Posts mit dem Label Lachs werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Lachs werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 6. April 2014

Der Osterhase und sein Versöhnungsbrunch – Frühlingsomelett



Oft hegt man Feindschaften lange Jahre – in vielen Fällen sogar länger als manch eine Freundschaft. Sie sind das Resultat von (empfundene) Gemeinheiten oder Ungerechtigkeiten. Aber manchmal auch aus einem Akt emotionaler Gewalt. Am besten wird sowas aber an einem Beispiel deutlich:


Ein kleines Mädchen ist mit ihren Eltern und ihrem Bruder auf Campingurlaub. Die Sonne lässt sich nicht lumpen und zeigt ihr heißestes Gesicht, das Wasser des Sees kühlt die Gemüter auch nicht mehr ab und das Geschrei des Mädchens aus dem Wohnwagen hört man über den gesamten Platz. Der große Bruder schläft in aller Ruhe neben ihr. Während sie schreit verliert sie ihren Schnuller im Bett und bemerkt diesen Verlust auch erst als aus dem Nichts jemand durch das offene Fenster greift und den Schnuller mit sich nimmt. Stille. Erstaunen macht sich in ihr breit. Mit weit aufgerissenen Augen stapft sie aus dem Wagen ins Freie, wo ihre Eltern sitzen. Vollkommen aus der Fassung fragt sie, was da passiert sei und wer ihren Schnuller weggenommen haben könnte. Daraufhin erklärt ihr ihr Papa, dass er soeben etwas vorbei hoppeln gesehen habe mit zwei langen Ohren und ihrem Schnuller im Mund. Er habe ihn nicht mehr aufhalten können. Von da an verzichtete sie tapfer auf einen Schnuller und schwor dem Osterhasen ewige Feindschaft. Glaubte er, dass sie nicht verstehe wer ihr so hinterhältig ihr Hab und Gut klaute?




Aber nun jährt sich das Fest von diesem Hasen schon wieder und mehr als 20 Jahre später muss ein Kriegsbeil auch mal begraben werden. Deswegen wird in seinem Namen präösterlich gebruncht und zwar mit einem Omelett.

3 Eier
1 EL Mehl
2 EL Milch
Pfeffer, Salz
Muskatnuss
Butter

2 kleine Knoblauchzehen
1/2 Zucchini
1 Hand voll Erbsen
Dill
Chili
Pfeffer, Salz
Olivenöl

Räucherlachs

Von der Zucchini schneidet man längs nach dünne Scheiben ab, danach erhitzt man etwas Olivenöl in einer Pfanne und gibt die zwei Knoblauchzehen dazu. Die Zucchinischeiben dürfen auch schon rein, genauso wie etwas Chili, Pfeffer und Salz. Ein bisserl bevor man's rausnimmt kommen auch die Erbsen dazu.
Für das Omelett werden die Eier verquirlt und mit dem Mehl und der Milch vermengt. Die Gewürze noch dazu und dann kann auch schon ein Stück Butter in der Pfanne zerlassen werden. Ist dies geschehen kommt die Eimasse hinein und die Platte wird auf mittlerer Hitze befeuert. Sobald die Masse an der Oberfläche nicht mehr so flüssig ist, befördert man das Omelett vorsichtig heraus und befüllt es mit dem Gemüse und dem Lachs.





Zuklappen, Dill d'rüber und schmecken lassen!



Mittwoch, 22. Mai 2013

Die Sommerliche – Lasagne die 2.


Damit die Spannung steigt – ja, ich weiß sie ist fast nicht mehr auszuhalten – wird der zweite Teil der Lasagnevariationen wieder nicht von einem Land- sondern dieses Mal von einem Meeresbewohner beehrt. Man kennt und liebt ihn: den Lachs.
Da die Temperaturen sich scheinbar doch dazu entschlossen haben mit einer gewissen Konstanz oben zu bleiben, wird auch weiterhin einer sommerlichen Küche gefrönt. Also Gemüse und Fisch. G'schmackig verpackt mit (zur Abwechslung) was Italienischem. Schön langsam beschleicht einem das Gefühl, dass dieses Land einen nie zur Ruhe kommen lässt. Sei's wie's sei, es schmeckt halt einfach. Zum Tisch wurde deswegen auch der hauseigene Italiener gebeten, der dieses Gericht das ein oder andere Mal schon für gut befunden hat. Das äußert sich dann nicht all zu selten in einem übertriebenem Völlegefühl, aber was soll man machen, wenn's so an die Heimat erinnert. Ich fühl mich geehrt und hab auch kein schlechtes Gewissen. Basta!


Was man also braucht, um einen Italiener glücklich zu machen (andere Nationen werden potientiell natürlich auch nicht ausgeschlossen):

2-3 Lachsfilets
Zitrone
500g Blattspinat (die Zwutschgerl eignen sich sehr gut)
Champignons
Feta
Zwiebel
Knoblauch
Olivenöl
Muskatnuss, Suppengewürz
Salz, Pfeffer
Lasagneblätter
Mozzarella

Setzt man das alles zusammen, kommt eine wunderbare Lachslasagne heraus. Dafür steh ich mit meinem Namen. Zusammensetzen bedeutet hier, dass man die Zwiebel mit dem Knoblauch in etwas Olivenöl anschwitzt, den Spinat dazu gibt und es vor sich hinköcheln lässt bis der Spinat aufgetaut ist. Man kann ein bisschen Wasser dazu geben, wenn man das möchte. Dann kommen die geschnittenen Champignons gemeinsam mit den Gewürzen dazu, um kurz vor der Befüllung der Auflaufform mit Fetastückchen ergänzt zu werden. Den Lachs lässt man auftauen, wenn er aus der Tiefkühltruhe kommt, schneidet ihn in kleine Würfel, träufelt Zitronensaft darüber und macht ihn mit Salz und Pfeffer noch schmackhafter.


Wenn das erledigt ist, öffnet man das Rezept von der Gemüselasagne und verwendet die Anleitung für den Lasagne-Allrounder die Bechamelsauce. Dazu braucht man dann eben...

500 ml Milch
50g Butter
50g Mehl
 &
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
1 Eigelb
Parmesan

und die Anweisungen aus dem bereits erwähnten Eintrag.

So hat man alle Zutaten beisammen und widmet sich voller Inbrust, versteht sich, erneut der ausgeklügelten Schichttaktik, die bei den vorgestellten Varitionen eh immer auf dem selben Prinzip basiert. Hier also zuerst den Spinat und seine Kollegen in die Form, dann die Bechamelsauce, gefolgt vom Lachs und den Lasagneblättern. Man schichtet wieder so lang, bis von allem (bis auf die Blätter) nix mehr da ist, dann schließt man mit der Sauce ab und gibt noch den Mozzarella drauf.


Und weil wir alle beim Kochen so gut vorbereitet sind, ist zu diesem Zeitpunkt der Ofen bereits auf 180° Heißluft vorheizt und die Lasagne darf in die heiligen Hallen eintreten. Aber natürlich nur 30-40 Minuten, sonst wird sie noch geläutert. Das will man ja selbst im katholischen Italien nicht, die Liebe zum Essen kann da nämlich von nichts überboten werden.




Aber die innere Göttin darf schon tanzen – beim Essen!



Sonntag, 14. April 2013

Die Selbermacher – Lachs mit Kürbiskernen und ein bisschen drum rum

Ein Blick in die Trickkiste beförderte die Selbermacher ans Licht. So wurden die Angeln geholt, der Lachs gefangen, die Kartoffeln geerntet und Mayonnaise hergestellt. Unglaubwürdig? Bis auf die ersten drei ist aber tatsächlich alles wahr – Ehrenwort.

Als Dinner am Abend oder fleischfreies Mittagessen – der Lachs ist ein Allrounder. Hier wurde er aber zur Unterstützung der Mägen beim abendlichen Beisammensein gewählt. Oft gibts Fisch bereits paniert zu kaufen und genauso oft denkt man sich: "Hm, Panade am Fisch muss nicht sein." In diesem Fall ist es aber anders, die Kürbiskerne passen so gut zum Lachs, dass es gern mal panierter Fisch sein darf.

Man braucht also für 2 Personen:
2 Lachsfilets (könnten bei großen Essern aber auch mehr sein)
Zitronensaft
Salz, Pfeffer
1-2 Hände mit Kürbiskernen
Mehl

Sollte es Tiefkühllachs sein muss er zuerst aufgetaut werden. Ist dem so, dann wird er (wie es ein Fisch nun mal liebt) mit Salz, Pfeffer und dem Saft einer halben Zitrone eingerieben. Die Kürbiskerne für die Bemantelung werden gemörsert, wobei die entstehenden Bruchstücke unterschiedlich groß sein dürfen. Man verschmischt sie dann mit Mehl, um den Lachs damit zu bedecken.



Nachdem ausreichend Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzt wurde, darf er darin baden. Mit ausreichend meine ich kein "einmal mit der Ölflasche drüber schwänken", sondern das Bedecken des Pfannenbodens in der Höhe von etwa einem Zentimeter. Sonst brennt der Fisch zu leicht an, außerdem geht's ja um eine Panade, da wärs schad an dieser Stelle zu geizen. Danach ist der Star des Gerichts auch schon fertig.

Für das eine "ein bisschen drum rum" braucht man:
speckige/ festkochende Kartoffeln (gekocht und in Scheiben geschnitten)
Zwiebel
Essig
Öl
Senf
Honig
Petersilie
Salz, Pfeffer

Die Vinaigrette für den lauwarmen Kartoffelsalat, der dabei herauskommen soll, entsteht durch das Vermengen aller Zutaten bis auf die Kartoffeln und die Zwiebeln. Letztere müssen erst noch in etwas Butter angeschwitzt werden bevor sie anschließend mit allen anderen (also jetzt auch den Kartoffeln) in eine Schüssel dürfen.

Das zweite "ein bisschen drum rum" wird ein wenig aufwendiger, aber ich bin mir sicher, dass es zu bewerkstelligen ist. Um gleich mal alles zu verraten: es wird eine selbstgemachte Sauce Tartare, die folgende Zutaten benötigt:
2-3 Cornichons (das kleine Essiggurkerl)
1/4 Zwiebel
1 TL Kapern
Zitronensaft
Paprikapulver
Petersilie
Mayonnaise



Die ersten drei müssen am besten in einer Küchenmaschine mit scharfen Messern klein gehackt werden, damit sie anschließend die selbstgemachte Mayonnaise zu einer Sauce Tartare machen.

Um Mayonnaise aus Eigenproduktion zu erhalten braucht man weniger Zutaten als Geduld:
1 Eidotter
Pflanzenöl
1 TL Senf
Schuss Essig
Salz

Zuerst bereitet man den Dotter, den Senf und etwas Salz in einer höheren Schüssel vor und fügt noch den Schuss Essig hinzu. Dann beginnt das Prozedere: Tröpfchenweise kommt das Öl dazu, während man mit dem Mixer (für Ambitionierte mit dem Schneebesen, für Technikliebende mit dem Pürierstab/ Zauberstab) unablässig rührt. Die Tropfen können mit der Zeit zu einem dünnen Strahl werden. Daraus soll (wie man mir sagte) eine Emulsion entstehen. Fertig ist man, wenn die Mayonnaise die von einem gewünschte Konsistenz hat, sollte jetzt noch z.B. Salz fehlen, ist nichts verloren – einfach rein damit und nochmal rühren, das mag die Mayonnaise sowieso recht gern.

Jetzt noch das bisschen vom Punkt Sauce Tartare dazu und fertig ist der Dip zum Fisch.

Trickkiste over – gutes Gelingen!