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Montag, 30. November 2020
Warum nur einen Moment zulassen?
Samstag, 28. November 2020
... und als ich ....
Freitag, 27. November 2020
O tiefe Nacht
Mittwoch, 25. November 2020
Der Baum
Alexander Freiherr von Humboldt (1769-1859)
Habt Ehrfurcht vor dem Baum.
Er ist ein einziges grosses Wunder,
und euren Vorfahren war er heilig.
Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen
der Minderwertigkeit eines Volkes und
von niederer Gesinnung des einzelnen!
Montag, 23. November 2020
Manchmal
Manchmal
Manchmal scheint uns alles falsch und traurig,
Wenn wir schwach und müd in Schmerzen liegen,
Jede Regung will zur Trauer werden,
Jede Freude hat gebrochne Flügel,
Und wir lauschen sehnlich in die Weiten
Ob von dorther neue Freude käme.
Samstag, 21. November 2020
Geduld
Geduld ist das Schwerste und das Einzige, was lernen sich lohnt.
Alle Natur, alles Wachstum, aller Friede, alles Gedeihen und Schöne
in der Welt beruht auf Geduld, braucht Zeit,
braucht Stille, braucht Vertrauen.
Im Nebel
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
Eduard Mörike
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Sonntag, 15. November 2020
Nebel
NEBEL
Nebel fällt vom Laub in Kaskaden.
Wie gewichtig ein einzelner Tropfen wird!
Durchs Wiesental treiben Frühnebelschwaden.
Und in den Erlen und Espen schwirrt
Von Blatt zu Blatt die Tropfenerregung.
Die wehen Blätter lösen sich los
Und fallen ohne Windesbewegung
Grade zur Erde. Die Stille ist groß.
So könnte man stehen und könnte sehen,
Wie die Zeit entsteht und wie Leben vergeht
Und wie die Wandlungen mählich geschehen,
Vor denen uns jäh der Atem vergeht...
Die plötzliche Trauer, schnittscharf und schmerzlich:
Und das soll alles gewesen sein?
So wenig Sommer, so wenig herzlich:
Möglichkeiten groß und Wirklichkeit klein...
Und nun schon Nebel, grauend und gründlich,
Schleichender Farbtod, mürber Geruch.
Jetzt kommt die Zeit, da erwartet man stündlich
Ein Wunder fürs Leben oder - Besuch.
Eva Strittmatter
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Die Dämm'rung kommt ....
Die Dämm'rung kommt vom Walde her.
Ich bin so müde, fühle mich so leer.
Zu viel Schreckliches im Weltgeschehen.
Die Augen blicken stumm,
das Denken fühlt sich an,
als blieb es stehen,
das Herz ist voller Trauer.
Es fühlt sich an,
als stünden wir vor einer unüberwindbaren Mauer.
Dahinter - auf der Lauer - Hass.
Ohnmächtig fühle ich mich.
Darum schreibe ich.
Der Raum der ungesagten Worte
ist noch übervoll.....
Edith Hornauer
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Samstag, 14. November 2020
Ein Leben ....
Ein Leben ist wie ein Garten.
Man kann perfekte Augenblicke erleben,
aber sie können nicht
bewahrt werden;
ausser in der Erinnerung.
(Leonard Nimoy)
(Nachsatz von mir: ..... und auf Fotos :) )
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Donnerstag, 12. November 2020
Wenn ich wüsste
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich einschlafen sehe,
würde ich Dich besser zudecken, und zu Gott beten, er möge Deine Seele schützen.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich zur Türe rausgehen sehe,
würde ich Dich umarmen und küssen und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Deine Stimme höre,
würde ich jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen,
damit ich sie Tag für Tag wieder sehen könnte.
Wenn ich wüste, dass es das letzte Mal ist, dass ich einen Moment innehalten kann,
um zu sagen "Ich liebe Dich" anstatt davon auszugehen, dass Du weißt, dass ich Dich liebe.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen,
weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird,
so dass ich diesen einen verstreichen lassen kann.
Es gibt sicherlich immer ein "morgen" um ein "Versehen/Irrtum" zu begehen
und wir erhalten immer eine 2. Chance um einfach alles in Ordnung zu bringen.
Es wird immer einen anderen Tag geben, um zu sagen "ich liebe Dich".
Und es gibt sicher eine weitere Chance um zu sagen: "Kann ich etwas für Dich tun?"
Aber nur für den Fall, dass ich falsch liegen sollte und es bleibt nur der heutige Tag
möchte ich Dir sagen, wie sehr ich Dich liebe.
Und ich hoffe, dass wir nie vergessen:
Das "Morgen" ist niemandem versprochen, weder jung noch alt
und heute könnte die letzte Chance sein die Du hast, um Deine Lieben festzuhalten.
Also, wenn Du auf Morgen wartest, wieso tust Du's nicht heute?
Falls das "Morgen" niemals kommt wirst Du bestimmt bereuen,
dass Du Dir keine Zeit genommen hast, für ein Lächeln, eine Umarmung oder einen Kuss
und Du zu beschäftigt warst, um jemanden etwas zuzugestehen,
was sich im Nachhinein als sein letzter Wunsch herausstellt.
Halte Deine Lieben heute ganz fest und flüstere ihnen ins Ohr,
sag' ihnen, wie sehr Du sie liebst und dass Du sie immer lieben wirst.
Nimm Dir die Zeit zu sagen "Es tut mir leid",
"Bitte verzeih' mir", "Danke", oder "Ist in Ordnung".
Und wenn es kein "Morgen" gibt musst Du den heutigen Tag nicht bereuen.
Verfasser unbekannt
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Samstag, 7. November 2020
Hoffnung
Hoffnung
Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.
Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Freitag, 6. November 2020
Donnerstag, 5. November 2020
Über die Geduld
Mittwoch, 4. November 2020
Es gibt nur ein Mittel ....
Es gibt nur ein Mittel, sich wohlzufühlen:
Man muß lernen, mit dem Gegebenen zufrieden zu sein,
und nicht immer das verlangen,
was gerade fehlt.
Theodor Fontane
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Montag, 2. November 2020
Die Seele
Sie ist nicht die Luft in einem einzigen Raum.
Sie ist die Luft in einem ganzen Haus.
Und dieses Haus hat viele Zimmer.
Die Seele ist nicht auf eine einzige Identität beschränkt.
Und während immer dieselbe Luft um,in und durch jedes Haus strömt,
mag sich die Luft in einem Zimmer "heimelischer"anfühlen.
Brot
Brot
Man muß sein Brot mit gar nichts essen.
Mit nichts als Licht und Luft bestreut.
Gefühle, die man ganz vergessen,
Geschmack und Duft der Kinderzeit,
Sie sind im trocknen Brot beschlossen,
Wenn man es unterm Himmel ißt.
Doch wird die Weisheit nur genossen,
Wenn man den Hunger nicht vergißt.
Sonntag, 1. November 2020
Allerseelen
Rainer Maria Rilke
Allerseelen
I
Rings liegt der Tag von Allerseelen
voll Wehmut und voll Blütenduft,
und hundert bunte Lichter schwelen
vom Feld des Friedens in die Luft.
Sie senden Palmen heut und Rosen;
der Gärtner ordnet sie mit Sinn -
und kehrt zum Eck der Glaubenslosen
die alten, welken Blumen hin.
II
"Jetzt beten, Willi, - und nicht reden!"
Mit großem Aug gehorcht der Knab.
Der Vater legt den Kranz Reseden
auf seines armen Weibes Grab.
"Die Mutter schläft hier! Mach ein Kreuz nun!"
Klein Willi sieht empor und macht,
wie ihm befohlen. Ach, ihn reuts nun,
das er am Weg heraus gelacht!
Es sticht im Auge ihn - wie Weinen ..
Dann gehn sie heimwärts durch die Nacht;
ganz ernst und stumm. Da lockt den Kleinen
beim Ausgang jäh der Buden Pracht.
Es blinkt durch den Novembernebel
herüber lichtbeglänzter Tand;
er sieht dort Pferdchen, Helme, Säbel
und küßt dem Vater leis die Hand.
Und der versteht. Dann gehn sie weiter
Der Vater sieht so traurig aus.
Doch einen Pfefferkuchenreiter
schleppt Willi selig sich nach Haus.
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Erinnerungen
Erinnerungen
sind wie Sterne am Himmel.....
...sie geben Gedanken und Gefühle wieder...
...die wir schon längst vergraben haben....
....Momente, wie Lieder...
..die wir in unserer Seele tragen....
...Menschen, die vielleicht nur mehr in unseren Herzen ....
..durch die Liebe weiterleben....
...die Vergänglichkeit, oft schwer zu ertragen...
...und diese ergibt viele Fragen....
..jeoch...Erinnerungen sind wie Sterne...
..am Himmel unserer Seele.
(c)Luna (Gabriela Sack-Neumann)
1.11.2011
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