Liter):

  • 1 Sellerieknolle, ca. 500 gr
  • 1 dicke, fette Kartoffel
  • 1 riesengrosse Karotte
  • 1 mittelgrosse rote Zwiebel
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 grosszügige Prisen Zucker
  • 2 säuerliche Orangen (io: Tarocco)*
  • ca. 300 ml hahnenheisses Wasser
  • 1 grosszügiger Gutsch Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Slow Cooker auf HIGH schalten. Sellerie rüsten, Kartoffel schälen und beides in ca. 2,5 x 2,5 cm grosse Stücke zerteilen. Karotte abschrubben oder schälen und in etwa halb so grosse Würfel schneiden. Zwiebel schälen und fein hacken. Gemüsestücke, Lorbeerblatt und Zucker in den Einsatz des Slow Cookers geben, kräftig salzen. Orangen auspressen und den Saft, inklusive Fruchtfleisch, in den Einsatz giessen. Mit heissem Wasser auffüllen, bis das Gemüse fast bedeckt ist. Durchrühren und dann das Olivenöl zugeben. Deckel auflegen und auf HIGH 3 - 3,5 Stunden garen, bis das Gemüse weich ist. Pfeffern, abschmecken und sofort servieren.

* Wer gerade keine säuerlichen Orangen zur Hand hat, presst zwei süsse Orangen und eine halbe Zitrone aus.

Montag, 15. Januar 2018

Schnelles Wintergemüsecurry mit Tofu


Herr C. ist definitiv kein Curryfan, um es freundlich auszudrücken. So lange ein Currygericht mild gewürzt ist und keine Spur von Schärfe aufweist, kann es an guten Tagen auf seine Gnade hoffen. Doch wehe, die Gewürze stechen hervor. O-Ton: Zimt! Kardamom! Nelken! Kreuzkümmel! Kaffirlimettenblätter! Alle des Teufels! Und Chilischoten gehören weltweit verboten!... Um langwierigen Diskussionen zu entgehen, gibt's deshalb "scharfe" Curries nur noch, wenn der Herr auf Geschäftsreise weilt. Oder sich zumindest verbindlich für den ganzen Abend abgemeldet hat. Kürzlich passierte dann der Supergau, als er wegen verschobener Termine früher nach Hause gekommen ist, furchtbar hungrig war und ich ihm nicht einmal ein Stück Brot anbieten konnte. Frustriert schaufelte er Reis in eine Schüssel, garnierte ihn todesmutig mit einem Klecks Curry, probierte zögerlich einen Löffel voll und verkündete: Die Sauce ist richtig gut. Sehr gut sogar. Sie hat zwar ein bisschen Wumms, aber das ist voll okay. Nach diesem Statement zog er von dannen und ich war genötigt, mir das Riechsalz und die Herztropfen selber zu verabreichen. Am nächsten Tag nahm er sich F-R-E-I-W-I-L-L-I-G nochmal eine Portion. Bin nun felsenfest überzeugt, dass der wahre Herr C. von Ausserirdischen entführt wurde und ich neuerdings mit einem intergalaktischen Spion zusammenlebe. Echt unheimlich.

Für 2 Personen (inkl. Reste für die Lunchbox):

  • 250 gr Bio-Tofu (io: noppa's aus Schweizer Soja)
  • 2 Tl Kokosöl
  • 1 grosse, gelbe Karotte
  • 1 mittelgrosse gelbe Randenknolle
  • 1 klitzekleine Sellerieknolle
  • 1 grosse Schalotte oder der weisse Teil einer Lauchstange
  • 1/4 Tl Garam Masala
  • 1 Knubbel Ingwer, fein gerieben
  • 4 El Rogan Josh Curry Paste (io: Geeta's, ohne Zusätze)
  • ca. 400 ml heisses Wasser
  • 6 grosse Wirsingblätter
  • 1 Handvoll Cashewnüsse
  • Salz
  • 200 ml Coconut Cream oder 400 ml Kokosmilch

Tofu zwischen Küchenpapier so gut wie möglich trockenpressen und danach würfeln. In einer grossen Pfanne mit hohem Rand langsam in der Hälfte des Kokosöls von allen Seiten anbraten. Unterdessen das Gemüse schälen. Bete und Sellerieknolle der Länge nach vierteln. Alle Gemüsesorten in dünne Scheiben hobeln oder schneiden. Sobald der Tofu rundherum angebräunt ist, aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller zur Seite stellen. Restliches Kokosöl in die Pfanne geben und das zerkleinerte Gemüse bei hoher Hitze rührbraten. Sobald es Farbe anzunehmen beginnt, Garam Masala, Ingwer und Currypaste zugeben. Eine weitere Minute rührbraten, dann grosszügig mit dem heissen Wasser bedecken. Salzen, Deckel auflegen und munter kochen lassen. Unterdessen die Kohlblätter vom Mittelstrunk befreien und in kleine Stücke zerzupfen. In die Pfanne zum Gemüse geben. Sobald das Gemüse fast gar ist, Cashewnüsse, Tofu und Coconut Cream unterrühren. Weitere 2-3 Minuten kochen. Falls die Sauce zu dick scheint, mehr heisses Wasser zugeben. Abschmecken. Pfanne zur Seite ziehen und das Curry fünf Minuten ruhen lassen. Mit Reis servieren. Grünzeug als Deko kann nicht schaden, das Curry sieht leider etwas trist aus. Geschmack: 8 von 10 Punkten. Optik: Tja...

Sonntag, 17. Dezember 2017

Gemüsiger Linsenbraten - Die vegane Alternative für Weihnachten



Bevor jemand fragt: Nein, unser weihnachtliches Familienessen wird alles andere als vegetarisch oder vegan sein. Begründung: Meine Verwandtschaft, lautstark angeführt von Herrn C., würde mit Mistgabeln und Fackeln vor meiner Küchentür auftauchen, sollte ich eines Tages einen fleischlosen Weihnachtsschmaus ankündigen.


Trotzdem spiele ich jedes Jahr im Dezember mit dem Gedanken, einmal ein alternatives Weihnachtsmenü zusammenzukochen und als Teil des Hauptgerichtes meinen Lieblingslinsenbraten aufzutischen. Dazu würde ich ein Gratin Dauphinoise und gekräutertes Erbsen-Pilz-Gemüse servieren. Um den Familienfrieden zu wahren, wird der angedachte vegane Braten dieses Jahr durch geschmorten Ochsenschwanz vom Gersbacher Weiderind ersetzt. Zumindest bleiben die Beilagen gleich.


Ausnahmsweise empfehle ich euch, mein Bandwurmrezept Schritt für Schritt zu befolgen, denn dann müsst ihr die Küchenmaschine zwischendurch nicht ein einziges Mal reinigen. Die Zwiebel und die Knoblauchzehen können theoretisch auch mechanisch zerkleinert werden. Ich hacke sie aber lieber eigenhändig in kleine Stücke, weil Zwiebeln nach einem Durchlauf in der Maschine manchmal komisch/metallisch/bitter schmecken.


Für 4-6 Personen:


Linsen eine Stunde in lauwarmem Wasser einweichen. Abgiessen, abbrausen und in einen Topf schütten. Grosszügig mit Wasser bedecken. Kräftig salzen, Lorbeerblatt zugeben und fünf Minuten sprudelnd kochen. Herd ausschalten, Deckel auflegen und 30 Minuten auf der Herdplatte nachquellen lassen. Die butterweichen Linsen abtropfen lassen, 450 Gramm abwiegen. Während der Quellzeit die restlichen Zutaten vorbereiten.

  • 100 Gramm trockene Brotreste
  • 2 El Hefeflocken (optional, sonst Brotanteil um 30 gr erhöhen)

Brotscheiben in drei, vier Stücke zerbrechen und in der Küchenmaschine (ich besitze dieses Gerät) zu grobem Paniermehl zerkleinern. In eine grosse Salatschüssel umfüllen, Hefeflocken untermischen.

  • 100 gr Pecan- oder Walnusskerne

Die Nüsse in einer Pfanne oder unter dem Grill hellbraun rösten. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Unterdessen Gemüse rüsten. Nüsse in der Küchenmaschine mittelfein mahlen. In die Salatschüssel geben.

  • 200 gr Sellerieknolle, geputzt gewogen
  • 170 gr Zucchini oder Champignons, geputzt gewogen
  • 80 gr Karotten, dito

Gemüse grob zerteilen und in der Küchenmaschine fein zerhäckseln.

  • 2 El Kokosöl oder Kakaobutter
  • 1 grosse Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 El Herbes de Provence oder eine andere Kräutermischung, z.B. Pizzagewürz
  • 1/2 Tl getrockneter Thymian
  • 1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver
  • 1/2 Tl Sumach
  • Salz

Kokosöl oder Kakaobutter in einer Pfanne schmelzen lassen. Zwiebel und Knoblauch schälen, von Hand fein hacken und in dem Fett anschwitzen. Gehacktes Gemüse zugeben, vier Minuten bei hoher Hitze rührbraten. Salzen und die Gewürze untermischen. Pfanneninhalt in die Salatschüssel umfüllen.

  • 450 gr gekochte Linsen
  • 1 El vegane Worcestershiresauce 
  • 1 El Ketjap asin oder 1/2 El Sojasauce
  • schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen 

Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Eine Kuchenform (25 cm) mit Backpapier auslegen oder gut einfetten. Linsen, beide Saucen und reichlich Pfeffer in der Küchemaschine zu einem stückigen Brei zerhacken. Linsenbrei in die Schüssel geben und alles mit den Händen zu einer nicht mehr klebenden, gut zusammenhaltenden Masse verkneten. Probieren und ggf. nachwürzen. Portionsweise in die vorbereitete Form löffeln und bis in die Ecken verstreichen. Oberfläche mit einem nassen Gummischaber kräftig zusammendrücken und anschliessend glätten. In den Ofen stellen und 40 Minuten anbacken.

  • 3 El Tomatensauce oder Ketchup
  • 2 El Reiswein (mit 1,5 % Salz)
  • 1 El Ahornsirup

Die drei letzten Zutaten für die Glasur zusammenrühren. Nach 40 Minuten Backzeit mit einem Pinsel auf der Oberfläche verstreichen, weitere 50 Minuten backen. Mindestens 45 Minuten in der Form abkühlen lassen. Anfänglich ist der Braten eher auf der weichen Seite und sollte nur vorsichtig eingeschnitten, und dann mit einem Bratenwender portioniert werden. Besser: Den Braten am Vortag zubereiten, abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen und am nächsten Tag im Ofen aufwärmen. Reste eignen sich perfekt als Sandwichbelag.

Freitag, 11. September 2015

Eintopf des Monats: Grünkern mit Pilzen aus dem Slow Cooker



Gedankenblitz beim Betrachten des Fotos: Wenn es doch nur heller gewesen wäre. Warum habe ich ausgerechnet die graue Schüssel genommen? Warum habe ich sie eigentlich nicht mehr gefüllt? Und wenn ich bloss nicht die gehackte Petersilie vergessen hätte... Tja, zu spät. Der Eintopf war weg und das Foto nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Farblich gesprochen. Darum müsst ihr mir jetzt einfach glauben, wenn ich euch sage, dass er in Wirklichkeit gar nicht so trist aussah und zudem ein richtiger Geschmacksknüller ist. Wenn man Pilze und Grünkern mag. :-)


Für 4 Personen:

  • 25 gr getrocknete Steinpilze
  • 15 gr getrocknete Judasohren
  • 6 getrocknete Shiitake
  • 2 El Ghee
  • 1/2 Sellerieknolle (ca. 200 gr, gerüstet gewogen)
  • 3 Karotten (ca. 180 gr, gerüstet gewogen)
  • 1 mittelgrosse rote Zwiebel
  • 165 gr Grünkern, ganz
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz oder Rinderbouillon
  • Saure Sahne oder Crème fraîche
  • Salz, Pfeffer
  • gehackte Petersilie

Pilze getrennt in jeweils 250 ml kaltem Wasser eine Stunde einweichen. Abgiessen und Einweichwasser der Steinpilze und Shiitake auffangen. Das Einweichwasser der Mu-Erh-Pilze ist geschmacklich kein Hit, darum wird es nicht weiterverwendet. Pilzwasser durch einen Kaffeefilter laufen lassen, um alle sandigen Rückstände herauszufiltern. Mit Leitungswasser auf 1 Liter Flüssigkeit ergänzen. Steinpilze und Mu-Erh grob hacken. Shiitake entstielen, Kappen in sechs Stücke schneiden und alles zusammen in den Einsatz des Slow Cookers geben. Ghee in einer Pfanne schmelzen lassen. Sellerie, Karotten und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in der Pfanne langsam anbräunen. Leicht salzen und zu den Pilzen geben. Grünkern abbrausen, abtropfen lassen, mit dem Lorbeerblatt und Salz/Brühepulver in den Einsatz geben. Einmal durchrühren und mit dem gestreckten Pilzwasser bedecken. Deckel auflegen und 3-4 Stunden auf HIGH garen. Gegen Ende eventuell nachwürzen. Heiss mit einem Klecks Saurer Sahne oder Crème fraîche servieren und mit gehackter Petersilie dekorieren (sofern man sie nicht vergisst).


Dienstag, 27. November 2012

Selleriesuppe mit Mungbohnen



Schmuddelwetter ist angesagt. Keine Lust, raus zu gehen. Was Schweinwoll gar nicht amüsant findet. Um es aufzuheitern, sind wir eine Stunde durch den Regen spaziert und konnten, dank Routenplanung, gleich noch den Süssmost- und Rohmilchbestand aufstocken. Zuhause die durchweichten Kleider in die Badewanne geschmissen und Suppe von gestern aufgewärmt. Schnell ab damit aufs Sofa, zur Don Camillo & Peppone Filmnacht. Manchmal braucht es nur so wenig, um glücklich zu sein.


Für 4 hungrige Wandersleut:

  • 2 Zwiebeln
  • 1 El Butter
  • 1 Tl Massaman-Currypaste
  • 70 gr geschälte Mungbohnen (aus dem Asia-Laden)
  • 1 grosszügiger Schluck Weisswein
  • 1,2 Liter Wasser
  • 400 gr Knollensellerie
  • 1 grosse Karotte
  • 1 kleiner Zweig Thymian 
  • Salz, Pfeffer
  • 100 ml Sahne
  • 1 Handvoll Croûtons (hier aus Pan de Calabaza)

Zwiebeln schälen und in feine Streifen schneiden. Butter in einem grossen Topf erhitzen, Zwiebelstreifen bei mittlerer Hitze kurz andünsten. Currypaste zugeben, eine Minute mitbraten. Hitze hochdrehen, Mungobohnen in den Topf geben und kräftig rühren, damit sie nicht am Boden anbrennen. Wenn alle Bohnen gleichmässige von der Currypaste überzogen sind, mit Weisswein ablöschen. Verdampfen lassen und erst dann das Wasser zugiessen. Topfinhalt zum Kochen bringen und etwa 15 Minuten köcheln. Unterdessen Sellerie und Karotte putzen und in kleine Würfel schneiden. Wenn die Bohnen weich sind, Gemüse und Thymianzweig zugeben. Kräftig salzen. Kochen bis das Gemüse sehr weich ist und die Bohnen zerfallen. Mit dem Mixstab fein pürieren. Mehr heisses Wasser zugeben, wenn die Suppe zu dick scheint. Sahne unterrühren, pfeffern und evt. nachsalzen. Heiss servieren und die Croûtons separat dazu reichen.


Mittwoch, 7. November 2012

Linsen-Paté nach Meret Bissegger


Fürs Foto in den Regen raus gerannt, fünf Bilder geknipst und dann die Schnitte genüsslich verdrückt

Nach dem würzigen Quittenkompott mit Kurkuma folgt der zweite Streich, eine Linsen-Paté. Ebenfalls nach einem Rezept von Meret Bissegger. Die Linsenmenge wurde mangels Verfügbarkeit reduziert, der Gemüsenanteil aber bewusst nicht gekürzt. Petersilienstiele sind ein Geheimtipp der Frau Mama. In Gemüsesuppen ganz mitkochen, vor dem Verzehr herausfischen. Kleingeschnitten, in Eintöpfen oder Schmorgerichten, werden sie selbstverständlich mitgegessen. Während der Saison friere ich Petersilienblätter und -stängel getrennt ein, so sind auch kleinste Mengen immer zur Hand. Wer keine Stängel vorrätig hat, kann sie hier auch weglassen. Bitte nicht durch Petersilienblätter ersetzen, deren Geschmack wäre zu dominant.


Für 6 Personen:

  • 4 grosse Petersilienstiele, fein geschnitten
  • 75 gr rote Linsen
  • 2 Lorbeerblätter
  • 300 ml Wasser

Linsen mit Petersilienstielen, Lorbeerblättern und Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Köcheln lassen, bis die Linsen verkocht sind. Ab und zu umrühren. Das Wasser wird dabei vollständig absorbiert. Im Topf befindet sich dann ein dicker Linsenbrei, aus dem die Lorbeerblätter nun entfernt werden. Zur Seite stellen.

  • 1 El Butter oder Alsan
  • 80 gr Schalotte, gehackt 
  • 80 gr Sellerie, in kleinen Würfeln
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1/2 Tl Thymian
  • 1 Gewürznelke
  • 2 Lorbeerblätter
  • 150 ml Weisswein
  • 150 ml Wasser
  • 1 El Malzessig
  • 1/2 Tl Majoran
  • 1/2 El Gemüsebrühepulver
  • 3 El Sherry
  • 60 gr Butter oder Alsan, in Stücke geschnitten
  • Pfeffer, Salz oder Sojasauce

Schalotte und Sellerie langsam in der Butter anbraten. Knoblauch zugeben, eine Minute mitbraten. Thymian, Nelke, Lorbeerblätter in die Pfanne geben, mit Weisswein ablöschen. Wenn der Weisswein kocht, Wasser und Essig zugiessen. Hitze hochdrehen und Flüssigkeit einreduzieren, bis fast nichts mehr übrig ist. Majoran und Brühepulver einrühren, Sherry zugiessen. Kochen, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist. Linsen unterrühren, zwei Minuten erhitzen. Herd ausschalten, Nelke und Lorbeerblätter rausfischen, fünf Minuten stehen lassen. Dann mit dem Stabmixer oder im Cutter zu einer glatten Masse pürieren. Butter oder Alsan Stück für Stück unter das warme Linsenpüree rühren. Mit Pfeffer und evt. Salz oder Sojasauce abschmecken. Paté in eine Schüssel oder kleine Portionsförmchen füllen. Wenn die Paté ausgekühlt ist, mit Klarsichtfolie abdecken und mindestens 6 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Mit Gemüse, Brot oder Crackern servieren.