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Gruß aus der Küche

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Gestern war ich besessen von der Idee, Polentanocken auf Ratatouille (oder: an Ratatouille) zu machen, weil ich es am Sonntag in Taglaching gesehen hatte. Ich wusste, das kann ich improvisieren. Gutes Olivenöl zum Anbraten verschiedener Sommergemüse, darunter eine gelbe Zucchini, drei Bohnen und Kräuter aus dem Garten, habe ich immer vorrätig. Polenta auch, und zwar die schnelle Variante: 500ml Wasser mit Salz kochen, 125g Polenta reinrühren, etwas quellen lassen, dann mit einem Löffel Nocken formen und im Fett deiner Wahl anbraten. Ich würde gern Olivenöl sagen, aber hier war es eben Butter. *** Yesterday I was possessed of the idea of making ratatouille with polenta gnocchi. I had seen it in our local pub the day before and of course I knew, just like Mrs. Kumar, I could make that at home for nothing . And I did: sautéd a variety of vegetables in olive oil, among them my first living yellow courgette and three beans from MY GARDEN with some herbs, left it to bubble while

Hitzestau

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Falls jemand auf die Idee kommen sollte, mein Leben sei ein einziges Kochlöffellecken, möchte ich dazu nur sagen: ich blogge sehr selektiv. Zum Beispiel war der Flohmarkt am Freitag a bisserl a Reinfall, ich glaube die Besucher kamen eigentlich nur, um Kuchen und Bratwurstsemmeln zu essen. Der Flohmarkt als Lifestyle wie in der Stadt ist hier noch nicht angekommen, und ich habe mir darauf folgenden Reim gemacht: Auf dem Land is' a Schand kaft ma's Gwand second-hand. Könnte ja jemand denken, ma hat's nötig. Wir haben also unsere Himalayaschätze und Paul-Smith-Hemden wieder eingepackt und suchten mehr Amüsement in der Stadt, bei einem Hoffest in der Frohschammerstraße. Meine Freundin C., Malerin, lebt in diesem Zentrum des ökologischen Widerstands und guten Weins. Dort trifft man alte Bekannte, ja, sie werden nicht jünger, genau wie ich. Man hört, dass linke Buchläden schließen müssen, trinkt Bier aus der Giesinger Mikrobrauerei, und begegnet dem Mann, dessen persönli

Ciao ciao bambini...

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Das war eine Nacht - mitansehen zu müssen, wie unsere lieben Buben von den gnadenlosen Azzurri niedergemäht werden...Und dem Irokesen war die gelbe Karte wurscht, die er für seinen triumphalen Striptease bekam - er war es sich wert. Seine beiden Tore waren auch ziemlich lässig. Jetzt reicht's aber mal wieder für ein paar Jahre mit dem Fußball.  Ein geradezu biblischer Sturm weckte mich um 7.30 auf und ich war überzeugt, der Flohmarkt heute abend würde ins *haha* Wasser fallen. Aber um 10.49 scheint schon wieder die Junisonne und ich kann hoffen, dass ich den Keller heute abend um ein paar Sachen erleichtere. 18h, Schulhof Alxing. Ein Katzensprung von München! An diesem schwülen Donnerstag gestern hatte ich (natürlich nach dem Morgenschwimmen im Steinsee) nichts besseres zu tun als diverse Baumärkte im Landkreis abzuklappern, weil Frau Mütterlein eine Plastikmatte für den Balkon braucht. Und zur Polizei in EBE zu gehen, weil jemand versehentlich (bei einer Münztanke) auf meine

Flohmarkt, Fußball und Tortillas

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Heißer Tipp für alle Leserinnen die sich östlich von München rumtreiben: Am Freitag den 29.6., also sehr bald, gibt es im Schulhof von Alxing einen abendlichen Flohmarkt, von 18-22 Uhr. (Bin etwas abgelenkt weil ich mit dem linken Auge Ronaldos bisher vergebliche Runs auf das spanische Tor beobachte). Luisa und ich haben auch einen Stand, und es gibt auch ein Kuchenbüffet. Die Kuchen sind von hochbegabten Landfrauen und deshalb sehr zu empfehlen. (Oh Gott, was für ein Gehacke dieses Spiel ist. Ist der Riese Alves der Gott des Gemetzels?). Zufällig und ganz ohne Zusammenhang zu Fußball habe ich heute Mittag eine spanisch angehauchte Kreation zum Mittagessen gebastelt - eine tortilla de patatas. Angeregt dazu wurde ich auch ein bisschen von der Kaltmamsell , deren Rezept eine Debatte auslöste über gewürfelte oder in Scheiben geschnittene Kartoffeln. Ich würde mal raten dass des einen Oma sie würfelt und der anderen Mama - wie auch meine Freundin Lola -  sie scheibelt. (Ach je, jetzt au

Gärtnerblues

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Es stimmt schon, dass ich es schön habe. Aber manchmal werde ich saugrantig und zweifle am Sinn des Landlebens. Z.B. wenn ich morgens aufstehe und an den silbrigen Spuren erkenne, dass die Schnecken über Nacht aus meiner neuen Fingerhutblume Kleinholz gemacht haben, unbekannte Täter von meinen Bohnenstangen die Blüten, meine Hoffnungsträger für zukünftige Bohnen, abgefressen haben und sogar die Zucchini kränkeln. Ich bin kein Kämpfertyp. Es braucht nicht viel, mich mürbe zu machen. Ich werfe die Flinte ins Korn. Dann eben nur noch Geranien. Bitte! Nach diesem frustrierenden Morgen besuchten Luisa und ich ein paar befreundete Gärten am Starnberger See. Eigentlich sollte es eine Essenseinladung werden, die ging aber total in die Hosen - die Gastgeberinnen warteten in München, wir warteten in ihrem Garten in Tutzing... Als "Belohnung" für die fruchtlose Reise wollten wir in Ambach beim Fischmeister essen. Ich war schon länger nicht mehr dort gewesen, aber möchte über da

Ein Tag allein zuhause

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 Frühmorgens mit Frühaufsteherin Luisa zum Steinsee, alles ist noch regenwaldmäßig dampfig vom nächtlichen Regen. Erfrischend, aber ich merke doch, dass meine optimale Schwimmzeit eher der späte Nachmittag ist. Werde nie einen Wurm fangen. In the morning, a quick dash to the lake with my early bird sister, while the mists from last night's torrential rains are still hanging low. A refreshing experience, although my prime time is the late afternoon...will never catch that worm. *** Mittags mache ich mir nachhaltigerweise aus meinem alten Weißbrot ein Mittagessen mit French Toast und selbstgerührter Erdbeermarmelade: Weißbrot in Ei und Milch getunkt und in Butter gebraten. Oder heißt das Arme Ritter? For lunch I very virtuously use up all the stale white bread, making French toast. You know how: soak the bread slices in an egg whisked with enough milk and a bit of grated tonka bean or some vanilla essence, and fry in butter Nachmittags als Gegengift zur Arbeit am Com

Die Freuden des kurzen Sommers

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Nie hätte ich gedacht dass ich mal eine Terrasse haben würde,  die mich so  ins Garteln reinzieht. Meine Fingernägel tragen Trauerränder, der Garten trägt Blüten. Gestern habe ich vor Begeisterung über die vielen neuen Blumentöpfe (danke, liebe Susa!!) dazu hinreißen lassen, die Tomatenpflanzen in der Mittagshitze umzutopfen. Es gibt noch viel zu lernen. Ich hoffe, sie überleben das, und die Schnecken. Ich muss gestehen, die Pflanze die am robustesten eine Blüte nach der anderen produziert - mitsamt sprießenden Mini-Zucchini - habe ich im Baumarkt gekauft. Von meinen selbstgesäten sind die Bohnen langsam erkennbar an den kleinen Blüten. Das Grünzeug, von dem ich vermute dass es Chilis sind, macht noch keine gültige Aussage: ich erwarte gespannt, was ich da ernten werde. Und schon ist es so weit: ich gehe jetzt ins kühle Wohnzimmer, draußen ist es mir zu heiß.  Who would have thought that I'd end up a busy little gardener with proper black fingernails? My own terrace covered in

Erdbeertage, Badetage

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An diesem Wochenende waren etliche Stadtbesuche angesagt, es gibt ja viel zu tun gerade. Ein Ausflug zu Ikea war auch dabei, da gerade Umzüge angesagt sind in der Familie. Zu Ikea muss ich sagen, dass nicht alles Junk food auch gleich Junk ist. Dieses Mittagessen war fein, und wir hatten es uns verdient: Lachs, Karottengemüse und Kartoffelplätzchen waren frisch, gut und günstig. Die Kottbüllar kennt ja wohl jeder, der nicht über privates Vermögen verfügt. Die Waffel mit Grütze und Vanillesosse war auch nicht übel. Am Sonntag besuchten wir die Münchner Surfwelle am Eisbach: eine Touristenattraktion der Sonderklasse, eine endlose Parade von unbeirrbaren Wellenreitern. Anschließend erholten wir uns bei Grüntee und Cappuccino in der Goldenen Bar, einem eher unspektakulären Café auf der Schattenseite vom Haus der Kunst.  Dafür war es daheim in der grün-goldenen Wildnis umso sonniger. Terrasse, Bohnenstangen, Zucchini, Sonnenschirm, und ein feiner Erdbeerkuchen. So einfach - der Bod

Holiday!

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Weil heute ein superschöner warmer supersonniger Körper-zur-Bewegung-anregender ferienmäßiger Sommertag war, blieb die Küche natürlich kalt und ich ging mit der aus Portugal zurückgekehrten Schwester samt EngländerInnen, Mutter und Freundin in den Biergarten. Nach Taglaching. Zum großartig einfachen und doch so raffiniert köstlichen Essen: und ois Bio, sogar die Landschaft!  Because today was a super warm, sunny and gorgeous outdoor kind of day, we didn't bother cooking and instead went to the local beergarden, where myself, the English visitor, the sister returned from Portugal, another English person, Mum and her friend enjoyed some of their wonderful food. Everything is so organic around here, the poppies, the mountains, the wild strawberries, and all the food..  Und zwischen Frühstück und Mittagessen auf der Terrasse waren wir drei starken Frauen auch noch im Steinsee, wo irgendwelche wunderbaren Menschen den vom Winde verwehten Holzsteg wieder neu hingebaut h

Peace and quiet - and some sunshine, please

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Na, geht doch. Salamandra ist wieder da, mein Auto ist wieder da und die andere lahmende Ente wird jetzt repariert. Hatschen kann ich wieder, die Freundin ist da (was automatisch Kuchen heißt), und meine Mutter hatte jede Menge Besuch heute. Jetzt ist erst mal ein bisschen Ruhe. Things are now going back to normal. My car was ready at 9.30 this morning (Luisa!) and the other banger is in the repair shop. I walk again, my London friend has arrived (which signifies all barriers removed on cake consumption) and my Mum had oodles of visitors today. Now I want to relax a while.