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Sonntag, 4. August 2024

Gartengemüsegazpacho mit Zucchini

Am Jahresanfang hatte ich mir ganz fest vorgenommen, 2024 wieder öfter zu bloggen. Rezepte, 12 x GE, Ausflüge, Küchengadgets, kulinarische Neuentdeckungen - sozusagen das volle Programm. Was daraus wurde? Zuerst begann der Laptop zu streiken. Lange Geschichte, kurze Zusammenfassung: Nach einem Aufenthalt im Apple Store sind nur noch knapp 800 Fotos aus den Jahren vor 2015 vorhanden. Vor dem Ausflug in die Reparaturwerkstatt waren es über 11´000.... Herr C. arbeitet mit Hochdruck an der Wiederherstellung, ist aber - beruflich bedingt - seit Monaten nur an den Wochenenden zu Hause und selber gesundheitlich seit einiger Zeit am äussersten Limit angelangt. Die aufgesuchten Ärzte sind ratlos, die zwei aktuellen Therapien mehr Schein als Sein. Und als wäre mein Bedarf an schlechten Nachrichten nicht schon gedeckt, wurde beim Schweinwoll ein bösartiger, inoperabler Tumor diagnostiziert. Dank der palliativen Medikamente hüpft er momentan noch fit und fröhlich durch die Gegend, was wir ihm von Herzen gönnen. Bisher einzige Nebenwirkung: Sein Flüssigkeitsbedarf hat sich verzigfacht. Und als direkte Folge davon, ebenso seine Pipirunden. Ruhige Nächte sind die mittlerweile eine Ausnahme und meine Versuche, ein oder zwei Stunden Schlaf  tagsüber  nachzuholen, selten von Erfolg gekrönt. Herr C. verpflegt sich unter der Woche im Hotel und in Restaurants, während ich mich mit Sandwiches und Fertigfutter über Wasser halte. Am Wochenende wird gegessen, was über TGTG ergattert werden kann, garniert mit Gemüse, Früchten, Beeren und Kräutern aus dem Garten. Die Ernte ist, wettertechnisch bedingt, gering, aber es reicht allemal für eine Flasche voll erfrischender Gazpacho. Zumindest ein kleiner Lichtblick.

Für 1,5 Liter:

  • 1 mittlerer Zucchino, gerne mit hellgrüner oder gelber Schale (io: Ortolana di Faenza)
  • 1 Gartengurke
  • 2 eigrosse Tomaten
  • 2 grosse rote Spitzpaprika
  • eine kleine Zehe frischer (!) Knoblauch
  • eine fingerdicke Scheibe altbackenes helles Brot (io: ein Schwedenbrötchen)
  • 2 El Olivenöl (io: Oliven-Zitronen-Öl von Terra Verde)
  • 1 El Rotweinessig
  • 1 El Granatapfelmelasse
  • 1 El helles Miso (io: Schwarzwald Gerstenmiso)
  • ein paar Umdrehungen aus der Pfeffermühle
  • zwei grosszügige Prisen Kräutersalz
  • 1/2 Liter tomatiger Gemüsesaft, vorgekühlt (z.B. von Biotta)
  • Mineralwasser nach Bedarf, ebenfalls vorgekühlt

Gemüse gründlich abbrausen, schälen und/oder rüsten. In grobe Stücke schneiden. Alles der Reihe nach - bis und mit Kräutersalz - in den Turbomixer verfrachten. Eine Minute glatt schreddern. Saft zugiessen, weitere 40 Sekunden glatt mixen. Falls die Gazpacho zu dick scheint, mit Mineralwasser verdünnen. Probieren. Wenn nötig, mit Essig, Granatapfelmelasse, Miso oder Kräutersalz nachwürzen. Nochmal 20 Sekunden durchwirbeln. Gazpacho in eine Flasche abfüllen und ein paar Stunden im Kühlschrank durchkühlen. Bon appétit.

Sonntag, 23. Juli 2023

Krabbensalat anders: Ohne Mayo, dafür mit Zucchini und Tomaten

Auf dem Rückweg von unserem Ausflug ins Bernbiet, legten wir einen Halt beim Dyhrberg Fabrikladen ein. Leider waren die von Herrn C. favorisierten geräucherten Forellenfilets schon ausverkauft, aber geräucherte Tiefseescallops und ein Familienbecher Eismeerkrabben halfen ihm, die Enttäuschung abzumildern. Zu Hause versank dann ein Teil der Crevetten in einer frisch angerührten Cocktailsauce. Not bad, aber..... Als Kind der 80er hatte ich Crevettencocktails heiss und innig geliebt, doch nun sprang der Funke nicht mehr über. Mayonnaise in Ehren, aber für den Rest des Becherinhalts schwebte mir etwas Leichteres vor, so in Richtung sommerlicher Salat mit Gemüse. Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gesponnen, tauchte Herr C. mit etlichen Zucchini aus dem Garten auf. Et voilà, isch präsentiere: Lö Sonntagsschmaus chez nous. Njamm!

Für 4 Personen:

  • 3 El Olivenöl
  • 4 gelbe Zucchini, ca. 750 gr 
  • Kräutersalz & Currypulver nach Geschmack (io: Salz & Grand St. Bernard Kräutermix mit Curry)
  • 4 eigrosse aromatische Tomaten, ca. 250 gr
  • 1 dicke, fette Frühlingszwiebel
  • 2 El Essig (io: Mischung aus Kräuter- und Rotweinessig)
  • 250 gr gegarte kleine Crevetten, auch mehr oder weniger 
  • eine kleine Hand voll glatte Petersilienblätter und zwei Zweige Oregano, fein gehackt
  • 1 El Zitronenöl oder Olivenöl & a bisserl fein abgeriebene Zitronenschale
  • reichlich Pfeffer und frisch gepresster Zitronensaft

Olivenöl in einer grossen Pfanne erhitzen. Zucchini abbrausen, mit einem Tuch trocknen und in nicht zu kleine Würfel schneiden. Im Öl rundherum anbraten, bis die Gemüsestücke gar aber nicht pflotschweich sind. In den letzen Minuten sparsam salzen, dafür etwas grosszügiger mit dem Currypulver umgehen. Mild oder scharf, it's up to you. Pfanneninhalt in eine Saltschüssel befördern. Während die Zucchini bräunen, Tomaten in etwa gleich grosse Würfel zerteilen. Zwiebel samt Grün in dünne Ringe bzw. Streifen schneiden. Zusammen mit den Tomaten, Essig und etwas Salz vermischen. Abgedeckt ziehen lassen, bis die Zucchiniwürfel zimmerwarm sind. Marinierte Tomaten mit den Zucchinistücken vermischen. Danach Crevetten, Kräuter und Zitronenöl unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft den letzten Schliff verleihen. Schüssel abdecken, in den Kühlschrank verfrachten und dem Krabbensalat mindestens eine Stunde - gerne auch ein paar mehr - zum Marinieren gönnen. Vor dem Servieren nochmals abschmecken. Dazu gab's gebuttertes Fladenbrot und eine Flasche ein Glas eisgekühlter Rosé. Reste empfehlen sich für Krabbensandwiches. Mit Urfa biber und Mayonnaise, bitte.

Sonntag, 19. Juli 2020

Zucchiniquiche mit Ziegenkäse und Dill



Nur ein Wort: Zucchinischwemme!

Für eine Wähenform mit 30cm Durchmesser:

  • 1 mittelgrosse Zucchini, ca. 600 gr
  • 1 grosse Cipolla di Tropea 
  • 2 grosse Dillzweige

Zucchini waschen, Blütenansatz abschneiden und in ca. 4 mm dünne Scheiben hobeln. Tropeazwiebel von der Schale befreien, in gleich dicke Scheiben zerteilen. Dillblättchen und dünne Stengel nicht zu fein hacken. In eine Rührschüssel geben. Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben.

Guss:

  • 350 gr Ziegenfrischkäse*
  • 125 gr Milch oder Halbrahm
  • 2 Eier Grösse M
  • 1/2 Tl Sumach
  • 1/2 Tl fein abgeriebene Zitronenschale
  • bunter Pfeffer, frisch gemahlen
  • Kräutersalz
  • ein fixfertiger, rund ausgerollter Butterblätterteig
  • 1 El Olivenöl

Frischkäse, Milch, Eier und Gewürze zum Dill in die Rührschüssel geben und mit dem Schwingbesen zu einem glatten Guss verrühren. Probieren und erst jetzt salzen, denn die benötigte Salzmenge ist abhängig von der verwendeten Frischkäsesorte. Die Wähenform mit dem Blätterteig samt anhaftendem Backpapier auslegen. Guss darauf verstreichen. Überlappend mit den Zucchini- und Zwiebelscheiben belegen, salzen. Zum Schluss mit Olivenöl beträufeln. Backen: Etwa 50-60 Minuten, bis der Teig und das Gemüse nett gebräunt sind. Falls die Zucchinischeiben während des Backens stark saften, Flüssigkeit mit einem Papierküchentuch wegtupfen. Eventuell am Ende der Backzeit auf der obersten Schiene 2-3 Minuten zum Nachbräunen gönnen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und zimmerwarm mit Rucolasalat an Senfvinaigrette servieren. 

* Für eine mildere, kinderfreundliche Version je 175 gr Ziegen- und Kuhmilchfrischkäse verwenden.

Montag, 15. Juli 2019

Zucchinitarte mit Speck



Die Zucchinisaison im Garten hat begonnen! Juhui! Ab jetzt stehen jede Woche mindestens zwei Gerichte mit Zucchini auf dem Speiseplan. Wenn es die Gartenarbeit zulässt, werde ich die Rezepte, die uns überzeugen konnten, zeitnah verbloggen. Den Auftakt macht eine knusprige Tarte, die mit grünem Salat und Vinho Verde zusammen ein perfektes Abendessen für laue Sommerabende ist.


Für eine Tarte:

  • 2 mittlere Zucchini, ca. 800 gr
  • 1 El Rapsöl
  • 1 El frisch gepresster Zitronensaft 
  • Kräutersalz

Zucchini abbrausen, Enden abschneiden. In zentimeterdicke Scheiben hobeln. In einer Schüssel mit Öl, Zitronensaft und reichlich Kräutersalz vermischen. Nebeneinander auf einem mit Backpapier belegten Blech ausbreiten. Auf der zweiten Schiene von oben in den Ofen schieben. Temperatur auf 210 Grad einstellen und etwa 25 Minuten backen, bis die Scheiben stellenweise angebräunt sind. Unterdessen den Rest vorbereiten.

  • 100 gr dünne Speckstreifen 
  • 1 mittlere Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Tl frische Oreganoblättchen oder 1/2 Tl getrockneter Oregano, fein zerrieben
  • Pfeffer
  • 10 Cherrytomaten, halbiert

Speckstreifen in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anbraten. Zwiebel schälen und in dünne Streifen schneiden. Knoblauch ebenfalls schälen, in dünne Scheiben zerteilen. Beides in die Pfanne geben und kurz mitdünsten. Frische Oreganoblättchen fein hacken und zuletzt mit einer grosszügigen Prise Pfeffer und den Tomatenhälften unterrühren. Pfanne zur Seite stellen und die Zucchini aus dem Ofen holen.

  • 200 gr Crème fraîche 
  • ein rechteckig ausgerollter Blätterteig

Crème fraîche mit einer Prise Salz glatt rühren. Blätterteig auf einem mit Backpapier belegten Backblech ausbreiten. Gleichmässig mit der Crème fraîche bestreichen, dabei rundherum einen fingerbreiten Rand frei lassen. Zucchinischeiben auf dem Teig verteilen, mit der Speck-Zwiebel-Mischung bestreuen und 25-30 Minuten auf der untersten Schiene knusprig-braun backen. Heiss oder zimmerwarm servieren.

Dienstag, 17. Juli 2018

Zucchinipuffer aus dem Ofen



Die Zucchinipflanzen im Garten sind mittlerweile r-i-e-s-i-g und wir können beinahe täglich gelbe und gestreifte Zucchini ernten. Eigentlich wäre dies eine erfreuliche Mitteilung, von wegen gelungene Selbstversorgung und so. Aber bedauerlicherweise habe ich es Ende Mai nicht über's Herz gebracht, drei überzählige Setzlinge zu kompostieren und deshalb ertrinken wir förmlich in den Zucchini, die die sechs (!) Büsche hervorbringen.


Unterdessen versorgen wir schon die halbe Strasse mit unserer Ernte und ein Ende der Zucchinischwemme ist nicht in Sicht. Mir macht dieser Überschuss eine Riesenfreude, ich könnte täglich im Ofen gebackene Zucchinischeiben und zitronigen Zucchini-Kokos-Kuchen essen, doch Herr C. verlangt nach regelmässiger Abwechslung. Kein Problem. Die gelben Zucchini sind in diesen Puffern optisch und geschmacklich so gut versteckt, dass ich sie unbehelligt zwei Tage hintereinander auftischen durfte. Überlistet. Hö, hö....


Für 10-12 Puffer (die Grammangaben beziehen sich auf geputztes Gemüse):

  • 2-3 kleine Zucchini, ca. 400 gr 
  • 1 grosse Kartoffel, ca. 150 gr

Zucchini und die Kartoffel an der Röstiraffel direkt in eine Salatschüssel reiben. 

  • 2 mittelgrosse Karotten, ca. 150 gr
  • 1 mittlere rote Zwiebel
  • 1/2 Tl Salz

Karotten und die Zwiebel auf der anderen Seite der Vierkantreibe fein raspeln. Zerkleinertes Gemüse mit dem Salz vermischen. Kurz von Hand einkneten, bis Saft austritt. In ein passendes Sieb umleeren. Sieb auf der Schüssel platzieren, Gemüse abgedeckt eine halbe Stunde abtropfen lassen. Danach mit beiden Händen den Siebinhalt kräftig auspressen, damit die Gemüseraspel so trocken wir irgendwie möglich sind. Ausgepressten Saft wegschütten und die Schüssel ausspülen.

  • 2 Eier Grösse L
  • 1 grosse Knoblauchzehe
  • 70 gr zarte Vollkornhaferflocken

Ausgedrücktes Gemüse zurück in die Schüssel geben, in der Mitte ein grosses Loch formen. Eier aufschlagen und in die Vertiefung gleiten lassen. Knoblauch schälen und fein zermusen. Zu den Eiern geben und kräftig mit einer Gabel verquirlen. Dabei nach und nach das Gemüse unterrühren. Danach die Haferflocken gründlich untermischen. Die Masse ein paar Minuten quellen lassen. Unterdessen den Käse reiben und Kräuter hacken.

  • 100 gr Hartkäse(reste)
  • 1 grosszügige Handvoll frische Petersilienblätter
  • 1 grosser Dillzweig oder 1/4 Tl getrockneter Dill 
  • 1/2 Tl getrocknete Kräuter, z.B. Herbes de Provence 
  • Kräutersalz
  • bunter Pfeffer

Ofen auf 200 Grad vorheizen, Blech mit Backpapier belegen. Käse (io: milder Bio-Schafskäse) fein raspeln. Die Kräuter mit den Stielen mittelfein hacken. Alles zusammen unter die Gemüsemasse rühren. Sparsam salzen und kräftig pfeffern. Nacheinander 10-12 nektarinengrosse Portionen abnehmen, in der Hand zu etwa 2,5 cm dicken Patties formen und auf dem vorbereiteten Blech verteilen. Auf der untersten Schiene einschieben und 20-25 Minuten backen, bis die Unterseite nett gebräunt ist. Die Puffer mit Hilfe eines Bratenwenders umdrehen. Weitere 10 Minuten backen. Heiss oder zimmerwarm mit einem gemischten Salat servieren. Idee: Verenas Welt

Sonntag, 17. Dezember 2017

Gemüsiger Linsenbraten - Die vegane Alternative für Weihnachten



Bevor jemand fragt: Nein, unser weihnachtliches Familienessen wird alles andere als vegetarisch oder vegan sein. Begründung: Meine Verwandtschaft, lautstark angeführt von Herrn C., würde mit Mistgabeln und Fackeln vor meiner Küchentür auftauchen, sollte ich eines Tages einen fleischlosen Weihnachtsschmaus ankündigen.


Trotzdem spiele ich jedes Jahr im Dezember mit dem Gedanken, einmal ein alternatives Weihnachtsmenü zusammenzukochen und als Teil des Hauptgerichtes meinen Lieblingslinsenbraten aufzutischen. Dazu würde ich ein Gratin Dauphinoise und gekräutertes Erbsen-Pilz-Gemüse servieren. Um den Familienfrieden zu wahren, wird der angedachte vegane Braten dieses Jahr durch geschmorten Ochsenschwanz vom Gersbacher Weiderind ersetzt. Zumindest bleiben die Beilagen gleich.


Ausnahmsweise empfehle ich euch, mein Bandwurmrezept Schritt für Schritt zu befolgen, denn dann müsst ihr die Küchenmaschine zwischendurch nicht ein einziges Mal reinigen. Die Zwiebel und die Knoblauchzehen können theoretisch auch mechanisch zerkleinert werden. Ich hacke sie aber lieber eigenhändig in kleine Stücke, weil Zwiebeln nach einem Durchlauf in der Maschine manchmal komisch/metallisch/bitter schmecken.


Für 4-6 Personen:


Linsen eine Stunde in lauwarmem Wasser einweichen. Abgiessen, abbrausen und in einen Topf schütten. Grosszügig mit Wasser bedecken. Kräftig salzen, Lorbeerblatt zugeben und fünf Minuten sprudelnd kochen. Herd ausschalten, Deckel auflegen und 30 Minuten auf der Herdplatte nachquellen lassen. Die butterweichen Linsen abtropfen lassen, 450 Gramm abwiegen. Während der Quellzeit die restlichen Zutaten vorbereiten.

  • 100 Gramm trockene Brotreste
  • 2 El Hefeflocken (optional, sonst Brotanteil um 30 gr erhöhen)

Brotscheiben in drei, vier Stücke zerbrechen und in der Küchenmaschine (ich besitze dieses Gerät) zu grobem Paniermehl zerkleinern. In eine grosse Salatschüssel umfüllen, Hefeflocken untermischen.

  • 100 gr Pecan- oder Walnusskerne

Die Nüsse in einer Pfanne oder unter dem Grill hellbraun rösten. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Unterdessen Gemüse rüsten. Nüsse in der Küchenmaschine mittelfein mahlen. In die Salatschüssel geben.

  • 200 gr Sellerieknolle, geputzt gewogen
  • 170 gr Zucchini oder Champignons, geputzt gewogen
  • 80 gr Karotten, dito

Gemüse grob zerteilen und in der Küchenmaschine fein zerhäckseln.

  • 2 El Kokosöl oder Kakaobutter
  • 1 grosse Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 El Herbes de Provence oder eine andere Kräutermischung, z.B. Pizzagewürz
  • 1/2 Tl getrockneter Thymian
  • 1/2 Tl geräuchertes Paprikapulver
  • 1/2 Tl Sumach
  • Salz

Kokosöl oder Kakaobutter in einer Pfanne schmelzen lassen. Zwiebel und Knoblauch schälen, von Hand fein hacken und in dem Fett anschwitzen. Gehacktes Gemüse zugeben, vier Minuten bei hoher Hitze rührbraten. Salzen und die Gewürze untermischen. Pfanneninhalt in die Salatschüssel umfüllen.

  • 450 gr gekochte Linsen
  • 1 El vegane Worcestershiresauce 
  • 1 El Ketjap asin oder 1/2 El Sojasauce
  • schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen 

Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Eine Kuchenform (25 cm) mit Backpapier auslegen oder gut einfetten. Linsen, beide Saucen und reichlich Pfeffer in der Küchemaschine zu einem stückigen Brei zerhacken. Linsenbrei in die Schüssel geben und alles mit den Händen zu einer nicht mehr klebenden, gut zusammenhaltenden Masse verkneten. Probieren und ggf. nachwürzen. Portionsweise in die vorbereitete Form löffeln und bis in die Ecken verstreichen. Oberfläche mit einem nassen Gummischaber kräftig zusammendrücken und anschliessend glätten. In den Ofen stellen und 40 Minuten anbacken.

  • 3 El Tomatensauce oder Ketchup
  • 2 El Reiswein (mit 1,5 % Salz)
  • 1 El Ahornsirup

Die drei letzten Zutaten für die Glasur zusammenrühren. Nach 40 Minuten Backzeit mit einem Pinsel auf der Oberfläche verstreichen, weitere 50 Minuten backen. Mindestens 45 Minuten in der Form abkühlen lassen. Anfänglich ist der Braten eher auf der weichen Seite und sollte nur vorsichtig eingeschnitten, und dann mit einem Bratenwender portioniert werden. Besser: Den Braten am Vortag zubereiten, abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen und am nächsten Tag im Ofen aufwärmen. Reste eignen sich perfekt als Sandwichbelag.

Sonntag, 6. August 2017

Blechpizza mit Zucchinichips, Ziegenkäse und Sumach



Die fünf Zucchinipflanzen in unserem Garten sind ausser Rand und Band und wir kommen mit ernten kaum hinterher. Ab und zu übersehen wir vor lauter Grünzeug auch mal ein, zwei Zucchini, die sich dann schnurstracks in Keulen verwandeln, mit denen man problemlos jemanden verprügeln könnte. Manchmal sind wir aber schnell genug und erwischen die Früchtchen noch bevor sie sich in einen Baseballschläger transformieren, doch leider haben sie in diesem Zustand auch schon einiges an Aroma eingebüsst. Um dieses zurückzuholen bzw. den kläglichen Rest zu verstärken, empfiehlt sich ein Aufenthalt unter dem Grill. Je mehr Wasser das Gemüse verliert, desto stärker tritt der Eigengeschmack hervor und ein paar Röstaromen als Zugabe können auch nicht schaden. Aus diesem Grund verwende ich für Pizzen nur vorgängig geröstete Zucchinischeiben, die sich bei der zweiten Runde im Ofen in aromatische Chips verwandeln. Die knusprige Pizza eignet sich auch als Apérogebäck und Reste sind ein gern gesehener Gast in der Lunchbox.


Teig:
  • 410 gr Farina di Manitoba oder kleberstarkes Weizenmehl Typ 550
  • 260 gr knapp lauwarmes Wasser
  • 20 gr Rapsöl
  • 6 gr Salz
  • 4 gr frische Hefe

Alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben, etwa 14 Minuten auf Stufe 2 verkneten. Der Teig sollte sich komplett von der Schüsselwand gelöst haben, bleibt aber leicht klebrig. Auf einer eingeölten Fläche falten und an einem warmen Platz ca. 2-3 Stunden aufgehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Wenn der Teig aufgegangen ist, den Belag vorbereiten. 


Belag:
  • 1 mittelgrosse Zucchini (ca. 700 gr)
  • 200 gr Crème fraîche, glatt gerührt
  • 1 Tl Sumach
  • Kräutersalz
  • 1 Tl frische Thymianblättchen, grob gehackt
  • 150 gr Ziegenfrischkäse (z.B. von der Domaine du Geissberg oder Chavroux)
  • Pfeffer
  • 1 Tl fein abgeriebene Schale einer Bio-Orange

Grill vorheizen. Zucchini waschen, von den Enden befreien und in ca. 7 mm dicke Scheiben hobeln. Blech mit Backpapier belegen und die Scheiben nebeneinander platzieren. Sparsam (!!!) salzen und auf der zweiten Schiene von oben einschieben. Wenn das Gemüse geschrumpft und stellenweise gebräunt ist, Blech aus dem Ofen holen und alle Scheiben umdrehen. Nochmals ein paar Minuten im Ofen gönnen, bis die Scheiben auch auf der anderen Seite angebräunt sind und sich ledrig anfühlen. Aus dem Ofen holen und das Backpapier samt den Scheiben auf ein Abkühlgitter legen. Ofen auf 250 Grad Ober- und Unterhitze umschalten. Abgekühltes Blech mit einem weiteren Bogen Backpapier belegen, den aufgegangenen Teig mit nassen Händen möglichst gleichmässig über die ganze Fläche verteilen (sanft ziehen & breit drücken). 10 Minuten ruhen lassen, ggf. nachformen. Die Crème fraîche darauf verstreichen, dabei einen ca. 2 cm breiten Rand frei lassen. Mit dem Sumach und wenig Kräutersalz betreuen. Zucchinischeiben nebeneinander auf die Crème fraîche legen, mit den Thymianblättchen bestreuen. Ziegenkäse, je nach Konsistenz, zerbröckeln oder mit einem Teelöffel portionsweise zwischen den Scheiben verteilen. Auf der untersten Schiene einschieben und 25 Minuten backen, bis die Pizza am Rand leicht gebräunt ist. Blech auf die zweite Schiene von oben versetzen und noch 5-7 Minuten nachbräunen. Aus dem Ofen nehmen, grosszügig pfeffern und mit dem Orangenabrieb besprenkeln. Heiss oder lauwarm servieren.

Sonntag, 23. Juli 2017

Shakshuka mit Zucchini und Kichererbsen



Theoretische Foodbloggproblemchen: Was soll ich bloss kochen? Wo bekomme ich die Zutaten dafür her? Habe ich die Zubereitung ausführlich genug notiert? Änderungen? Anmerkungen? Ist das verständlich? Macht das Sinn? Soll ich dieses oder jenes wirklich veröffentlichen oder lieber noch einmal überarbeiten? Ist das Foto einigermassen gelungen? Wird das überhaupt irgendjemanden interessieren? etc.pp.

Praktische Foodbloggerproblemchen: Spätes Dinner gekocht. Nach dem Essen war es dunkel, daher die Fotosession auf den nächsten Tag verschoben. Am Nachmittag die Schüssel mit den Resten aus dem Kühlschrank geholt, abgedeckt und einen mittleren Wutanfall bekommen. Ins Büro gestampft, Herrn C. das Corpus delicti unter die Nase gehalten und böse funkelnd erkundigt: Na, fehlt da nicht was? Etwas, das ich heute für einen Blogeintrag fotografieren wollte? Von dem ich dir gesagt hatte, dass du auch im Falle einer schweren Fressattacke oder dem Besuch der Queen mindestens eines übrig lassen solltest? Häh? 

Das Ende der Geschichte: Herr C. hatte die übrigen zwei mitgegarten Eier feinsäuberlich rausgefischt, heimlich mit Genuss verspeist und darum muss mein Shakshuka-Foto ohne Ei(er) auskommen. *gnaah*


Für 4 Personen:

  • 2 El Rapsöl
  • 2 grosse rote Paprikaschoten
  • 1 mittelgrosse Zwiebel
  • 2 mittelgrosse gelbe Zucchini
  • 1 grosse Knoblauchzehe
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • gehäufter 1/4 Tl Garam Masala
  • 1/2 Tl Zimt
  • 1/2 Tl Koriander
  • 1 grosszügiger Schuss Weisswein
  • 2 Tl Fischsauce
  • 250 gr gekochte Kichererbsen (TK oder Dose)
  • 1 Flasche Passata (700 gr, z.B. von Alnatura)
  • 350 ml Wasser
  • 5 Eier 
  • Salz, Pfeffer

Rapsöl in einer grossen Pfanne mit hohem Rand warm werden lassen. Unterdessen die Paprika und die Zwiebel putzen bzw. schälen und in kleine Stücke schneiden. In die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze anschmurgeln lassen. Die Zucchini in etwas grössere Stücke zerteilen. Knoblauch schälen und in hauchdünne Scheiben schneiden. Petersilie von den Blättern befreien, diese zur Seite stellen. Stengel fein hacken und zusammen mit den Zucchinistücken und den Knoblauchscheiben in die Pfanne geben. Hitze hochdrehen und fünf Minuten rührbraten, bis das Gemüse stellenweise gebräunt ist. Alle Gewürze zugeben, eine Minuten mitbraten. Mit dem Weisswein ablöschen. Fischsauce und Kichererbsen unterrühren. Wenn der Wein fast verdampft ist, Passata und Wasser zugiessen. Salzen, Deckel auflegen und etwa 10 Minuten kochen, bis das Gemüse weich ist. Abschmecken. Die Eier einzeln aufschlagen und mit genügend Abstand voneinander auf der Gemüsesauce platzieren. Jedes Ei sparsam salzen. Deckel wieder auflegen und weitere 8-12 Minuten sanft köcheln lassen, bis das Eiweiss fest und das Eigelb merklich blasser geworden ist. Unterdessen die Petersilienblätter fein hacken. Petersilie über das Shakshuka streuen, pfeffern. Heiss mit frischem Fladenbrot servieren.

P.S. Natürlich auch ohne Eier ein Genuss, dann z.B. mit Buttercouscous oder als Beilage zu Fleisch reichen.

Donnerstag, 24. November 2016

Zuckabrot



Dank der Ankarsrum Assistent kann ich endlich die Teigmenge für vier grosse Kastenbrote in einem Durchgang kneten, während meine Kitchen Aid höchstens ein Kilo Hefeteig auf einmal schafft. Mühsame Sache, denn durch die vervielfachten Arbeitsschritte zogen sich die Backtage a. A. (ante Ankarsrum) immer unnötig in die Länge. Ausserdem konnte es im Sommer passieren, dass sich der erste Teigbatzen schon verdoppelt hatte, während die vierte Portion noch durchgewalkt wurde. Alles zwar machbar, aber reichlich kompliziert. Der neue Ablauf mit der Ankarsrum ist da viel gemütlicher: Zutaten in den Kessel geben, nach dem Vermischen Zeitschaltuhr aktivieren und sich während der Knetphase anderen Aufgaben widmen. Wenn der Teig die richtige Konsistenz hat, den Gärdeckel überstülpen. Später teilen, formen, aufgehen lassen und ab in den Ofen damit. Easy peasy. Mittlerweile backe ich nur noch einzelne Brote, wenn ich neue Rezepte teste oder die Tiefkühltruhe bis zum Bersten gefüllt ist. Um euch die Umrechnerei zu ersparen, werde ich hier aber weiterhin nur die haushaltsüblichen Mengen für ein oder zwei Brote auflisten. Das Zucchinikastenbrot, dessen feuchte Krume an ein mildes Sauerteigbrot erinnert, ist unser neuer Liebling für die Zubereitung von Schnitteli und Sandwiches. Es bleibt locker 4-5 Tage frisch, lässt sich problemlos ganz oder in Scheiben geschnitten einfrieren und passt, dank dem eher neutralen Geschmack, zu Mortadella genau so gut wie zu Caonella.


Zucchinimus:
  • 465 gr Zucchini*, gerüstet gewogen
  • 135 gr lauwarmes Wasser

Zucchini in kleine Stücke schneiden. Im Mixaufsatz der Ankarsrum bzw. Standmixer zu einem glatten Mus pürieren. Davon 570 Gramm abwiegen.


Teig:
  • 570 gr Zucchinipüree
  • 450 gr Weizenmehl Typ 550
  • 300 gr Ruchmehl
  • 55 gr Farina di Manitoba
  • 10 gr grünes Erbsenmehl
  • 50 gr lauwarmes Wasser 
  • 30 gr Kokoszucker
  • 16 gr Salz
  • 10 gr frische Hefe
  • 25 gr Kokosöl, in Flöckchen

Alle Zutaten, bis und mit Hefe, in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und 12 Minuten auf Stufe 1 kneten lassen. Kokosöl zugeben. Weitere 8 Minuten auf Stufe 2 kneten lassen, bis sich der Teig vollständig von der Schüssel gelöst hat und sich geschmeidig anfühlt. Auf der eingeölten Arbeitsfläche falten. Zurück in die Schüssel legen, abdecken und den Teig 12-16 Stunden an einem kühlen Ort (max. 10 Grad, z.B. Terrasse oder Kühlschrank) aufgehen lassen. Am nächsten Tag 1-2 Stunden bei Zimmertemperatur akklimatisieren lassen. Zwei 25 cm lange Kuchenformen mit Backpapier auslegen. Teig aus der Schüssel heben, wiegen und in zwei gleich grosse Portionen à ca. 760 gr teilen. Auf der eingeölten Arbeitsfläche zu länglichen Laiben formen und in die vorbereiteten Formen legen. Abdecken und etwa 40-60 Minuten aufgehen lassen, bis sie sich beinahe verdoppelt haben. Unterdessen das Gitter auf der untersten Schiene einschieben und Ofen auf 250 Grad vorheizen. Formen in den Ofen befördern, kräftig schwaden und nach 15 Minuten Backzeit die Hitze auf 200 Grad regulieren. Weitere 30 Minuten backen. Brote aus den Formen befreien und 10 Minuten nachbacken.

* Wir haben dieses Jahr eine alte italienische Sorte angebaut, die sich wie Kürbisse lange lagern lässt. Aus diesem Grund können wir Ende November noch über frische Zucchini verfügen. Ersatz: Geschälte Patissons.

Samstag, 17. September 2016

Herbstgratin aus Zucchetti, Härdöpfel und Rüebli



Die Sortenbeschreibung der Zucchini versprach eher kleine, birnenförmige Früchte. Geflissentlich unterschlagen wurde hingegen der Vermerk, dass es sich um eine dröge Lagersorte handelt und die Schale schon bei den jüngsten Exemplaren so zäh wie Leder ist. Teuflischerweise haben uns die fünf Pflanzen eine Rekordernte reichlich geschmackloser Keulen beschert, die in den nächsten Wochen aufgefuttert werden sollten. Damit ich schlussendlich nicht an einer Zucchinivergiftung leide, musste eine Verwertung gefunden werden, die Herr C. ebenfalls goutiert. Gratins stehen hoch in seiner Gunst, also versuchte ich es zuerst in dieser Richtung. Die Experimente ergaben, dass der Zucchinianteil nicht höher als die Kartoffelmenge sein darf, weil das das Gratin sonst wässerig wird. Das Verhältnis Flüssigkeit zu Gemüse sollte etwa 1:1,5 betragen und bloss nicht mit dem Salz sparen. Keine Sterneküche, aber wunderbares Soulfood für kühle Herbstabende.


Für 4 Personen:

  • 1 Knubbel weiche Butter
  • 800 gr Milch
  • 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • ca. 1,5 Tl Kräutersalz 
  • reichlich frisch geriebene Muskatnuss
  • 600 gr Kartoffeln, geschält gewogen
  • 200 gr Karotten, geschrubbt
  • 600 gr Zucchetti, gerüstet gewogen
  • 1 Tl getrocknetes Bohnenkraut*
  • 1 gehäufter El Speisestärke
  • 100 gr Sahne
  • frisch gemahlener Pfeffer

Ofen auf 200 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Eine tiefe Gratinform (30 cm Durchmesser) ausbuttern und zur Seite stellen. Vier Esslöffel Milch in ein Schälchen giessen. Restliche Milch zusammen mit dem gehackten Knoblauch in einen grossen Topf geben. Salzen und grosszügig mit Muskatnuss würzen. Auf mittlerer Stufe heiss werden lassen. Unterdessen die Kartoffeln in feine Scheiben hobeln und in die heisse Milch gleiten lassen. Karotten fein hobeln und zu den Kartoffeln in den Topf damit. Zucchetti in etwas dickere Scheiben hobeln. Hitze erhöhen und den Topfinhalt unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Etwa 3-4 Minuten köcheln, bis die Kartoffelscheiben fast gar sind. Dann Zucchetti und Bohnenkraut untermischen. Speisestärke mit der Milch im Schälchen klümpchenfrei verquirlen und unter das Gemüse rühren. Noch einmal aufkochen lassen, dann die Sahne zugiessen. Kurz vermischen, pfeffern, abschmecken und vorsichtig in die vorbereitete Gratinform umfüllen. In den Ofen stellen und 50-60 Minuten backen, bis die Oberfläche nett gebräunt ist. Je nach Ofen und verwendeter Form, nach etwa 40 Minuten Backzeit beginnen, den Garzustand mit einem Messer zu überprüfen. Wenn es beim Hineinstechen wie durch weiche Butter flutscht, ist das Gratin fertig. Heiss servieren. 

* Im Sommer durch 2-3 El frische, gehackte Kräuter aus dem Garten bzw. vom Balkon ersetzen. Schon ausprobiert und für gut befunden: Rosmarin, Oregano, Thymian, Zitronenthymian, Bergbohnenkraut, Majoran, wenig Liebstöckel oder eine wilde Mischung daraus. 


Sonntag, 31. Juli 2016

Geheimnisumwitterter Kokos-Limetten-Cake



Jetzt fragt ihr euch natürlich alle, warum der Kuchen geheimnisumwittert sein könnte. Kleiner Tipp: Es handelt sich um eine Geheimzutat. Dreimal dürft ihr raten. Emmermehl? Backpulver mit Safran? Französische Salzbutter? Nö, nö und nochmals nö. *Zonkgeräusch*  Die Auflösung: Geschälte Zucchini! Viele werden nun die Mundwinkel nach unten verziehen und zum nächsten Blog zappen. Bitte, ich möchte euch nicht aufhalten. Allen, die noch tapfer ausharren, verrate ich jetzt, dass ich früher genau gleich reagiert hätte. Doch dieser Kuchen hat nichts gemein mit dem unterzuckerten Foltergebäck aus grob geraspeltem Gemüse und Vollkornmehl, welches während meiner Kindheit und Jugend gnadenlos an jeder Geburtstagsparty auftauchte. Ich sage nur: Feucht. Limonig. Exotisch. Und keine Spur von Zucchini wahrnehmbar. Nicht einmal optisch*. Probiert es aus. Ihr werdet es nicht bereuen. Versprochen. 


Für eine kleine Cakeform (21 x 12 cm):

  • 1 Ei Grösse L                                       
  • 75 gr Zucker                                        
  • 45 gr Rapsöl                                           
  • Abrieb einer halben Limette                               
  • Saft der halben Limette   
  • 1 Prise Salz                                     
  • 70 gr fein geriebene Zucchini **       
  • 25 gr Kokosraspel                                
  • 110 gr Mehl, mit 3/4 Tl Weinstein-Backpulver vermischt                                                       

Ofen auf 180 Grad vorheizen, Kuchenform mit Backpapier auslegen oder sorgfältig einbuttern. Ei gründlich mit dem Zucker verquirlen, dann alle Zutaten der Reihe nach untermischen. In die vorbereitete Form giessen, Oberfläche glätten. Gitter auf der zweite Schiene von unten einschieben. Den Kuchen etwa 30 Minuten backen, bis der Stäbchentest positiv verläuft und die Oberfläche nett gebräunt ist. Zuerst 10 Minuten in der Form, danach ausgepackt auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Der Zuckerguss ist nicht zwingend, passt aber wie die Faust auf's Auge. Dafür die andere Limettenhälfte auspressen und den Saft mit Puderzucker zu einem dickflüssigen Guss verrühren. Über den Kuchen giessen, antrocknen lassen und dann endlich geniessen. 

* Mutige sparen sich das Schälen der Zucchini und werden mit einem grün gesprenkelten Ergebnis belohnt.
** Bircherraffel verwenden.


Sonntag, 5. August 2012

Risotto aus dem Ofen mit Gartengemüse und Mohn



Ich bin ja immer noch völlig hin und weg von Donna Hays Risotto aus dem Ofen. So schön unkompliziert und superlecker. Das Rezept hatte ich damals bei Sybille gemopst, ein bisschen umgemodelt und hier schon mal präsentiert. Bevor das Ganze dann langweilig werden konnte, kamen Abwandlungen ins Spiel. Zum Beispiel mit Rotwein und roten Zwiebeln, diversen Kräutern, getrockneten Pilzen oder Gemüse. Besonders gelungen finde ich das Risotto mit Gartengemüse, Mohn und etwas Zitronenthymian. Vorneweg einen grünen Salat, danach frische Nektarinen und schon fühlt man sich glücklich. Zumindest geht es mir so.


Für 4 Personen:

  • 1 El Butter
  • 2 mittlere Karotten, gewaschen und in ca. 5 mm kleine Stücke geschnitten
  • 2 kleine Zucchini, gerüstet und in ca. 1 cm grosse Stücke geschnitten
  • 1 mittelgrosse Zwiebel, fein gehackt
  • 250 gr Risottoreis
  • 1 El Mohnsamen
  • 100 ml Weisswein
  • 900 ml heisser, kräftig gesalzener Gemüsefond 
  • 40 gr Butterflöckchen 
  • 50 gr Sbrinz, frisch gerieben
  • fein abgeriebene Zitronenschale 
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Tl Zitronenthymian, fein gehackt

Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Butter in einem gusseisernen Topf zerlassen, Karotten-, Zucchini- und Zwiebelstücke darin anschwitzen. Reis und Mohn unterrühren, mit Weisswein ablöschen. Brühe zugiessen. Deckel auflegen und 35-40 Minuten backen. Topf aus dem Ofen holen, Reis probieren, und wenn die Konsistenz passt, Butterflöckchen, Käse, Zitronenschale, Pfeffer und Zitronenthymian unterrühren. Abschmecken und sofort servieren.