Gärtopf-Set |
Schon im letzten Jahr habe ich selbstgemachten Sauerkraut angesetzt, mangels vernünftigem Zubehör allerdings im Plastikeimer.... Da es uns sehr gut geschmeckt hat und außerdem noch sehr gesund ist, möchte ich nun jedes Jahr frisches Kraut ansetzen.
Der Herbst ist natürlich am besten geeignet, da es dann ja 10 kg Säcke Kraut zu einem günstigen Preis gibt. Da Weihnachten mit Geschenken aber nicht in den Herbst, sondern in den Winter fällt, mußte die Sauerkrautproduktion umgeplant werden.
Letzte Woche gab es nun mal wieder Kraut im Angebot (44ct/kg) und ich nahm zwei Köpfe mit, das waren etwa 4,5 kg. Man kann normalen Weißkohl nehmen, aber auch Spitzkohl oder Rotkohl ist geeignet.
Das Kraut wird mit dem Hobel kleingehobelt, wer diesen nicht hat, greift zum Messer oder nimmt die elektrische Brotmaschine. Dann wird das Kraut mit etwas Salz in den Gärtopf gelegt und ordentlich mit dem Stampfer gestampft, so lange, bis Flüssigkeit austritt. Dann kommt die nächste Lage, salzen und stampfen, nächste Lage, salzen und stampfen und so weiter. Als letztes werden einige große Blätter obendrauf und darauf die Beschwerungssteine gelegt. Dann schüttet man noch soviel abgekochtes Salzwasser oder noch besser reine, frische Molke (also ohne Frucht) darüber, dass über den Steinen noch etwa 1-2 cm Flüssigkeit steht.
Blick von oben in den Topf |
Das ganze wird etwa 14 Tage in die warme Küche gestellt, so dass die Milchsäuregärung in Gang kommt. Damit die Luft aus dem Topf entweichen kann, ist der Deckel nicht komplett abschließend, sondern liegt oben nur lose in einer Rille auf. In diese Rille wird ständig Wasser gegossen, so dass Luft entweichen kann, aber kein Schmutz oder Tierchen in den Gärtopf gelangen. Ab und an blubbert es dann lustig in der Küche.
Nach etwa 14 Tagen wird der Gärtopf zum Reifen noch etwa 6-8 Wochen in einen kühlen Raum gestellt, danach sollte er ebenso kühl gelagert werden, dann ist das Sauerkraut verzehrfertig. Man kann bei Bedarf die gewünschte Menge entnehmen, der Rest bleibt bis zum Ende bzw. der nächsten Saison im Topf.
Angerichtet wird das Kraut wie gekauftes, also entweder z.B. mit Wacholderbeeren und Lorbeerblättern kochen und mit Kassler und Kartoffelbrei servieren. Oder als kalten Salt z.B. mit Ananas und Schmand. Sauerkraut enthält sehr viel Vitamin C und wirkt entschlackend.
Mit zwei Köpfen ist der Gärtopf allerdings nur zu einem Fünftel gefüllt. Da ich aber noch keine Erfahrung habe, wieviel wir dann tatsächlich über das Jahr verteilt essen, werde ich es erstmal von der Menge lassen und ggfs. nochmal neu ansetzen. Zum nächsten Herbst wird er dann mal komplett gefüllt.
Auf ähnliche Weise werden auch Salzgurken hergestellt, auch das werde ich nochmal ausprobieren und dann wird evtl. noch ein zweiter, kleinerer Gärtopf angeschafft.