Video: Far Cry 6 - Fazit

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Far Cry 6 - Fazit

Eines gelingt Far Cry 6 viel besser als dem Vorgänger: Angesichts von Palmen und Traumstränden haben wir ordentlich Lust aufs Reisen bekommen - das war in der US-Provinz von Far Cry 5 längst nicht so.

Der neue Sandbox-Shooter sieht klasse aus und bietet optisch enorm viel Abwechslung. Auf diese wunderschöne Basis hat Ubisoft ein solides Far Cry gelegt, in dem wir uns nach wenigen Schüssen wie zu Hause fühlen. Das ist einerseits Segen, weil wir sofort loslegen können. Andererseits spielt sich das Ganze aber auch ziemlich überraschungsarm. Die Feuergefechte sind wegen der schwachen bis nicht vorhandenen Gegner-KI zwar nur so mittel fordernd.

Aber trotzdem durch bombastische Explosionen, sehenswerte Feuereffekte und allgemein gutes Gunplay sehr kurzweilig. Die Handlung gefällt uns mit ihren gut gemachten Zwischensequenzen besser als frühere Serienteile, wirkt aber seltsam entkoppelt von der Welt. Von der unterjochten Bevölkerung bemerken wir nur punktuell etwas, Mitgefühl stellt sich selten ein. Far Cry 6 versucht nicht ernsthaft, über ein paar Augenblicke hinaus das Gefühl von Bedrohung durch das Regime darzustellen.

Im echten Leben hätten wir die Sache mit dem Freiheitskampf rasch gelassen und würden mit einem Glas Rum in der Hand am Strand chillen. Für das nächste Far Cry wünschen wir uns weniger generische Hauptaufträge und Nebenmissionen und mehr echte Interaktion und Einfluss auf die Welt.

Auch Waffen und Ausrüstungsupgrades haben uns seltsam kaltgelassen. Vermutlich liegt das daran, dass unsere Sammelleidenschaft durch zu viele andere, aber nicht unbedingt bessere Sachen wenig gefordert wird. Wir vermissen auch ein echtes Jagdsystem wie in einigen Vorgängern. Es gibt keinen Grund, auf der Suche nach seltenen Tieren durch die Wälder zu streifen - schade. Unterm Strich: Far Cry 6 bietet vor allem auf schnellen PCs sowie auf PS5 und Xbox Series X ein auf den ersten Blick tolles Szenario, das aber nicht weiter ernst genommen wird. Spielerisch tritt die Serie für unseren Geschmack zu sehr auf der Stelle.

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