Jähzorn oder "Gachzorn", wie wir Österreicher ihn liebevoll nennen, ist mir keine unbekannte Gefühlsregung. Besonders in der Pubertät bekam er bei mir in Form von "himmelhoch jauchzend – zu Tote betrübt" eine beeindruckende Bedeutung. Das Rumpelstilzchen in einem Jugendlichen stampft nun mal besonders gern auf, während es fluchend um das Feuer tanzt, aus manchem wächst man sich aber nicht oder nur teilweise aus. So bedarf es in manchen Situationen ein hohes Maß an Beherrschung, wenn einem etwas nicht so gelingt wie man sich's vorstellt. Besonders schlimm sind solche Misserfolge, wenn man ohnehin schon nicht bei bester Laune ist – was bekanntlich schon mal vorkommen kann, so also auch bei mir. Und zwar heute. Heute in meiner (Falafel)Küche, denn die Bilder von meinem Wrap sollten ursprünglich Bilder eines Falafelsandwichs werden. Also bis zu dem Punkt wo sich meine wunderbar geformten Falafel in der Pfanne aufgelöst und mich zähneknirschend die Küche verlassen ließen. Kurzerhand und vollkommen beherrscht zeige ich euch meinen Healthy Wrap, der, wenn auch nicht geplant, erstaunlicherweise super geschmeckt hat. Zum Trost gab's übrigens auch noch Kuchen – der hilft ja bekanntlich immer.
Hummus:
1 Dose Kichererbsen
1 Knoblauchzehe
1 gekochte rote Rübe
Petersilie
Kreuzkümmel
Koriander
Salz, Pfeffer
Olivenöl
1 TL Tahin
Gemüse:
1 Zucchini
2 Karotten
4 Radieschen
2 Topinambur
1 Handvoll Zuckerschoten
Feta
Chili
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Rotkraut
Weizentortillas
Joghurt
Die Kichererbsen werde gemeinsam mit der roten Rübe und allen Gewürzen in der Küchenmaschine püriert. So ergibt sich ein wunderbarer Hummus (wenngleich Falafel geplant waren).
Zucchini und Karotten werden Julienne geschnitten und mit den Zuckerschoten in etwas Olivenöl kurz angebraten. Danach kommen auch die geviertelten Radieschen dazu. Vom Herd nehmen und mit Chili, Salz und Pfeffer würzen.
Topinambur in in feine Scheiben schneiden, den Feta länglich schneiden und das Rotkraut nudelig schneiden. Jetzt die Weizentortillas in einer Pfanne erwärmen, mit dem Hummus bestreichen und mit Gemüse, Feta und etwas Joghurt füllen.
Mut zum Misserfolg bzw. Gachzorn!