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Sonntag, 4. Oktober 2015

Saunaaufguss und gefüllter Kürbis


Die Einteilung der Jahreszeiten passiert bei mir weniger nach dem Kalender als nach Befindlichkeiten. So kommt es, dass es sich mit der ersten Schweißperle Anfang April anfühlt wie Sommer und mit dem ersten Kürbis Ende August wie Herbst. Wer öfters mitliest wird wissen, dass ersteres ein weniger positives Gefühl wie letzteres ist. Kein Grund es also nochmals zu erwähnen. Momentan kann man sich aber auch wirklich kaum beklagen, da die Sonne zeigt, dass es doch noch einen fließenden Übergang zwischen den Jahreszeiten gibt. Die alten Weiber scheinen ihre Sonnenreflektoren im Dauereinsatz zu haben, während eine kleine Brise für ein angenehmes Klima sorgt. Was will man mehr? Gut, mir würde da schon noch was einfallen. Für die durchfrorene Elfi ist nämlich schon der Winter ausgebrochen, was meinen Oberösterreich-Aufenthalt in ihrem Haus zu einem Saunabesuch macht. Damit mir der nächste Fichtenaufguss erspart bleibt und ich mich nicht im Bikini an den Esstisch setzen muss, entscheide ich mich für das Bänkchen vorm Haus – samt herbstlich gefüllten Kürbis.



2 kleine Hokkaido Kürbisse
3 Karotten
2 Petersilwurzeln
1/2 rote Rübe
1 rote Zwiebel
1/2 Orange
Balsamico
Selleriesalz
Pfeffer
Olivenöl
100g Quinoa
Gemüsebrühe
1 Hand voll Kürbiskerne




Die Kürbisse werden ein wenig unterhalb des Stiels abgeschnitten, sodass sich ein Deckel ergibt. So können die Kerne entfernt werden. Danach wird Quinoa mit der doppelten Menge Gemüsebrühe aufgekocht und darf für 15 Minuten leicht köcheln. In der Zwischenzeit schneidet man das Wurzelgemüse in kleine Stücke und auch die Zwiebel wird grob gehackt. So wird alles in etwas Olivenöl angebraten, um anschließend mit dem Saft der halben Orange und einem Schuss Balsamico abgelöscht zu werden. Gewürzt wird mit Selleriesalz und Pfeffer. Jetzt Quinoa und die Kürbiskerne untermischen. Die Kürbisse selbst werden innen ein wenig gesalzen und kommen für 15 Minuten bei 180° Heißluft ins Backrohr. Danach kommt die Quinoa-Gemüse Füllung hinein, Deckel wieder drauf und ca. 35 Minuten weiter backen. Fertig sind sie, sobald sie weich sind.





Achtung! Aufguss!

Sonntag, 26. April 2015

Bilder vom Sommer ODER Crostini mit Erbsen und Spargel



Auf den Straßen sieht man die Menschen mit kurzen Hosenbeinen das erste Eis des Jahres essen. Die großen Gläser ihrer Sonnenbrillen reflektieren das Lachen ihrer Freunde und das Leben fühlt sich wunderbar leicht an. Es ist so warm, dass das Eis mehr schmilzt als im Magen zu landen und so tropfen Erdbeere und Schokolade auf den glühenden Asphalt.
Ein Bild das eigentlich nur der Sommer mit seinen schönsten Buntstiften malen kann – oder ein Kopf, der von Fieber geplagt wird. Denn während andernorts der letzte Bissen Waffel in den Mund geschoben wird, läuft mir die Nase. Als Trost hab' ich nur gehört: "Die Monate mit R haben halt so ihre Tücken..." Und so lieg ich hier, halt es heut ein wenig kürzer als sonst und bin mächtig stolz auf meine Tagesleistung:



1 Bund grüner Spargel
ca. 200g Erbsen
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Gemüsebrühe
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zitrone
Petersilie
geröstete Mandeln
Baguette



Zuerst wird die Zwiebel gewürfelt und in einem Topf in Olivenöl angeschwitzt. Danach wird der Spargel von seinem hölzernen Ende befreit und unten etwas geschält. Das macht man, weil dort bei jeder Spargelstange 1-2 zwei Zentimeter lange Stücke abgeschnitten werden. Die kommen dann gemeinsam mit der gehackten Knoblauchzehe auch in den Topf hinein und braten auf kleiner Flamme ein paar Minuten vor sich hin, bevor sich die Erbsen dazu gesellen. Mit einem kleinen Schluck Gemüsebrühe und etwas Zitronenschale darf alles köcheln, bis der Spargel gar ist. Dann kommt der Pürierstab zum Einsatz, der Erbsen und Spargel eine grüne Verbindung eingehen lässt. Jetzt noch salzen und pfeffern und der Aufstrich ist fertig.
Für den restlichen Spargel erhitzt man wieder Olivenöl in einer Pfanne und schlichtet den Spargel hinein, der dort gesalzen, gepfeffert und Petersilie verfeinert wird. Auch ein kleiner Schuss Zitronensaft steht ihm gut.
Das Baguette wird in Scheiben geschnitten, die entweder kurz in den Toaster wandern, damit aus ihnen Crostini werden. Jetzt einfach mit der Erbsen-Spargel-Mischung bestreichen, Spargel drauf legen und ein paar gehackte Mandeln drüber streuen.





Kommt gut durch die letzten Tage dieses gefährlichen Monats – der Mai sorgt schon bald für Abhilfe!

Sonntag, 12. April 2015

20° und es wird noch heißer – Bärlauchknödel mit Radieschensalat



Spielte letzte Woche das Wetter noch verrückt, knallt diese die Sonne auf den Beton der Wiener Straßen. 20° verlangen nach den ersten Schweißperlen ohne dicke Wollpullis und glänzender Bräune (zugegebenermaßen bei mir wird's auch bei 40° die noble Blässe bleiben, aber gut). Vor allem ist es jetzt aber Zeit für die großen Frühlingsgefühle! Vorbei sind die Fernsehabende mit der Liebe, an denen ich sowieso schon um 10 ins Bett will und zwanghaft wach gehalten werde – völlig zwecklos, kurz aus den Augen gelassen, lieg ich auch schon unter der Decke und bekanntlich braucht es maximal fünf Minuten in der Horizontalen bis der Schlaf Einzug hält. Kurz davor wird aber noch hoffnungsvoll "Kommst du Gute Nacht sagen?" aus dem Schlafzimmer gemaunzt und die brave Liebe kommt tatsächlich kopfschüttelnd rein. Eine Fernbeziehung spricht wohl für mehr Geduld, immer würd' er das bestimmt nicht machen. Für frischen Bärlauch hüpft man morgens gemeinsam ganz flott aus den Federn und kann sich knoflige Küsse zuwerfen. Aber Vorsicht, nicht mit den Maiglöckchen verwechseln, sonst kommt's zum schnellen Liebesaus.



500g Kartoffeln (mehlig)
50g Grieß
50g Kartoffelstärke
1 EL Salz
70g Bärlauch
Wasser
Olivenöl

1 Bund Radieschen
1/2 Grapefruit
Salz
Salatkräuter
1 TL grober Senf
1 TL Honig (optional Agavendicksaft)
Rapsöl



Die Kartoffeln werden gekocht und noch warm gepresst, vermischt werden sie dann mit dem Bärlauch. Der wird davor mit etwas Wasser püriert. Auch kommen der Grieß, die Kartoffelstärke und das Salz dazu. Zu Knödeln formen und in simmernendem Wasser 10-15 Minuten kochen lassen. Für ein knuspriges Äußeres, werden sie noch in etwas Olivenöl angebraten.

Der Saft der Grapefruit wird mit dem Senf, dem Honig, dem Rapsöl, Salz und Salatkräutern vermengt. So bekommt man sein Dressing für den Radieschensalat, dafür müssen die Radieschen natürlich auch noch in feine Scheiben geschnitten werden.





Genießt die Frühlingsgefühle!

Sonntag, 7. Dezember 2014

Emotionale Flughäfen und Glanz von Weihnachten – weihnachtlicher Gewürzkuchen


Nachdem es letzte Woche doch reichlich unfestlich zuging, darf man sich heute über die Weihnachtszeit freuen. Die Gerüche von Zimt, Anis und getrockneten Orange schaffen es halt doch jedes Mal wieder einen um den Finger zu wickeln. Besonders sind aber die Lichter – wobei es hier von wunderbar romantisch bis hin zu hässlichen Rentieren aus Plastik mit Hintergrundbeleuchtung reichen kann. Wie man unschwer erkennen kann, sprech' ich mich klar für die erste Variante aus. Vor allem an Bäumen. Bäumen, die drinnen stehen, mit vielen Kugeln geschmückt sind und so einen Flughafen zu einem noch emotionaleren Ort machen. Kaum wo kochen die Emotionen so hoch, wie hier. Menschen fallen sich in die Arme, küssen sich und ihre Augen glänzen. Das haben Weihnachten und ein Flughafen wohl gemeinsam. Für mich gibt's an diesem Wochenende noch etwas gemeinsames: weihnachtlichen Gewürzkuchen für die Liebe am Flughafen.



1 Tasse Rohrzucker
1 Tasse grob gehackte Walnüsse
1 Tasse Rosinen
4 Tassen Mehl
2 EL Kakao
1 Pkg. Backpulver
1 Tasse Öl
2 Tassen Wasser
1/2 Tasse Weinbrand
2-3 EL Kirschmarmelade
1-2 TL Zimt
1 TL Nelken (gemahlen)
1/2 TL Ingwer (gemahlen)
1/2 TL Kardamom
100g dunkle Schokolade



Zuerst werden alle trockenen Zutaten miteinander vermischt. Dazu braucht's gar keinen Mixer, sondern am besten einfach einen Kochlöffel. Danach kommen nach und nach die flüssigen Zutaten dazu und beim Vermischen ergibt sich eine homogene Masse. Unter die wird noch die Kirschmarmelade gemischt. So kommt alles in eine eingeölte Form und darf bei 175° Ober-Unterhitze für etwa 1 Stunde backen. In der Zwischenzeit wird die Schokolade gerieben, sie kommt sobald der Kuchen aus dem Rohr ist, oben drauf und wird verstrichen. Durch den heißen Kuchen schmilzt sie, womit ganz schnell eine Schokoladenglasur entsteht.





Einen besinnlichen zweiten Advent!

Sonntag, 30. November 2014

Rüben so rot wie die Mütze vom Weihnachtsmann ODER Reissalat mit Chips



Als bekennender Weihnachtsfanatiker aka Terrorchristkind interpretier ich meinen Hit "Ich läut das Glöckchen, bis du dich freust, ey!" jedes Jahr neu. Meistens klappt es auch und am 24.12. sind Kekse gebacken, der Tannenbaum geschmückt und alle singen besinnliche Lieder. Stolz auf diesen Missionsdienst hab ich mich in ein Dekogeschäft meines Vertrauens aufgemacht. Dort sind auch schon die Weihnachtslieder und jede Menge Sternchen, Kunstschnee, Kugeln in allen Farben usw. eingezogen. Anfangs mit dem Gedanken "Schon ein bisschen viel grad." bin ich beschwingt aber schon ein wenig skeptisch hinein. Irgendwie hat aber jeder Schritt ein wenig an meinen weihnachtstauglichen Nerven gezerrt. Leute, die einem im Weg rumstehen und Engelshaar, das sich im eigenen verfängt. Manche hört man auch schon mitsingen – was wiederum weniger engelhaft war. Geschockt von meiner diesjährigen Laune im überfüllten Weihnachts(horror)land, bin ich mit einem großen Fragezeichen im Gesicht geflüchtet. Hab ich meinen Fanatismus verloren? Das wird sich in den nächsten Wochen wohl noch zeigen, bis dahin bleib ich bei Elfis Röschengeschirr und nimm mir noch eine Woche weihnachtsfrei mit einem Reissalat und rote Rübenchips.



1 Tasse Wildreis
250g Champignons
1kleine Stange Lauch
frischer Rosmarin und Thymian
Salz, Pfeffer
weißer Balsamico
1 TL grober Senf
Olivenöl




2 rote Rüben (Bete)
Meersalz
Chili
frischer Rosmarin
Olivenöl

Zuerst wird der Reis gekocht, danach geht's auch schon an die Rübe. Die beiden werden (mit Handschuhen!) geschält und anschließend in feine (1-2mm) Scheiben geschnitten. Dazu eignet sich eine Küchenmaschine sehr gut. Sie werden mit dem groben Salz, Chiliflocken, etwas gehacktem Rosmarin und Olivenöl vermischt. So kommen sie nicht überlappend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und bei 160° Heißluft für 25-35 Minuten in den Ofen. Solang bis die Ränder sich wellen und sie knusprig werden. Die restliche Knusprigkeit bekommen sie beim erkalten.
Während die Chips vor sich hin backen, werden die Pilze und der Lauch in Scheiben geschnitten. Das Olivenöl wird in einer Pfanne erhitzt, dann kommt der Lauch und anschließend die Pilze dazu. Gewürzt wird mit gehacktem Rosmarin und Thymian. Auch Salz und Pfeffer dürfen noch hinein. Etwas abkühlen lassen und mit dem Reis vermischen. Jetzt noch Balsamico und Senf rein und fertig ist der Reissalat, der lauwarm oder kalt gegessen werden kann. Die Chips oben drauf und los zum Tisch.



Hier backen wir (noch) rote Rüben und keine Kekse!

Sonntag, 16. November 2014

Vom Suppenkasper und roten Rüben


Nachdem's auch letzte Woche schon Suppe gab, bleibt nur zu hoffen, dass bei der zweiten in Folge kein Suppenkasper auf die Barrikaden steigt. Nicht, weil ich's nicht ertragen würd', dass jemand genug von meinen Suppen hat, sondern vielmehr weil mir diese Geschichten rund um den Suppenkasper schon immer ein bisserl Angst gemacht haben. Der Suppenkasper, der völlig abgemagert am 5. Tag stirbt, der Daumenlutscher, der am Ende ohne Daumen dasteht – ja, beide haben mir schon recht Leid getan. Nicht nur, weil ich kein Blut sehen kann. Seit dieses Buch aus dem Regal verbannt wurde, ist mir damals schon leichter um's Herz g'worden. So Kindergeschichten, die zu Albträumen werden, hat aber wohl jeder. Wenn die Titelmelodie von Pinocchio im Fernsehen zu hören war, hat vermutlich nicht nur mein Bruder gesagt:" Opa? Eigentlich muss i gar nimma fernsehen..."



Märchenfiguren hin oder her, diese rote Rüben Suppe erfreut bestimmt die Mägen:

2 Schalotten
2-3 Knoblauchzehen
3 rote Rüben (Beete)
2 Kartoffeln
1 Petersilienwurzel
ca. 1l Gemüsebrühe
1/2 TL Paprikapulver
1 TL Liebstöckel
1 TL gemahlener Kümmel
1 Zitrone
200ml Kokosmilch
schwarzer Pfeffer
frischer Koriander
Kokosspäne
Pflanzenöl



Das Öl wird in einem großen Topf mit dem Paprikapulver erhitzt, bevor die Schalotten und gleich darauf auch die Knoblauchzehen dazu kommen. Beide in gewürfelter Form. Jetzt mit der Gemüsebrühe ablöschen und Deckel drauf. Nun beginnt das große Schnibbeln: die Rüben, Kartoffeln und Petersilwurzel werden in kleine Würfel geschnitten. Ist das erledigt landen alle Würfel in dem Topf und erfreuen sich dem Liebstöckel, dem Kümmel und auch der Zitronenschale. So lässt man alles für gute 10 Minuten köcheln – solang bis die Würfelchen pürierbereit also weich sind. So kommt noch die Kokosmilch und der Saft der Zitrone rein. Wer ein paar Gemüsewürfel als Einlage möchte, fischt sich diese raus bevor das große Pürieren beginnt. Ist alles schön fein püriert kommen sie wieder rein und werden von einem Spritzer Kokosmilch, ein paar Tropfen Zitronensaft, den Kokosspänen und dem gehackten Koriander getoppt.



Ein schönes Kaspern!

Mittwoch, 12. November 2014

Wiener in München – oder Süßkartoffelsuppe zum Wärmen


Als bekennender Wienliebhaber lass' ich so schnell nix über meine Wahlheimat kommen. Da hilft auch kein Psychologenkongress (an dem wir Wienerpsychostudis uns ein Beispiel nehmen könnten) in München. Ganz in Hauptstadtmanier wird g'sudert: "Das Unigebäude könnt' aber schon schöner sein..." oder "In die Clubs kommt man auch nur mit mindestens 10cm hohen High Heels (die man als Tourist getrost aus dem Gepäck weglässt)..." Nun gut, über die Türsteherpolitik im Herzen Bayerns werd ich wohl noch länger den Kopf schütteln – aber was des einen Türsteher sind, sind des anderen Grantler. Schlussendlich musst' ich mir am Heimweg schon eingestehen, dass München wenn schon nicht mit einem altehrwürdigen (Psychologen-)Unigebäude, aber doch mit tollen Studienbedingungen aufwartet. Die geringere Einwohnerdichte überzeugte auch und die gemütlichen Straßen haben schön zum Schlendern eingeladen. Vor allem der englische Garten lässt ein Städterherz höher schlagen.
Alles in allem war's schön – auch wenn's im November schon ein bisserl kalt war. Aber dagegen kann man ja auch Suppe essen. Vielleicht eine mit Süßkartoffeln?



2 Süßkartoffeln
1 Zwiebel
1 Bund Suppengrün (davon: Lauch, 1 Karotte, 1/2 Petersilienwurzel, 1/4 Sellerie)
Ingwer
750ml Gemüsebrühe
125ml Kokosmilch
1/2 TL Kreuzkümmel
Chili
1 TL Currypulver
Paprikapulver
Salz, Pfeffer
Sonnenblumenöl

Petersilie, Chiliöl

In einem Topf wird etwas Öl mit Paprikapulver erhitzt, in den die grob gewürfelte Zwiebel, Karotten, Süßkartoffel und das Suppengrün wandern. Auch etwa 2cm großes Stück Ingwer kommt dazu. Ist alles etwas angebraten, darf die Gemüsebrühe nicht fehlen, in der alles für ca. 10min köchelt. Ist das Gemüse weich wird es püriert und anschließend mit der Kokosmilch und den Gewürzen verfeinert.
Ist die Suppe erst mal in einem Teller wird sie nochmals mit etwas Kokosmilch, Chiliöl und Petersilie garniert.





Suppen schmecken überall!

Sonntag, 26. Oktober 2014

Philosophieren über die Zeit ODER einfach Tortillas


Immer wieder erstaunlich wie die Zeit vergeht. Oft zieh'n die Tage oder auch Stunden nur so an einen vorbei und man fragt sich wo sie geblieben sind. Umso überraschender ist es dann, wenn man dann plötzlich eine Stunde gewonnen hat. Wie das geht? Ja, das hab ich mich heute auch gefragt, als plötzlich analoge und digitale Uhren sich nicht mehr einig sein wollten. Ach ja, da war doch etwas, das sie Zeitumstellung nennen. Für mich als passionierte Schläferin kann kaum was besseres passieren. Die Liebe fragt sich nicht umsonst, wie man von 22 bis 10 Uhr durchschlafen kann und nachmittags optional auch mal ein kleines Nickerchen problemlos dazwischen schiebt. Zugegebenermaßen funktioniert dieser Schlafrhythmus im echten Leben nur sehr selten. Aber zumindest gab's heut' eine Stunde mehr, die aber fleißig für ein Mittagessen genutzt wurde.
Es gab Tortillas! Der Bausatz zum selber machen. Heute mit:




1/2 Zwiebel
Öl
2 Karotten
1/2 Zucchini
1/2 Hokkaidokürbis
Salz, Pfeffer
Curry
100ml Kokosmilch

15 Cocktailtomaten
1/2 Zwiebel
2 kleine Chilischoten
1 EL Tomatenmark
1 EL Ahornsirup
Salz, Pfeffer

Salat

4-5 Tortillas



Die Zwiebel wird längs halbiert, wobei die eine Hälfte in etwa 1cm breite Streifen (auch längs) geschnitten wird und in einen Topf mit erhitztem Öl landet. Dazu folgen länglich geschnittene Karotten und Zucchini gemeinsam mit dem würfeligen Kürbis. Salzen, Pfeffern und bei niedriger Flamme dünsten. Jetzt nimmt man auch schon die zweite Hälfte der Zwiebel zur Hand und schneidet sie in kleine Würfel, die ebenso in einem Topf mit erhitzen Öl einen glasigen Zustand erreichen. Die Cocktailtomaten werden halbiert und kommen mit dem Tomatenmark und den klein gehackten Chilis dazu. Ordentlich einkochen lassen und mit dem Ahornsirup für eine angenehme Süße sorgen. Etwas Salz und Pfeffer noch und das war's auch schon mit der Sweet-Chili-Sauce.
Zu dem Gemüse im anderen Topf kommt jetzt die Kokosmilch gemeinsam mit dem Curry. Auf kleiner Flamme lässt man dem Gemüse noch etwas Ruhe. Es bleibt also Zeit den Salat zu waschen und die Tortillas warm zu machen.




Eine schöne Winterzeit!



Sonntag, 19. Oktober 2014

Rebellische Blaukraut-Croissants


Nachdem die Elfi mich letztes Jahr um meine Blaukrautvariation von den Krautfleckerln gebracht hat und ich so schockiert war über ihre Vehemenz, dass ich mich gar nicht mehr 'traut hab auch nur mit dem blauen Kraut liebzuäugeln, start ich jetzt einen neuen Versuch. Dieses Mal im etwas von ihr entfernten Wien, damit auch nichts passieren kann. Jaja, man will es kaum glauben, aber dem strafenden Blick von der Elfi kann man sich kaum dawehren. Auch wenn ihre Fanbase mittlerweile doch schon recht beachtlich ist. Wie soll's auch anders sein, wenn sie sich immer sofort brav in Pose wirft und schon seit geraumer Zeit grübelt, welches Rezept sie mir für einen weiteren Eintrag unterjubeln will. Als Blogressource fühlt sie sich momentan doch etwas unterfordert – das kann ich natürlich nicht so stehen lassen und werd bald wieder in ihren Rezepten schmökern. Was ihr ein paar graue Haare weniger und mir das eine oder andere sicherlich mehr bescheren wird. Ein Generationenbattle am Herd halt. Mit den Blaukraut-Croissants hab ich mich aber nicht zu ihr getraut...




1/4 Blaukraut klein (Rotkohl)
1/2 Orange
Schuss Prosecco
1 EL brauner Zucker
1 Zwiebel
1 Messerspitze Zimt
Balsamicocreme
Salz, Pfeffer
Sonnenblumenöl
1 Hand gehackte Walnüsse
Blätterteig
schwarzer Sesam (geröstet)

Das Kraut wird wie die Elfi sagen würd' in Schnirdln g'schnitten (in Schnüre – also länglich) und kommt, nachdem die Zwiebel gewürfelt in Öl in einem Topf glasig geworden ist, dazu. Dort darf es eine ordentliche Runde braten, bevor der Zucker das Kraut beehrt und mit einem Schuss Prosecco abgelöscht wird. Die Orange wird gewürfelt und darf ebenso dazu, genauso wie Zimt, Salz und Pfeffer. Jetzt noch die Balsamicocreme drüber und runter vom Herd. Alles schön vermischen und je nachdem noch etwas Creme dazu geben.
Der Blätterteig wird ausgerollt und in längliche Dreiecke geschnitten, deren zweieckiges Ende abgerundet und mit einem 1cm langen Schnitt versehen wird. Auf die breite Seite kommt etwas von der Krautmischung und dann kann auch schon aufgerollt werden. Jetzt noch mit Sesam bestreuen und ab in den Ofen bei 210° Heißluft für ca. 10-15 Minuten.


Ungehindertes Blaukraut-Schlemmen!