Space Marine 2 im Test: So geht Warhammer 40K!
Unendlich Xenos und coole Typen in Servo-Rüstung: Space Marine 2 ist exzellent darin, die düstere Atmosphäre von Warhammer 40K einzufangen.
In der düsteren Dunkelheit der fernen Zukunft gibt es nur Krieg: Dieses Motto dürfte Fans des Warhammer-40k-Universums bekannt vorkommen. Und auch im neuen Spiel Space Marine 2 des Entwicklerstudios Saber Interactive ist dieses Motto gleich von Beginn an zu sehen. Das wundert wenig, werden wir doch als Lieutenant Titus der imperialen Death Watch direkt in ein von Tyranniden befallenes Schlachtfeld geworfen.
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Hier werden keine Fragen gestellt. Das Einzige was zählt, ist die Mission. Mit der Boltgun in der Hand und von Space-Marine-Rüstung geschützt, werfen wir unser Leben für den Imperator in einen scheinbar hoffnungslosen Kampf gegen die Xenos-Plage.
Mit Kettenschwert und Bolter
Schon die ersten Minuten im Third-Person-Shooter Warhammer 40K: Space Marine 2 geben einen Vorgeschmack auf das, was folgt. Wir schlüpfen in die Rolle eines Space Marine, eines genmanipulierten Supersoldaten in fast undurchdringlicher Rüstung, und müssen den unerbittlichen Angriff einer Schwarmflotte der alienartigen Tyranniden abwehren. Dabei steht uns ein ordentliches Arsenal an Waffen und Werkzeugen zur Verfügung, die Fans des bekannten Tabletop-Spiels Warhammer 40k kennen dürften.
Dabei rekreieren die Entwickler jedes feine Detail der Rüstungen, jeden Bolzen des Donnerhammers und jeden widerwärtigen Stachel unserer fiesen Widersacher. Diese Detailverliebtheit lässt uns als Warhammer-Fans oft schmunzeln, wenn es wieder heißt: "Schau mal dort, ein Rhino! Sieh da, ein Leman Russ! Was für ein cooler Thunderhawk!" Die Entwickler orientieren sich bei Fahrzeugen, Waffen und Rüstungen stark an der Miniaturenvorlage – sehr gut.
Das Gameplay wird hingegen in Teilen vom Vorgänger übernommen. Wir können allein mit zwei NPCs oder in Gruppen mit maximal drei Freunden gegen die Tyranniden und andere Feinde des Imperiums antreten. Im Kampf steht uns dabei ein Arsenal aus Waffen des Warhammer-Universums zur Verfügung.
Titus und die anderen Adeptus Astartes haben Zugriff auf primäre Waffen, sekundäre Schusswaffen, Nahkampfwaffen und je eine Spezialfähigkeit. Außerdem finden wir in einigen Kampagnenmissionen schwere Bolter, Plasma Incenerator und Multi Melta als besonders dicke Wummen.
Im Kampfgetümmel verwenden wir meist einen Mix aus Nah- und Fernangriffen. So setzen wir anstürmenden Tyrannidenhorden mit dem Bolter der Wahl auf Entfernung zu, bevor wir unumgänglich von Hormagaunts und Tyrannidenkriegern umzingelt werden. Umso besser, können wir dem Xenos-Abschaum so mit dem Kettenschwert, Powerschwert oder Thunder Hammer viel besser zusetzen.
Mit etwas Übung fühlt sich das Kampfsystem gerade mit Nahkampfwaffen wuchtig und teils sehr brutal an. So können wir nach einer gut getimten Parade unseren Gegnern in den Kopf schießen und sie auf derbe Weise exekutieren. Diese grotesk übertriebene Gewalt passt zum Warhammer-40k-Universum, das sich selbst als grotesk und übertrieben gibt.
Boltgun oder Nerfgun?
Wir finden allerdings, dass sowohl die Waffenauswahl, als auch das Waffenhandling bei den Schusswaffen nicht ganz so gut gelungen sind. Gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden mutieren selbst kleine Gegner zu absoluten Kugelschwämmen, wodurch wir uns weit weniger mächtig fühlen. Zudem sind auf den hohen Schwierigkeiten viele der Waffen nicht gut nutzbar. Andere Waffen haben viel zu wenig Munitionsreserven. So artet der Kampf des Öfteren zu einem hektischen Gang zur nächsten Munitionskiste aus, was den Spielfluss unterbricht und nerven kann.
Die Waffenvielfalt ist ebenfalls etwas langweilig. Ein Großteil unseres Arsenals besteht aus Boltern und Bolguns, wobei diese etwa als Sniper-Variante, Schnellfeuervariante oder Standardversion zu finden sind. Trefferfeedback und Schussgeräusche wirken für uns etwas mager. Das hat der Egoshooter Warhammer 40k: Darktide mit der Boltgun besser gemacht.
Natürlich will sich das Entwicklerstudio an der Vorlage orientieren. Wir würden uns aber mehr Varianz zwischen den einzelnen Boltgun-Variationen wünschen. Zudem bietet das 40K-Lore auch andere Waffentypen wie Lasguns, Heavy Stubbers, Combi-Plasma, Power Claws und mehr. Zudem ist die Waffenbalance nicht sehr ausgereift. Auf hohen Schwierigkeitsgraden setzen wir fast nur noch Scharfschützengewehre und Plasma Incinerator ein. Die meisten Bolter sind einfach zu schwach.
Und trotzdem bereitet es immer wieder Freude, wenn wir in Missionen tausende Tyranniden und andere Gegner abwehren müssen, die sich in einer atemberaubenden düsteren Spielwelt mit den für Warhammer typischen Gothic-Punk-Elementen tummeln. Die Gegner organisieren sich teilweise in Gruppen und versuchen etwa, sich gegenseitig vor hohen Mauern aufzutürmen und sie so zu erklimmen. Das erinnert an Zombiespiele wie World War Z oder Days Gone, in denen Schwarmintelligenzen besonders gut funktionieren.
Saber Interactive hat hier eine interessante und teilweise sehr schwere Spiellogik für NPCs erschaffen. Selbst unsere computergesteuerten Mitstreiter sind oft sehr nützlich, da sie uns zuverlässig wiederbeleben, wenn wir mal wieder zu viele Treffer abbekommen haben. Das mag möglicherweise auch daran liegen, dass sie im Vergleich zu uns unverwundbar sind.
Das beste am Spiel wird aber erst im späteren Verlauf zum Vorschein gebracht
Sechs Klassen gegen die Xenos-Invasion |
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Nuke it, was ist los bist auf Budget oder kommen die Cyclonic Torpedoes erst am...
Steile These, dass Grimdark mit Space Marines nicht ginge. Musst du mal den Jungs von BL...
Kann ich nur so zurückgeben. Es ist simpel und das ist echt gut. Es ist weder geplagt...
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