In einer kürzlich abgeholten TGTG Biotüte lagen zwei Hühnerbrüste, ein riesiger Bund Koriander (der seine besten Tage schon knapp hinter sich hatte), eine Karotte, eine Zwiebel, ein Knoblauch, eine Orange, eine Zitrone und ein "Asiamix", bestehend aus Ingwer, Kurkumarhizomen, Zitronengras, Kaffirlimettenblättern, Sternanis und einer schwarzen Kardamomkapsel. Immer noch erkältet, konnte ich mich nur dazu aufraffen, alles, ausser der Orange, in einen Suppentopf zu werfen. Eigentlich nur als Notlösung gedacht, entpuppte sich die quasi fettfreie Brühe als zitroniger Allrounder. Zuerst gönnte ich mir eine Tasse voll als Trinkbrühe. Danach pochierte ich in der restlichen Flüssigkeit das Geflügel und zum Schluss schubste ich noch die gescheibelte Karotte und drei Esslöffel Bio-Kokosmilchpulver rein. Herr C. freute sich am Abend über den Hühnchensalat mit Mayonnaise und ich mich über die aufgewärmte würzige Suppe. Übrigens: Die Viren scheinen meine Begeisterung für die Brühe nicht geteilt zu haben. Am nächsten Tag waren sie alle weg. Suppenbanausen. Püh.
Für etwa 1,2 Liter Brühe:
- 1 Tl hoch erhitzbares Öl (io: Erdnuss)
- 1 grosse ungeschälte Zwiebel, Wurzelansatz gekürzt & halbiert
- 1 daumengrosses Stück Ingwer, der Länge nach halbiert
- 1,4 Liter hahnenheisses Wasser
- 2 zeigefingergrosse Kurkumarhizome, der Länge nach geviertelt
- 1 handlange Stange Zitronengras, der Länge nach mehrmals tief eingeschnitten
- 6 grosse frische Knoblauchzehen, geschält und der Länge nach halbiert
- 5 Kaffirlimettenblätter, mehrmals eingerissen
- 1 zentimeterdicke Scheibe Bio-Zitrone oder Limette
- 6 grosse, getrocknete Shiitakepilze
- 1 schwarzer Kardamom, angeknackst
- 1 Sternanis, ganz
- 10 schwarze Pfefferkörner
- 60 gr Koriandergrün mit Stielen, gründlich abgebraust
- Sojasauce, Salz und Kokoszucker zum Abschmecken