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Sonntag, 4. August 2024

Gartengemüsegazpacho mit Zucchini

Am Jahresanfang hatte ich mir ganz fest vorgenommen, 2024 wieder öfter zu bloggen. Rezepte, 12 x GE, Ausflüge, Küchengadgets, kulinarische Neuentdeckungen - sozusagen das volle Programm. Was daraus wurde? Zuerst begann der Laptop zu streiken. Lange Geschichte, kurze Zusammenfassung: Nach einem Aufenthalt im Apple Store sind nur noch knapp 800 Fotos aus den Jahren vor 2015 vorhanden. Vor dem Ausflug in die Reparaturwerkstatt waren es über 11´000.... Herr C. arbeitet mit Hochdruck an der Wiederherstellung, ist aber - beruflich bedingt - seit Monaten nur an den Wochenenden zu Hause und selber gesundheitlich seit einiger Zeit am äussersten Limit angelangt. Die aufgesuchten Ärzte sind ratlos, die zwei aktuellen Therapien mehr Schein als Sein. Und als wäre mein Bedarf an schlechten Nachrichten nicht schon gedeckt, wurde beim Schweinwoll ein bösartiger, inoperabler Tumor diagnostiziert. Dank der palliativen Medikamente hüpft er momentan noch fit und fröhlich durch die Gegend, was wir ihm von Herzen gönnen. Bisher einzige Nebenwirkung: Sein Flüssigkeitsbedarf hat sich verzigfacht. Und als direkte Folge davon, ebenso seine Pipirunden. Ruhige Nächte sind die mittlerweile eine Ausnahme und meine Versuche, ein oder zwei Stunden Schlaf  tagsüber  nachzuholen, selten von Erfolg gekrönt. Herr C. verpflegt sich unter der Woche im Hotel und in Restaurants, während ich mich mit Sandwiches und Fertigfutter über Wasser halte. Am Wochenende wird gegessen, was über TGTG ergattert werden kann, garniert mit Gemüse, Früchten, Beeren und Kräutern aus dem Garten. Die Ernte ist, wettertechnisch bedingt, gering, aber es reicht allemal für eine Flasche voll erfrischender Gazpacho. Zumindest ein kleiner Lichtblick.

Für 1,5 Liter:

  • 1 mittlerer Zucchino, gerne mit hellgrüner oder gelber Schale (io: Ortolana di Faenza)
  • 1 Gartengurke
  • 2 eigrosse Tomaten
  • 2 grosse rote Spitzpaprika
  • eine kleine Zehe frischer (!) Knoblauch
  • eine fingerdicke Scheibe altbackenes helles Brot (io: ein Schwedenbrötchen)
  • 2 El Olivenöl (io: Oliven-Zitronen-Öl von Terra Verde)
  • 1 El Rotweinessig
  • 1 El Granatapfelmelasse
  • 1 El helles Miso (io: Schwarzwald Gerstenmiso)
  • ein paar Umdrehungen aus der Pfeffermühle
  • zwei grosszügige Prisen Kräutersalz
  • 1/2 Liter tomatiger Gemüsesaft, vorgekühlt (z.B. von Biotta)
  • Mineralwasser nach Bedarf, ebenfalls vorgekühlt

Gemüse gründlich abbrausen, schälen und/oder rüsten. In grobe Stücke schneiden. Alles der Reihe nach - bis und mit Kräutersalz - in den Turbomixer verfrachten. Eine Minute glatt schreddern. Saft zugiessen, weitere 40 Sekunden glatt mixen. Falls die Gazpacho zu dick scheint, mit Mineralwasser verdünnen. Probieren. Wenn nötig, mit Essig, Granatapfelmelasse, Miso oder Kräutersalz nachwürzen. Nochmal 20 Sekunden durchwirbeln. Gazpacho in eine Flasche abfüllen und ein paar Stunden im Kühlschrank durchkühlen. Bon appétit.

Dienstag, 2. Juli 2019

Flotte Gazpacho mit Nektarinen und Miso



Der Laptop ist immer noch in der Werkstatt, die Sommergrippe hat sich gemütlich eingerichtet und die schwüle Hitze zermürbt mein Hirn jeden Tag ein bisschen mehr. Angenehmerweise stehen im Keller noch diverse Gemüsesäfte, die sich mit ein paar Zutaten aus Vorrats- und Kühlschrank im Handumdrehen in ein erfrischendes Abendessen verwandeln. Sobald Gemüse und Früchte im Garten reif sind, verwende ich statt der Säfte natürlich die eigene Ernte. Aber bis dahin greife ich lieber zur Flasche als zu wässerigen Treibhaustomaten.


Für einen Liter fruchtige Gazpacho:

  • 2 vollreife Nektarinen, Schale abgezogen & entsteint
  • 2 rote Spitzpaprika, geputzt
  • 1 kleine rote Chilischote, entkernt*
  • 1 geschälte Knoblauchzehe, optional
  • 2 El Sherryessig
  • 2 El Olivenöl
  • 1 El Granatapfelmelasse
  • 1 El helles Miso
  • reichlich schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 800 gr Tomatensaft, vorgekühlt (io: Alnatura)
  • ein paar Spritzer Zitronensaft 

Nektarinen, Paprika und Chili glatt pürieren. Restliche Zutaten in den Mixer geben und eine Minute auf höchster Stufe durchwirbeln. Abschmecken, in Schüsselchen schöpfen und sofort servieren. Oder in eine saubere Glasflasche mit breiter Öffnung umfüllen und im Kühlschrank maximal drei Tage aufbewahren.

*  Für Herrn C. durch 1 El hausgemachte Worcestersauce ersetzen (Rezept folgt).

Freitag, 28. Juni 2019

Flotte Gazpacho mit caramelisierten Zwiebeln, Miso und Ingwer



Laptop: In Reparatur (recyceltes Foto)
Wohlbefinden: Im Keller (Sommergrippe)
Rettungsanker: Heisser Grog und kalte Suppen (abwechselnd)


Für einen Liter Gazpacho:

  • 1 grosszügiger Schuss Olivenöl
  • 1 grosse Zwiebel, ca. 150 gr
  • 2 El Kokos- oder Rohrohrzucker

Olivenöl in einer grossen Pfanne erwärmen. Unterdessen die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Bei mittlerer Hitze braun braten. Zucker zugeben, caramelisieren lassen. Wenn die Zwiebelstreifen abgekühlt sind, in den Mixbecher verfrachten.

  • 900 gr tomatenlastiger Gemüsesaft, vorgekühlt (io: Biotta)
  • 2 El Reisessig
  • 1 gehäufter El helles Miso
  • 1 Scheibe frischer Ingwer
  • 1 - 2 Tl frischer Limettensaft
  • reichlich schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • Chiliflocken zum Servieren, optional

Zwiebeln mit dem Gemüsesaft glatt pürieren. Restliche Zutaten in den Mixer geben und zwei Minuten auf höchster Stufe durchwirbeln. Abschmecken, in Schüsselchen schöpfen, mit den Chiliflocken bestreuen und sofort servieren. Oder in eine saubere Glasflasche mit breiter Öffnung umfüllen und im Kühlschrank maximal drei Tage aufbewahren.

Mittwoch, 15. Mai 2019

Flotte Avocadogazpacho



Man nehme: Eine Flasche Bio-Gemüsesaft aus dem Kühlschrank, eine Paprika und eine vollreife Avocado aus der Grabbelkiste beim Lieblingstürken, plus die restlichen Zutaten aus der Speisekammer. Dank dem vorgekühlten Saft, steht nach zehn Minuten eine feine, leichte und trotzdem sättigende Suppe auf dem Esstisch.


Für einen Liter Gazpacho:

  • 500 gr tomatenlastiger Gemüsesaft, vorgekühlt (z.B. Biotta Gemüsecocktail)
  • 1 rote Paprika, ca. 180 gr
  • 1 reife Avocado, ca. 220 gr
  • 1 kleine Knoblauchzehe, geschält
  • 1 El Olivenöl
  • 1 El Sherryessig
  • 1 El Limettensaft
  • 1/2 El Worcestershiresauce 
  • Salz (io: rotes Herbamare)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwa 100 - 150 ml eiskaltes Wasser zum Verdünnen
  • Chiliflocken zum Servieren, optional

Peperoni abbrausen, putzen und in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit dem Gemüsesaft glatt pürieren. Die Avocado halbieren, entsteinen und schälen. Zusammen mit den restlichen Zutaten in den Mixer geben und zwei Minuten auf höchster Stufe durchwirbeln. Mit eiskaltem Wasser bis zur gewünschten Konsistenz verdünnen. Abschmecken, in Schüsselchen schöpfen, mit den Chiliflocken bestreuen und sofort servieren. Oder in eine saubere Glasflasche mit breiter Öffnung umfüllen und im Kühlschrank maximal drei Tage aufbewahren.

Statt Croûtons bevorzugt Herr C. Knoblauchbrot als Beilage. Die Zubereitung ist ebenfalls pipieinfach: Backofengrill einschalten und pro Person zwei Scheiben Brot beidseitig bräunen. Unterdessen eine Knoblauchzehe schälen. Die gerösteten Brotscheiben auf einer Seite mit dem Knoblauch einreiben. Sofort grosszügig mit weicher Butter bestreichen und, falls vorhanden, mit einer Prise Sumachpulver bestreuen.