Mittwoch, 30. Juni 2010

Wieder da

Wir sind wieder in Wien.
Durch internes Spitalsdurcheinander war man in Graz erstaunt uns zu sehen und hatte zu unserem Erstaunen (trotz vorheriger schriftlicher Zusage) kein Zimmer frei. Am Ende war es aber ohnehin am Besten so wie es war.

Die Kurzfassung: Felix ist ein Kind, bei dessen Verhalten eine stationäre Aufnahme ins Spital nicht "nötig" ist ("da holt er sich doch nur einen Infekt"). Wären wir in Graz zu Hause, würde man ihn regelmässig ambulant behandeln. Er hat keine Ess-Störung, sonderen eine Umstellungsproblematik von Brei- auf Stückekost.

Am besten gefiel uns dort die Logopädin, die wir sofort engagiert hätten, wäre da nicht die große räumliche Distanz. Sie war bis jetzt die erste Logopädin, mit der wir zu tun hatten, die uns das Essverhalten von Felix sehr einleuchtend und kompetent erklären konnte. Einzelne Dinge hatten wir zwar auch schon vorher gehört, aber es waren bei den anderen immer so unsichere Töne dabei. Und alles hatte so einen "Versuchen Sie mal das oder das..." Beigeschmack, als würde das Problem das erste Mal auftauchen oder es war keine Erfahrung vorhanden.
Diese Logopädin fragte z.Bsp. einfach, ob Felix es dulden würde, dass sie etwas mit seinem Gesicht macht. Wir sagten, dass sie es probieren soll und Felix machte es Spaß und er lachte dabei. So einfach kann das sein. Sie machte einige Griffe der orofazialen Regulationstherapie nach Castillo-Morales. Niemand hat sich bis jetzt getraut, ihn anzufassen, aber je selbstverständlicher und sicherer man das macht, desto besser klappt das auch. Felix zeigt ja ohnehin ganz deutlich, was er mag und was nicht. Wenn der Therapeut schon vorher zweifelt, ob er es sich gefallen lässt oder nicht, kann es ja nichts werden.

Ihrer Meinung nach wäre ein(e) gute(r) Logopäde/in und eine Ergotherapie jetzt bei Felix angebracht. Meistens liegt hinter einem Verhalten, wie dem von Felix, eine Unterempfindlichkeit im inneren Mundbereich, der durch eine Überempfindlichkeit kompensiert wird. Mit stärkeren Reizen könne man diese Empfindlichkeit regulieren. Gleichzeitig müsse Felix kauen lernen, weil er jetzt mit Essens-Stücken einfach nicht umgehen kann. Er weiss jetzt nicht, was zu tun ist mit so einem Stückchen Essen im Mund. Er beherrscht seine Zunge nur im Vorwärts- und Rückwärtsgang und braucht aber auch die Seitenbewegungen, um kauen zu können. Dazu braucht es Zeit und Übung. Wir hoffen nun, dass wir mit ihrer Hilfe eine(n) gute(n) Logopäden/in ausfindig machen können.

Sonntag, 27. Juni 2010

Morgen geht's los...

...zu dritt nach Graz in die Uniklinik. Wir haben kurzfristig einen Termin für einen stationären Aufenthalt für Felix (mit Mama) in der Spezialabteilung für Kinder mit Ess-Störungen bekommen und sind gespannt, ob wir dem "Essproblem" von Felix so auf die Spur kommen.

Frau Dr. Dunitz-Scheer hat mit ihrem Team dort unter anderem ein weltweit einzigartiges Sondenentwöhnungs-Programm entwickelt. Da das Essverhalten von Felix sehr dem eines "Sondenkindes" ähnelt, und in Graz ein Expertenteam sitzt, ist es einen Versuch wert.

Geplant ist ein einwöchiger Aufenthalt mit Analyse und anschliessenden Therapievorschlägen. Wenn es Sinn macht, bleiben wir auch länger. Mal sehen...
Wir halten unsere Erwartungen so gering wie möglich und sind erst mal offen gegenüber dem, was uns erwartet.
Ein seltsames Gefühl, sich mit einem gesunden Kind ins "Spital" zu begeben, aber wir finden, dass das eine einmalige Chance ist. Im Herbst kommt dann die Eingewöhnungsphase in den Kindergarten, also haben wir beschlossen, jetzt davor ist der richtige Zeitpunkt.

Wir sind schon sehr neugierig, was dort passiert und wie Felix darauf reagiert. Wir werden berichten!

Samstag, 26. Juni 2010

Kärnten - Teil 2

am zweiten Tag wird ein Traum für kleine Buben wahr: Felix darf mit Paulis Auto(s) fahren.
Die Einführung -Boxenbesprechung mit Papa

los geht's - Brrumm Brrumm!

haa, das macht ja richtig Spaß!

und: geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude

und gemeinsam zurück in die Boxengasse

vor der Heimreise nach Wien noch eine kleine Erfrischung - irgendwann werden wir auch das passende Badewetter noch erwischen...diesmal reicht's nur für die Hände im Wasser

Tschüüss! Vielen Dank für die (besonders) schöne Zeit bei Euch - wir freuen uns schon auf das nächste Mal!

Freitag, 25. Juni 2010

Ausflug nach Kärnten - Teil 1

...und wohin genau? Jawohl, zu Pauli und seinen Eltern! Gemeinsam haben wir einen tollen Spielplatz mit Tieren besucht.
Zwei kleine Entdecker

Ein kleiner Verfolger

zwei standfeste Kerle, die sich prächtig verstehen

mit den großen Begleitern

Lamas lieber aus sicherer (Spuck-)Entfernung beobachten

kein Spielgerät wurde ausgelassen

das grosse Trampolin macht grossen Spaß

hooooch!

eine kleine Stärkung am Ende

Donnerstag, 24. Juni 2010

zweiJahreneunMonate

Wieder ein Monat älter, der Überblick:

Die Trotzphase ist da!
Noch recht erträglich für beide Seiten, aber schon durchaus bemerkbar, mit allem was dazugehört. Der typische Ablauf sieht dann etwa so aus:
1. sofort auf den Boden werfen
2. schreien
3. erst jetzt überlegen, ob es vielleicht doch Sinn macht, das zu tun, was Mama oder Papa vorhaben.
Man kann aber nach wie vor mit Felix "vernünftig reden" und ihm etwas erklären und überzeugen.

Gleichzeitig zur Trotzphase ist Felix sehr liebesbedürftig und holt sich immer wieder seine Streicheleinheiten.

Er schläft auch wieder deutlich länger in seinem eigenen Bett. Wir sind jetzt etwa bei der Hälfte der Nacht.

Es wird deutlich, dass Felix zwar offen und freundlich, aber doch recht vorsichtig und manchmal sogar ängstlich ist.

Das betrifft sowohl grobmotorische Dinge (wie Stufen steigen oder Bodenunebenheiten, steile Stücke, usw.) als auch der Umgang mit unbekannten Personen. Bei Kindern allerdings gibt es keinerlei Hemmschwellen - auf sie geht er immer sofort offen zu.

Riesenfortschritte gibt es wieder bei der Sprache und dem Verständnis. Er benennt und versteht "oben" und "unten", "hinauf" und "hinunter" oder "auf(machen)". Verbale 3-4Wort-Sätze sind keine Seltenheit. Mindestens 10-15 neue Worte sind dazugekommen.

Rollenspiele gewinnen an Bedeutung. Der große Stoffhase wird zum Beispiel nach einer kurzen Vorwarnung ("lulu" "AA") in Richtung Klo geschleift, wird gewickelt und angezogen . (Von wem er das hat?? ;-)). Der Hase "will" aber auch unbedingt "Brot" essen. Es ist sehr nett, diese Eigeninitiative und das Imitieren von Gesehenem und Erlebten zu beobachten.


Felix ist jetzt 87cm groß, wiegt etwa 13,5 kg und hat Schuhgröße 22.

Dienstag, 15. Juni 2010

erleichtert

Der Kindergarten für den wir uns entschieden haben, hat sich auch für uns entschieden.
Heute Vormittag waren wir zur Vereinbarungs-Unterzeichnung mit anschliessendem Kennenlernen der zukünftigen Kindergruppe und des gesamten Kindergartens. Es ist ein grosser städtischer Integrationskindergarten, der ausschliesslich Integrationsgruppen führt. Bei 18 Kindern sind 4-6 Integrationskinder und 4 Betreuungspersonen pro Gruppe.

Wir hatten ein sehr positives Gespräch mit der Sonderpädagogin, die uns auch alles gezeigt hat. Wir sind mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gegangen und sind sehr erleichtert. Bis jetzt hörten wir zwar nur das Beste von diesem Kindergarten, aber es ist ja auch noch mal eine andere Sache, wer Felix dann tatsächlich betreuen wird und ob die Chemie stimmt.

Und was sagt Felix zu dazu? Felix kam auf Papas Schultern in den Raum. Einmal abgesetzt, hat er sich kaum mehr um uns gekümmert. Er ist sofort auf die Kinder zugegangen und hat zu spielen begonnen. Wir haben sogar die Besichtigungstour ohne ihn gestartet, weil er so ins Spiel vertieft war, bis er uns nach etwa 10 Minuten doch vermisst hat und zu uns gestossen ist.

Einen kleinen Wermutstropfen hat die Geschichte: die wirklich sehr symphatische Sonderpädagogin ist schwanger und ist ab Ende des Jahres nicht mehr im Kindergarten...na ja, schade! So wie es aussieht, ist sie wenigstens während der Eingewöhnungsphase dabei.

Im September geht's los...nicht nur für Felix ein grosser Schritt...

Sonntag, 13. Juni 2010

rotn da Ball

...alles klar? ;-) Wenn nicht, dann bitte hier das Lernvideo dazu anschauen:

Donnerstag, 10. Juni 2010

Jetzt ist er...

..da: der Sommer! Mit feuchtfröhlich-sommerlichen Bildern können wir hier deshalb endlich aufwarten:
Schönes Wetter - gute Laune!

Wasser dazu - noch besser!

Eintauchen

und wieder ausleeren

So kann es jetzt erst mal bleiben, ok?! :-))

Sonntag, 6. Juni 2010

Gartenteich

Felix hat heute einen Gartenteich gesehen, aber das erzählt er am besten selbst: ;-)