Dienstag, 28. Januar 2014

So ein Theater ----  upcycling
Seit 12, 13, 14 oder so Jahren bin ich ehrenamtliche Kulissenbauerin, vornehmer  Bühnenbildnerin genannt, für den jährlich aufzuführenden Gemeinde- Theatergruppen- Krimi. 
Es ist jedesmal ein großer Spaß, im Gemeindesaal einen Theaterraum entstehen zu lassen. 
Dieses Jahr gab es eine besondere Herausforderung: Mittelalterlicher Dorfplatz mit Kirche und Wirtshaus stand in der Regieanweisung.

So legten wir los und bauten aus 
-alten Leinwandkulissen
-Massenweise Pappe vom Schweden
-Pappröhren fürs Baumgerippe 
sowie Farbe, Heißkleber, Spaxschrauben, Fantasie und Spucke an einem Tag diese Szenerie. 


Das sah am Anfang, nach den ersten Bemalungen und vor der Montage noch ganz anders aus...


der Baum hat "Rinde" aus   Hunderten gerissenen Pappstreifen- ich habe leider kein gutes Bild


Auch Ratten dürfen im Mittelalter nicht fehlen



Hier kommen wir atmosphärisch schon sehr dahin, wo wir hinwollten- 




Das Probesitzen klappte schon gut und wir waren sehr zufrieden und stolz auf unser Mittelalter.



Jetzt sag ich TOI TOI TOI zur "Holy Cross Theater Company"und schicke dieses Upcycling der umfangreicheren Art zu Nina, die so lieb ist, unsere Upcycling- Ideen jeden Dienstag zu sammeln.







Mittwoch, 22. Januar 2014

___________DRAHT________PAPIER______________________SPIELEREI___________________    ______________   OOOOOO___________
inspiriert von diesem schönen Blog habe ich u.a.ein altes DDR Kindergarten- Musik Buch aus den 60gern (tralala, wenn Mutti von der Arbeit kommt, tralala...) neuen Ausdrucksformen zugeführt. 









_______den Draht hab ich mit Papier beklebt. Wenn jemand weiß, wo man Draht bekommt, der schon mit (Pack-)papier kaschiert ist, wäre ich dankbar für einen Tip.


Dienstag, 21. Januar 2014

Meine Sehnsucht nach Blüten scheint den Winter nun doch herbeigelockt zu haben. Dabei hatte ich am Sonntag bei einem Sonnenspaziergang auf dem Hexenpfad im Teutoburgerwald


Begegnungen, die mir wirklich schon Frühling vorgaukelten



nun also erstmal ein Hauch Winter aus dem kalten Nord- Osten.
Da mach ich mir meine Blüten selbst. Aus etwas mit verdünnter Acrylfarbe angegrüntem Katalogpapier und bunten Schnipseln auf Baumwollband.




und dies süße kleine Vögelchen hat eine meiner Enkeltöchter auf ein altes Betttuch gemalt und meine Tochter hat es dann umnäht und gemeinsam haben sie es ausgestopft und mir geschenkt. Und es freut sich jetzt mit mir über die neue Girlande. Schön, oder?


Und dieser upcyclete verfrühte Frühlingsgruß weht jetzt zu Ninas fantastischem Upcycling- Dienstag.

Und noch was: Mein Blogroll ist verschwunden. Ich habe ihn in meinem Blogger-Layout, aber er erscheint nicht mehr auf meiner Seite. Hab gestern schon in den Tiefen des www um Hilfe gesucht und nicht gefunden. Für Tips wäre ich sehr sehr dankbar :-)


Sonntag, 19. Januar 2014

O! rigami O! blüte
 ich bin auf diese Videoanleitung gestoßen. So eine schöne Blüte! Und aus einem Stück gearbeitet!! Carmen Sprung hat sie entwickelt.
 Schon die Herstellung des Pentagons, welches die Ausgangsfigur der Blüte ist, finde ich faszinierend. Nach dem ersten Anschauen der tollen Anleitung war mein Ehrgeiz geweckt und ich habe mir 
- aus einem alten Atlas
- aus einem alten Kinderbuch(  eine Seite blau aquarelliert,    eine Seite "vergoldet")
-aus Bastelpapier
-aus Tonpapier
Quadrate ausgeschnitten. 
Für die erste Blüte habe ich fast eine halbe Stunde gebraucht. Das Video immer wieder angehalten, weitergefaltet. Das Papier war sehr geeignet, hat alles mitgemacht. 


dann, nochmal mit Anleitung, habe ich das eingefärbte Buchpapier genommen. Das Ergebnis ist weniger perfekt, das Papier ist einfach zu brüchig. Trotzdem, oder grad darum, finde ich die entstandene Blüte recht charmant.


die anderen Papiere konnte ich dann ohne Anleitung zur Blüte falten, fand aber
 -das Bastelpapier(rosa) zu weich, d.h. die Falze waren zu unscharf( obwohl es sich um extra Faltpapier handelt, dass ich vor Jahren mal in einem Anfall von Bequemlichkeit- keine Quadrate zuschneiden müssen und so- gekauft habe)
- und das Tonpapier(grau) zwar hübsch in der matten Textur, aber etwas langweilig in seiner homogenen Farbigkeit.

ich werde weitere Versuche mit Papieren machen, wobei ich eigentlich natürlich Stroh zu Gold machen möchte und Neumaterial möglichst vermeiden werde.



bis dahin freue ich mich erstmal am Geschafften und werde berichten, wenn ich DAS geeignete Papier gefunden habe.







Mittwoch, 15. Januar 2014

Unbekannte Heilige 19
Sperrholz vom Sperrmüll:-), Papier, alte Ilustration, Acrylfarbe, Gold. Ca 30x16 cm.




Das Leben will behütet sein. Es ist zerbrechlich.

Dienstag, 14. Januar 2014

Geschenkt
bekam ich gestern mindestens 20 Herrenhemden für meine Upcyclingnähereien (z.B. hier) sowie drei reinseidene Schlipse. Bei denen musste ich sofort an Ninas schöne Schlipstäschchen von letzter Woche denken.
Ich entschied mich für den edlen blauen mit dem- heißt das so???- Paisleymuster, das leicht 3 D mäßig gewebt ist


nach dem Auftrennen schön gebügelt


ein anderes Seidenstöffchen von früher schon mal verschnibbeltem alten Seidentop dazugesucht, ein bisschen altes Tischdeckenleinen mit der Maschine bestickt, Reißverschluss vom Flohmarkt....


....alles vernäht.Und  hier das Ergebnis von rechts

von links

von oben.
mir gefällts....
...und dann nahm ich noch einen der Schlipse als Rennbahn


für diesen selbsterklärenden Flitzer


- ich probiere grad unkomplizierte Upcycle- Basteleien für ein Familien- Kreativ- Seminar aus. Wenn da jemand Tipps oder Links hat- immer her damit, ich freue mich!!

So, Täschchen und Flitzer flitzen rüber zu Nina, die vorgestern auch mit dem kleinen Volk gewerkelt hat.

Donnerstag, 9. Januar 2014

 Idylle
ich gebe zu, ich lese ab und an gerne die Landlust. Ich finde, es gibt gut recherchierte Artikel zu Landschaften oder Naturthemen, professionell in Szene gesetzt. Weniger gefallen mir die oft umständlich oder mit absurdem Materialaufwand hergestellten Werkeleien( ich sag nur Gipskopfengel...) oder die arg verklärt daherkommenden Darstellungen von Landleben( Landleben hat heute einfach nichts mehr mit Idylle zu tun. )
Aber die Sehnsucht danach gibt es halt, und die bedient diese Zeitschrift gekonnt. Besser als die Dutzenden, die in ihrem Fahrwasser entstanden sind.

Ich mache mir seit geraumer Zeit darüber, was mir immer ein bisschen Bauchschmerzen macht bei dieser Art Lektüre, so meine Gedanken. Und gestern, da schlugen sie über meinem Kopf zusammen. 
Ich hatte das Tagwerk hinter mich gebracht, das Feuer im Ofen lockte mich zum Schmökerstündchen. Ich versank im Sessel und, nachdem ich mir die groß gewachsenen, Gesundheit und Bildung ausstrahlenden mittel- bis nordeuropäischen jungen Meeresrandbewohner auf der Titelseite angeschaut hatte mit ihren wunderbaren handgearbeiteten Wollmützen, schlug ich die neue Landlust auf. 



Direkt hinter dem Deckblatt lag eine lose Beilage, gleich neben der ersten Werbeseite.


Jetzt frage ich Euch: 
1. Was hättet Ihr gedacht in dem Moment
2. Wer kann sich vorstellen, dass  in einer dieser, die Heimat-Idylle feiernden, Illustrierten auf der Titelseite ein junger Mensch auftaucht, der die Hautfarbe der Kinder auf der Beilage hat, mit Wolltweedwesten oder Leinenschürzen oder schicken Mützen bekleidet?  
3. Und wenn Ihr es Euch ( wie ich) nicht vorstellen könnt:Was sagt uns das??

Ich bin weit davon entfernt, irgendwelche Zeitschriften-Redaktionen zu verdächtigen, politisch in irgendeine Richtung zu wollen. Was die Beilage und die Werbung betrifft- das ist bestimmt nur eine Mischung von Zufall und Gedankenlosigkeit. Schlimmstenfalls Geschmacklosigkeit.

Was aber macht dieses verschwumelte Bild der "Idylle- Heimat- gute alte Zeit- Werterhaltung- heile Familien- Sehnsucht" , das uns in den Heften und inzwischen auch im Fernsehen und, ja, auch in vielen Blogs, geboten wird, mit mir?  Und warum kann ich mir keine Afrikanerin auf der Titelseite der Landlust vorstellen? 

Ich sehe nichts Unrechtes in Sehnsucht nach regionalem Handeln, Heimatgefühl, gesundem Essen, gutem Handwerk, Naturschutz, Wertigkeit,Übersichtlichkeit.......Warum aber wird das so häufig thematisiert  mit der Ausblendung unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit?

Ich weiß, dass die Landlust keinen Anspruch erhebt, gesellschaftliche Wirklichkeit abzubilden oder zu diskutieren. Aber ich finde trotzdem, dass die Frage gestattet sein muss, und zwar auch an uns alle, die diese oder ähnliche Zeitschriften lesen, was wollen wir erfahren und warum schließt diese, wenn auch nur lesende Erfahrung, erhebliche Teile unserer Wirklichkeit und unserer Mitmenschen aus?? Außer- und hier wird es eben so perfide- in einer nach Mitleid heischenden Beilage, aus der aber auch klar wird, dass die fremdländischen Kinder ihre Not beruhigend weit weg in anderen Teilen der Welt haben und uns so nicht zu nahe rücken. Sie sind ja nur eine lose Beilage. Während der kleine Feinschmeckerhund sich gleich auf der ersten Seite über sein Sternemenü freuen darf. 
Hart? Zu hart?

Wie sehr man doch aufpassen muss. 

Was meint Ihr?


Mittwoch, 8. Januar 2014

UNFERTIG
...ist dieses neue Jahr. Das kann man wohl sagen, oder? 
Unfertig ist dieses Bild. Es spiegelt- ein bisschen-  meinen Jahresanfang. Anfang mit Schrecken.


Eine Zeit verstreichen zu lassen, eine begonnene Arbeit immer mal wieder zur Hand zu nehmen, sich nicht scheuen, an etwas über einen langen Zeitraum zu arbeiten- das fällt mir schwer.

 Vielleicht wird nun grad das so etwas wie ein Vorsatz: Geduld für Prozesse aufbringen. Andere Perspektiven einnehmen. Unterbrechungen dulden. Und das nicht nur, weil ich keine andere Möglichkeit habe, sondern sie zu begrüßen als bereichernde und wegbereitende Erfahrungen. 
 So wenig, wie ich fertig bin mit meinem Jahresanfang, fertig mit dem Schreck- so wenig bin ich fertig mit diesem Bild.



 Und das jetzt seit 3 Tagen(!) Ungewöhnlich für mich. Und ein Anfang. Ein Anfang mit Schrecken, der schon etwas bewirkt, das mich etwas gewinnen lässt.


Ich denke grad viel über Wandel, Wandlung, unsere Sehnsucht danach und wie sie den Sinn ändern kann und soll, nach. 
Mein Jahresanfang hat mir einen Vorsatz selbst geschaffen.  Das ist mal was ganz anderes. Sich wandeln lassen.....

Und- keine Sorge. Mir geht es schon wieder ganz gut. :-) 

Dieser geschenkte Vorsatz wandelt nun zu Bines Short Storys #1.
Die Idee, sich, wenn es grad auskommt, von einem Thema inspirieren zu lassen, gefällt mir sehr. Danke dafür!

Und uns allen wünsche ich ein Jahr des Wandels, mit genug Sehnsucht in unseren Herzen, ihn zu vollziehen; oder genug Geduld, ihn zuzulassen.


Dienstag, 7. Januar 2014

Der erste Dienstag 2014
...ein erstes Upcycle Projekt. Nach meinem neuen Motto des Jahres:   In Ruhe.   Ohne Maschinengeratter. Slow Sewing. Flicken statt Flitzen....

...dieser grüne Pulli ist von wunderbarer Qualität, einfach zu schade zum Wegschmeißen (reine Merinowolle ohne jedes Fusselknötchen!! und leicht gefilzt, weil zu groß und extra heiß gewaschen )
 Jedoch ist, oder besser war, er gräßlich geschnitten. So gräßlich, dass ich kein Bild gemacht habe. ...Na gut, ich habs vergessen, ihn im Originalzustand zu fotografieren....So kann ich ihn nur in schon beginnender Metamorphose zeigen, nämlich mit abgeschnittenem Bündchen und von Hand angenähtem Wollstoff, zwecks Verlängerung, von altem Uromarock. Auch ein Mottenloch wurde hier schon mit einem Fitzelchen Walkstoff und Wollfaden überstickt. Ausserdem Reste und Restchen von Wollwalkstöffchen zur Farbprobe verteilt. 


den Ausschnitt hab ich nach meinem Geschmack abgeschnitten und dann einen Streifen Walkstoff mit Wollfaden angenäht. Ich kann eigentlich nicht so bunt tragen- das erschlägt mich. Aber so kleine Details... Ich mag so gern die Reibung zwischen Pink und Orange...:)

Die  Ärmelbündchen wurden auch abgeschnitten und durch Flickzeug- Wollrestchen zusammengestückelt, händisch angenäht, ersetzt.

Das ist jetzt wirklich keine gute Aufnahme. Aber so ein bißchen erkennt man, hoffentlich, was ich da geschneidert oder besser geflickt habe? 

Das alte Bündchen musste dann noch als Gürtel herhalten. Für die Fasson.

Und dieses Slow Upcycling schlendert nun zu Nina.