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Donnerstag, 12. November 2009

12von12

heute leider ohne mich...

eigentlich hatte ich heute morgen die kamera mit in die schule genommen, um einen typischen schultag für die ewigkeit (na gut, wolln mal nicht übertreiben: für die bloggerwelt) festzuhalten.

kaum dort eingetrudelt, durfte ich schon wieder nach hause tappeln. das selbe los teilt unsere sekretärin: auch sie bekommt bald ein baby (zwei um genau zu sein) - die schweinegrippe ist da und um uns zu schützen, dürfen wir in die verfrühten weihnachsferien. wenn das mal keine verfrühten osterferien werden...

völlig verblüft angesichts der neu gewonnenen freiheit, auf die ich eigentlich gerne verzichtet hätte, hab ich den restlichen tag leider keine fotos mehr gemacht.

dafür gibts ein video. sebastian koch ist genial, obwohl seine ansichten über deutschlehrer... naja, ein bisschen selbstironie tut ja auch ganz gut, oder? viel spaß! harry potter ist an mir übrigens vorbei gegangen.

Montag, 9. November 2009

momentan verbringe ich meine "freizeit" (ich glaub, bei lehrern nennt man das offiziell nur "unterrichtsfreie zeit") eher mit derlei dingen:

ist es nicht niedlich: alle haben blaue hefte oder blaue umschläge um ihre hefte - warum eigentlich? sieht auf jedenfall sehr ordentlich aus! vielleicht soll es mich milde stimmen, auf dass ich nur gute noten unter die aufsätze schreibe? hat nicht funktioniert, so viel darf ich verraten.

zum nähen hab ich dennoch ein wenig zeit gefunden. der übersicht halber diesmal alles in einem post:

mein erstes paar puschen. aus wollwalk (sie werden hoffentlich den winter noch überstehen. walk eignet sich scheinbar nicht so gut für puschen. es pillt stark und ich vermute, die öffnung für den gummizug wirds als erstes hinter sich bringen - immerhin halten sie schön warm):

eine kita-tasche, die schon fleißigst im einsatz ist (wenn die schusslige mutter sie nicht zu hause stehen lässt und das kind sich den vormittag über bei seinen kollegen durchschnorren muss):

und ein kuschelpulli mit leicht verhunztem halsbündchen. ein netter knopf kaschiert mein unvermögen - ich bin halt bissle aus der übung:

Dienstag, 11. August 2009

arbeitsversüßer

der lehrerkalender ist für eine lehrperson ein extrem wichtiges arbeitsmittel. manche entwickeln eine regelrechte paranoia, was ihren kalender und die dort vermerkten daten und fakten (=noten) angeht. einige kolliegen betreiben sogar doppelte buchführung oder speichern alles nochmal im computer ab.

bisher ist mir mit meiner noten-und datenverwaltung noch kein größeres malheur passiert. um einem eventuellen verlust oder einem auseinanderfallen (passiert bei den kleinen beliebten roten kalendern von der sparkasse spätestens nach weihnachten) vorzubeugen, habe ich eine ordentliche hülle dafür genäht. und da mein kalender dreiteilig ist, ist das ganze etwas aufwändiger geworden, als zunächst gedacht. aber meine gehirnakrobatik hat sich gelohnt: alles sitzt und passt und gefällt mir ausgesprochen gut. mit diesem kalender wirds gehn, wie mit meiner stelle: wenn nicht was extrem blödes passiert, wird sie/er mich mein komplettes restliches arbeitsleben begleiten -irgendwie eine gruselige vorstellung...

Freitag, 7. August 2009

was zum arbeiten

ich habs mir anders überlegt und das kleine kokka-mäppchen wird doch eher in meine handtasche, als in meine schultasche wandern (passt auch besser zum handytäschchen).

für schulische zwecke hab ich ein kleines feines set genäht: zwei utensilos, die meine hässlischen plastik-schreibtisch-kistchen aus plastik umhüllen, ein großes mäppchen für stifte und kreide und ein kleines nur für textmarker (ich nehm dafür die billige ikea-variante - die hat außerdem noch lustige stempel hinten dran. nicht nur grundschüler freuen sich über kleine blumen und kringel neben ihrer korrektur!).

Montag, 27. Juli 2009

kompensations-shopping

man kennt das ja - frau ist frustriert oder angespannt und...kauft ein. am befriedigendsten ist kompensations-shopping, wenn es in direktem zusammenhang mit dem auslöser des zu kompensierenden steht. 

als ich mein referendariat angefangen habe, habe ich mir einen druck-scan-kopierer gekauft und dachte, ich sei nun bestens gerüstet für alles, was mit papier zu tun hat. für meine bescheidenen schulsklaven-zwecke war ich das auch tatsächlich. nun nach meinem aufstieg vom schulsklaven zur bestimmerin über demnächst schätzungsweise 150 schülerinnen komme ich mit meinem popeligen epson nicht mehr weit. die zwei jahre ausbildung waren nicht nur für mich anstrengend. und ich mag auch nicht mehr eine minute auf einen druck der übersichtskarte der peleponnesischen kriege warten müssen.

glücklicherweise wird sich mit meiner ersten stelle nicht nur mein selbstbestimmungsgrad, sondern auch die zahl auf meinem gehaltszettel vergrößern. nachdem mir mein neuer chef allerdings meine klassenverteilung mitgeteilt hat und mir so langsam doch der ernst der lage bewusst wurde (nur noch 4 wochen sommerferien!), musste dringend was nützliches zum ablenken gekauft werden, das mir noch dazu das gefühl gibt, bestens gerüstet zu sein für die dinge die da kommen werden. mein neuer kann auch scannen, kopieren und drucken - allerdings mit laser und schätzungsweise 10 mal so schnell wie der alte. 

der mann hat laut mit mir geschrien, als ich meine hand kopiert habe - dabei ließen sich die fettflecken wieder gut wegmachen.

und das allerbeste: er steht auf meinem neuen stoffschrank! so kann ich immer, wenn ich die arbeitsblätter oder klausuren für meine mädels ausdrucke, in gedanken schon bei meiner liebsten nicht-arbeit-arbeit sein.

Sonntag, 15. März 2009

10 gebote für den umgang mit kindern

von unserem seminarpapst hartmut. sind mir heute beim schreibtisch aufräumen in die hände gefallen und berühren mich immer wieder, wenn ich sie lese.
 

1. Du sollst Kinder achten wie Dich selbst.

2. Du sollst einem Kind nicht vorenthalten, was Dir wichtig ist: Nützliche Arbeit, Verantwortung, Verfügung über ein Eigentum, über die Einteilung der Zeit, über die Wahl der Freunde.

3. Du sollst ein Kind nichts lehren, woran Dir selbst nichts liegt; Du sollst es nicht langweilen.

4. Du sollst nichts für ein Kind tun, ohne es zu fragen, auch wenn es weder Deine Fürsooge, noch Deine Frage versteht - es ist gut, wenn Du diese Gewohnheit hast.

5. Du sollst nicht wegsehen, es soll Dir nicht gleichgültig sein, wenn ein Kind etwas Falsches tut, Unwahrheiten, Torheiten, Grausamkeiten begeht.

6. Du sollst eines Kindes Liebe und Vertrauen nicht zurückweisen - so wenig wie seine Trauer, seine Angast, seine Neugier, seine Phantasie.

7. Du sollst ein Kind nicht anders `machen` wollen, als es ist - aber Du sollst ihm helfen, anders zu werden, wenn es das will. Du sollst vor allem nicht machen, dass es will.

8. Du sollst, wie Du einen Zehnten für die Kirche gibst, einen zweiten Zehnten für die Kinder geben - die fernen und die nahen - die dies brauchen.

9. Du sollst an der Welt arbeiten, so dass Du sie ohne Scham den Kindern übergeben kannst.

10. Du sollst nicht Kinder haben, wenn Du Dir nicht vorzustellen vermagst, dass sie ein würdiges Leben in ihrer Zeit führen können. 

Hartmut von Hentig

(zit. nach: erziehung heute 1/88)