Frankreich intensiviert Ermittlungen: Telegram-Gründer Pawel Durow kommt unter Auflagen frei
Dem Telegram-Gründer Pawel Durow drohen bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von 500.000 Euro. Die Kaution wurde auf fünf Millionen Euro festgesetzt.
Die französische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Gründer des umstrittenen Messengerdienstes Telegram, Pawel Durow, eingeleitet und ihn unter Justizaufsicht gestellt. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft mitteilte, geht es unter anderem um den Verdacht der unzureichenden Kooperation mit Behörden bei Kriminalitätsermittlungen und Beihilfe zu Straftaten.
Nach seiner überraschenden Festnahme am vergangenen Wochenende und dem Verhör durch einen Ermittlungsrichter kam Durow am Abend des 28. August 2024 zwar wieder auf freien Fuß, allerdings unter strikten Auflagen.
So muss der Gründer des Nachrichtennetzwerks laut Staatsanwaltschaft eine Kaution von fünf Millionen Euro hinterlegen und sich zweimal pro Woche bei der Polizei melden. Zudem darf er Frankreich nicht verlassen. Wie viel Zeit die Ermittlungen in Anspruch nehmen könnten, sagte die Behörde nicht.
Behörden werfen Durow mangelnde Kooperation bei Ermittlungen vor
In Frankreich steht der Verdacht im Raum, Durow habe sich durch fehlendes Eingreifen bei Telegram und unzureichende Kooperation mit Behörden des Drogenhandels, der Geldwäsche, des Betrugs und mehrerer Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch mitschuldig gemacht. Auch die mangelnde Kooperation mit Behörden bei gesetzlich zulässigen Abhörmaßnahmen wird ihm vorgeworfen.
Der Franko-Russe sei deshalb von den Behörden gesucht worden. Am Abend des 24. August 2024 war Durow an einem Flughafen nahe Paris festgenommen worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft laufen bereits seit Februar 2024 Vorermittlungen gegen Durow.
Durow drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis
Das Ermittlungsverfahren gegen Durow kann am Ende zu einem Strafprozess führen, falls die Ermittler ausreichend Beweise gegen den Beschuldigten finden. Andernfalls können sie das Verfahren auch wieder einstellen. Alleine für den Vorwurf, mit dem Chatdienst Beihilfe zu illegalen Transaktionen geleistet zu haben, drohten Durow bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von 500.000 Euro, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Telegram wehrte sich gegen die Vorwürfe: Alle geltenden Regeln würden eingehalten, hieß es vom Unternehmen. Durow habe "nichts zu verbergen". Außerdem sei es "absurd", eine Plattform oder ihren Besitzer für den Missbrauch des Dienstes durch Dritte verantwortlich zu machen.
Laut Durow hat der 2013 gegründete Messengerdienst inzwischen fast eine Milliarde Nutzer und ist als App auf Hunderten Millionen Smartphones installiert. Telegram wird seit längerem vorgeworfen, nicht konsequent genug gegen Hassrede und andere illegale Aktivitäten vorzugehen.
In der Kritik steht der Messengerdienst etwa als undurchsichtig organisierte Plattform, auf der sich Verbrecher, darunter Terroristen, Drogenhändler und Kriegstreiber, leichter als in anderen sozialen Netzwerken frei organisieren könnten. Durow verließ Russland vor Jahren, weil er sich weigerte, mit den Behörden seiner Heimat zu kooperieren. Das Unternehmen selbst betont, man liege innerhalb "der Standards der Branche".
Schon ein bisschen naiv oder? Das Thema TG ist nicht überraschend. Auch nicht das...
sie könnten einen Teilnehmer unsichtbar in eine Art Gruppe einschleusen?
Wenn sie aber sowas einbauen, dann machen sie ja kein Geld mehr. ;-)
Wie oft sind die denn gegen einen Baum gelaufen? Gibt es unter den Russen einen Contest...
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