QUALITÄTSSICHERUNG
Der Universitätsverlag veröffentlicht herausragende Arbeiten von RUB-Autor(inn)en. Eine Qualitätskommission wacht über die Qualität, insbesondere bei Arbeiten, die keine Dissertationen sind und zu denen damit keine zwei Gutachten vorliegen.PEER Review
Die vom Europäischen Universitätsverlag (bzw. 1999-2014 Bochumer UniversitÄtsverlag) veröffentlichten Aufsätze und Bücher sind grundsätzlich peer reviewed, d.h. sie sind in der Regel von zwei Fachkollegen
anonym gegengelesen worden und Änderungsvorschläge der Reviewer wurden eingearbeitet. Aufgrund von Erfahrungen mit dem Peer Review-System
in Amerika, bei dem neue Ideen und unkonventionelles Denken sowie ein zügiges Veröffentlichen durch das System behindert werden, ist es auf der Online-
Plattform des Bochumer Universitätsverlags auch möglich, Aufsätze zu veröffentlichen, die nicht peer-reviewed sind, dies wird entsprechend durch den Zusatz
"non peer-reviewed" gekennzeichnet.
Der Status einer Publikation hat direkte Auswirkungen auf seinen Impact, der im European Impact Factor System ausgewiesen wird.
Das Peer Review kann sowohl auf Aufsätze wie auf Bücher (Monographien) angewendet werden. Alle Fachkollegen kommen als Peer Reviewer in Frage und können sich als solche einfach auf der Plattform anmelden. Um eine möglichst objektive Beurteilung zu erhalten, kann sich der Autor nicht aussuchen, an welchen Reviewer
sein Beitrag geht, dies entscheidet die Online-Plattform des Bochumer Universitätsverlags nach dem Zufallsprinzip und natürlich nach der Nähe der Fachgebiete.
Ein weiterer Punkt, der Objektivität sicherstellen soll, ist die Anonymisierung des Reviewing. D.h. der Autor erhält von einem ihm unbekannten Fachkollegen
Änderungsvorschläge für seinen Beitrag, die er einarbeiten muss, wenn der Beitrag als "peer reviewed" erscheinen soll. Der Autor kann selbst das Peer review-
Verfahren anstoßen oder seinen Beitrag ohne Peer review bei einem Journal oder einer Buchreihe einreichen, bei denen dann das peer review durchgeführt wird.
Die Peer reviewer können zwar frei entscheiden, ob sie den angefragten Beitrag reviewen wollen, nehmen sie ihn jedoch an, unterstehen auch sie Objektivitäts-
kriterien, so werden reviewer, die Tendenzen gegenüber einzelnen Autoren oder generell in ihrer Beurteilung zeigen, nicht mehr angefragt.
European Citation Index
Der European Citation Index ermittelt die Häufigkeit der Rezeption eines in einer von mehreren Sprachen vorliegenden Beitrags oder Buches und gewichtet die
unterschiedlichen Zugriffe/Querverweise/Zitierung der Beiträge oder der Bücher.
Dabei können Informationen aus folgenden Bereichen Eingang finden:
- Verkaufszahlen Print-Ausgabe Volltext
- Verkaufszahlen Online-Ausgabe Volltext
- Download-Zahlen Online-Ausgabe Volltext
- Klicks Online-Ausgabe Volltext
- Klicks Online-Ausgabe Abstract
- Zitate in den Literaturangaben bei Fremdautoren, die auf den Beitrag/das Buch verweisen
- Zitate in Fußnoten bei Fremdautoren, die auf den Beitrag/das Buch verweisen (ggf. aufzuschlüsseln nach Einzelzitaten und Mehrfachzitaten)
Alle diese Informationen werden in einem automatisierten Verfahren gewonnen. Dabei ist es wichtig, dass die Autoren und ihre Beiträge eindeutig identifiziert
werden,d.h. dass Beiträge oder Autoren, die gleich heißen, dennoch richtig zugeordnet werden. Dies ist möglich durch das halbautomatisierte Zuordnungs-
verfahren und mit Hilfe von eindeutigen Identitätsnummern (hier: ECI-ID). Der European Citation Index arbeitet daher mit einer Datenbank, die neben den ISSN
(Zeitschriften, Buchreihen),ISBN (Monographien, Sammelbände) auch Zusätze für den X-ten Beitrag in einer Sammelpublikation enthalten. Der 5. Beitrag
der Floristischen Rundbriefe 2009 hat also die eindeutige ECI-ID-Nummer 9783899662986005. Bei der Gewichtung im Hinblick auf den European Impact Factor
verfallen die Zitierzahlen mit der Zeit, so dass länger zurückliegende Zitate schwächer berücksichtigt werden.
European Impact Factor
Mit dem European Impact Factor wird der Einfluss bestimmt, den Beiträge oder Bücher in der Fachwelt haben. Ein wichtiges Kriterium, ob eine Zeitschrift z.B.
objektive Qualitäten besitzt, ist die Frage, ob sie auch kontroverse, d.h. den Interessen der Herausgeber zuwiderlaufende Beiträge zulässt, und ob sie sich
als Interessens-Bekundungsorgan einer 'akademischen Schule' oder im Extremfall einzelner Wissenschaftler anschließt. Hinweise darauf sind in zahlreichen
amerikanischen Journals zu finden, in denen die immer gleichen Autoren zitiert werden.
Bei der Bestimmung des Impact Factors können folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Anzahl der Zitate laut European Citation Index
- Qualitätsstandards im Pre-Publishing-Bereich (z.B. peer-reviewing)
- Wahrnehmbarkeit und tatsächliche Wahrnehmung des Mediums/Erscheinungsortes
Die entsprechend ermittelten Impact-Faktoren (EIF) werden zugeordnet zu
- Autoren
- Journals
- Buchreihen
Der EIF steigt dabei nicht automatisch mit jeder neuen Publikation und jedem neuen Zitat, sondern weiter zurückliegende Punkte verlieren mit der Zeit ihren Wert, so dass
der Index immer auf der Höhe des Standes der Wissenschaft ist.