[4] incidunt] jetzt ergiefst sich der Bojana, nachdem er den Drinassi aufgenommen hat, unmittelbar in das Meer, nicht in einen anderen Flufs; er nähert sich aber dem Drin, dem Drilon der Alten, auf 2 Stunden; wahrscheinlich war dies in der Zeit, von der L. spricht, nicht anders; s. Grisebach, Reise in Rumelien 2, 117.
Oriundi flumini] ein Flufs dieses Namens wird sonst in jener Gegend nicht erwähnt; was L. sagt (ortum . . aquis), pafst mehr auf den Drilon; s. Ptolem. 2, 17, 6: ῥεῖ δὲ ὁ Δρίλων ποταμὸς ἀπό τε τοῦ Σκάρδου ὄρους καὶ ἀπὸ τοῦ ἑτέρου ὄρους, κειμένου παρὰ μέσην τὴν ἄνω Μυσίαν; dieses der weifse, jenes der schwarze Drin, welcher aus dem Lychnidos (j. Ochridha)-See fliefst. Obgleich der letztere nicht unmittelbar aus dem Scordus kommt, so fliefst er doch in dem Gebiete desselben, ebenso der weifse Drin; beide erhalten aus jenem Gebirge viele Zuflüsse und vereinigen sich am Fufse desselben zum Drin; vgl. Kiepert AG. 312. Vielleicht ist daher bei L. der Name des Flusses verschrieben; vgl. auch Plin. 3, 144.