Sonntag, 28. Februar 2016

Über Nacht-Vollkornbrot

Magic!
Ein Sauerteigbrot, ganz ohne Hefe. Dass aus dem zähen, klebrigen, aber "bindungslosen" Teig ein so tolles Brot werden würde, hätte ich echt nicht gedacht, als ich es Samstagabend in den Ofen geschoben habe. Dann, nach nach einer Nacht im kalten Ofen und 90 Minuten Backzeit die Überraschung. Das Brot sieht gut aus! 120 Minuten später: von innen auch. Perfekt! Lecker, lecker, lecker.
Ich kann mich nur wiederholen: Danke, Milchmädchen. Für Sauerteig und Rezept.


Zutaten für eine 24 cm lange Form

Sauerteig
30 g Anstellgut
120 g Wasser
3 g Salz
100 g Roggenmehl T 1050

Brühstück 
40 g Sonnenblumenkerne
40 g Kürbiskerne
25 g Goldleinsamen
7 g Salz
300 g kochendes Wasser

endgültiger Teig
Sauerteig
Brühstück
300 g Roggenvollkornmehl
50 g Weizenmehl T 550

+ etwas Roggenvollkornmehl zum Bestäuben


Zeiten

Zubereitungszeit Sauerteig: 5 min
Gehzeit Sauerteig: mind. 24 h
Zubereitungszeit Brühstück: 5 min
Quellzeit Brühstück: 12 h
Zubereitungszeit endgültiger Teig: 15 min
Gehzeit endgültiger Teig: 8-10 h
Backzeit: ca. 90 min 
Arbeitszeit insgesamt: 25 min (mitinbegriffen: Zutaten zusammensuchen)
von Arbeitsbeginn bis zum fertigen Brot: ca. 32,5 h


Zubereitung

(Freitagabend) Für den Sauerteig alle Zutaten zu einem festen Teig verrühren. Bei Zimmertemperatur 24 Stunden reifen lassen.

(Samstagmorgen) Für das Brühstück Saaten und Salz in einer Schüssel mit kochendem Wasser überbrühen und abgedeckt bei Raumtemperatur 10 bis zwölf Stunden quellen lassen.

(Samstagabend) Für den Hauptteig alle Zutaten zehn Minuten auf niedrigster Stufe zu einem eher weichen Teig verkneten und ihn anschließend 1-2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.

Eine Kastenform mit Backpapier auskleiden. Den Teig einfüllen und glatt streichen. Gut bemehlen.

Den Teig in den Ofen stellen und darin über Nacht (8-10 Stunden) gehen lassen. Das Volumen sollte sich am nächsten Morgen sichtbar vergrößert haben.

Das Brot ohne Vorheizen des Ofens 90 Minuten bei 200°C Ober-/Unterhitze backen. Ich habe es nach 1 h 15 min aus dem Ofen genommen und für weitere 20 Minuten ohne Form gebacken.


Bread Baking Day #80 - Bread with Sourdough / Brot mit Sauerteig (last day of submission March 1, 2016)

Das Rezept möchte ich zum 80. Bread Baking Day einreichen, der von Zorra ins Leben gerufen wurde. Zorra kennt ihr sicher schon, denn sie ist eine der Initiatorinnen vom Synchronbacken. Ihr Sauerteig wurde vor einigen Tagen unglaubliche 10 Jahre alt. Wahnsinn!

Freitag, 19. Februar 2016

Asia -Bologese auf Reis-Spaghetti

So richtig vorstellen konnte ich mir das ja nicht - eine Bolognese mit Currypaste, Ingwer, Koriander, Kaffirlimettenblättern und Sojasauce. Umso neugieriger war ich aber auch. Entdeckt habe ich das Rezept beim Milchmädchen, das Original ist von rockthekitchen! (Das ursprüngliche Rezept ist (vermutlich) aus diesem Grund vom Blog verschwunden. Das Rezept gibt's immer noch auf dem Blog - man muss nur den richtigen Reiter anklicken und wurde inspiriert von einem Rezept aus der essen&trinken.)
Meine Neugier wurde belohnt, es hat fantastisch geschmeckt. Das war mir aber eh klar, ist Charlottes Blog doch immer eine sehr zuverlässige Quelle für feine und besondere Rezepte!
Ich hab's natürlich veganisiert, klappt mit Sojaschnetzeln wie immer wunderbar.



Zutaten für ca. 3-4 Portionen

2 Zwiebeln (ca. 200 g)
2 dicke Knoblauchzehen
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 Stange Zitronengras
1 Bund Koriander
2 EL Bratöl
150 g Sojaschnetzel (die feinen von Alnatura sind imho die Desten!)
150 ml Rotwein, trocken
3 EL Tomatenmark
2 TL Thai-Currypaste (je nach Currypaste und gewünschter Schärfe, meine war von Arche!)
800 ml Tomatenpassata
3 TL Palmzucker
5 Kaffirlimettenblätter, getrocknet (im Orignal wohl frisch)
2 EL Sojasauce
1 TL Szechuanpfeffer
1 EL Limettensaft
Salz

außerdem

Reis-Spaghetti (Menge nach Hunger, gibt's auch in Bioqualität, z.B. von TerraSana)


Zubereitung

Zwiebeln abziehen und würfeln. Knoblauch schälen und hacken, Ingwer schälen und fein reiben. (Hacken geht auch, ich find ihn gerieben aber besser.) Vom Zitronengras die Enden abschneiden, äußere Blätter entfernen und ebenfalls fein hacken. Koriander waschen, im Sieb abtropfen lassen, dann grob hacken.

Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln darin glasig andünsten, dann Knoblauch, Ingwer und Zitronengras zugeben und kurz mitbraten. Sojaschnetzel dazu geben, Tomatenmark und Currypaste unterrühren. So lange braten, bis die Schnetzel eine leicht braune Farbe bekommen (ca. 4-5 Minuten bei mir.) Mit Rotwein ablöschen und kurz einkochen lassen. Tomatenpassata dazu gießen und Palmzucker, Kaffirlimettenblätter und die Hälfte des Korianders zugeben. Szechuanpfeffer mahlen und mit Sojasauce und 1/2 TL Salz zur Bolognese geben. Offen auf kleiner Flamme ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen.

Kurz vor Ende der Garzeit die Reisspaghetti nach Packungsanweisung zubereiten.

Sauce mit Limettensaft, ggf. Palmzucker und Salz oder Sojasauce abschmecken. 
Zusammen mit den Spaghetti und dem restlichen Koriander servieren.

Dienstag, 16. Februar 2016

Winter küsst Frühling: Orzopfanne mit Schwarzwurzeln und Bärlauch

JA! Bärlauch. Frischer Bärlauch. Ist das nicht irre? Die ersten zarten Blätter habe ich in diese Orzopfanne gerührt.
Kombiniert habe ich den Frühlingsboten mit Schwarzwurzeln, die auch Winterspargel genannt werden. Habt ihr noch keinen Bärlauch, könnt ihr alternativ auch Spinat nehmen.
Alles wird in einem Topf gekocht, so ähnlich wie One Pot Pasta, nur wird nicht alles sofort in den Topf geschmissen, die Zwiebeln werden erst angeschwitzt für mehr Geschmack, die Erbsen und der Bärlauch kommen nicht von Anfang an in die Pfanne für etwas Biss. Sehr einfach und schnell gekocht ist das Rezept aber trotzdem.



Zutaten für 2 Portionen

3 Stangen Schwarzwurzeln
1 EL Essig
1 kleine Zwiebel
1 EL Olivenöl
120 g Orzo-Nudeln
500 ml Gemüsebrühe
4 Steinchampignons
120 g junge Erbsen (TK)
120 g Sahne (Kuhsahne oder Hafercuisine, was ihr lieber mögt)
 einige Blätter Bärlauch, ca. 25 g (alternativ Blattspinat)
schwarzer Pfeffer
1 Biozitrone


Zubereitung

Die Schwarzwurzeln schälen und die Stangen in kaltes Essigwasser legen.
Die Zwiebel abziehen, fein hacken. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln darin anschwitzen, bis sie glasig werden. Unterdessen die Schwarzwurzeln in 1 - 1,5 cm lange Stücke schneiden und zu den Zwiebeln geben. Kurz anbraten, bis das Gemüse etwas Farbe bekommt, dann die Nudeln und die Gemüsebrühe dazu geben. Deckel aufsetzen. Ca. 10 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Zusammen mit den Erbsen und das Sahne in die Pfanne geben und ca. 5 Minuten kochen lassen, bis die Nudeln weich und das Gemüse gar ist. Ggf. müsst ihr neben der Sahne noch etwas Wasser hinzufügen.
Den Bärlauch bis auf 3-4 Blätter unterrühren und zusammen fallen lassen. Etwas Zitronenschale darüber reiben. Salzen und pfeffern. Den restlichen Bärlauch hacken und zum Servieren die Pasta damit bestreuen.


Dienstag, 2. Februar 2016

Synchronbacken: Berliner aus dem Ofen

Letztes Wochenende wurde wieder synchrongebacken. Beim letzten Mal gab's ganz weihnachtlich Stollen, dieses Mal stand das Synchronbacken im Zeichen von Fastnacht. Ich bin kein großer Fasnets-Fan (für Karneval gilt das gleiche), aber Berliner mag ich sehr gerne!
Ich frittiere aber nur ungerne und finde es deswegen klasse, dass Zorra und Sandra sich ein fritteusenfreies Rezept ausgesucht haben. Danke dafür!

Berliner aus dem Ofen
Die Berliner erinnern nicht so sehr ans original, der Geschmack ist eher buttrig. Und mein Teig war auch ein bisschen "satt", ich vermute, dass der Berlinerteig beim Bäcker ein nicht ganz so schwerer Teig ist. Wenn man den Vergleich aber weglässt, dann sind die Ofenberliner wirklich sehr lecker!



Ofenberliner




Zutaten für 8 Ofenberliner

250 g Weizenmehl T 550
70 g kalte Milch
15 g frische Hefe
30 g Butter, zimmerwarm
30 g Zucker
1/2 Vanilleschote (das Mark)
3 g Salz
1 Ei (M)

Zum Fertigstellen

30 g Butter, geschmolzen
Zucker oder Puderzucker zum Wälzen
Quittengelee (oder andere Marmelade/Konfitüre/Fruchtmark)


Zubereitung

Alle Zutaten für den Teig in die Schüssel der Küchenmaschine geben und 4 Minuten auf niedrigster Stufe vermischen. Danach auf Stufe 2-3 (von 10) schalten und 6 Minuten fertig kneten. Der fertige Teig sollte weich und speckig sein.
Teig in eine Schüssel geben, zugedecken und an einem warmen Platz 1-2 Stunden aufgehen lassen. Dann den Teig entgasen, kurz durchkneten und dann abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen. (Ich hatte ihn auf der Terasse)

Am nächsten Tag den Teig eine Stunde vor der Weiterverarbeitung ins Warme stellen. 
In 8 Kugeln teilen (à 55 g) und rund schleifen.  Auf ein Backblech setzen und zudecken.
Je nach Raumtemperatur ca. 75 Minuten gehen lassen, bis die Kugeln deutlich aufgegangen sind.

Ofen auf 200 °C Ober-Unterhitze aufheizen. 
Die Teiglinge vor dem Backen mit der geschmolzenen Butter bestreichen und ca. 12 Minuten backen.
Sofort nach dem Backen nochmals mit Butter bestreichen und in Zucker wälzen.
Quittengelee in die Berliner spritzen und ganz frisch genießen.

Berliner aus dem Ofen

Und hier die Blogposts meiner Mitbäckerinnen

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