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Sonntag, 7. Februar 2016

Vom (Un)Willen sich zu verkleiden, Faschingskrapfen und Fischbrötchen



Was ist das eigentlich mit dem Fasching und dem Unwillen der Menschen sich zu verkleiden? Während ich als Psychologin viel Verständnis für die Unterschiedlichkeit anderer hab', fällt es mir als Mensch doch sehr schwer diesen Unwillen zu begreifen. Klingt es nicht einfach nur toll in die Rollen seiner Kindheitsträume zu schlüpfen und so vielleicht für einen Tag den Berufswunsch seiner inneren 4. Klässlerin Realität werden zu lassen? Okay, ich gebe zu, ich war noch nie als Polizistin verkleidet und werde es auch dieses Jahr nicht schaffen, aber es wäre eine Möglichkeit. Noch dazu auch eine ziemlich tolle, die die Schultasche am Rücken hin und her springen lassen würde.
Es wird also schnell klar, dass ich mit einem Stirnrunzeln und hängenden Mundwinkeln reagiere, wenn meine Frage nach dem Verkleiden verneint wird. Wenn dies aber auch die Antwort von einem Kind ist, dann bin ich schwer irritiert und rätsle den gesamten Tag über die Gründe dafür. Am Ende hoffe ich einfach auf das Beste und denke mir, dass diese verkleidungsunwilligen Menschen wohl einfach mit ihrer eigenen Rolle rundum zufrieden bzw. bereits Prinzessin oder FBI-Agent sind. Eine Erklärung, die ich z.B. für meine wunderbaren Nichten heranziehen würde – beide bestreiten ihren Alltag aber inkognito, deswegen auch auf den Bildern ohne Krone dafür mit Krapfen. Ihre Kostüme haben sie aber natürlich auch schon ausgeführt.
Für den Tag nach Fasching und somit dem Aschermittwoch hab' ich noch ein paar Fischbrötchen mitgebracht, die man auch ganz ohne Verkleidung essen kann.



250g Mehl
80ml lauwarme Milch
20g Germ (Hefe)
55g zerlassene Butter
1 Ei
1 Eidotter (Eigelb)
2-3 EL Rum
1-2 EL Vanillezucker

1/2 Glas Marillenmarmelade
1l Öl
Staubzucker (Puderzucker)



Zuerst macht man ein Dampfl mit der Milch, dem Germ und einem Esslöffel vom Mehl, das man ca. 15 Minuten an einem warmen Ort und zugedeckt gehen lässt. Anschließend gibt man die restlichen Zutaten hinzu, knetet alles sehr gut durch. Der Teig sollte geschmeidig sein, gern kann noch ein bisschen mehr Mehl oder Flüssigkeit dazu geben, wenn er das noch nicht ist. Die Menge vom Rum hängt übrigens davon ab, ob Kinder mitessen oder nicht. Den Teig lässt man wiederum zugedeckt gehen und zwar bei 50° Ober-Unterhitze im Backofen. Anschließend auf etwas Mehl ausrollen (ca. 2cm dick) und etwa 7cm große Kreise ausstechen, die man auf ein, mit einem Geschirrtuch ausgelegten, Backblech verteilt, wieder zudeckt und für ca. 20 Minuten im Ofen bei 50° weitergehen lässt. In der Zwischenzeit erhitzt man in einem Topf das Öl und backt die aufgegangene Krapfen darin raus. Einmal wenden, rausnehmen, abkühlen lassen und mit der Marmelade füllen, die davor mit Rum verrührt wurde.



Für den Aschermittwoch:
1 Ciabatta
Butter
Zitrone

1 gekochte rote Rübe
Salatblätter
Hüttenkäse
Räucherforelle

Stremmellachs
1/2 Avocado
1/2 Gurke
1-2 TL Oberstes
etwas Dille
Salz

Sardellen
1/2 Schalotte
von jeder Paprikafarbe etwa 1/4

Für die Brötchen mit der der Forelle wird die rote Rübe in feine Scheiben geschnitten und auf eine mit Butter bestrichene Scheibe Ciabatta gelegt. Darauf kommt etwas Hüttenkäse, die Forelle und ein wenig Salatgarnitur.
Wiederum auf Ciabatta mit Butter kommt der Stremmellachs, die Avocado vermischt man mit dem Oberkren, etwas Salz und einem Schuss Zitrone. Die Gurke in feine Scheiben schneiden und auch aufs Brötchen drauf geben. Mit Dille garnieren.
Die Sardellen kommen auch auf ein gebuttertes Ciabatta und oben drauf die klein gewürfelten Paprika und die Schalotte.
Über den Fisch darf jeweils ein bisschen Zitrone.





Auf neue Rollen!

Sonntag, 11. Januar 2015

Die Sacher-Reihe ist wieder da.



Es ist wieder mal soweit. Das Neujahr jährt sich und die Liebe wird somit wieder ein wenig älter. So kann es also kaum sein, dass es in dieser Woche keine Neuheit aus der "Sacher-Reihe" gibt. Was die Sacher-Reihe ist und warum man davon noch nicht gehört hat? Tja, ganz einfach: sie wurde just in diesem Moment kreiert. Als ich darüber sinniert hab, wie ich meinen Lesern denn am besten verkauf, dass es schon wieder im Jänner ein Sacherrezept gibt, ist mir dieser ausgeklügelte Marketinggag eingefallen. Wer sich jetzt wiederum fragt: Warum? Und wieso Jänner und warum überhaupt, hä?!?!? Dem sei mit dem Verweis auf die letzte Geburtstagsleckerei der Liebe verwiesen. Somit gibt's von nun an jedes Jahr im Jänner eine Neuauflage der "Sacher-Reihe". Eins sei an dieser Stelle aber versprochen: zumindest nur einmal in 52 Wochen und dieses Mal in Form eines Cupcakes:

150g Zucker
6 Eier
1 EL Vanillezucker
1 Schuss Zitronensaft
Prise Salz
150g Schokolade
150g Mehl
1 Pkg Backpulver






ca. 5 EL Marillenmarmelade
1 Schuss Zitronensaft
Rum

200g Schokolade
2 EL Mascarpone
1-2 TL Schlagobers

Die Eier werden getrennt, damit die Dotter mit dem Zucker schaumig geschlagen werden können. Ist das geschehen, kommt auch der Vanillezucker, der Zitronensaft und die Prise Salz dazu. Alles gut vermixen. Die 150g Schokolade werden über dem Wasserbad geschmolzen, etwas überkühlen gelassen und anschließend unter die Masse gerührt. Jetzt noch das Mehl und Backpulver hinein sieben und das Eiklar zu Schnee schlagen. Der Schnee wird unter die Masse gehoben, die anschließend in etwa 10 Förmchen gefüllt wird. Gebacken wird bei 170° Heißluft für 15-20 Minuten.
Für die Krönung und den wesentlichen Sacherkick, wird die Marillenmarmelade mit etwas Zitronensaft und einem Schuss Rum (beim Schuss bedenkt man bitte, das ich da sehr großzügig schieße, was nicht jedermanns Sache ist – bitte so viel wie man gern mag, immerhin fällt eine Rumkugel nicht jeden Tag vom Himmel).
Die weitere Schokolade wird auch geschmolzen, überkühlt und wird mit der Mascarpone glatt gerührt. Damit die Masse geschmeidig ist, gibt man noch etwas Schlagobers dazu.
Wenn die Sachercakes aus dem Ofen draußen und auch schon ausgekühlt sind, werden sie zuerst mit einem gut gemeinten Teelöffel Marmelade bestrichen und mit der Schokocreme vollendet.



Fortsetzung der Sacher-Reihe Jänner 2016!
(Besonderer Dank gilt meiner anderen besseren Hälfte [aka beste Freundin und Mitbewohnerin], die mir die Anregungen für das Rezept in einer harten Diskussion mit einem gnädigen alten Herren erarbeitet hat.)

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Eine kleine Weihnachtsgeschichte und viel Schokolade mit Orangen



Neben einem schokoladig-fruchtigem Dessert soll es hier und heut' dem Tage zu Ehren also eine kleine Weihnachtsgeschichte geben. Dieser lässt sich eben besonders gut lauschen, wenn man einen Schokokuchen im Glas mit Schokocreme und Orange genießt. Deswegen verlier' ich ausnahmsweise gar ned mal so viele Worte sondern öffne den Vorhang für:

Grelles Weiß und leuchtende Stille

Er liegt auf der alten morschen Holzbank mit den grünen verschnörkelten Armlehnen. Sie sind aus Metall und vom Wetter gezeichnet. Er weiß das, weil er die Kälte der Lehnen durch die dünnen Sohlen seiner braunen Lederschuhe spürt. Und weil er immer hier liegt. Tag ein, Tag aus – ob Sommer oder Winter. Ganz egal, kalt ist ihm immer.
Nur selten steht er von seiner Bank auf und dann nur, um etwas zum Essen zu bekommen. Aber das ist mittlerweile vorbei. Die diesjährigen kalten Tage haben dafür gesorgt, dass seine Füße taub geworden sind und das Gehen damit unmöglich ist. Er will gar nicht daran denken, wie seine Zehen in den löchrigen Socken wohl aussehen. So bleibt er einfach liegen – mit geschlossenen Augen und geschlossenem Mund. Lange hat er kein Wort mehr gesprochen. Es frägt ihn ja auch nie jemand und seine Zunge fühlt sich an wie ein alter nasser Pelz. Die Schwere seiner Zunge und das Desinteresse seiner Mitmenschen haben ihn verstummen lassen. Nur einmal im Jahr scheint sich in ihnen etwas bemerkbar zu machen und aus Menschen werden tatsächlich wieder Mit-menschen. Und wenn sie in ihrer Hektik mit ihren Einkäufen nicht mit voller Wucht in seine Bank hineindonnern, dann werfen sie ihm mehr Münzen als im restlichen Jahr hin. Obwohl der alte Hut, den er dafür hatte, schon längst verschwunden ist. Sie schmeißen sie einfach vor ihn hin und beeilen sich weiterzukommen. Lieber wär’ ihm, wenn ihm mal jemand was zum Essen bringen würde, denn was soll er mit den Münzen ohne seine Beine? Jeder Cent, der im Schnee vor ihm zum Liegen kommt, ist eine verlorene Scheibe Brot. Und als die Münzen mehr, die Schritte schneller und die Glöckchen lauter werden, weiß er: es ist Weihnachten. Er weiß es nur allein deswegen, denn dieses „Weihnachten“ gibt es für ihn schon lange nicht mehr. Seine Erinnerungen an das Fest sind verblasst. Der Alkohol hat ihm die letzten Gesichter aus vergangenen Tagen entrissen.
Eine Träne läuft schwer über seine Wange hinunter. Als würde sein Dasein einzig der Schnelligkeit zum Trotz gewidmet sein, tropft sie langsam von der Bank auf den kalten Beton. So schläft er ein.

Als er wieder erwacht sind die schneidende Kälte und die Härte der Bank verschwunden. Das muss der Himmel sein, stellen seine müde Gedanken fest als er eine fragende Stimme hört: „Erwin?“ Gewöhnt daran, dass die Töne an ihm vorbei ins Nichts laufen schenkt er ihnen keine Beachtung. „Wochst jetzt a amoi auf? I bin jo so neigierig“, hört er den Mann wieder. Langsam schlägt er gegen jeden Widerstand die Augen auf. Grelles Licht strahlt ihm entgegen, bis sich ein pausbäckiges Gesicht vor ihn schiebt. So soll Gott aussehen? „Herst Erwin, sog amoi wos! I bin’s doch... da Sepp vom Friedlbauern.“ Er runzelt die Stirn, während langsam grüne saftige Wiesen und zwei lachende Buben aus seinem Gedächtnis gemächlich in sein Bewusstsein drängen. Wer ist das? Kann das denn sein? Seine Augen füllen sich mit Tränen und der andere setzt wieder an: „Des muas jo scho a hoibe... a wos sog i... a Ewigkeit her sei. Wast as nu, Erwin? I bin’s, wia woan imma beinond. Wia woan wia ans.“ Erwartungsvoll blickt ihn der alte Mann an. Er kann es nicht glauben, zu tief vergraben ist der Bub mit dem breiten Lachen. Er dreht sich zur Seite und lässt seine Lider nieder. Der Mann geht behäbig ein paar Schritte davon. Es klingt als würde er sich jetzt auf ein weiches Bett gleich in seiner Nähe setzen. „Wos host’n triebn oll de Johr?“, fragt er vorsichtig. Erwin ist gewaschen, trägt ein weißes Nachthemd und riecht gut. Keine Spur seines rauen Lebens ist zu sehen. „I hob a Dochta, wast? Mei Lem long hob i fia sie und mei Frau d’ Gerti g’orbeit und ka Sekund’n bereut. Und donn... jo donn hot’s an Krebs kriagt und glei drauf is gstorm. Sie woa die Liebe meines Lebens.“ Er wartet. „ Jetzt lieg i söba do und hobn in da Lung. Wast, bei dea an Zigarettn im Woid domois is ned blim. De anzige, de i jetzt nu hob, is’d Betti. Mei Dirndl. Die is imma fia mi do... mei Erwin, i gfrei mi jo so, dass i di wieda siag noch dea longen Zeit.“ Seine Stimme bebt.
Er dreht sich wieder um, zu schmerzhaft sind die Abrisse aus seinem Leben und langsam dämmert er wieder weg, während das Licht wieder schwächer wird und die Stimme von Sepp verstummt. Am nächsten Morgen erwacht er abermals im grellen Weiß. Lautes Piepen und fahrige Menschen reißen ihn aus seinen Träumen. Als er die Augen aufschlägt und zur Seite blickt sieht er an ein Dutzend Männer und Frauen, die sich um das Bett neben ihm scharren. Hart und ohne Unterlass drücken ihre Hände auf den Brustkorb des alten Mannes. Stockend wird ihm das Geschehen klarer. Gestern hat er ihm von der Lunge und dem Krebs erzählt und die mit Traurigkeit geschwängerte Atmosphäre war beinahe unerträglich. Das einzige was noch unerträglicher war, war seine Unfähigkeit ein Wort zu sagen. Unfähig. Wie kann ein einziges Wort so lebensbestimmend werden?
Das Piepen der Geräte verändert sich, es wird konstanter und die weißen Kittel beruhigen sich wieder. Auch ihre Stimmen verebben, während sie den Raum verlassen. Regungslos liegt er da, es fehlt nicht viel, da würde es sich wieder wie auf der morschen Bank anfühlen. Ein Dritter steht im Raum – einer der es ihm kalt über den Rücken laufen lässt. Die Angst vor ihm verbeißt sich fest in den alten Knochen. Seine Muskeln spannen sich an und die Finger schließen sich um das weiße Lacken, an dem er sich schwerfällig hochzieht. Er kann dem Dritten nicht sagen, dass er verschwinden soll, das weiß er schon. Er kann nur Sepps Hand halten und sie wenn es so weit ist in seine legen. So sitzt er den ganzen Tag und eine ganze Nacht an seinem Bett mit eisernen Griff um seine Hand. „Danke, dass’d do bist und ma hüfst. I geh jetz nämli... zua meina Gerti. Schau di um, um mei Betti.“
Während die Kittel wieder um ihn rumfliegen und irgendwelche Wörter rufen, die er nicht versteht, sitzt er versteinert an Sepps Seite. Stunden bleibt er in dieser Position. Am Abend kommt eine Frau in das Zimmer, sie setzt sich zu ihm und beginnt langsam auf ihn einzureden. Sie nimmt ihn am Arm und versucht ihn zum Aufstehen zu bewegen. Er schaut in ihre geröteten Augen und fragt: “Bist du die Betti? ... vom Friedlbauern?“


Heute steht er am Praterstern vor dem alten Würstelstand und verkauft den Kalender vom Augustin für 2015. Das ganze Jahr über steht er hier und verkauft die Zeitung voller Stolz. Trotzdem macht er heute früher Schluss. Es ist der 24. Dezember und er bekommt Bratwürstel mit Sauerkraut bei der Betti und ihrer Leonie. Er bringt dieses Jahr die frischen Semmeln vom Bäcker mit.



Cremiger Schokokuchen im Glas und Orangen (3-4 Personen):

60g zartbitter Schokolade
30g Butter
1 Ei
20g brauner Zucker
1 EL Vanillezucker
25g Mehl
1 Messerspitze Backpulver

Die Schokolade und die Butter werden über dem Wasserbad geschmolzen. Währenddessen schlägt man das Ei mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig. Langsam wird die geschmolzene Schokolade darunter gemischt. Danach wird auch schon das Mehl und das Backpulver rein gesiebt. Die Gläser ausbuttern, den Teig hineinfüllen und bei 180° etwa 20 Minuten backen.



4 Orangen
1 EL Grand Marnier
1 EL brauner Zucker

Zwei der Orangen werden ausgepresst und ihr Saft in einen Topf gefüllt. Dazu kommen der Grand Marnier und der Zucker. Auf höherer Flamme wird die Flüssigkeit zu einem Art Sirup eingekocht. In der Zwischenzeit filetiert man die anderen beiden Orangen. Die kommen dazu, wenn alles schon etwas eingedickt ist. Von der Hitze nehmen und etwas abkühlen lassen.

60g zartbitter Schokolade
2 EL Mascarpone
2-3 TL Grand Marnier
ca. 3 EL Orangenmarmelade

Die Schokolade wird wieder über'm Wasserbad geschmolzen und etwas abkühlen gelassen. Vermischt wird sie mit der Mascarpone und etwa 2 TL Grand Marnier. Die Orangenmarmelade rührt man ebenso mit 1 TL Grand Marnier glatt. So kommt die Marmelade auf den Schokokuchen. Anschließend die Schoko-Mascarpone-Creme und zum Schluss die Orangensauce.





Frohe Weihnachten!


Sonntag, 7. Dezember 2014

Emotionale Flughäfen und Glanz von Weihnachten – weihnachtlicher Gewürzkuchen


Nachdem es letzte Woche doch reichlich unfestlich zuging, darf man sich heute über die Weihnachtszeit freuen. Die Gerüche von Zimt, Anis und getrockneten Orange schaffen es halt doch jedes Mal wieder einen um den Finger zu wickeln. Besonders sind aber die Lichter – wobei es hier von wunderbar romantisch bis hin zu hässlichen Rentieren aus Plastik mit Hintergrundbeleuchtung reichen kann. Wie man unschwer erkennen kann, sprech' ich mich klar für die erste Variante aus. Vor allem an Bäumen. Bäumen, die drinnen stehen, mit vielen Kugeln geschmückt sind und so einen Flughafen zu einem noch emotionaleren Ort machen. Kaum wo kochen die Emotionen so hoch, wie hier. Menschen fallen sich in die Arme, küssen sich und ihre Augen glänzen. Das haben Weihnachten und ein Flughafen wohl gemeinsam. Für mich gibt's an diesem Wochenende noch etwas gemeinsames: weihnachtlichen Gewürzkuchen für die Liebe am Flughafen.



1 Tasse Rohrzucker
1 Tasse grob gehackte Walnüsse
1 Tasse Rosinen
4 Tassen Mehl
2 EL Kakao
1 Pkg. Backpulver
1 Tasse Öl
2 Tassen Wasser
1/2 Tasse Weinbrand
2-3 EL Kirschmarmelade
1-2 TL Zimt
1 TL Nelken (gemahlen)
1/2 TL Ingwer (gemahlen)
1/2 TL Kardamom
100g dunkle Schokolade



Zuerst werden alle trockenen Zutaten miteinander vermischt. Dazu braucht's gar keinen Mixer, sondern am besten einfach einen Kochlöffel. Danach kommen nach und nach die flüssigen Zutaten dazu und beim Vermischen ergibt sich eine homogene Masse. Unter die wird noch die Kirschmarmelade gemischt. So kommt alles in eine eingeölte Form und darf bei 175° Ober-Unterhitze für etwa 1 Stunde backen. In der Zwischenzeit wird die Schokolade gerieben, sie kommt sobald der Kuchen aus dem Rohr ist, oben drauf und wird verstrichen. Durch den heißen Kuchen schmilzt sie, womit ganz schnell eine Schokoladenglasur entsteht.





Einen besinnlichen zweiten Advent!

Sonntag, 12. Oktober 2014

Naturheilmittel gegen Grippe – Zitronenkuchen



Langsam reiten sie wieder daher – die apokalyptischen Reiter mit ihrer Grippewelle im Gepäck. Überall wird genießt, gehustet und gejammert. Sobald man sich also unter Menschen bewegt fliegen einem die Viren nur so um die Ohren. Was dagegen hilft hab ich für mich noch nicht so recht herausgefunden – in einem Jahr bin ich sieben Mal krank, in einem gar nicht. Die Reiter sind vielleicht doch ein wenig willkürlich. Tipps werden jedenfalls schon ausgetauscht. Anstelle der Hand nimmt man beispielsweise den Ellbogen als Taschentuch. Schon mal kein schlechter Anfang. Zitronen werden auch hoch gehandelt dieser Tage. Üblicherweise zum Trinken. Die Frage, die jetzt bleibt: Funktioniert das auch mit Kuchen? Das Abwehrkräfte-Experiment Zitronenkuchen beginnt offiziell jetzt und zwar mit:



220g Butter
220g Staubzucker
4 Eier
25g Marziplan
220g Mehl
1 TL Backpulver
2 Zitrone
1-2 EL geriebener Mohn
200g Frischkäse
3 EL Staubzucker
Preiselbeermarmelade

Die weiche Butter wird mit dem Staubzucker zu einer weißen Creme geschlagen. Dazu kommen nach und nach die vier Eier. Der Marzipan wird klein gehackt und kommt ebenso unter die Masse. Jetzt das Mehl mit dem Backpulver vermischen und hinein sieben. Die Schale einer Zitrone wird abgerieben (nur nicht das bittere weiße!) und wandert auch in die Mischung. Genauso geht's dem Saft der Zitrone Zitrone. Abschließend mischt man noch den EL Mohn darunter, gibt's in eine ausgebutterte Kastenform und lässt es für 40-45 Minuten im Ofen bei 170° Heißluft verschwinden.

Für die Creme wird der Frischkäse glatt geschlagen und mit dem Puderzucker und dem Zitronensaft in eine Zitronencreme transformiert.
Ist der Kuchen ausgekühlt begradigt man die Oberseite, bestreicht sie mit der Preiselbeermarmelade und setzt die Creme mit einem Spritzbeutel oben auf. Wer will darf noch ein wenig Mohn d'rüberstreuen.






Gegen Grippe!

Sonntag, 21. September 2014

Von Ehrentagen und anderen Events ODER Tortenzeit



In manchen Monaten häufen sich die Events wie die warmen Semmeln. Okay, eigentlich sagt man ja, etwas geht weg wie die warmen Semmeln – aber mit Sprichworten hab' ich's halt wirklich gar ned. Was ich meine ist, dass man da aus'm Feiern gar nimma raus kommt. Es nimmt kein End'. In unserer Familie ist das der September. Da hat der Papa Geburtstag und auch der Schwiegerpapa in spe, da feiert die Tante ihren Ehrentag und auch die Nichte hat ihren ersten. So zwischendurch ist dann auch noch die liebste Freundin d'ran und auch die Liebe und ich haben unseren Jahrestag. So viele Geschenke kauft man üblicherweise nur an kälteren Tagen, die man sich im Gegenzug mit Glühwein versüßen kann.
Sei's wie's sei. Alle paar Tage überlegt sich einer also auch noch welche Torte es geben könnt'. Ich hätt' da deswegen gleich einen Vorschlag mitgebracht, der beispielsweise einem Geburtstag alle Ehre macht. Eine Birnentorte mit allerhand Schoko und Nuss.




2 Eier
1 Becher Zucker
1 Becher Joghurt
1 Becher geriebene Haselnüsse
1/2 Becher Öl
1 EL Vanillezucker
1 Pkg. Backpulver
2 Becher Mehl
1 Birne
Kardamom
Zimt

(^für diese Torte mal zwei nehmen)

500g Mascarpone
100g weiße Schokolade
150g Nougat
Holundergelee
gehackte Haselnüsse



Zuerst werden die Eier mit dem Zucker schaumig geschlagen. Danach darf auch schon das Joghurt, der Becher Haselnüsse, genauso wie der halbe Öl und der Vanillezucker zum Mixen dazu. Das Mehl und das Backpulver werden hineingesiebt. Alles wird gut miteinander vermixt und etwas Kardamom und Zimt dürfen auch nicht fehlen. Die Birne wird g'rieben und auch unter die Masse gehoben. so kommt der Teig in eine ausgebutterte Form und bei 170° Heißluft für etwa 45 Minuten in den Ofen hinein. (Zwei mal machen.) Ist er ausgekühlt kann man sich den Cremen zuwenden.
Dafür werden von dem Mascarpone vier sehr gut gefüllt Esslöffel genommen und in eine Schüssel übersiedelt. Die weiße Schokolade wird über dem Wasserbad geschmolzen, etwas abkühlen gelassen und mit der Mascarpone mit einem Mixer vermischt. Die Nougatcreme braucht zuerst mal Nougat, der ebenso über'm Wasserbad zerlassen wird und, etwas abgekühlt, in eine andere Schüssel zum restlichen Mascarpone kommt.
Die Tortenböden werden jeweils einmal in der Mitte durchgeschnitten und auch die Oberseite etwas begradigt. Die ersten beiden Schichten werden mit der Nougatcreme und dem Holundergelee gefüllt, während die letzte mit der Schokoladencreme und ebenso Holundergelee ausgestattet wird. Zusätzlich kommen in jede Schicht ein paar gehackte Haselnüsse.
Ist alles zusammengesetzt, wird oben die weiße Creme und unten die dunkle aufgetragen. Am besten arbeitet man sich von oben nach unten und stellte die Torte auf eine drehbare Platte, damit ein schöner Verlauf entstehen kann. (Eine etwas genauere Beschreibung findet man hier dazu: Mädchentorte) Oben d'rauf jetzt noch ein paar grob gehackte Haselnüsse und fertig ist die Torte.



Alles Gute!


Sonntag, 23. März 2014

Wie die Zeit vergeht



1 Jahr ist vorbei. 1 Jahr mit seinen 12 Monaten, mit seinen 365 Tagen, mit seinen 8760 Stunden und vor allem mit seinen 52 Wochen. Dann dreh'n wir die Uhr mal ein bisserl zurück. März 2013: Auf dem Nachtkästchen liegt 50 Shades of Grey, das Internet wird auf die verschiedensten Rezepte hin durchsucht und die Aufmerksamkeit wird auf ein b'sonderes Genre von Blogs gelenkt. Food Blogs. Eh klar. Ungefähr so nahm alles seinen Anfang. 52 Plates of Delight wurde in's Leben gerufen und seit dem freuen sich die Mägen der zahlreichen Testesser.

Und ich freu' mich über diese besagten Testesser. Sie zeigen so viel Neugierde und Freude bei jedem neuen Experiment und überraschen jedes Mal mit ihrer unendlichen Geduld. Ein bisserl kalte Suppe, hat da noch niemanden g'stört. Anstatt sich zu beklagen assistieren sie bei den Fotos und waschen nachher auch noch ab. Kaum zu glauben, oder?





Deswegen hab' ich ganz ohne Assistenten etwas gemacht – als Geschenk sozusagen. Was, das nicht kalt werden kann. Das war die Aufgabe. Rein in den Supermarkt und auf zur Inspiration. Beim Schlendern durch die Obst- und Gemüseabteilung springt einem doch glatt ein ganzjähriger Liebling in's Auge. Bei der Waage drückt man für ihn immer die 1 – die 1 für's 1-jährige. Und? Schon erraten? Eigentlich ist es ja eine sie. Und sie ist die Hauptattraktion. Vorhang auf für eine gebürtige Feier mit der Bananacake:

200g Butter
200g Zucker
200g Mehl
4 Eier
1 EL Vanillezucker
1/2 Pkg. Backpulver
3/4 Becher Trinkschokolade
1/4 Becher normaler Kakao (der ungesüßte)
3-4 EL Milch
Schuss Rum

Schoko-Creme:
70g weiche Butter
2-3 EL Frischkäse
3 gehäufte EL Trinkschokolade
1 EL normler Kakao
1-2 EL Staubzucker

Vanille-Creme:
1/4 l Milch
1 Sackerl Vanillepudding
100g weiche Butter
80g Staubzucker
1/2 Zitrone

Marillenmarmelade
100g Kuvertüre
ca. 30g Kokosfett

ca. 2-3 Bananen



Für den Teig wird die Butter mit dem Zucker und den Eiern schaumig geschlagen. Auch der Vanillezucker darf da schon dazu. Das Mehl vermischt man mit dem Backpulver und rührt es unter, genauso wie beide Kakaosorten. Jetzt noch die Milch und den Rum dazu und ab in den Backofen für ca. 35-40 Minuten bei 170° Heißluft. Danach schön abkühlen lassen. Den Teig kann man gut am Vortag vorbereiten.

Für die Schoko-Creme nimmt man (unbedingt) weiche Butter und gibt sie, wenn möglich, in eine Küchenmaschine. Dort wird sie für einige Minuten geschlagen, bis sie ein schönes Weiß zeigt. Dann gibt man auch schon die restlichen Zutaten dazu und lässt sie weiter schlagen. Ist sie fertig kommt sie in die einmal durchgeschnittene Torte und wird von Marillenmarmelade getoppt. Wer gern viel Creme hat, nimmt einfach die doppelte Menge. So und nun rauf mit dem zweiten Tortenteil. Dieser wird mit Marillenmarmelade betrichen und mit Bananenscheiben ausgelegt.

Für die Vanille-Creme erhitzt man ca. 1/8 der Milch, rührt in der Zeit das Puddingpulver in der restlichen Milch an und rührt es ein. Runter vom Herd und hin zur weichen Butter. Die kommt nämlich gemeinsam mit dem Staubzucker auch in die Küchenmaschine (so wie bei der Schoko-Creme). Der Pudding sollte ein bisserl abkühlen bevor er löffelweise zur Butter-Zucker-Mischung darf. Ein Schuss Zitronensaft rundet es noch ab. Die Creme kommt über die Bananen, wird glatt gestrichen und etwas kalt gestellt.

Danach wird die Kuvertüre mit dem Kokosfett geschmolzen und auf der Torte verteilt. Bevor sie der Torte aber den letzten Schliff verleiht, lässt man sie natürlich etwas überkühlen. Danach darf sie aber ohne Bedenken verzehrt werden.



Happy 52 Plates of Delight!

Und unendlichen Dank an alle, die hier Fotos schauen, Geschichten und Rezepte lesen und so alles zu einer noch viel größeren Freude machen. Ihr seid's mir halt die liebsten!



Sonntag, 2. März 2014

Die erste Mädchentorte


So unglaublich süß! Zum Fressen! Nein, wirklich einfach nur zum Anbeißen!
Na ausnahmsweise geht's grad nicht um's Essen oder Naschen, sondern um das liebste Butzi überhaupt. Zugegebenermaßen könnte da eine gewisse Parteilichkeit unterstellt werden. Aber bitte sind wir mal nicht so.


Ein Baby wie's im Buche steht – also im positiven Sinn, versteht sich. Immerhin weint sie nur, wenn niemand außer ihren Eltern in Reichweite ist. Schon jetzt solche Manieren! Es besteht also Grund zur Annahme, dass sie auch später kein großer Fan von öffentlichen Szenen sein wird.
Aber genug der Lobeshymnen auf das hübscheste, süßeste, bravste, entzückendste, ... Butzilein der Welt. Hach, das ufert ja tatsächlich aus! Jedenfalls hatte sie gerade ihren ersten großen Tag. Ihre Taufe. Dafür braucht's natürlich eine wunderbare Mädchentorte. Die soll sie auch haben! Dabei hat sie sich aber natürlich nicht lumpen lassen und gleich mal den Rührbesen von der Urlioma an sich gerissen. Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen, auch wenn sie wohl doch die Milch vorgezogen hat. Ob's ihr dann doch zu rosa geworden ist?





150g Butter
5 Eier
135g Zucker
ca. 1 EL Vanillezucker
6 EL Milch
Rum
200g Mehl
100g Mandeln
1 Pkg. Backpulver
2 EL Joghurt (10%)

250g Butter
300g Staubzucker
Vanilleextrakt
2 EL Milch
1/2 Zitrone
Erdbeermarmelade

Für den Teig schlägt man die Butter, den Zucker, den Vanillezucker und die Dotter schaumig. Dazu kommt dann die Milch und der Rum nach Belieben. Das Mehl wird mit dem Backpulver vermischt und wird darunter gemixt. Die Mandeln und das Joghurt werden natürlich auch nicht vergessen, bevor der geschlagene Schnee untergehoben wird. Ab in eine Tortenform und in den Ofen bei 180° Heißluft für ungefähr 45 Minuten.

Ist der Teig abgekühlt, kommt er aus der Form. Und schon kann man sich der Buttercreme widmen. Dazu empfiehlt sich der Einsatz einer Küchenmaschine oder von viel Geduld. Die SEHR weiche Butter wird nämlich für etwa 10 Minuten geschlagen, danach is' die dann sehr schön weiß. Die Farbe wird unterstützt von der ersten Hälfte des Staubzucker und danach von der zweiten. Ein paar Tröpfchen Vanillemark, Milch und Zitronensaft machen's dann besonders g'schmackig.



Die Torte wird zweimal durchgeschnitten und jeweils mit Buttercreme und Marmelade bestrichen. Die die Teile wieder zusammengesetzt wird zuerst alles mit einer ganz ganz dünnen Schicht von der Creme bestrichen, anschließend teilt man den Rest in zwei und färbt einen rosa ein. Mit der rosa Creme bedeckt man die obere Fläche gleichmäßig und zieht sie ein bisserl über die Ecken d'rüber. Danach nimmt man die weiße und beginnt unten. Am besten platziert man die Torte übrigens auf einen Drehteller. So dreht man den Teller einfach während man mit dem Tortenspachtel (ich hab ja keine Ahnung wie das heißt) die Creme verstreicht. Das macht man so lang, bis die zwei Farben ineinander gehen. Krönen kann man die Torte z.B. mit ein paar Silberkügelchen.



Willkommen im (süßen) Leben, liebe Sophie Rosalie!



Samstag, 11. Januar 2014

Das Original – oder zumindest aus einer Wiener Küche. Die Sachertorte im Kasten.


Mit der Globalisierung hat sich die Welt verändert. Und mit der Welt hat sich die Menschheit verändert. Daraus können dann etwa trilinguale Kinder, der Jetlag als Allerweltsproblem oder die Modernisierung des Sextourismus entstehen. Denn Zweisprachigkeit, eine "am Schensten is hoid doch daham!"-Attitude und Bierbäuche in Thailand waren gestern. Man geht ja mit der Zeit. Und eh man sich versieht, befindet man sich in einer Fernbeziehung und ist eben besagter Sextourist von heute. Nun gut, natürlich geht's auch häufig um den geistigen Austausch, aber dafür bietet auch das Telefon zahlreiche Möglichkeiten in den Latenzphasen eines solchen Beziehungstyps.

Sei's wie's sei. Als guter Partner bringt man ab und an auch was mit – und was könnte das aus Wien sein? Eh klar: Sachertorte. In die hat er sich nämlich verliebt, aber das war ja eh schon lange vor mir. An dieser Liebe hält er nämlich sehr verbissen fest. Keine Krise (in Form von Diäten), die nicht gemeistert werden konnte.
Nachdem er nun also diese Woche im neuen Jahr seinen Geburtstag feiern darf, versteht sich's eh von selbst... oder nicht? Na, Sachertorte, muss's geben.



Bei der Individualisierung eines solchen Klassikers sollte man sehr vorsichtig sein. Das Hotel Sacher bewahrt ja nicht umsonst sein Geheimrezept in einem Safe auf. Man war dann aber doch so freundlich und hat es in leicht abgewandelter Form auch für den Hausgebrauch im Kochbuch herausgebracht. Eine kleine (wirklich kleine) Änderung hab' ich mir dann aber doch nicht nehmen lassen. Also ab in die Kastenform und eine zweifache Marmeladenschicht bitte!

Angepasst an diese Formgröße braucht man also:
130g zimmerwarme Butter
100g Staubzucker
1/2 Vanilleschote
5 Eier
120g Schokolade
100g Zucker
130g Mehl
1 Messerspitze Backpulver (Abweichung vom Rezept)
Marillenmarmelade

(Bevorzugt man die Springform, erhöht man jeweils um 10g und fügt noch 1 Ei mehr dazu.)

... und für die Glasur: Schokolade gemeinsam mit Butter.



Die Butter rührt man mit dem Staubzucker und dem Mark der halben Vanilleschote cremig. Danach kommen die Dotter (Eigelb) nacheinander dazu und auch die geschmolzene Schokolade. Das Eiklar wird natürlich auch verwendet und zwar als Schnee, dazu schlägt man sie auf und lässt den Zucker einrieseln. Das kommt dann auf die andere Masse d'rauf und darüber siebt man noch das Mehl. An dieser Stelle kommt bei mir dann auch noch eine Messerspitze Backpulver dazu und alles wird mit einem Löffel gut vermengt.
In die Kastenform kommt Backpapier und die Ränder werden gebuttert. So ist sie gut vorbereitet, dass der Teig hinein kann. Gebacken wird er bei 170° Ober- Unterhitze ca. 50 - 60 Minuten. Die ersten 10 Minuten, schiebt man z.B. einen Kochlöffel in die Backofentür, damit sie einen kleinen Spalt offen bleibt.

Ist der Kuchen fertig und abgekühlt, schneidet man ihn in dieser Variante zweimal durch und bestreicht die Flächen mit der Marillenmarmelade. Wem das noch zu wenig Marmelade ist, darf sich nach dem Zusammensetzen gerne austoben und auch noch rundherum streichen. So lässt man's etwas antrocknen und schon kommt die nächste Abweichung vom Rezept. Für die Glasur wird hier nämlich einfach nochmal Schokolade mit etwas Butter geschmolzen und der Kuchen damit zur Gänze überzogen.
Jeder sollte seine Schokoglasur so machen, wie er sie selbst am besten hinbekommt – künstlerische Freiheit also.



Ein Kuchen für Herz und Seele.
The one and only.


Dienstag, 31. Dezember 2013

Zeit für Slow Food und die passenden Saucen


Und das darf man jetzt mal wirklich wortwörtlich nehmen. Vor allem an Silvester. Die Renner zur Jahreswende sind ja bekanntlich Raclette oder Fondue, weil beide optimale Begleiter für einen gemütlichen, ausgelassenen oder auch geduldigen Abend sind. Spätestens jetzt ist's also an der Zeit McDonald's und Co. den Rücken zu kehren, um sich in einer netten Runde zusammenzufinden und stundenlang zu Schlemmen.  Zum Fleisch, Brot, Gemüse und all' den angenehmen Dingen des Lebens braucht's einen besonderen Pfiff. Kulinarisch erreicht man das über eine kleine aber feine Auswahl an tollen Saucen.
Wer nicht so ein Fan von diesen Essensorgien ist, sei auf die Grillsaison im Sommer verwiesen, da passen diese Saucen nämlich auch gut dazu. Auf manch einen mag das sehr zutreffen. Besagte Person isst heut' aber auch Fondue mit der Autorin – und zwar auch S T U N D E N L A N G.





3 Saucen brauchen:

Mayonnaise
Estragonsenf
Honig
Curry
Pfeffer
Salz
Kurkuma
Marillenmarmelade

Der Lafer steuert auch was bei:
400g Kirschtomaten
1 Limette/ Zitrone
4 Schalotten
20g Ingwer
Chili
Olivenöl
80g brauner Zucker
Basilikum



Die Fleißigen kaufen natürlich keine Mayonnaise, sondern machen sie selbst. Das Rezept gibt's natürlich auch. Die eine Hälfte vermischt man mit dem Estragonsenf und dem Honig. Mehr braucht's auch schon nicht für den beliebten Honey Mustard.
Die andere Hälfte vermischt man mit einem Currypulver, 1-2 TL Marillenmarmelade, schwarzem Pfeffer, Salz und Kurkuma. So entsteht eine Currysauce für deren Gelingen die Qualität des Currypulvers wesentlich ist.
Damit man ein Tomatenchutney wie vom Johann Lafer bekommt, schneidet man die Schalotten in Würfel und reibt den Ingwer. Beides gibt man in einen Topf mit Olivenöl und reibt auch noch die Schale einer Limette oder Zitrone dazu. Ist das angedünstet kommen die halbierten Kirschtomaten und der Zucker rein. Mit dem Saft der Limette/ Zitrone wird abgelöscht. Auf Chili sollte auch nicht verzichtet werden! Jetzt wird eingekocht, bis die Flüssigkeit fast weg ist. Salz, Pfeffer und Basilikum machen's noch besser und das große Essen kann kommen.


Ein guter Rutsch!