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Sonntag, 13. Dezember 2015

Pilzpastete – Vorspeise für das Weihnachtsmenü


Eigenartigerweise brennt bereits die dritte Kerze am Adventskranz, wenn ich die dritte Runde meiner Weihnachtsmenüs einläute. Wobei irgendwie fällt mir dann doch gerade auf, dass ja aller guten Dinge drei sind und das somit schon so seine Richtigkeit haben muss. Neben den drei Kerzen am Kranz, gibt's ja bekanntlich auch die heiligen drei Könige und spätestens nach dem dritten Schnaps bei der Weihnachtsfeier empfiehlt es sich auch hier der 3er-Regelung treu zu bleiben und den vierten zu verweigern. Wer jetzt weiter bzw. schmutzig denkt, dem sei verziehen – immerhin ist Weihnachten ja auch das Fest der Liebe und somit irgendwie auch der Vergebung. Damit's letzteres aber erst gar nicht braucht, greift wiederum die 3er-Regelung und der Kreis schließt sich. Ich muss zugeben, diese schlüssige Kette freut mich als Psychologin ganz besonders, da wir es ach so selten wagen von Kausalitäten zu sprechen. Die Form eines Kreises hat übrigens auch die Pilzpastete, die ich für das diesjährige Weihnachtsfest als Vorspeise serviere und die mich mit Zufriedenheit auf mein Tageswerk blicken lässt.



ca. 500g Pilze
1 rote Zwiebel
1 kleine Karotte
1 kleine Pastinake
1 Kartoffel
1/4 Knollensellerie
1 Koblauchzehe
1/2 Pkg. Frischkäse
1 Hand voll Maroni
Muskatnuss
Rosmarin
Pfeffer, Salz

ca. 30g Butter
Salbeiblätter

Blätterteig
1 Ei



Zuerst werden Sellerie, Kartoffel und Pastinake klein gewürfelt und in etwas Wasser weich gedünstet. Bis das passiert ist wird die Zwiebel grob gehackt und die Pilze geputzt und grob geschnitten. Auch die Karotte wird länglich, aber relativ rein geschnitten. Die Zwiebel in etwas Öl anschwitzen, die Karotte dazu und dann auch gleich die Pilze. Die Knoblauchzehe hineinpressen und noch mit Rosmarin, Pfeffer und Salz würzen. Jetzt die Sellerie-Mischung dazu geben und auch noch mit Muskatnuss abschmecken. Zum Schluss den Frischkäse unterrühren und auch die Maroni, die man davor grob hackt. Noch schnell Nussbutter mit den Salbeiblättern machen und die Hälfte dazugeben. Ein wenig abkühlen lassen und in der Zwischenzeit den Deckel für die Pastete ausschneiden. Sobald die Pilzfüllung in der Auflaufform ist, kommt dieser darauf und wird mit verquirltem Ei bestrichen. Bei 200° Heißluft braucht es etwa 15 Minuten und kann nach dem Anrichten mit der restlichen Salbeibutter abgerundet werden.



Wie schön die kleinen Freuden des Lebens doch sein können!

Sonntag, 29. November 2015

Der erste Advent und ein Krautstrudel in Suppe

Traditionell werden am ersten Sonntag im Advent Bratwürstl gegessen. Ein Brauch, bei dem es logisch erscheinen würde, wenn er aus Deutschland bzw. aus Bayern käme. Diesen Schluss ziehe ich daraus, dass Nürnberg sowohl für seine Bratwürstl als auch für seinen romantischen Advent bekannt ist. Ersteres kann man in jedem Supermarkt seiner Wahl umgehend überprüfen, letzteres braucht einen Ausflug in die Stadt des Christkinds. Leider hatte ich bisher nur das Glück den Nürnberger Bahnhof für eine Stunde zu sehen. Ein Umstand, den ich dem Schneechaos von vor ein paar Jahren zu verdanken hatte. In etwas nördlicheren Gegenden Deutschlands waren damals die Straßen zu gefährlich, als dass die Liebe wie geplant per Auto zum Weihnachtsfest hätte anreisen können. Also musste die Bahn herhalten – die Bahn mit ausgebuchten Abteilen und somit einer genervten Liebe an Bord. Kurzer Hand durfte ich also einen Kurztrip nach Nürnberg machen, um ihm ein Stück entgegen zu kommen. Kein Problem, auch wenn das leere Wischwasser nichts zum Fahrgenuss beitrug. Langer Rede kurzer Sinn, selbst der Bahnhof versprüht einen Zauber, der andernorts in einer gesamten Stadt nicht zu spüren ist. Seit dem schwöre ich mir: Ich komme wieder! Bis dahin hab ich einen Plan für die beliebteste Beilage am Bratwürstelsonntag. Denn sollte es mal zu viel Kraut sein, kann es wunderbar weiterverarbeitet werden für einen Krautstrudel in Suppe.



1 Weißkraut
1 Karotte
ca. 5g Ingwer
2 Kartoffeln
1 Schuss weißer Balsamico Essig
1 Zwiebel
Öl
Kümmel
Muskatnuss
Salz, Pfeffer
2 Pkg. Blätterteig
1 Ei
1 Prise brauner Zucker



Zuerst wird die Zwiebel gewürfelt, in Öl angeschwitzt und mit dem Zucker karamellisiert. Danach schneidet man das Kraut nudelig und gibt es zur Zwiebel. Die Karotte und der Ingwer werden hinein gerieben. Jetzt einen Schuss Balsamico Essig dazu und mit Kümmel, Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Die Kartoffeln weich kochen und klein würfeln. Danach lässt man alles etwas auskühlen, schneidet den Teig in jeweils 4 Teile und füllt ihn. Einschlagen, mit dem verquirlten Ei bepinseln und mit Kümmel bestreuen. So bäckt man die keinen Strudel bei 200° Heißluft für ca. 20 Minuten und legt ihn in die Gemüsesuppe.


Einen schönen Abend!

Montag, 9. November 2015

Von Erkältungen und Erdäpfelgulasch



Ist man zuhause, werden Erinnerungen plötzlich wieder wach und das eine oder andere Déjà-vu  kommt einem unter. Gefühlt ist man dann wieder 10, liegt mit einer Erkältung, die schon von der Nase zu den Ohren gewandert ist, auf der Couch und jammert. Zu allem Überdruss lässt man sich dazu breitschlagen, dass man sich die Ohren eintopfen lässt – und das von der Mama. Ein Moment, in dem ich mich so zusammenreißen muss, dass ich nicht vor Lachen zusammenbrech', weil ich das früher schon so furchtbar (und) kitzelnd erlebt hab'. Aber gut, solang es beim Lachen bleibt und vorm Fieberzäpfchen seine Grenze erreicht hat, lassen sich gewisse Erinnerungen ja auch wieder auffrischen.
Eine Erinnerung, die ich besonders gern wieder auffrisch', ist die an das Kartoffelgulasch. Ich trau' mir nicht zu sagen, an Elfis Erdäpfelgulasch, weil sie da starken Prostest einlegen würd'. Denn es ist ja nur meine Version und das macht man laut ihr ja sowas von gar nicht so.



800g mehlige Kartoffeln
3 Zwiebeln
2 EL Tomatenmark
Essiggurkel Essig
Prise brauner Zucker
400ml Gemüsebrühe
200g Champignons
2 TL Paprikapulver
1 TL Cayennepfeffer
1-2 TL Majoran
Salz
etwas Kümmel
Öl



Zuerst werden die Zwiebel klein gehackt, in Öl angeschwitzt und mit dem Zucker karamellisiert. Die Kartoffeln schälen und würfeln. Zu den Zwiebeln darf das Tomatenmark und anschließend auch die Kartoffelwürfel. Ablöschen mit Essiggurkerl Essig und mit Gemüsebrühe aufgießen. Jetzt vor sich hin köcheln lassen und schon mal die Champignons putzen und vierteln. Diese kommen dazu, wenn die Kartoffeln schon am weich werden sind. Würzen mit Paprikapulver, Cayennepfeffer, Majoran, Kümmel und Salz. In Summe köchelt alles ca. 45 Minuten bis 1 Stunde.






Liebe Grüße aus der Kindheit!


Sonntag, 12. April 2015

20° und es wird noch heißer – Bärlauchknödel mit Radieschensalat



Spielte letzte Woche das Wetter noch verrückt, knallt diese die Sonne auf den Beton der Wiener Straßen. 20° verlangen nach den ersten Schweißperlen ohne dicke Wollpullis und glänzender Bräune (zugegebenermaßen bei mir wird's auch bei 40° die noble Blässe bleiben, aber gut). Vor allem ist es jetzt aber Zeit für die großen Frühlingsgefühle! Vorbei sind die Fernsehabende mit der Liebe, an denen ich sowieso schon um 10 ins Bett will und zwanghaft wach gehalten werde – völlig zwecklos, kurz aus den Augen gelassen, lieg ich auch schon unter der Decke und bekanntlich braucht es maximal fünf Minuten in der Horizontalen bis der Schlaf Einzug hält. Kurz davor wird aber noch hoffnungsvoll "Kommst du Gute Nacht sagen?" aus dem Schlafzimmer gemaunzt und die brave Liebe kommt tatsächlich kopfschüttelnd rein. Eine Fernbeziehung spricht wohl für mehr Geduld, immer würd' er das bestimmt nicht machen. Für frischen Bärlauch hüpft man morgens gemeinsam ganz flott aus den Federn und kann sich knoflige Küsse zuwerfen. Aber Vorsicht, nicht mit den Maiglöckchen verwechseln, sonst kommt's zum schnellen Liebesaus.



500g Kartoffeln (mehlig)
50g Grieß
50g Kartoffelstärke
1 EL Salz
70g Bärlauch
Wasser
Olivenöl

1 Bund Radieschen
1/2 Grapefruit
Salz
Salatkräuter
1 TL grober Senf
1 TL Honig (optional Agavendicksaft)
Rapsöl



Die Kartoffeln werden gekocht und noch warm gepresst, vermischt werden sie dann mit dem Bärlauch. Der wird davor mit etwas Wasser püriert. Auch kommen der Grieß, die Kartoffelstärke und das Salz dazu. Zu Knödeln formen und in simmernendem Wasser 10-15 Minuten kochen lassen. Für ein knuspriges Äußeres, werden sie noch in etwas Olivenöl angebraten.

Der Saft der Grapefruit wird mit dem Senf, dem Honig, dem Rapsöl, Salz und Salatkräutern vermengt. So bekommt man sein Dressing für den Radieschensalat, dafür müssen die Radieschen natürlich auch noch in feine Scheiben geschnitten werden.





Genießt die Frühlingsgefühle!

Sonntag, 1. März 2015

Wo is' mei' Fleisch? ODER Schweinsbratl mit Kartoffelknedel und Steckelkraut




Als Kind kam mir nix über "mein" Fleisch. Wenn die Elfi also ihre Kohlrabisauce mit Semmelknödel g'macht hat, war mir die Empörung nicht nur im Gesicht abzulesen. "Und wo is' mei' Fleisch?", hab ich wohl lautstark protestiert. So zumindest die Überlieferung meiner Oma (die bestimmt nie zur Übertreibung neigt). Mein Bruder hingegen, etwas mager und wenn's ums Essen ging ein Sorgenkind, wollte davon lieber weniger als mehr auf'm Teller haben. (Ein Umstand der sich doch ein klein wenig verändert hat.) Ich also aufopferungsvoll wie ich ganz offensichtlich damals schon war: "Konn i dei Fleisch hob'n?" Ein Akt der Geschwisterliebe oder schlicht eine win-win-Situation, zumal uns beiden geholfen war.



Es verwundert also wenig, dass auch meine Mama (sehr auf die Herkunft der Nahrungsmittel bedacht) mit mir gemeinsam dem Metzger aus'm Ort doch öfter mal beehrte. In Teenagerjahren nahm dieses Fleischbedürfnis zwar ab, Fleisch von dort, war aber auch da noch ganz cool. (Solang es nicht Winter war und ich Angst haben musste, dass meinerseits die Nierchen drauf geh'n, wenn ich das Auto verlass', weil meine Jacken notorisch zu kurz und die Hosen ihrerseits zu tief saßen. Ich bezeichne es mal als Jugendsünde und lass' es so dahin gestellt.)
Heute kauf' ich selten Fleisch und dann auch nur aus vertrauenswürdiger Quelle. Auf Heimatbesuch, liegt's auf der Hand, ist das besagter Metzger. Ein Laden in dem die Zeit still zu stehen scheint, weil der Fleischermeister seine Kunden mit Namen nennt –  ihr Geld aber nicht persönlich annimmt, weil er nicht beides angreift. Also Fleisch und Bakterien (von den Münzen und Scheinen). Beim letzten Oberösterreichaufenthalt hab' ich wieder mal rein geschaut und auch was mitgenommen:

1-1,5 kg Schweinekaree (mit Schwarte, der liebe Metzger schneidet die schön ein auf Wunsch)
2 Becher Bratlfett
Salz
Kümmel
Paprikapulver
Majoran
2-3 Knoblauchzehen
2 Zwiebel
Wasser

Kartoffelknödel:
1 kg mehlige Kartoffeln
100g feiner Grieß
100g Kartoffelstärke
Salz

Steckelkraut:
2 kleine Krautköpfe
2-3 Lorbeerblätter
Kümmel
Salz




Zuerst beginnt man mit dem Fleisch, dem je nachdem ob's der Metzger schon gemacht, mit einem sehr scharfen Messer die Schwarte kreuzweise eingeschnitten hat. Vorsicht dabei, nur die Schwarte nicht das Fleisch selbst. Jetzt wird der Braten vorbereitet, in dem er mit ordentlich Salz, Kümmel, Paprikapulver und Majoran fest eingerieben werden. Danach presst man die Knoblauchzehen drauf und reibt sie auch ins Fleisch. So ist er bereit um angebraten zu werden. Das tut man am besten in einem Bräter, weil der nachher auch so ins Rohr muss. In den gibt man etwas vom Bratlfett, aber noch nicht zu viel, lässt es heiß werden und brät darin mit der Schwarte zuerst das Fleisch an. Es sollte nicht ankleben. Dann umdrehen. So vorbereitet kommt der Braten in den Backofen bei 180-200° Heißluft. In der Zwischenzeit viertelt man die Zwiebeln und gibt sie noch in den Bräter dazu. Nach einer Weile gibt man noch das restliche oder wenn man nicht so viel mag etwas vom Bratlfett rein. Eine halbe Stunde bevor der Braten fertig ist, wird mit etwas heißem Wasser aufgegossen. Man zwischendurch auch immer wieder etwas Saft über die Kruste geben, damit sie auch schön knusprig wird. Generell braucht 1kg Fleisch eine gute Stunde.
In dieser Stunde hat man Zeit sich um die Beilagen zu kümmern. Da werden also zuerst mal die Kartoffeln gekocht und noch heiß gepresst. So vermischt man sie mit dem Grieß, der Kartoffelstärke und dem Salz. Alles gut vermischt und zu hübschen Knödeln formen. Sie brauchen dann etwa 12-15 Minuten im heißen Wasser bis sie fertig sind (besonders toll werden sie auch im Dampfgarer).
Für das Steckelkraut putzt man die Krautköpfe und viertelt sie. Dann erhitzt man Wasser, salzt es, gibt Kümmel und ein paar Lorbeerblätter dazu. So darf das Kraut vor sich hin baden, bis es weich ist. Dauert etwa 20 Minuten.
Zurück zum Fleisch: kurz bevor es fertig ist, holt man's raus, schneidet's in Scheiben und gibt's nochmals für ein paar Minuten ins Backrohr. So bekommen alle Scheiben was vom Saft ab.
Ist alles fertig holt, kommt am besten alles in den Bräter rein und der auf den Tisch. Wer das Kraut extra servieren möcht', übergießt es noch mit etwas vom Bratensaft.



Moizeid beinond!
Heit teil i mei Fleisch mit eich.

Sonntag, 8. Februar 2015

Y-Jam und Gemüse mit Pitabrot



Wieso gibt's eigentlich keine Maturareise für den Studienabschluss? Nun gut, man müsst's möglicherweise umbenennen, aber daran kann's ja nicht scheitern. Statt X-Jam vielleicht Y-Jam? (Man beachte bitte den Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Generation Y.) Zugegebenermaßen sind die meisten vermutlich viel zu sehr damit beschäftigt, eventuell gar panisch, einen Blick in das Erwachsenenleben zu werfen. In die Zukunft sozusagen.
Das Ganze hat dann halt wie alles im Leben ein lachendes und ein weinendes Auge. Damit das Lachende noch freudiger wird, wär' so eine Y-Jam-Reise wirklich eine gute Idee und was danach kommt, darüber denkt man eben danach nach. Schöner Plan von vier Mädls einer Diplomarbeitsgruppe – aber bis dahin darf's noch ein wenig Statistik sein.

Damit das Weinende dabei nicht die Überhand beginnt, gibt's zur Stärkung:

450g Blattspinat
4 TL Crème fraîche
Muskatnuss
Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Der Spinat wird mit klein gehacktem Knoblauch weich gedämpft, anschließend grob püriert und mit Muskatnuss, Salz, Pfeffer und Crème fraîche verrührt.



1 Zwiebel
1 Tomatendose
1 EL Tomatenmark
Oregano
Basilikum
Thymian
Prise Zucker
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Die Zwiebel wird halbiert und anschließend in halbe Ringe geschnitten. So wird sie Olivenöl angeschwitzt. Dazu kommt das Tomatenmark und danach die Tomatendose. Gewürzt wird mit Oregano, Basilikum, Thymian, etwas Zucker, Salz und Pfeffer.

4 Kartoffeln
Butter
Kurkuma
Salz
Sesam

Die Kartoffeln werden gekocht und anschließend in Würfel geschnitten. Sie müssen nicht ganz durch sein, weil sie gleich in Butter in einer Pfanne angebraten werden. Jetzt salzen und mit etwas Kurkuma würzen. Zum Schluss mit Sesam bestreuen, sodass die Würfel auf allen Seite was davon haben.

450g Mehl
1/2 Germwürfel (Hefe)
1 Tasse lauwarmes Wasser
1/2 Tasse lauwarme Milch
Salz, weißer Pfeffer
Zucker
1-2 EL Olivenöl
Oregano

Der Germwürfel wird in lauwarmen Wasser und lauwarmer Milch aufgelöst, dazu kommt auch etwas Zucker. Damit der Germ gut gehen kann, einfach zudecken. Nach etwa 15 Minuten kommt diese Mischung in die Mulde, die man schon in das Mehl gedrückt hat. Das Mehl hat man übrigens schon mit Salz und weißem Pfeffer vermischt. Olivenöl nicht vergessen und so einem glatten Teig verkneten. So wird er in 8 Kugeln geteilt, die gleich ausgerollt werden und auf ein Backblech kommen. Ab in den Ofen bei 50° Heißluft zum Gehen. Dann rauf schalten auf 165° und backen lassen. Wenn sich eine Kruste zu bilden beginnt, bestreicht man mit Olivenöl und bestreut mit Oregano. Dann nochmal rein und nach etwa 1-2 Minuten raus mit den Fladen.

Auf lachende Augen!

Sonntag, 18. Januar 2015

Tabuthema Bohne – sagen wir halt bunte Hülsenfrüchte


Wenn man Zeit zu zweit verbringen, sich entspannen und wohlfühlen möchte, wo fährt man dann hin? Eh klar, in die Therme. Was wie eine Volksweisheit klingt, wird von jungen Pärchen heutzutage akribisch durchgezogen. Sind ein paar Tage Zeit, wird im warmen Wasser geplanscht und der eine oder andere beschämte Blick im Nacktbereich ausgetauscht.
So haben sich die Liebe und ich halt auch gedacht: wir fahren wellnessen – ohne im Vorfeld von dieser besagten Weisheit in Kenntnis gesetzt zu sein. Schon im Eingangsbereich wurden außerordentlich viele (lange) Küsse ausgetauscht. Also nicht von der Liebe und mir, wir hatten ja unsere Koffer zu tragen. Im Zimmer angelangt, ab in die Bademäntel und runter in den Spabereich – mit hoteleigener Badetasche in der Obhut des Mannes. Runter bedeutet mit dem Lift. Ein Lift mit? Na, schon erraten? Ganz genau, einem Liebespaar. Etwa 19 Jahre jung, in jeweils ihrer und seiner Hand ein Henkel der bereits erwähnten Badetasche und ein vorwurfsvoller Blick. Ersteres versteht sich vom Paar, letzteres von der Liebe in meine Richtung. "Na, also ich hab' vorher schon mehr getragen. Sicher ned!" Was nach kaltherziger Freundin klingt, heißt übersetzt: 5 Jahre Beziehung. Was es auch bedeutet: kitschiges Verstehen ohne Worte und großes Gelächter über solche Situationen.




Wie sich wohl das Thema Bohnen über die Jahre verändert? Ich hätt' da den einen oder anderen Erfahrungsbericht...

1 Tasse bunte Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen, ...)
1 kleine Zwiebel
Olivenöl
Reisessig
1 Süßkartoffel
ca. 250 ml Suppenbrühe
1 EL Tomatenmark
1 Dose Tomaten (stückig)
1 Hand voll Spinat
Paprikapulver
Kreuzkümmel
Petersilie
Koriander
Zucker
Salz, Pfeffer
Limette
Feta
Mandelblättchen
Brot
Knoblauch

Die Hülsenfrüchte werden über Nacht in Wasser eingelegt. Am nächsten Tag werden sie gemeinsam mit einer gewürfelten Zwiebel in etwas Olivenöl kurz angeschwitzt, mit einem Schuss Reisessig abgelöscht und anschließend in der Suppenbrühe für etwa 45 Minuten köcheln gelassen. Von der Brühe gibt man übrigens zuerst mal so viel dazu, dass die Hülsenfrüchte gut bedeckt sind und dann noch etwas mehr. Bei Bedarf gießt man immer nach. In der Zwischenzeit schneidet man vom Brot dünne Scheiben ab, ölt und reibt sie mit Knoblauch ein. So kommen sie in eine Grillpfanne, damit sie kross werden. Auch die Mandelblättchen werden geröstet.
Die Süßkartoffel wird zuerst in Scheiben und dann in Streifen geschnitten, um so zu den Hülsenfrüchten zu wandern. Jetzt das Tomatenmark dazu und etwas Suppenbrühe. Danach gibt man die Tomatendose hinein und auch den Spinat. Gewürzt wird mit Paprikapulver, Kreuzkümmel, Petersilie und Koriander. Um der Tomate gerecht zu werden wird auch noch gezuckert. Achja, Salz und Pfeffer darf natürlich nicht fehlen.
Ist alles fertig, wird alles auf einem Teller angerichtet, mit ein paar Spritzer Limettensaft versehen und mit zerdrücktem Feta und den Mandelblättchen getoppt. Im Idealfall kommt auch gleich das Brot dazu – auch wenn's auf den Fotos vergessen wurde.




Wenn ich die Tasche trag', dann ess' ich heut' Bohnen!

Sonntag, 28. September 2014

Vom Philosophieren über Farben und Essen von Süßkartoffeln



Farben sind so eine Sache. Mal mag man grelle, mal gedämpfte Töne. Die Farbpalette lässt da so einiges zu. Vor allem beim G'wand gibt's die Möglichkeit sich voll in's Zeug zu legen. Wobei der eine oder andere dann wirkt, als hätt' er sich Wort wörtlich eher in einen Topf Farbe gelegt – aber gut. Geschmacksache halt. Ich frag mich trotzdem, zieht man seine Lieblingsfarben an? Oder zieht man eine Farbe nach der eigenen Befindlichkeit an? Ich weiß ja nicht. Manch eine gefällt einem, passt einem halt einfach so gar nicht. Da hat's die Liebe leicht, auf die Frage, was seine Lieblingsfarbe ist, kommt prompt: "Schwarz." "Waaas? Na geh, das geht ned. Das sagen nur Leute, die sich gern zu einer gewissen Gruppe zugehörig fühlen wollen. Ned?", hab ich darauf gleich mal schubladenöffnend gemeint. Flexibel wie er ist sagt er nur: "Na gut, dann halt orange." "Hm... also orange find ich wirklich gar ned schön." ... und so ging die Unterhaltung meinerseits über Farben und seinerseits per Kopfschütteln weiter. Worauf ich mich aber einigen kann ist, dass orange einer besonders gut passt. Und das ist die Süßkartoffel.



Zu ihr – also genauer gesagt zu 2 Süßkartoffeln – passt auch noch:

1 Avocado
5 Cocktailtomaten
2 Frühlingszwiebeln
1-2 Salbeiblätter
Zitronensaft
100g Belugalinsen
Salz, Pfeffer
Feta



Die Süßkartoffeln werden in heißem Wasser etwa 20 Minuten gegart, bevor sie bei 180° Heißluft nochmals für 20-25 Minuten in's Backrohr kommen, wobei sie nach ca. 10 mal auf die andere Seite dürfen. Ist die Zeit um, sticht man mit einer Gabel hinein, um zu schauen, ob sie auch schon durch ist. Ist dem nicht so, lässt man sie einfach noch etwas länger d'rin.
In der Zwischenzeit werden in Linsen in einem Sieb abgewaschen und anschließend in der doppelten Menge Wasser gekocht. Auch etwas Salz darf noch dazu. Die Linsen brauchen etwa 25 Minuten, danach werden die gekostet, ob sie schon weich sind, und das Wasser wird abgegossen. Bis sie fertig sind werden Tomaten und Avocado gewürfelt, während die Frühlingszwiebeln die Ringform erhalten. Auch die Salbeiblätter kommen klein gehackt dazu, genauso wie etwas Zitronensaft. Sind die Linsen fertig und ein wenig abgekühlt kommen sie unter die Tomaten-Avocado-Zwiebelmischung. So ergeht's auch dem Salz und Pfeffer. Etwas Feta wird zerbröselt – und zwar so viel wie man sich später gerne d'rüber streuen möcht'. Nach langem Warten auf die Süßkartoffeln kommen sie aus dem Ofen und werden in der Mitte geteilt – jetzt noch füllen und schon kann gegessen werden.
Wer noch einen Dip dazu möchte mischt kurzerhand einen aus dem Grün der Frühlingszwiebel, einem griechischen Joghurt, Salz und Pfeffer einen an.



Farbenfrohes Speisen!

Sonntag, 7. September 2014

Dem Herbst in den (Kichererbsenein-)Topf geschaut


Langsam findet man sich schon damit ab, dass der Sommer vorbei ist und als bekennender Herbstliebhaber bin ich darüber nicht so bös' wie manch anderer. Während bei heißen Temperaturen die Laune in den Keller geht, weil Schwitzen gar nicht mal so toll ist, steigt das Wohlbefinden wenn's wieder Zeit wird den Schal aus den Kasten zu holen. Normalerweise bringt die "dunkle Jahreszeit" die eine oder andere Verstimmung mit sich – nicht umsonst gibt's die Lichttherapie. Liebe Sonnenanbeter, seid also nicht traurig, die kann man sich sogar verschreiben lassen und effektiv ist sie auch. Was also für den einen Sonne und Vitamin B ist, sind für den anderen heiße Schokolade und Eintöpfe. Als Beispiel gibt's hier also einen Kichererbseneintopf, der hoffentlich für Tryptophan und somit auch für ein bisserl Wohlgefühl sorgt.




Ich verschreibe gegen schlechte Laune heute also:

2-3 Hände Kichererbsen
1 große Zwiebel
2 Karotten
Ingwer
brauner Zucker
2 kleine Kartoffeln
1/2 Melanzani
1/2 Paprika
4 Champignons
2-3 getrocknete Datteln
1 EL Tomatenmark
1 Tomatendose (stückig)
1 Zimtstange
2-3 Pimentkörner
2-3 Wacholderbeeren
1/2 TL Koriander
1 TL Kurkuma
2 Lorbeerblätter
1/2 TL Kreuzkümmel
Chili
Salz, Pfeffer
1/2 Limette
Petersilie
Olivenöl



Die Kichererbsen werden über Nacht in Wasser eingelegt und am nächsten Tag abgegossen und mit der halben gewürfelten Zwiebel, etwas Salz in Wasser gekocht. Letzteres dauert etwa 10-15 Minuten, je nachdem wie weich man die Kichererbsen haben möchte.
In einem Topf wird das Olivenöl erhitzt, bevor die zweite Hälfte der gewürfelten Zwiebel, die in Scheiben geschnittenen Karotten und der geriebene Ingwer (nach Bedarf) dazu kommen. Nun etwas braunen Zucker darüber. Die Kartoffeln werden auch in kleine Würfel geschnitten und dazu gegeben. Das restliche Gemüse wird ebenso würfelig geschnitten, bevor das Tomatenmark in den Topf kommt. Schon darf auch die Tomatendose hinein und es wird kräftig gewürzt. Den geriebenen Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel, Chili, Salz und Pfeffer gibt man einfach so hinein, während die Zimtstange, die Pimentkörner, die Wacholderbeeren und die Lorbeerblätter in einen Teebeutel wandern und so in den Eintopf kommen. Nachdem nun alles was man braucht drinnen ist, heißt's geduldig sein – umso länger alles auf kleiner Flamme einkocht, desto besser ist der Geschmack. Zwischendurch darf ruhig gekostet werden, damit der Gewürzbeutel entfernt wird, wenn's einem von Zimt und Co. genug ist. Am Schluss wird mit dem Saft einer halben Limette verfeinert und mit ein paar Petersilienblättern getoppt.



Wärmende Eintöpfe euch allen!