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Sonntag, 21. Februar 2016

Rumpelstilzchen und sein gesunder Wrap



Jähzorn oder "Gachzorn", wie wir Österreicher ihn liebevoll nennen, ist mir keine unbekannte Gefühlsregung. Besonders in der Pubertät bekam er bei mir in Form von "himmelhoch jauchzend – zu Tote betrübt" eine beeindruckende Bedeutung. Das Rumpelstilzchen in einem Jugendlichen stampft nun mal besonders gern auf, während es fluchend um das Feuer tanzt, aus manchem wächst man sich aber nicht oder nur teilweise aus. So bedarf es in manchen Situationen ein hohes Maß an Beherrschung, wenn einem etwas nicht so gelingt wie man sich's vorstellt. Besonders schlimm sind solche Misserfolge, wenn man ohnehin schon nicht bei bester Laune ist – was bekanntlich schon mal vorkommen kann, so also auch bei mir. Und zwar heute. Heute in meiner (Falafel)Küche, denn die Bilder von meinem Wrap sollten ursprünglich Bilder eines Falafelsandwichs werden. Also bis zu dem Punkt wo sich meine wunderbar geformten Falafel in der Pfanne aufgelöst und mich zähneknirschend die Küche verlassen ließen. Kurzerhand und vollkommen beherrscht zeige ich euch meinen Healthy Wrap, der, wenn auch nicht geplant, erstaunlicherweise super geschmeckt hat. Zum Trost gab's übrigens auch noch Kuchen – der hilft ja bekanntlich immer.





Hummus:
1 Dose Kichererbsen
1 Knoblauchzehe
1 gekochte rote Rübe
Petersilie
Kreuzkümmel
Koriander
Salz, Pfeffer
Olivenöl
1 TL Tahin



Gemüse:
1 Zucchini
2 Karotten
4 Radieschen
2 Topinambur
1 Handvoll Zuckerschoten
Feta
Chili
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Rotkraut
Weizentortillas
Joghurt

Die Kichererbsen werde gemeinsam mit der roten Rübe und allen Gewürzen in der Küchenmaschine püriert. So ergibt sich ein wunderbarer Hummus (wenngleich Falafel geplant waren).

Zucchini und Karotten werden Julienne geschnitten und mit den Zuckerschoten in etwas Olivenöl kurz angebraten. Danach kommen auch die geviertelten Radieschen dazu. Vom Herd nehmen und mit Chili, Salz und Pfeffer würzen.
Topinambur in in feine Scheiben schneiden, den Feta länglich schneiden und das Rotkraut nudelig schneiden. Jetzt die Weizentortillas in einer Pfanne erwärmen, mit dem Hummus bestreichen und mit Gemüse, Feta und etwas Joghurt füllen.



Mut zum Misserfolg bzw. Gachzorn!


Sonntag, 10. Januar 2016

Zeit für Gesundes – Detox Bowl


Ich bekenne mich zu einem Schlummerdasein. Immer schon gewesen, wird sich dieser Umstand auch nicht groß ändern. Somit hege ich eine große Zuneigung zu sogenannten "comfort food" und allerlei Leckereien rund um und mit Zucker. Dass die Weihnachtszeit bzw. alle Feiertage drum rum (und ja die ziehen sich hinein bis in den Jänner) dafür eine Hochphase darstellen liegt damit wohl auf der Hand. Nicht umsonst karrt die Liebe die verschiedensten Kekssorten an, die er in mühevoller Kleinstarbeit von Hand bäckt und mein Herz höher schlagen lässt. Aber jetzt ist es dann auch wieder genug. Muss es ja auch. Die Jeans sitzen nicht mehr ganz so angenehm und den Titel "Captain Schlabberhose" sollte man doch spätestens in der zweiten Jännerwoche wieder ablegen. Also überzeuge ich hoffentlich auch mit etwas Gesunden und lasse den Kalorientierchen eine Pause, denn es gibt eine der berühmten Detox Bowls. Gesund – gesünder – detox! Zum Thema passend gibt es Fotos ohne Schnick schnack, dafür mit schönen bunten Farben.



1 rote Rübe
Pfeffer
Olivenöl
1 Rosmarinzweig
1 Süßkartoffel
Chili
1 Limette
1 Dose Kichererbsen
eingelegte halbgetrocknete Tomaten
getrockneter Rosmarin
1 Schalotte
Salz
1 TL Tahin
2 TL Olivenöl
etwas Mohn
1/2 TL Agavendicksaft
Vogerlsalat
50g roter Quinoa
1 Apfel
Hummus



Die rote Rübe wird in Würfel geschnitten und die Süßkartoffel in Scheiben. Beide werden getrennt von einander auf ein Backblech gelegt. Erstere bekommt etwas Rosmarin, Pfeffer und Olivenöl. Die Süßkartoffel wird mit selben gewürzt aber noch mit Chili verfeinert. Alles wird mit dem Saft einer halben Limette beträufelt. Ab in den Ofen bei 180° Ober-Unterhitze für 30 Minuten.
In der Zwischenzeit wird der Quinoa (nach Anleitung auf der Rückseite) gekocht. Die Schalotte wird geschnitten, in Olivenöl angeschwitzt, dann kommen klein geschnittene halbgetrocknete Tomaten dazu und die Kichererbsen. Würzen mit Oregano, etwas Rosmarin, Salz und Pfeffer.
Für das Dressing mischt man Tahin, den Saft der zweiten Limettenhälfte, Mohn und Agavendicksaft.
Jetzt alles in einer Schüssel anrichten, den Salat mit dem Dressing beträufeln und genießen.



Auf gesunde Kleinarbeit!

Sonntag, 30. August 2015

Leere Stauden und Tomaten-Dinkel-Risotto



Als ich vor Kurzem groß rumgetönt hab', dass ich als nächstes ein Risotto mit frischen Tomaten aus dem Garten machen will, dachte ich, dass das kaum zu überhören war. Als ich dann mit einem Körbchen bewaffnet in den Gemüsegarten vom Hansl und der Elfi stampfe, hätte ich nicht mehr geschockt sein können. Denn die beiden haben meine Pläne so effektiv durchkreuzt, dass an den Stauden keine einzige wirklich reife Tomate mehr zu finden war. Meine Sprachlosigkeit löste bei der Elfi dann aber zumindest einen Hauch von einem schlechten Gewissen aus, denn sie stellte sich freiwillig als Model zur Verfügung. Meiner Meinung nach völlig zurecht, nachdem sie mich noch vor dem Beginn der Jobsuche tröstete, indem sie mir eine Stelle als Reinigungskraft in ihren heiligen Hallen zusicherte falls es nicht klappt. Plan B steht also. Natürlich halt ich mich unbeirrt von diesem verlockendem Angebot an meinen ursprünglichen Plan und übe mich noch ein wenig in Geduld. Diese Geduld empfiehlt sich übrigens auch beim Risotto Kochen.



250g Dinkel
ca. 800ml Gemüsebrühe
2 EL Tomatenmark
frischer Knoblauch
1 Zwiebel
ca. 6 Tomaten (je nach Größe)
Feta
geröstete Mandelblättchen
frischer Koriander
1 Schuss Apfelcider oder Weißwein
Zitronenpfeffer
Salz
Prise brauner Zucker
Olivenöl



Zuerst wird die Zwiebel gewürfelt, die Tomaten abhängig von der Größe genauso wie der frische Knoblauch in der Mitte durchgeschnitten. Gleich danach ölt man eine Auflaufform ein, gibt die Tomaten und den Knoblauch hinein und röstet sie für ca. 20 Minuten bei 200° Ober-Unterhitze. Die Zwiebel wird in Öl angeschwitzt bevor auch hier eine gehackte Knoblauchzehe und anschließend ein Esslöffel Tomatenmark hinein kommt. Danach gesellt sich auch schon der Dinkel hinzu, um anschließend mit dem Cider abzulöschen. Jetzt wird die Brühe zubereitet, in der der zweite Esslöffel Tomatenmark aufgelöst wird. Diese Mischung benutzt man wie beim gewöhnlichen Risotto, gießt also immer wieder damit auf, während alles bei mittlerer Hitze vor sich hin köchelt. Gewürzt wird in erster Linie mit Zitronenpfeffer und auch die Prise Zucker darf nicht fehlen. Ist der Dinkel bissfest ist es fertig, die Tomaten aus dem Ofen können grob zerteilt und untergehoben werden. Abgeschlossen wird mit den Mandelblättchen, dem Feta und dem frischen Koriander.





Freitag, 31. Juli 2015

Vom italienischen Schnauzer und Ciabatta mit Tomaten und Melanzani



Dass man nicht unbedingt Feministin sein muss, um die Werbung von DMAX eher zum Kopfschütteln als zum Lachen zu finden, liegt vermutlich auf der Hand. Auch wenn das Ganze mit einer Portion Ironie daher kommt, ist es doch unschön einen Spot über den Bildschirm flimmern zu sehen, der die tollsten Menschen der Welt zum Inhalt hat. Also Männer.
Mit einem Augenzwinkern nimmt frau es dann halt so hin und verkneift sich ein Grinsen, wenn der Sender mit seiner ersten Kochsendung um die Ecke kommt. Eine rein maskuline Sendung versteht sich – über einen italienischen Koch, der auf kulinarischen Heimatpfaden wandelt, seine tätowierten Arme gern in Szene setzt und einen hippen Schnauzer im Gesicht trägt. Chef Rubio – niemand isst so unansehnlich wie er. Kochen scheint er aber trotzdem zu können, zumindest was ich anhand einer Episode beurteilen kann. Zu mehr hab ich mich bisher nicht durchringen können, da mir die Gefahr einer Überdosis Testosteron dann doch zu groß war. Das liegt daran, dass einem ab einer gewissen Sendedauer ein innerer Drang zu Rülpsen zu übermannen droht. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass sich das nicht mit dem Frausein vereinen lässt. Das gesamte Alphabet muss dann aber doch nicht sein. Aber weg von der Etikette, hin zum Kochen: seine Reise führt einen nämlich nicht zu den Klassikern, sondern zu kleinen, feinen, unbekannteren Leckereien, die auch mein Herz höher schlagen lassen und doch inspirierend wirken. Deswegen gibt es heute Ciabatta mit ofengerösteten Melanzani.



1 Melanzani
ca. 6 Tomaten (je nach Größe)
1 mittelgroße Zwiebel
1 EL Tomatenmark
Knoblauchgranulat
Thymian
Oregano
Basilikum
Prise Zucker
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Pecorino mit Oliven
Ciabatta



Zuerst wird die Zwiebel halbiert und in halbe Ringe geschnitten. In einer Grillpfanne in Olivenöl angebraten, kommt das Tomatenmark dazu. Während das passiert, kann auch schon die Melanzani in Scheiben geschnitten werden. Danach schiebt man die Zwiebeln an den Rand und grillt die Scheiben an. Jetzt mal salzen, pfeffern und mit etwas Knoblauchgranulat würzen. Anschließend kommen grob gewürfelte Tomaten dazu, deren Geschmack mit etwas Zucker hervor gehoben wird. Wenn alles schön gebraten ist, wird das Gemüse in eine Auflaufform umgelagert und kommt bei 180° Ober-Unterhitze ins Backrohr. Dort bleibt es bis es sich gut eingekocht und geröstet ist.
In der Zwischenzeit kann schon mal der Pecorino grob zerbröselt werden. Der kommt dann nämlich auf die Tomaten-Melanzani-Mischung, die auf dem Ciabatta Platz genommen hat.





Bon appetito... und Schulz!

Sonntag, 28. Juni 2015

Goldbrasse mit Fenchelgemüse – Sommermenü die 2.

Es gibt Dinge, die gehören in die italienische Küche, wie der Papst in den Vatikan. Dazu gehören Pizza Napoletana, Spaghetti Vongole, Caprese und so viele weitere Gerichte, die das Leben schöner machen. Zugegebenermaßen sind alle samt Klassiker der touristischen Entdeckungstour in Bibione, Jesolo und Co. und repräsentieren vielleicht weniger das, was in den heimischen Küchen auf den Tisch kommt. Als Anhänger der Tourismusfraktion schwärme ich also eindeutig für oben genanntes, während die Liebe als Vertreter der einheimischen Küchen mir oft andere Zutaten unterjubeln will. Das eine oder andere Naserümpfen kann an dieser Stelle nicht wegdiskutiert werden. Was der Bauer (oder Österreicher) nicht kennt, isst er ned! Eine einfache Regel, die ich seit diesem Italien-Österreich-Bündnis schon sehr oft brechen (musste). So mochte ich vor 5 Jahren noch keine Artischocken und vor 3 auch keinen Spargel, die mittlerweile beide zu meinen erklärten Lieblingen zählen.



Ein viel diskutiertes Gemüse ist und bleibt aber wohl der Fenchel. Während die Liebe ihn am liebsten roh und täglich essen würd', kann ich mich mit dem Anisgeschmack nicht und nicht anfreunden. In besonders selbstlosen Stunden kommt die Knolle dann aber doch auf den Tisch, z.B. in Form eines Salates, den ich beim besten Willen nicht mal abschmecken konnte. Beinahe schon verzweifelt an dieser Uneinigkeit habe ich ihn zum ersten Mal in garen und warmen Zustand gegessen und war verzückt. Kaum zu glauben, aber als Fenchelgemüse mit ein paar anderen Wegbegleitern blicke ich einer langen und glücklichen Beziehung zuversichtlich entgegen – mit der Knolle und der Liebe versteht sich.



1 Schalotte
4 Knoblauchzehen
2 Paprikaschoten
1,5 Fenchelknollen
2 mittelgroße Tomaten
Schuss Gemüsebrühe
ca. 100ml passierte Tomaten
Oregano, Thymian, Basilikum
Salz, Pfeffer
Olivenöl
2 Goldbrassen
1 Zitrone
Salbei
Zitronenpfeffer



Zuerst werden die Fische gewaschen und geputzt, damit ihr Bauch mit Zweigen von Oregano, Thymian und ein paar Salbeiblättern gefüllt werden kann. Auch drei halbe Zitronenscheiben und 2 grob geteilte Knoblauchzehen dürfen dazu. Außen wird mit Zitronensaft und Zitronenpfeffer gewürzt. Dann wird Alufolie mit Olivenöl bestrichen, der Fisch darauf platziert, oben mit Olivenöl bestrichen, eingepackt und für ca. 30 Minuten bei 180° Ober- Unterhitze im Ofen gegart.
In der Zwischenzeit wird die Schalotte in Würfel geschnitten und in Olivenöl angeschwitzt. Ihr folgt der restliche Knoblauch (gewürfelt), grob geschnittener Paprika und ebenso grobe Spalten vom Fenchel. So lässt man alles erstmal anbraten, bevor es mit etwas Gemüsebrühe (ca. 50ml) abgelöscht und zugedeckt wird. Nach 5 Minuten kommen die frischen in große Würfel geschnittenen Tomaten dazu und im Anschluss die passierten Tomaten. Oregano, Thymian und Basilikum sorgen für einen mediterranen Geschmack. Auch der Pfeffer darf nicht fehlen und gesalzen wird nach Bedarf. Deckel drauf und für weitere 10-15 Minuten garen lassen – fertig ist das Gemüse, wenn der Fenchel weich ist.
Im Idealfall ist jetzt alles gleichzeitig fertig und es kann angerichtet werden.




Beziehungsstatus mit Fenchel: es ist kompliziert (mit einem großen Lichtblick).


Sonntag, 21. Juni 2015

Spargelsuppe mit Tomaten – Sommermenü die 1.



Ich bin ja nicht gar so der Hitze-Fan, während andere in der Sonne brutzeln, denk ich an faltenfreie Haut und genieß mein Eis im Schatten. Ob es tatsächlich so ein gutes Mittel gegen die feinen Linien ist, die wohl oder übel ohnehin irgendwann auftauchen/tiefer werden, wird sich in den nächsten Jahren herausstellen. Ist dem nicht so, tröst' ich mich zumindest mit dem Gedanken mich nicht auf der Gartenliege gefoltert zu haben. Besonders toll sind aber die lauen Sommernächte, mit einer leichten Brise und einem Gefühl von Leichtigkeit. Die Pflichten hinter sich gelassen, bieten sie sich auch dazu an durchgetanzt zu werden. Völlig oldschool wär's jetzt einfach in einen Club zu gehen – ungemein hipper sind dagegen Veranstaltungen wie "silent disco". Wer die Ironie spürt, dem sei ein wenig recht gegeben, aber mein völlig unhippes Gemüt war trotzdem ziemlich angetan davon. Ganz ehrlich! Wollen die Ohren kurz mal Pause, werden die Kopfhörer kurzerhand abgesetzt und um sich zu unterhalten muss man sich ausnahmsweise mal nicht anschreien. Irgendwie erstaunlich, dass man den Tag danach trotzdem heiser verbringt. Liegt wohl an dem lauten Mitsingen, das ganz schön peinlich werden kann, wenn die Kopfhörer eben mal nicht drauf sind.
Aus (vorgeschobenen) Gründen der Peinlichkeit, ist heute ein gemütlicher Tag zuhause angesagt. Dank meiner Singstimme versuche ich also meinen Ruf wiederherzustellen – ganz ohne singen, dafür mit dem Auftakt zu einem feinen Sommermenü. Dabei treffen der letzte Spargel und die ersten Tomaten aufeinander.



1 Bund Spargel
500ml leichte Gemüsebrühe
Zucker
Salz, Pfeffer
20g Butter
150ml Milch
120ml Schlagobers (Sahne)
15g Mehl
1 Eigelb
Muskatnuss
Weißwein
1 Ochsenherztomate
1/2 frischer Knoblauch
Oregano
Olivenöl

Zuerst wird die Gemüsebrühe erhitzt und mit ein wenig von der Butter, etwas Salz und einer Prise Zucker versehen. Bis sie kocht schält man den Spargel, schneidet die unteren Enden ab und gibt letztere gemeinsam mit den Schalen in das Wasser, wo man alles für ca. 20 Minuten köcheln lässt. In der Zwischenzeit wird der Spargel in ca. 1-2cm große Stücke geschnitten und auch die Tomaten werden in Scheiben transformiert. Die Tomaten kommen in eine ofenfeste Form, die bereits mit reichlich Olivenöl daher kommt. Dazu kommt noch der frische Knoblauch und bestreut wird mit Zucker, Pfeffer, Salz und Oregano. Ab in den Ofen bei 180° Heißluft für 15-20 Minuten.
Jetzt das Spargelwasser durch ein Sieb in ein anderes Gefäß füllen und wieder zurück in den Topf geben. Dort kommt noch die Milch dazu und auch die Spargelstückchen. So bleibt das für ca. 10 Minuten auf mittlerer Hitze. Danach wieder durch das Sieb, damit die Stückchen nicht zu weich werden. Bevor die Flüssigkeit wieder in den Topf kommt, zerlässt man die Butter mit dem Mehl darin. Jetzt ein Schuss Weißwein, kräftig rühren und nach und nach die Suppe wieder dazu geben. (Wenn die Flüssigkeit schon sehr reduziert ist, kann man noch Brühe oder auch Milch nachgeben.) Jetzt ca. die Hälfte der Spargelstückchen reingeben und pürieren. Auch das verquirlte Eigelb darf dazu. Besonders toll wird die Suppe durch das Schlagobers, weil es geschlagen wird bevor es in die dazu kommt. Abschmecken mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer und die Spargelstücke wieder rein geben. Die Tomaten werden zerdrückt und so auf der Suppe im Teller platziert.





Einen gemütlichen Rest-Sonntag!


Sonntag, 26. April 2015

Bilder vom Sommer ODER Crostini mit Erbsen und Spargel



Auf den Straßen sieht man die Menschen mit kurzen Hosenbeinen das erste Eis des Jahres essen. Die großen Gläser ihrer Sonnenbrillen reflektieren das Lachen ihrer Freunde und das Leben fühlt sich wunderbar leicht an. Es ist so warm, dass das Eis mehr schmilzt als im Magen zu landen und so tropfen Erdbeere und Schokolade auf den glühenden Asphalt.
Ein Bild das eigentlich nur der Sommer mit seinen schönsten Buntstiften malen kann – oder ein Kopf, der von Fieber geplagt wird. Denn während andernorts der letzte Bissen Waffel in den Mund geschoben wird, läuft mir die Nase. Als Trost hab' ich nur gehört: "Die Monate mit R haben halt so ihre Tücken..." Und so lieg ich hier, halt es heut ein wenig kürzer als sonst und bin mächtig stolz auf meine Tagesleistung:



1 Bund grüner Spargel
ca. 200g Erbsen
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Gemüsebrühe
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zitrone
Petersilie
geröstete Mandeln
Baguette



Zuerst wird die Zwiebel gewürfelt und in einem Topf in Olivenöl angeschwitzt. Danach wird der Spargel von seinem hölzernen Ende befreit und unten etwas geschält. Das macht man, weil dort bei jeder Spargelstange 1-2 zwei Zentimeter lange Stücke abgeschnitten werden. Die kommen dann gemeinsam mit der gehackten Knoblauchzehe auch in den Topf hinein und braten auf kleiner Flamme ein paar Minuten vor sich hin, bevor sich die Erbsen dazu gesellen. Mit einem kleinen Schluck Gemüsebrühe und etwas Zitronenschale darf alles köcheln, bis der Spargel gar ist. Dann kommt der Pürierstab zum Einsatz, der Erbsen und Spargel eine grüne Verbindung eingehen lässt. Jetzt noch salzen und pfeffern und der Aufstrich ist fertig.
Für den restlichen Spargel erhitzt man wieder Olivenöl in einer Pfanne und schlichtet den Spargel hinein, der dort gesalzen, gepfeffert und Petersilie verfeinert wird. Auch ein kleiner Schuss Zitronensaft steht ihm gut.
Das Baguette wird in Scheiben geschnitten, die entweder kurz in den Toaster wandern, damit aus ihnen Crostini werden. Jetzt einfach mit der Erbsen-Spargel-Mischung bestreichen, Spargel drauf legen und ein paar gehackte Mandeln drüber streuen.





Kommt gut durch die letzten Tage dieses gefährlichen Monats – der Mai sorgt schon bald für Abhilfe!

Sonntag, 8. Februar 2015

Y-Jam und Gemüse mit Pitabrot



Wieso gibt's eigentlich keine Maturareise für den Studienabschluss? Nun gut, man müsst's möglicherweise umbenennen, aber daran kann's ja nicht scheitern. Statt X-Jam vielleicht Y-Jam? (Man beachte bitte den Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Generation Y.) Zugegebenermaßen sind die meisten vermutlich viel zu sehr damit beschäftigt, eventuell gar panisch, einen Blick in das Erwachsenenleben zu werfen. In die Zukunft sozusagen.
Das Ganze hat dann halt wie alles im Leben ein lachendes und ein weinendes Auge. Damit das Lachende noch freudiger wird, wär' so eine Y-Jam-Reise wirklich eine gute Idee und was danach kommt, darüber denkt man eben danach nach. Schöner Plan von vier Mädls einer Diplomarbeitsgruppe – aber bis dahin darf's noch ein wenig Statistik sein.

Damit das Weinende dabei nicht die Überhand beginnt, gibt's zur Stärkung:

450g Blattspinat
4 TL Crème fraîche
Muskatnuss
Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Der Spinat wird mit klein gehacktem Knoblauch weich gedämpft, anschließend grob püriert und mit Muskatnuss, Salz, Pfeffer und Crème fraîche verrührt.



1 Zwiebel
1 Tomatendose
1 EL Tomatenmark
Oregano
Basilikum
Thymian
Prise Zucker
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Die Zwiebel wird halbiert und anschließend in halbe Ringe geschnitten. So wird sie Olivenöl angeschwitzt. Dazu kommt das Tomatenmark und danach die Tomatendose. Gewürzt wird mit Oregano, Basilikum, Thymian, etwas Zucker, Salz und Pfeffer.

4 Kartoffeln
Butter
Kurkuma
Salz
Sesam

Die Kartoffeln werden gekocht und anschließend in Würfel geschnitten. Sie müssen nicht ganz durch sein, weil sie gleich in Butter in einer Pfanne angebraten werden. Jetzt salzen und mit etwas Kurkuma würzen. Zum Schluss mit Sesam bestreuen, sodass die Würfel auf allen Seite was davon haben.

450g Mehl
1/2 Germwürfel (Hefe)
1 Tasse lauwarmes Wasser
1/2 Tasse lauwarme Milch
Salz, weißer Pfeffer
Zucker
1-2 EL Olivenöl
Oregano

Der Germwürfel wird in lauwarmen Wasser und lauwarmer Milch aufgelöst, dazu kommt auch etwas Zucker. Damit der Germ gut gehen kann, einfach zudecken. Nach etwa 15 Minuten kommt diese Mischung in die Mulde, die man schon in das Mehl gedrückt hat. Das Mehl hat man übrigens schon mit Salz und weißem Pfeffer vermischt. Olivenöl nicht vergessen und so einem glatten Teig verkneten. So wird er in 8 Kugeln geteilt, die gleich ausgerollt werden und auf ein Backblech kommen. Ab in den Ofen bei 50° Heißluft zum Gehen. Dann rauf schalten auf 165° und backen lassen. Wenn sich eine Kruste zu bilden beginnt, bestreicht man mit Olivenöl und bestreut mit Oregano. Dann nochmal rein und nach etwa 1-2 Minuten raus mit den Fladen.

Auf lachende Augen!

Sonntag, 16. November 2014

Vom Suppenkasper und roten Rüben


Nachdem's auch letzte Woche schon Suppe gab, bleibt nur zu hoffen, dass bei der zweiten in Folge kein Suppenkasper auf die Barrikaden steigt. Nicht, weil ich's nicht ertragen würd', dass jemand genug von meinen Suppen hat, sondern vielmehr weil mir diese Geschichten rund um den Suppenkasper schon immer ein bisserl Angst gemacht haben. Der Suppenkasper, der völlig abgemagert am 5. Tag stirbt, der Daumenlutscher, der am Ende ohne Daumen dasteht – ja, beide haben mir schon recht Leid getan. Nicht nur, weil ich kein Blut sehen kann. Seit dieses Buch aus dem Regal verbannt wurde, ist mir damals schon leichter um's Herz g'worden. So Kindergeschichten, die zu Albträumen werden, hat aber wohl jeder. Wenn die Titelmelodie von Pinocchio im Fernsehen zu hören war, hat vermutlich nicht nur mein Bruder gesagt:" Opa? Eigentlich muss i gar nimma fernsehen..."



Märchenfiguren hin oder her, diese rote Rüben Suppe erfreut bestimmt die Mägen:

2 Schalotten
2-3 Knoblauchzehen
3 rote Rüben (Beete)
2 Kartoffeln
1 Petersilienwurzel
ca. 1l Gemüsebrühe
1/2 TL Paprikapulver
1 TL Liebstöckel
1 TL gemahlener Kümmel
1 Zitrone
200ml Kokosmilch
schwarzer Pfeffer
frischer Koriander
Kokosspäne
Pflanzenöl



Das Öl wird in einem großen Topf mit dem Paprikapulver erhitzt, bevor die Schalotten und gleich darauf auch die Knoblauchzehen dazu kommen. Beide in gewürfelter Form. Jetzt mit der Gemüsebrühe ablöschen und Deckel drauf. Nun beginnt das große Schnibbeln: die Rüben, Kartoffeln und Petersilwurzel werden in kleine Würfel geschnitten. Ist das erledigt landen alle Würfel in dem Topf und erfreuen sich dem Liebstöckel, dem Kümmel und auch der Zitronenschale. So lässt man alles für gute 10 Minuten köcheln – solang bis die Würfelchen pürierbereit also weich sind. So kommt noch die Kokosmilch und der Saft der Zitrone rein. Wer ein paar Gemüsewürfel als Einlage möchte, fischt sich diese raus bevor das große Pürieren beginnt. Ist alles schön fein püriert kommen sie wieder rein und werden von einem Spritzer Kokosmilch, ein paar Tropfen Zitronensaft, den Kokosspänen und dem gehackten Koriander getoppt.



Ein schönes Kaspern!