In seinem Sessel tief versunken
steinern, eisig, ohne Lebensfunken,
so sitzt der Meister Isegrimm
bequem, verankert, stur da drin.
Der junge Lenz kommt zur Türe,
sein Antlitz wie von einem Kind;
und er scheut keinerlei Mühe,
klopft erst zaghaft, dann bestimmt.
Jedoch, man kann es sich denken,
Meister Isegrimm will das nicht hören!
"Junger Lenz, verschwinde, sonst werde ich kämpfen,
von Dir lasse ich mich sicher nicht stören!"
"Meister Isegrimm, komm', Du bist müde,
ich sehe Dein Gesicht, des Winters Bürde,
Dein Alter macht Dir schon sehr zu schaffen,
komm', geh' und lege Dich für ein Jahr zum Schlafen!"
Von innen her kommt dumpfes Brummen
zu Boden fällt der Sessel mit lauten Grummen.
Auch der Tisch mit den EIseszapfen und dem Schnee,
zerbricht unter der Last des Alten Weh.
Als der junge Lenz das Tor geöffnet,oh seht,
gar linde Luft den Meister umweht.
Auf seinen Holzstock gestützt, so humpelt er,
ganz langsam am Jungen vorbei, so schwer.
Dabei rieselt aus seinen Mantelfalten
und den zerfurchten Taschen
noch so manches Eis, so manche weiße Glitzerpracht,
die er nach dem Herbst gar viel mitgebracht.
Der Frühling, gewandet in hellem Grün,
sieht den Isegrimm zieh'n.
Und verwandelt ringsum die Welt,
in ein buntes warmes Blütenfeld.
Luna, 9.3.2010
~*~
Vielleicht gefällt Euch das Gedicht,
das mir soeben eingefallen ist.
Seid lieb gegrüßt !
(Isegrimm ist eigentlich ein alter Wolf.
Aber ich nahm mir die dichterische Freiheit
und habe den alten grimmigen Winter
auf Isegrimm getauft.
Denn wer sagt, daß nur ein Wolf so heißen darf? ;D)
(Isegrimm ist eigentlich ein alter Wolf.
Aber ich nahm mir die dichterische Freiheit
und habe den alten grimmigen Winter
auf Isegrimm getauft.
Denn wer sagt, daß nur ein Wolf so heißen darf? ;D)