Häkeln - (m) eine Leidenschaft !!!


Eine Häkelnadel - gutes Garn in den schönsten Farben - ein bis zwei Stündchen Zeit - ein spannendes Hörbuch - Nachmittagssonne in der Sofaecke - eine Tasse Kaffee mit viel Zucker - den Kopf voller Ideen und ein sanftes Kribbeln in den Fingerspitzen - los geht´s........!

Wer wie ich gerne handarbeitet, der weiß, wovon ich spreche! Mußestunden im Lieblingssessel, Entspannung, Freude am Tun! Do-it-yourself ist wieder in! Die Sehnsucht nach dem Besonderen, dem Individuellen, die Begeisterung für Schönes und Mit-Liebe-Gemachtes treibt uns an und die Ergebnisse erfreuen umso mehr, da sie ganz nach unseren eigenen Vorstellungen und Wünschen kreiert werden können!
Das hab ich selbst gemacht - so was gibt es nur einmal!Meine Leidenschaft für Granny Squares hat Früchte getragen und herausgekommen sind sogar zwei Bücher! Eine umfangreiche Mustersammlung zum Ausprobieren, Kombinieren, Variieren - und natürlich hauptsächlich zum Spaß haben! Also: auf die Wolle - fertig - los......!

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Mittwoch, 14. Dezember 2016

Rudis Schokomuffins

Der heutige Morgen war furchtbar trübe.
Man hatte das Gefühl, es wurde gar nicht wirklich hell. Grau in Grau mit Nieselregen und Wolkenbergen.
Richtig ungemütlich.
 
Damit uns das wenig vorweihnachtliche Wetter nicht die Stimmung verdirbt, haben Rudi und ich es uns dafür extra gemütlich gemacht.
Mit Kaffee, stimmungsvoller Musik und Plätzchen.
 
Während Rudi also lässig in seinem Sessel saß und an Adventskalender-Plätzchen N° 14 herumknabberte...
 
 
...leise "Stille Nacht" aus den Lautsprechern dudelte...
 
...und ich mich mit kleinen Geschenk-Anhänger-Kritzeleien vergnügte...
 
...merkte Rudi so nebenbei an, dass er doch heute einen gewissen Appetit auf Schokomuffins verspüre !!!!!
 
 
Aha!
Alter Lauser!
Da wollte er mich wohl dezent darauf hinweisen, dass dies ein Wunsch auf seinem Wunschzettel gewesen ist.
 
Also kramte ich das gute Stück hervor und tatsächlich:
 
 
Ganz oben.
Schokomuffins mit extra viel Zimt.
 
Ah ja.
Da sich ohnehin Oma und Opa für einen kleinen Kaffeeplausch angesagt hatten (sie mussten in der Stadt auch noch hochgeheime Einkäufe erledigen), legte ich gutmütig meine Filzstifte beiseite und schlenderte in die Küche.
 
Rudi war natürlich gleich eifrig bei der Sache und häufte einen Berg von Schokolade auf.
Tafelweise.
Und häppchenweise.
Und tröpfchenweise.
 
Was?
Das soll alles da rein?
Bist Du sicher?
Da bekommen wir alle einen Zuckerschock!
 
Da verschränkte Rudi trotzig die Hufe, legte die Stirn in Falten und meinte, für seine Weihnachts-Schokomuffins bräuchte man eine Meeeeeeenge Schokolade.
 
Okay.
Ich mach dann schon mal die Insulinspritze klar!
 
Rudi bestand nämlich auch noch auf einem  klassischen American Icing, bestehend aus (!) Puderzucker und Pflanzenfett. Er kennt das so vom Nordpol. Da braucht man eben viele Kalorien, um gegen die Kälte anzufeuern!
 
Na bravo.
Ich sah Oma und Opa schon im Zuckerkoma mit dem Krankenwagen durch die Stadt ins Krankenhaus, anstatt in die Geschäfte fahren...
 
Tja.
Dann muss eben rationiert werden und jeder bekommt nur 1/8 Muffin!
 
Rudi diktierte mir also das ganze Rezept und wir legten los.
 
Während des Backprozesses sind wir dann hinsichtlich kreativer Verzierung aktiv geworden.
Ich habe meine Geschenkanhänger zu Muffin-Deko umfunktioniert und Rudi hat mit bereits fertig eingefärbtem (superpraktisch!) Marzipan experimentiert.
 
Unsere Lieblings-Weihnachts-Deko sind ja Stechpalmenblätter.
 
 
Die mussten natürlich sein.
 
 
Da Rudi das mit seinen Hufen nicht so akkurat hinbekommen hat, musste ich kleine Beerchen rollen.
Dann das Icing draufgeklatscht, Deko drauf.
 
 
 
Puh - und jetzt das Fotografieren.
 
 
Das macht immer eine Heidenarbeit, aber wir wollten so gerne unser Werk festhalten (und Euch natürlich auch gerne zeigen).
Das Licht war nicht besonders, aber es ging schon.
 
 
 

 
Nachdem die Fotos im Kasten waren, klingelte es auch schon und die Kindermeute sowie Oma und Opa erklärten sich bereit, Probe zu essen.
Alle haben es überlebt und keiner bekam einen Zuckerschock.
Allerdings sind die Dinger wirklich gehaltvoll!!!
 
 
 
Rezept für
 
Rudis Schokomuffins mit extra viel Zimt
 
Backofen auf 200°C vorheizen, Ober-/Unterhitze.
Ein Muffinblech mit Förmchen auslegen oder kleine Tassen einfetten.
 
200g Mehl
mit
2 TL Backpulver
1 TL Zimt
1/2 TL Natron
1/2 TL Nelkenpulver
einer Prise Muskat
einer Prise frisch gemahlenem Pfeffer
einer Prise Anis, gemahlen
1 Päckchen Orangenschalenaroma
1 Päckchen Vanillezucker
vermengen.
 
1 Ei
mit
140g Zucker
80 ml neutrales Speiseöl
100 ml Milch
100g Joghurt
30g geschmolzene Zartbitterschokolade
mit dem Schneebesen glattrühren.
 
Die trockenen zu den flüssigen Zutaten geben. Zügig mit dem Schneebesen alles glattrühren.
100g Schokotropfen unterrühren.
 
Je Förmchen/Tasse ca. 1 EL Teig einfüllen, dann je 1 Stück Schokolade (z.B. Schogetten Zartbitter oder für die Erwachsenen Monchérie) darauflegen.
Den restlichen Teig gleichmässig auf die Förmchen/Tassen verteilen.
 
Mittlere Schiene 15 Minuten backen.
Dann Hitze auf 175°C reduzieren und nochmals 10 Minuten backen.
Aus dem Ofen nehmen. Auskühlen lassen.
 
Für das Icing:
150g Puderzucker mit
2 TL Zimt und
150g weichem (weißem) Pflanzenfett mit dem Handrührgerät cremig rühren.
Mit einer Gebäckspritze auf die ausgekühlten Muffins geben und nach Belieben verzieren (Zuckerstreusel, Schokobäume, Marzipanblätter etc).
 
Guten Appetit!!!
 
 
Ja, ja Rudi - ich weiß schon...
 
 
...das ist Deiner!
 
Wäre ich fast nicht draufgekommen!
 
Zuckersüße Grüße von
 
stefanella & Rudi
 
 
 
 


Samstag, 10. September 2016

September

Es hält der blaue Tag
für eine Stunde auf der Höhe Rast.
Sein Licht hält jedes Ding umfaßt,
wie man´s in Träumen sehen mag:
daß schattenlos die Welt,
in Blau und Gold gewiegt,
in lauter Duft und reifem Frieden liegt.
 
Mittag im September
Rainer Maria Rilke
 
 
 
Neigt der Sommer sich seinem Ende zu, wird die Sonne milder und die Luft bringt Düfte von feuchtem Laub und warmer Erde, dann legt sich die Rastlosigkeit, etwas Friedvolles klingt an und man hat das Gefühl, jetzt sei es Zeit, zu sich selbst zu finden. Noch einmal Atemholen, bevor der Winter kommt!
 
Heute habe ich es endlich geschafft, etwas zu tun, was ich schon all die Jahre vorhatte, aber immer kam etwas dazwischen.
Ganz in der Nähe gibt es einen wunderschönen Kräuterhof. Wie ich heute erfahren habe, wurde er von der Zeitschrift Landapotheke zu einem der schönsten in ganz Deutschland gekürt!
 
 
Da ich mich sehr für Kräuter interessiere, sie selbst anbaue und auch gerne in allen möglichen Gerichten verzehre, wollte ich schon längst an einer der Wildkräuterführungen teilnehmen.
 
Heute hab ich es wahr gemacht, habe mich ins Auto gesetzt, zur Unterstützung meine kleine Kräuterhexe mit dabei und bin rausgefahren ins Grüne.
 

 
Das Wetter war traumhaft. Warm, mild, ein letzter Sommergruß. Der Hof liegt im Grünen, Bienen summen, Libellen surren vorbei, Kräuterdüfte begrüßen einen schon am Tor.
Liebevoll und ansprechend gestaltet lädt das Areal zum Erforschen, Erleben und Entdecken ein.
 
 
In einer sehr schönen Führung haben wir verschiedene Wildkräuter kennengelernt, haben erfahren, was es für Legenden, Geschichten dazu gibt, welche Heilkraft sie haben und was man Schmackhaftes daraus zubereiten kann. So weiß ich nun zum Beispiel, dass man die Blütendolden der Brennnessel in Olivenöl anbraten kann und dass sie leicht nussig schmecken. Wäre nie vorher auf die Idee gekommen, das mal auszuprobieren!
 
 
 
Zum Abschluss gab es noch eine köstliche Kräutermahlzeit mit eingelegtem Käse, Kräutersalat, Giersch-Limonade und gefüllten Croissants, abgerundet von einem leckeren Dessert.
 

 
Die Vielfalt der Möglichkeiten ist wirklich beeindruckend. Was wächst nicht alles im eigenen Garten, das mit gutem Gewissen auf dem Teller landen kann!? Wirklich mal was Anderes!
 

 
Nach dem Kräutermahl schlenderten wir noch gemütlich durch die sonnenüberfluteten Anlagen, marschierten in aller Seelenruhe über den Barfußpfad und beobachteten das emsige Fliegen und Summen über der großen (inzwischen fast abgeblühten) Blumenwiese.
 

 
Ein Ort um "Runterzukommen", die Seele baumeln zu lassen und sich zu besinnen.
Auf die Natur, auf die Kraft in ihr und in uns selbst.
 
Hat mir sehr gefallen!
 
Wer Lust hat dieses besondere Fleckchen Erde zu besuchen: am nächsten Samstag wird der 10. Kräutertag gefeiert!
 
Wo?
 
 
 
Ankommen - Entschleunigen - Genießen
 
Dieser schöne Ausflug hat mich auch inspiriert und mir die Idee zu einem neuen Buch eingegeben! Aber dazu irgendwann später vielleicht mehr ;-)
 
So wünsche ich Euch ein wunderschönes Wochenende und eine gute Woche!
 
Eure stefanella

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PS: Übrigens gibt es doppelt Grund zu Feiern!

1. die 2-Millionen-Klick-Marke ist geknackt!

2. Morgen, am 11. September, wird der Blog 4 Jahre alt!

Freut Euch mit mir!
Es gibt was zu gewinnen!
Ich verlose (demnächst hier) Zeitschriften und Bücher!
Read you ;-)
 
 


Donnerstag, 17. September 2015

In der Küche...

...kann man sich, außer mit Häkeln, bekanntlich auch noch anderweitig beschäftigen!
 
Obwohl ich meinen Wollkram auch gerne dort erledige, denn in der Küche findet ein Großteil des (gemeinsamen) Familienlebens statt, mussten Nadel und Faden heute draußen bleiben.
Zwar ruft das ein oder andere Projekt mit lauter Stimme, aber die frisch vom Opa extra für uns geernteten herbstlichen Schätze können nun mal nicht warten. Da ist ein Wollknäul doch weniger verderblich und für die unzähligen winzigen Stummelflügelfruchtfliegen auch weniger interessant.
 
 
Also hat die Häkeltante heute ihre Küchenschürze umgebunden, den Häkelhaken gegen den Kochlöffel getauscht und sich mit Eifer der Verarbeitung von Himbeeren und Pflaumen gewidmet.
 
Ich liebe diese Einkocherei!
 
Die ganze Wohnung riecht würzig-süß nach den köstlichen köchelnden Früchtchen und alle freuen sich aufs Wochenende, wenn es frische Brötchen mit selbstgemachter Marmelade gibt!
(Falls sie bis dahin überlebt!)
 
 
Eine Premiere war für mich die Zubereitung von Himbeer-Curd.
Der süße Fruchtaufstrich mit Butter, Zucker und Ei über dem Wasserbad geschlagen ist etwas aufwendig in der Herstellung, schmeckt aber einfach himmlisch!
 
 
Das leicht säuerliche Aroma der frischen Himbeeren wird ordentlich durch den Zucker versüßt und die cremige Konsistenz macht das Ganze perfekt für Croissants & Co.
Mhmmm, lecker!
 
 
Als kleine "Probierportion" habe ich Naturjoghurt mit Vanillesahne vermischt und das Himbeer-Curd obendrauf verteilt.
 
 
Jeder bekam ein kleines Gläschen voll, mehr gab es nicht!
 
Schlabber, schleck - alles weg!
 
Rezept aus dem Buch: "Marmeladen, Chutneys & mehr" (Dorling Kindersley-Verlag)
 
Im Gegensatz zu Marmelade ist die Creme nicht sehr lange haltbar, aber das macht nix.
Wird die nächste Woche ohnehin nicht überleben...
 
Herzliche Himbeergrüße von
stefanella
 
....die Euch dann auch noch Pflaumiges (wenig lange haltbar, länger haltbar und ganz lang haltbar) zu zeigen hat!
 
...aber vorher muss ich Euch an diesem Farbenschauspiel teilhaben lassen, das uns am Abend des 1. Schultages noch ein grandioses Finale für einen aufregenden Tag geliefert hat:
 
 

 
...manchmal genügt ein Moment des Innehaltens und einmal tief durchatmen, schon glimmt ein kleiner Funken Glück auf und gibt einem Kraft!
 
 
Wunderschön, oder !?
 
Macht´s gut ;-)