Bobby Kotick: Ex-Activision-Chef will Tiktok kaufen

Wenige Wochen nach dem Aus bei Activision ist Bobby Kotick wieder da: Er will Tiktok kaufen – am liebsten zusammen mit OpenAI.

Artikel veröffentlicht am ,
Bobby Kotick im Sommer 2023 auf einer Konferenz
Bobby Kotick im Sommer 2023 auf einer Konferenz (Bild: Kevin Dietsch/Getty Images)

Ende 2023 hat Bobby Kotick seinen Posten als Chef von Activision Blizzard geräumt, nun steht er möglicherweise vor einer neuen Herausforderung. Der Manager möchte Tiktok kaufen – und das am liebsten mit ChatGPT-Hersteller OpenAI, berichtet das Wall Street Journal (Paywall).

Grund für die Überlegungen ist ein Gesetzesvorschlag, der demnächst in den USA durch Senat und Repräsentantenhaus geht.

Darin könnte beschlossen werden, dass die chinesische Firma Byte Dance sich von Tiktok trennen müsse, andernfalls werde die App sechs Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes in den App Stores gesperrt und damit praktisch vom Markt genommen.

US-Präsident Joe Biden signalisierte bereits, das Gesetz nach Zustimmung der beiden Kammern zu unterzeichnen. Somit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es früher oder später in Kraft tritt. Grund für die Initiative sind einerseits Befürchtungen, dass Byte Dance mit chinesischen Behörden über Tiktok die US-Bürger ausforscht.

Zum anderen gilt das soziale Netzwerk für viele Politiker und Bürger als Kanal, mit dem die westliche Jugend manipuliert und letztlich verdummt werden soll; teilweise gibt es entsprechende Diskussionen auch in Deutschland.

Falls Byte Dance also Tiktok verkauft, könnte Bobby Kotick einspringen. Laut des Medienberichts besprach er die Idee auf einem Dinner unter anderem mit Sam Altman, dem Chef von OpenAI.

Kotick ist reich, aber für Tiktok nicht reich genug

Kotick sorgte zwar während seiner Zeit bei Activision auch damit für Kritik, dass er Hunderte von Millionen US-Dollar Gehalt einnahm. Dennoch dürfte er für Tiktok nicht genug Geld haben.

Das Wall Street Journal schätzt den Preis für das soziale Netzwerk auf mehrere Hunderte Milliarden US-Dollar. Damit könnte es zur teuersten Übernahme der Geschichte werden, die vermutlich kein Unternehmen allein und erst recht keine Einzelperson stemmen kann.

Für OpenAI wäre die Sache möglicherweise auch interessant, weil das Unternehmen die Algorithmen von ChatGPT und anderen generativen KI mithilfe der riesigen Datenbestände von Tiktok weiter trainieren könnte.

Kotick dürfte übrigens einen guten Einblick in die Welt von Social Media haben. Er war mehrere Jahre mit Sheryl Sandberg liiert, der langjährigen COO von Meta (Facebook, Instagram).

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Hotohori 12. Mär 2024

Niemand hat hier behauptet, dass es ein Allheilmittel ist, natürlich gibt es da noch...

unterhosendieb 12. Mär 2024

weil TikTok

yinyangkoi 12. Mär 2024

Wenn die Chinesen Daten sammeln ist das schlecht. Wenn die USA es macht, kein Problem...

Dwalinn 12. Mär 2024

Da hast du natürlich recht aber Musk ist hier ja auch eher ein Extrembeispiele. Die...



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