Britta Ankenbauer (2019) aus der Echo Serie |
Unsichtbares
Invisible
Heute scheint die Sonne, keine Wolke am Himmel. Blau da draussen. Und kalt. Die Kälte sieht man nicht. Und auch Anderes bleibt unsichtbar.
Gestern saß ich vor meinem Material und versuchte anzufangen, nicht nur das Warming up, das ich vor ein paar Tagen hier beschrieben habe, sondern eben meine eigentliche Arbeit. So einfach ist das aber nicht. Manche Projekte passen gerade überhaupt nicht.
Ich finde es interessant, wie zeitgenössische Kunst sich jetzt zeitgenösisch zeigt und nun ganz einfach an dem gemessen werden kann was "draußen" passiert.
Ich finde es interessant, wie zeitgenössische Kunst sich jetzt zeitgenösisch zeigt und nun ganz einfach an dem gemessen werden kann was "draußen" passiert.
Also grub ich gestern etwas tiefer in meinen angefangenen Projekten.
Ich suchte nach einem roten Faden, etwas, das ich schon vor der Krise begonnen habe, das aber dem standhält, was gerade passiert.
Britta Ankenbauer (2018) Memory - Ghost prints |
Fragmente sind mein Spezialgebiet. Bisher habe ich mich stark auf das Sichtbare der Fragmente als narratives Element konzentriert. Über die Auseinandersetzung mit den Fragmenten und deren offenen Bedeutung für die Imagination kam ich folglich vor ein paar Jahren auch auf das Unsichtbare.
Unsere Imagination ist im Spiel, sie ergänzt den fehlenden Teil.
Daraufhin habe ich jede Menge Ghost Prints gearbeitet. Ich bin sehr weit mit den Prints gegangen, fast bis zur Unsichtbarkeit.
Gutes Thema, dachte ich dann gestern, hält der momentanen Atmosphäre stand.
So arbeite ich also wieder. Zu Hause, nicht im Atelier in der Spinnerei, obwohl das streng genommen ja mein Arbeitsplatz ist.
Das Unichtbare wird offensichtlich meine Arbeit in den nächsten Wochen bestimmen.