Mit dem letzten Wochenende kann "zurück in die Zukunft" nicht mithalten. Nicht, weil ich an dieser Stelle eine Filmkritik verfassen möcht', sondern vielmehr weil's im familiären Rahmen halt "zurück in die Vergangenheit" hieß. Optional könnt' man auch in die Kindheit sagen. Immerhin waren es drei Tage voller Erinnerungen an einem Ort, der früher alljährlich mit Oma und Kegel zum Winterurlaub auserkoren war. Eine Pension komplett bewohnt von uns – familiär bis zum Maximum halt. Was für den einen oder die andere anstrengend klingen mag, war eigentlich sehr schön.
Im wahrsten Sinne des Wortes waren aber dennoch die Diskussionen mit der Elfi etwas naja anstrengend. Denn während sich die Nichte und der Vater einen Battle im "wer ist hier der Coolste!?" (Die eine überzeugte mit hippen Baggypants, der andere mit exotischem Rauchwerk. Bis heute gibt's übrigens keinen Sieger.), brachte die Elfi wieder mal die Gemüter in Wallung. Der Dachstein sollte nämlich "erklommen" werden und die Allgemeinheit war der Überzeugung, dass das ihre Kapazitäten übersteigt – auch wenn's nur bergab gehen würd' und das natürlich auch nicht vom Gletscher direkt. Der Fußweg hinab hat aber dennoch seine Tücken oder Steilhänge und durchaus eine beachtliche Länge. Alle Überredungskraft hat nix g'nutzt, wenn ihr Hansl geht, dann geht sie auch. Wer weiß vielleicht holt er sich in der kurzen Zeit ja einen Almhüttenschatten (auf Kur darf er ja auch nicht alleine fahren).
Sei's wie's sei, sie war jedenfalls dabei und das mit roten Wangen und nun ihrerseits mit wallendem Gemüt. Als Empfehlung und somit als gute Basis für so eine Wanderung empfiehlt sich übrigens eine ordentliche Stärkung – so beginnt man den Abstieg halt gleich mit einem Hüttenbesuch. Kässpätzle (und Honigschnapserl) inklusive.
500g griffiges Mehl
1/2 EL Salz
weißer Pfeffer
5 Eier
250ml Wasser
250g Käse (am besten würziger Dorfkäse aus Vorarlberg)
3 EL Butter
3 kleine Zwiebel
2 EL Mehl
Am besten beginnt man bei den Röstzwiebeln, die kann man auch schon früher vorbereiten. Dazu werden die Zwiebeln in feine Ringe geschnitten und bemehlt (2 EL). In einer Pfanne erhitzt man 2 EL Butter und gibt anschließend die bemehlten Zwiebelringe rein. Nicht zu heiß, sonst werden die schnell schwarz. Bei niedriger Flamme lässt man sie also rösten, bis sie braun und kross sind. Danach kühlen sie ab und warten auf die Spätzle.
Für die bereitet man einen Teig aus dem Mehl, Salz, weißem Pfeffer, Eiern und Wasser zu. Das wird ganz altmodisch mit einem Kochlöffel gemacht. Ob der Teig kein Wasser oder Mehl braucht, merkt man daran, dass er vom Löffel "abreisst", wenn man diesen hebt.
Nun wird der Käse grob gerieben und danach auch schon Wasser in einem Topf erhitzt. Köchelt es, wird es noch gesalzen. In der Zwischenzeit lässt man in einem zweiten Topf auf kleiner Flamme 1 EL Butter zerlaufen. Nun wird die erste Partie Spätzle mit dem Hobel fertig gemacht. Mit einer Schaumkelle fischt man sie raus, wenn sie oben schwimmen und befördert sie in den anderen Topf. Darauf kommt die erste Schicht Käse. Man muss es gar nicht vermischen, das tun diese beiden von selbst. Danach kommt die nächste Schicht Spätzle und wieder Käse. Solang bis weder Spätzle noch Käse übrig ist. Zum Anrichten bestreut man die Spätzle am Teller oder Pfännchen (für den rustikalen Touch) mit ein wenig Petersilie und schließt mit den Röstzwiebeln ab.
An Guadn! (Da das Rezept ursprünglich nicht vom Dachstein, sondern aus dem Vorarlberger Familienfundus meiner Familie stammt auch noch: An Guata!)