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Dienstag, 20. November 2012

Neulich... Brief einer Mutter

Neulich schrubte eine Mutter (nein, nicht meine) ihrer Tochter einen Brief aus der Heimat, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:


Hallo meine geliebte Tochter!

Wenn du diesen Brief bekommst, dann ist der
...wohl auch angekommen. Wenn nicht, dann lass es mich wissen und ich schreibe es dir neu. Ich schreibe langsam, weil ich weiß, dass du nicht besonders schnell lesen kannst. 

Das Wetter ist bei uns soweit ganz gut. Letzte Woche hat es nur 2 Mal geregnet: Anfang der Woche 3 Tage und auf das Ende zu 4 Tage. Wegen des Mantels den du haben wolltest, dein Onkel Peter sagte, wenn ich den mit
diesen Metallknöpfen verschicke wird es zu teuer wegen des Gewichts, deshalb habe ich sie abgetrennt. Kannst sie ja wieder annähen, denn ich habe sie in die rechte Tasche getan. Dein Vater hat jetzt einen neuen Job.
Unter ihm sind 500 Mann! Er mäht das Gras am Friedhof. 

Deine Schwester Lisa hat vor kurzem geheiratet und erwartet ein Baby. Wir wissen noch nicht welchen Geschlechts, darum kann dir noch nicht sagen ob du Onkel wirst oder Tante. Wenn es ein Mädchen wird, dann will sie sie wie mich nennen. Finde es etwas seltsam sein Kind "Mutter" zu nennen. 

Deinem Bruder ist vor kurzem was Blödes passiert: er hat sein Auto abgesperrt und hatte den Schlüssel drin vergessen. Musste nach hause zu fuß laufen (10 Kilometer um den Ersatzschlüssel zu holen, und uns aus
dem Auto frei zu lassen.) 

Wenn du deine Kusine Lili triffst, dann richte ihr schöne Grüße von mir aus.
Wenn du sie nicht triffst, dann sag ihr nichts.

Deine Mutter.

P.S. Wollte dir noch etwas Geld in den Brief rein tun, habe aber blöderweise den Umschlag schon zugeklebt

Donnerstag, 7. Juni 2012

Neulich auf der Baustelle.............

Ein verunfallter Dachdecker beschreibt seiner Versicherung den Unfallhergang....


In Beantwortung Ihrer Bitte um zusätzliche Informationen möchte ich Ihnen folgendes mitteilen: Bei Frage 3 des Unfallberichtes habe ich 'ungeplantes Handeln' als Ursache angegeben. Sie baten mich, dies genauer zu beschreiben, was ich hiermit tun möchte:

Ich bin von Beruf Dachdecker. Am Tag des Unfalles arbeitete ich allein auf dem Dach eines sechsstöckigen Neubaus. Als ich mit meiner Arbeit fertig war, hatte ich etwa 250 kg Ziegel übrig. Da ich sie nicht die Treppe hinuntertragen wollte, entschied ich mich dafür, sie in einer Tonne an der Außenseite des Gebäudes hinunter zu lassen, die an einem Seil befestigt war, das über eine Rolle lief.

Ich band also das Seil unten auf der Erde fest, ging auf das Dach und belud die Tonne.

Dann ging ich wieder nach unten und band das Seil los. Ich hielt es fest, um die 250 kg Ziegel langsam herunterzulassen.

Wenn Sie in Frage 11 des Unfallbericht-Formulars nachlesen, werden Sie feststellen, dass mein damaliges Körpergewicht etwa 75 kg betrug. Da ich sehr überrascht war, als ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor und aufwärts gezogen wurde, verlor ich leider meine Geistesgegenwart und vergaß, das Seil loszulassen.

Ich glaube, ich muss hier nicht sagen, dass ich mit immer größerer Geschwindigkeit am Gebäude hinaufgezogen wurde.

Etwa im Bereich des dritten Stockes traf ich die Tonne, die von oben kam. Dies erklärt den Schädelbruch und das gebrochene Schlüsselbein.

Nur geringfügig abgebremst, setzte ich meinen Aufstieg fort und hielt nicht an, bevor die Finger meiner Hand mit den vorderen Fingergliedern in die Rolle gequetscht waren. Glücklicherweise behielt ich jetzt meine Geistesgegenwart und hielt mich trotz des Schmerzes mit aller Kraft am Seil fest.

Jedoch schlug die Tonne etwa zur gleichen Zeit unten auf dem Boden auf und der Tonnenboden sprang aus der Tonne heraus. Ohne das Gewicht der Ziegel wog die Tonne nun nur etwa 25 kg.

Ich beziehe mich an dieser Stelle wieder auf mein in Frage 11 angegebenes Körpergewicht von 75 kg. Wie Sie sich vorstellen können, begann ich nun mit einem schnellen Abstieg. In der Höhe des dritten Stockes traf ich wieder auf die von unten kommende Tonne. Daraus ergaben sich die beiden gebrochenen Knöchel und die Abschürfungen an meinen Beinen und meinem Unterleib.

Der Zusammenstoß mit der Tonne verzögerte Gott sei Dank meinen Fall, so dass meine Verletzungen beim Aufprall auf dem Ziegelhaufen gering ausfielen. So brach ich mir nur den Arm und drei Wirbel. Ich bedauere jedoch, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich, als ich da auf dem Ziegelhaufen lag und die leere Tonne sechs Stockwerke über mir baumeln sah, irgendwie nochmals meine Geistesgegenwart verlor.

Ich lies das Seil los, womit die Tonne diesmal völlig ungebremst herunterkam, mir drei Zähne ausschlug und das Nasenbein brach.

Ich bedauere den Zwischenfall sehr und hoffe, Ihnen mit meinen präzisen Angaben dienen zu können.

Für genaue Auskünfte bitte ich Sie, mich anzurufen, da es mir manchmal schwer fällt, mich schriftlich auszudrücken.    

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Dachdecker


Mehr dramatische Tatsachenberichte gibt es hier unter Neulich.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Neulich: auffa Bank.........

Liebe Nation,
neulich begab es sich, dass eine dick eingemummelte Dame, nennen wir sie einmal Frau E. wie Ehrlich eine Filiale einer Bank betrat. Sie hatte ein Bündel brauner, allerliebster 50,- Euronenscheine dabei, die sie auf das Geschäftskonto einzahlen wollte, da sie ab und zu auch Barzahlungen von Kunden erhält. (nein, das Geschäft ist höchstseriös und findet nicht auf der Straße statt :-)

Jedenfalls zieht sie sich die dicke Mütze den Designerhut von dem seidigen Haar und grinst lächelt über beide Ohren den zarten Jüngling an, der zwar im Anzug dasteht, aber doch noch sehr schüchtern und unerfahren ist, und zählt im dabei die 50er vor:
1.600,- Euro sollen drauf.
"....vierzehn, fünfzehn, sechszehn." sprachs - grinste lächelte ihr bezauberndes Lächeln und schobte das Bündel mit frisch manikürter Hand hin.

Der Jüngling errötete zart und nahms, zählte nach, nickte, da er auch auf 16 gekommen war und buchte den Schmodder in den Computer ein. Wie es sich gehörte, legte er der Dame E dann den Einzahlungsbeleg dazu vor.

Pfiifig, wie die Dame ist, bemerkte sie in einem milliardstel Bruchteil einer Nanosekunde, dass der Jüngling sich wohl - ob der Unerfahrenheit oder ob der überschüssigen Hormone - man weiss es nicht - vertan hat. Da ist ihm tatsächlich eine Null zuviel aus dem Kuli entfloicht: laut und deutlich stand da 16000,- Euro
Wunderhübsch anzusehen. Und bereits aufs Konto gebucht.

!

Ein Märchen würde nun wohl Engelchen und Teufelchen auf der Schulter steiten lassen, aber nicht so bei Frau E., die keine Sekunde zögerte.
Wie Frau E. nun mal ist, lachte sie und sagte, dass sie öfter in diese Filiale käme, wenn sich das Geld auf so wundersame Weise verzinsen würde. Mit feuerrotem Kopf korrigierte der Jüngling seinen Fehler und buchte den schönen Batzen Geld wieder vom Konto ab. "Oh holde Prinzessin, wie kann ich Euch nur danken ? EWIGLICH werde ich in Euerer Schuld stehen !" sprach der Jüngling mit geneigtem Kopf und vollführte eine ungelenke Verboigung. "Nun da wüsst ich schon was" verschmitzte die edle Dame, und es flammten Bilder von Wiese-umgraben und Schoine-ausmisten in ihrem Kopf auf. Bescheiden, wie sie nun mal ist, verzichtete sie aber großzügig auf Dankhuldigungen und Finderlohn.


Nur als sie dann daheim auf ihren Kontoauszügen tatsächlich die Buchung sahte, mit der schönen Einzahlung drauf, und an die vielen Rechnungen dachte wie Heizölbestellung, neues Notebook, Hufschmied, Hundefutter, Erfindungseintragungspatentrechnung etc...die noch zu zahlen sind -->>  da kam ein leiser Zweifel auf, ob sie nicht doch ein wenig bescheuert war...........

Und die Moral von der Geschicht ? Sucht Euch einen unerfahrenen Auszubildenden einer Bank und verwirrt ihn mit erotischem Lächeln.
Ehrlich währt doch am längsten, dachte sich Frau E. und da sie ein militanter Optimist ist, weiss sie,dass sie vom Universum dafür doppelt und dreifach belohnt wird.
 
Ihre
Frau E.


Sonntag, 29. August 2010

Neulich kam prominenter Besuch nach Klein Gallien...



 Foto dpa
Werte Blogggemeinde,

Neulich klingelte es in der Mämstlichen Sommerresidenz und Alfonso, der unikumatöse Kammerbutler kamte in die Biblothek, um unerwarteten Besuch anzukündigen.
"Werte Mämstin, verzeiht die Störung Euerer Nachmittagslektüre, ein Botanischer Herr wartet im Entree, er sagt, er sei Schauspieler und kenne Euch, und irgendwie kommt er mir bekannt vor."

"Ein botanischer Herr ? Wer soll das denn sein? Wir erwarten doch niemanden."

Alfonso zog die Stirne kraus und dachte angestrengt nach: "Äh, wenn ichs recht verstanden habe, dann war sein Name recht blumig, werte Mämstlichkeit, und zwar vorne und hinten, kennt Ihr einen Herrn Blüm?"

"Norbert ist hier ? Der ist in Buxtehude im Urlaub, der kanns nicht sein. Mensch, Du wirst auch immer schussliger, denk nach Alfonso."

"Öhm, dann wars ein Herr Blum. Jawohl, ich bin mir fast sicher, und vorne wars ein Südgewächs. Oleander ? Jawohl: Oleander Blum."

"Oh, das Oleanderchen," freute sich die Mästin, "nun steh nicht so rum, Alfonso, bitte ihn schon rein und bring Bananen-Nougat-Kuchen und an  Pfefferminz Dee für uns nei. Wie kannst Du ihn nur warten lassen ? Darüber sprechen wir noch..."

Einige Augenblicke später kam der Gast in die Bibliothek gestürmt und die Mämstlichkeit begrüßte ihn gar herzelich.

"Mensch Oleander, alde Hagge, was treibt Dich denn unerwartet nach Klein Gallien?"
Foto von hier

"Oh holde Unikumose" meinte er geehrt, "habt Dank für die unangemeldete Audienz. Es ist zuviel der Ehre, dass Ihr mich Unwürdigen empfangt. Als untertänigste Gabe habe ich Euere Lieblingspralinen mitgebracht. Schenkt Ihr mir einen Augenblick Gehör?"

"Ja, ja" erwiderte die Mämstlichkeit und stopfte sich den Mund genüsslich voller feinster Köstlichkeiten,
"Magst an Dee, Oleander ? Da. Drink, Kuchen kommt gleich. Also erzähl schon, was gibts Neues ?"
"Nun, es ist alles noch Top Secret ! Aber ich werde wieder einen neuen Film drehen. Einen richtig tollen Historien Film." sprachs aufgeregt und schlürfte seinen Dee.

"Jetzt erzähl in Ruhe. Magst noch an Dee oder doch lieber an Kaffee ?" fragte die Mämstin.

"Gerne, Euere Eminenzia, ein Täschen Tee, natürlich."

"Oh natürlich, denn Dee macht schee" sagte die Mämstin und murmelte in den nicht vorhandenen Bart hinein "und Döner macht schöner."

"Wie?"
"Och nix, erzähl weiter."
"Ja also, ich hab mir gedacht, dass es ein ganz klassischer, aber aufwendig gedrehter Mantel- und Degenfilm werden soll, da Ihr die doch so mögt. Mit großem Bimbamborium und Pferden und Kostümen und originaler Kulisse. Und was, werte Mästin bietet sich da eher an, als dass Ihr höchstdarselbst die Hauptrolle der Kardinälin übernehmt ? Es würde höchste Medienpräsenz nach sich ziehen und Auszeichnungen würden nur so vom Himmel regnen ! Würdet Ihr uns die große Ehre erweisen ?"

"Hhhhmmmm" überlegte die Mämstin, "also horch amol Oleander, Wir mögen solche Fechtfilme gar sehr, besonders die feschen Stiefel und Hüte sind klasse, aber Wir glauben, des wird wohl nix mit Uns in der Hauptrolle. Erstens üben wir uns seit Neuestem in Bescheidenheit, und es herrscht eh schon so ein Trubel um Uns.
Und zum anderen wäre die Rolle eines Kardinals eine herunter Degradierung Unseren Ranges nach unten hinab und wenn ich mich recht entsinne, dann war die Rolle des Kardinals zudem ein fieser Fiesling. Das entspräche Uns wohl gar nicht."

Frustriert lies Oleander Blum die Schultern hängen, insgeheim wusste er, sie hatte recht, dennoch er hatte so sehr gehofft, die Mämstlichkeit von seinem Vorhaben zu überzeugen.

"Aber weisste was ? Jetzt nimm noch an Dee und horch zu", grinste die Mämstin und schenkte ihm den dritten Dee ein,
"da ich Degenfilme so sehr mag, werde ich Dir großzügigerweise Klein Gallien als Drehort zur Verfügung stellen !

Denn wo sonst findest Du so herrliche und original erhaltene Bauten wie hier ? Du kannst zB die alte Hofhaltung als Marktplatz nehmen, wo auch super Fechtszenen gedreht werden können und die Klein Galliner werden sicher mit Froiden Statisten spielen und ich leihe Euch einen Teil meiner Mämstlichen Garde."

"Und als Kardinal nehmen wir an Deutschen, schliesslich hamma ja auch gute Loite. Ich weiss, wir nehmen den Walzen-Christof, der hat ja schliesslich von Euch Amis an goldenen Fred erhalten, äh, ich wie heiss das Teil noch ? Ach ja, Oscar. Also den nehmer mer. Der kann des viel besser als Wir. Was meinst ? Kuck mal, wie der sich froit ! "
Foto von hier

"Oh Euere Großzügigkeit verschlägt mir die Sprache" sprach Oleander und sank ehrfürchtigst mit geneigtem Haupt auf die Knie. (Es kann auch sein, dass er nur ob des oppulenten Deegenusses dringend wohin musste..)

"Nun- denn soll es so sein, wir werden gleich das von Stilsche Schaf bitten, ein entsprechendes Sekret zu erlassen, damit alle Klein Gallier helfen und die Straßen gesperrt werden. Ihr dürft vom heutigen Tage bis zum Mämstlichen Geburtstag dort drehen. Danach brauchen Wir selbst für die Feierlichkeiten den gesamten Domplatz und Wir wollen ihn dann unversehrt und besenrein wieder haben."

"So soll es sein, werte Unikumosa, aber wir werden Euch und Euerer Gnade den gesamten Film widmen." meinte Oleander "Und weil Ihr mich so gut bewirtet habt - mit drei Dassen Dee, drehen wir nur zum Andenken an den hoitigen Tag den ganzen Film in 3 Dee ! " und ging sich rückwärts verneigend zur Tür hinaus.

Und so kams, dass Klein Gallien von seltsamen Gestalten aufgesucht wurde, große Apperaturen auf der Brücke zum historischen Rathaus aufgebaut wurden.

Degen klirren und Pferdehufe klappern, noch diese ganze Woche


komisch gewandete Bauersleute werden am Domplatz gesichtet

und fiese Schurken hoch zu Ross fallen über MuskeLtiere ein, hier Rochefort, der zuvor noch als Le Chiffre James Blond in Casi*no Royal zum Schwitzen brachte....
Foto dpa
Und Alfonso ?

Der machte seinen Fauxpas wieder gut indem er zur Strafe von der Mämstin zum persönlichen Schirmträger vom Oleander Blum abberufen wurde. (Aber er bekam dafür zum Andenken auch diese feschen Stiefel von ihr geschenkt)
Foto Mämstlicher Paparazzo :-)

Und wie das ganze aussehen wird, wenn die näxte Woche hier fertig sind, werdet Ihr im kommenden Jahr im Kino sehen.....
Und sogar in 3 Dee, Ihr wisst ja jetzt, weshalb :-)

Klein Gallien goes Hollywood, so kann es gehen...

Euere
Unikumosa

 Foto dpa

Sonntag, 25. Juli 2010

Neulich in Weimar...

Liebe Sonntagskinder,

herzelichsten Dank für Euere Lobesworte zu meinem Erstlingskissenwerk. Der Unikumsvater hat sich doll gefreut darüber :-)
Da ich ja jetzt nicht nur ein tapferes Schneiderlein bin, sondern auch unter die Dichter gegangen bin, ist mein einzigartiges Talent nicht unbemerkt geblieben und so wurde ich in die Dichterstadt Weimar geladen, damit ich den Anna Amalia Orden ersten Grades am Bande erhalte.

Also reiste ich samt Gefolgschaft in diese wunderschöne Stadt und wurde dort mit Konfettiregen gebührend empfangen. Was aber danach folgte, war wirklich für mich völlig unerwartet und ich weiss wirklich nicht, ob die vonner Dichterstadt noch ganz dicht sind.... denn die Weimaraner führten mich auf den Theaterplatz und enthüllten im Beisein der tosenden Menge etwas, dass meine derzeitige Übung zur Bescheidenheit leicht ins Wanken geraten ließ, aber seht selbst :

Das wär doch wirklich nicht nötig gewesen.....Aber wie soll denn ein Mamst da noch bescheiden bleiben ?

Ich wünsche Euch einen wundervollen Sonntag

Euere Eve

Mittwoch, 7. Juli 2010

Neulich in schwindelnder Höh`

Werte Expeditionsteilnehmer,

Neulich streiften der Gatterich und ich durch die heimischen Wälder des Naturparks hier und entdeckten bei den Streifungen just im Verborgenen einen vawunschenen Ort.

Mitten im Wald, von urwüchsigen Pflanzen umschlungen tauchte eine steile Felsformation vor unseren staunenden Augen auf.

Seit Jahrhunderten hatte kein menschliches Auge dieses Relikt aus dem frühen Mittelalter erblickt, kein menschlicher Haxen diesen heiligen Ort betreten. Wir drangen dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

(Wie gut, dass die damaligen Erbauer schon um 1200 so nett waren und eine Hinweistafel für uns hinterliessen, wo sie erklärten, dass es sich um eine der ältesten Felssenburgen Süddeutschlands handelt, die aus massivem Felsen gehauen wurde, damit also eine ausgehauene Felsenburg- sie war wohl nicht artig, weil sie so vermöbelt wurde, aber das, was davon noch übrig ist, war sehr beeindruckend)

Vorbei an imposanten Eichen, die wohl noch die Burg im Ganzen sehen durften, zückten wir die Macheten und kämpften uns durch Lianen voller Himbeeren und gelangten zu diesem Tor, dass einst die Besucher emfingte:

Verborgene Türbogen, quasi Türverborgen durch die einst Wachen und Burgfrollein schreiteteteteteten führten ins Nirgendwo....Wenn man genau hinsieht, meint man noch son Frollein erkennen zu können....aber da gaukelt einem die Phantasie was vor...hier liefte schon lange kein Mensch mehr.


Auf bis zum Himmel reichenden Felsen waren einst Gebäude gemauert. Ausgewaschene und in den Felsen eingetriebene Stufen führen direkt in den Himmel und auf die hohen und engen Plateaus, von denen man vor 800 Jahren das gesamte Tal überblicken konnte.

War ja klar, dass unsere kleine Expedition auf den höhsten dieser Felsen klettern musste, obwohl die Stufen dort noch enger, hoch und ausgelatscht waren.

Kaum waren wir oben angekommen, mussten wir uns erst einmal aufgrund dieser Atemberaubung setzen.
Wenn Ihr auf das Bild klickt, seht Ihr die beiden winzigen grünen Punkte, die uns markieren, das war nämlich so hoch dort, dass man uns mit bloßem Auge nicht mehr erkennen würde....

Auf einem winzigsten Mini-Vorsprung von ca. 3 Quadratcentimeter saßten wir und es ging RINGSUM circa 40 Meter steil in die Tiefe-
hinab in steinige Abgründe, in denen wilde und hungrige Bestien nach uns gierten und nur auf einen falschen Schritt auf uns lauerten.
Ausgerechnet zur Gipfelerklimmung flogten aus dem Nichts Dinosauriervögel im Sturzflug auf uns und trachteten nach unserer Tracht. Dazu kam ein tosender Sturm auf mit heftigen Böen, die an uns zerrten, Blitze und Donner bedrohten unser Leben und Regen peitschte auf unsere geschundenen Körper und verwandelte die Stufen in glitschige Ausrutschgedöhnse, während die Sonne sich verdunkelte und uns jegliche Sicht und Orientierung nahm !

(Ich erwähne jetzt NICHT, dass ich genau in diesem Moment meinte, entdecken zu müssen, dass ich nicht mehr so ganz schwindelfrei bin und es mich einiges an Überwindung gekostet hat, mich auch nur wieder umzudrehen.)

(Nein, das erwähne ich jetzt genau so wenig, wie die Diskussion mit dem Gatterich, dass ich
mich keinen Zentimeter mehr bewege, denn mir ist schon ganz schlecht, und er könne mich jetzt auf keinen Fall verlassen, weil ICH den Autoschlüssel habe, worauf er meinte, er hätte ja auch noch seinen eigenen einstecken....)

(Es geht Euch auch überhaupt nix an, dass ich zu ihm sagte, ich würde oben bleiben und warten, bis mich entweder die Feuerwehr retten oder irgendwann Archäologen in skelettiertem Zustand finden würden.)

(Und ich erzähle auch nicht, dass es cirka 3 Stunden gedauert hat, bis ich dem Gatterich hinterherzittern konnte, der mich Schritt für Schritt abgestützt hat und auf mich hypnotisch eingeredet hat, wie auf nen bockigen Esel, bis ich endlich wieder unten war.)

Als wir also entsprechend die atemberaubende Aussicht genug genossen hatten, sprangen wir leichten Fußes und mit einem doppelten Flick Flack (rückwärts) schnell und geschickt ins Tal zurück und traten dem Heimweg an.

Das war wirklich ein schöner Ausflug.

Zwar etwas unspektakulär, aber das müssen wir doch bald einmal wiederholen.....

Euere
Lara Croft

Donnerstag, 11. Februar 2010

Neulich: ein Fortsetzungsroman

Liebe Liebenden,

die Frau, von der ich Euch gestern erzählte, hasst es zum Arzt zu gehen. Das letzte Mal war sie vor geschätzten 16Trilliarden Jahren bei einem Arzt.
Die Frau hat aber ein Hobby, stellt Euch vor, sie liebt es, im weiten Bloggerland zu reisen und mit wildfremden Menschen Nachrichten auszutauschen. Manchmal hat sie sogar riesiges Glück und gewinnt solche wundervollen Sachen, die sie gerade gestern sehr getröstet haben, selbstgestrickte Socken von Renate ! DANKEEE!
Getröstet hat sie auch sehr, dass sehr viele dieser Bloggerfreunde Anteil genommen haben. Diese jenen besagten Blogger Freunde rieten ihr aber auch, dringendst zum Arzt zu gehen und kontrollieren zu lassen, ob alles heil geblieben ist.

Augenverdrehend gab die Frau sich geschlagen und liess die Vernumpft siegen. (Besonders nachdem sie sich nicht einmal selbst die Haare waschen konnte, sondern Ihren Holden darum bat, der ihr dann auch noch die Schuhe zugebunden hat.)
Die selben Schuhe übrigens, die sie beim Unfall trug, und sie möchte hiermit betonen, dass es Bergsteiger erprobte Expeditions Wander Kampf Stiefel sind. (Man munkelt, sie hätte damit jüngst eine Forschungsreise zum Mount Gallien unternommen und eine erfolgreiche Expedition mit just diesen Stiefeln vollbracht.)
 
Nachdem diese wagemutige Frau mit Aua es auf wundersame Weise geschafft hat, sich anzuziehen zu lassen und sogar Auto gefahren ist (nicht ohne beim Kupplungtreten abwechselnd zu fluchen und zu singen, um den Schmerz zu überspielen) hat sie sich wieder fürchterlich über die Flaschenbombe und den dadurch verursachten Steinschlag von innen aufgeregt:

Beim Arzt angekommen, wäre sie beinahe wieder unverrichteter Dinge wieder heimgefahren, denn ein Facharzt für Orthopädie und zugleich Unfallchirurg muss ja zwingend im 2. Stock eines Altbaus sein mit ohne Aufzug. 2 Stunden später ist die Frau dann doch noch oben in der Praxis angekommen.

Als erstes hat sie die Assistentinnen gebeten, dass sie sie röntgen sollen, denn die Frau hat keine Zeit zu verlieren und möchte daher die Wartezeit sinnvoll mit dieser Selbstbehandlung überbrücken. Der Blick der Frau war wohl so gebieterisch - ja fast mämstlich - dass die Assistentinnen ihr sofort die Schuhe auszogen und sie röngteteten.(Und sich auch nicht trauten zu fragen, weshalb die Frau ein Foto machte.)
Banges Warten folgt und endlich kommt Dottore Facharzt ins Zimmer und begrüßt sie mit den Worten:
"Ihr größtes Glück ist, dass sie nicht 20 Jahre älter sind !"
?
Denn, so erklärt er ihr, dann wäre mit Sicherheit bei dieser Heftigkeit des Sturzes ein Wirbel gebrochen gewesen.
So aber seien die Knochen der Frau noch schön biegsam und sie hätte großes Glück gehabt, denn er erkenne auf den Röntgenbildern nichts, was nicht so sein sollte, möchte aber vorsichtshalber weitere Untersuchungen anstellen.
Hier seht Ihr das Röntgenbild:
Diese Untersuchungen glichen dann Yoga Verrenkungen für Fortgeschrittene mit dem drölfzehnten schwarzen Dan, aber auch die lies die Frau tapfer über sich ergehen, auch wenn dicke Tränen über die Wangen kullerten und ihr sorgfältig aufgetragenes Makeup ad absurdum machten.
Die dämliche Frage "Tut das weh?" hätte jedoch beinahe zur Folge gehabt, dass die Frau ihrerseits mit dem nächst besten greifbaren Gegenstand auf die so behutsamen Hände des Arztes eingedroschen hätte, um ihm hinterher unschuldig lächelnd die selbe Frage zu stellen.

"Es ist eine heftige Prellung, mit der Sie wohl die nächsten 8 Wochen zu kämpfen haben werden." diagnostizierte er nach der Folterung.

"Ich gebe Ihnen Spritzen gegen die Schmerzen" meinte Dottore. "Ins Kreuz?" frugte die Frau entsetzt und als der Doktor nickte, schüttelte die Frau so heftig sie konnte den Kopf und rief: "Auf gar keinen Fall, Schmerzen sind dazu da, dass man langsamer tut."

Der Doktor sah sie mit erhobener Augenbraue über den Rand seiner grünen Brille an und meinte, so eine Einstellung sei richtig, wenn auch selten anzutreffen, aber er gebe ihr wenigstens Schmerztabletten mit, falls es schlimmer werden sollte. "Nein, nein", wehrte die Frau ab, "die nehm ich eh nicht ein." Aber er schrieb ihr schon ein Rezept aus und drückte es ihr in die Hand.

Und er wolle mit einer sofortigen Wärme-, Massage- und Reizstromtherapie beginnen.
Also legte sich die Frau unter einen Infrarot Oberflächengrill bei ca. 200 Grad im Schatten und fühlte sich dabei ein wenig so:
Als sie dann gar war, kamen Saugglocken ans Kreuz, die sie massierten und kleine Stromstöße durch ihren geschundenen Körper schickten.

Auf wundersame Weise hilftete dies schon sehr und so verliess die Frau die Praxis und ging beschwingt wieder....erst mal zum Einkaufen. (War ja nix gebrochen)

Das hätte sie lieber bleiben lassen sollen, denn jetzt ist sie zuhause und kann sich wieder vor Schmerzen nicht mehr bewegen.

Wie gut, dass ich darauf bestanden habe, mir Schmerztabletten verschreiben zu lassen..............Selbst den Ärzten muss man sagen, wie sie einen behandeln sollen.

Euere

Mittwoch, 10. Februar 2010

Neulich: Aufs Kreuz gelegt.....

Dienstag, 14.23 Uhr irgendwo in Oberfranken. Eine Frau eilt in ihrem silbernen Flitzer durch die Straßen einer Kleinstadt. Mal wieder hat sie es besonders eilig und muss zwischen 2 Terminen auch noch bei ihrem Steuerberater vorbei. Nur kurz etwas unterschreiben. "Ok," dachte sie, "ich bin zwar in Eile, aber das schaffe ich schon so zwischendurch."

Gesagt - gerast, also beeilt sie sich noch mehr und schimpft mal leise, aber eher meistens laut bei roten Ampeln. Da fällt ihr Blick auf die Windschutzscheibe. Oh Schreck, das neue Auto hat einen Steinschlag ! Instinktiv fasst sie hin und muss mit ungläubigem Blick erkennen, dass es tatsächlich ein Loch in der Scheibe ist. Von innen.

Sie hat wohl über Nacht die Wasserflasche im Wagen vergessen, die deshalb so beleidigt war, dass sie meinte, explodieren zu müssen. Jetzt verstand die Frau auch, woher diese seltsamen Scherben überall herkamen..........

Sie seufzt und wähnt sich als einziger Mensch in der weiten Welt, der einen Steinschlag von innen im Auto hat und denkt schon wieder an Reparatur, Versicherung und Werkstatt. Endlich wird es grün und sie gibt Gas.

Und tatsächlich schafft sie es in neuer Rekordzeit auf dem Parkplatz des besagten Beraters ihr Auto abzustellen. Ausgerechnet da ruft eine Kollegin an und nervt sie bis ins Unermessliche. Diese Kollegin hat das beste Timinggefühl von allen, nämlich gar keines. Obwohl sie ihr sagt, dass sie es gerade furchtbar eilig hat, nervt besagte Kollegin weiter.
Die Frau steigt deshalb schon mal aus dem Auto aus, in einer Hand die Aktentasche, in der anderen das Handy, und diskutiert entnervt mit der Nervensäge am anderen Ende der Leitung, die hartnäkig weiter nervt. (Hab ich schon erwähnt, dass sie nervte ?)

Und ehe sie sich versahte, WUSCH - flog das Bein in die Höhe und sie rutschte auf einer besonders gemeinen Eisplatte aus.
Hat jemand den Film Matrix gesehen ?
Wie in Zeitlupe dachte sie noch: "Mist, ich glaube, ich falle jetzt hin. Soll ich meine Tasche fallen lassen, damit ich mich noch abstützen kann ? Ooooch, ich glaube, ich lass das besser sein, am Ende stütze ich mich so blöd auf, dass ein Arm gebrochen wäre...Ooooh kuck mal, ist das mein Handy, dass da durch die Luft fliegt ?? Naja, egal, ich wollte ja eh gleich auflegen. Wenn es jetzt auf der Straße landet, muss ich mir sicher ein neues kaufen........Wieso ist hier eigentlich nicht gestreut ? Soll ich meinen Steuerberater verklagen ? Was ist, wenn ich nicht mehr arbeiten kann, das wäre eine Katastrophe.....naja, wird schon gut gehen...."

Und so dachte die Frau über solch tiefgreifende Bedeutsamkeiten innerhalb Bruchteilen von Sekunden nach,die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, unfähig sich zu bewegen. Die Erdanziehungskraft übernahm das für sie und das Handy klatschte mit einem gewaltigen KLATSCH in die Realität zurück und auf das Pflaster. "Pah !" dachte die Frau "was Du kannst, kann ich noch besser !" und tat es dem Handy gleich und klatsche auch auf das Pflaster. Mit dem Rücken.
Auf die Stelle, die ihr seit Monaten eh schon wehtut. Wenn dann richtig.

Es ist ihr bis heute ein Rätsel, wie sie wieder ins Auto kam und warum sie nach Hause gefahren ist, denn heute kann sie sich nicht mehr bewegen und hat festgestellt, dass sie wohl auch auf Ellenbogen und Bein gefallen ist, die sind nämlich auch blau. Oder sie verfärben sich so langsam in ein schönes sattes Meeresgrün.

Welch bezaubernde Farbkombination. Aber sie kann weder stehen, sitzen oder liegen. Am Besten wärs, sie würde frei im Raum schweben.
Tippen kann sie noch, denn der Finger ist heil und es gibt ja Schlapptops, die kann man so schön mit ins Bett nehmen.

Zum Arzt ? Ja, da muss ich auch noch hin. Wie ? Das weiss ich doch nicht. Vielleicht wäre Beamen eine gute Wahl. Mal Kaptain Kirk befragen, ich hab ja heute frei....

Mittwoch, 20. Januar 2010

Neulich beim Vatikan........

12.34 Uhr. Vatikanstadt. Kurz nach dem Mittagessen eilt Monsignore Favore zu seinem Mitbruder und Vorgesetzten Kardinal Ferdinal. Schweisstropfen stehen auf seiner Sorgenfalten-durchfurchten Stirne.

Monsignore Favore:
"Kardinale, Kardinale seht, was für ein Antrag bei uns eingegangen ist ! Dio !"

Kardinal blickt erstaunt von seiner Kreuzstich Stickerei auf und nimmt mit ungläubigen Blick einen 12 seitigen Antrag in seine zitternden Hände. Er kann kaum glauben, was er da liest und reibt sich über seine müden Augen:

Sehr geehrter Herr Vatikan,
auf zahlreichen Wunsch meiner Person, bin ich überzeugt davon, dass der jetztige veraltete Kalender veraltet ist. Daher habe ich nach minutenlangen Forschungen und wissenschaftlichen, sowie astronomischen Auswertungen einen neuen erfunden, den ich hiermit veröffentliche, mit dem Hinweis, dass ich ihn mir patentrechtlich habe schützen lassen.(Für die geringe Aufwandsentschädigung von 3000 Hostien (mit Schokoladenüberzug) täglich wird er der gesamten Menschheit (und den Österreichern) frei zur Verfügung gestellt)

Der Unikumatöse Kalender sieht nur noch 9 Monate vor, da auch in der Natur alles im 9Monats-Rhythmus verläuft (wie zB die Brunftzeit der Eskimobeutelratten): 
Die neuen Monate sind hiermit also

Unikum mit Beginn des Frühlings, also jetzt

Duett entsprechend des Paarungstanzes der Osterhasen

Dreiradum
Quarzwecker
Quintett
SixtRentaCar
AntiSeptikum
Octopussy
Evelinum =
ist der Höhepunkt des Jahres und krönender Abschluss des Unikumjahres, weil ich da Geburtstag habe. Die Feierlichkeiten hierfür dauern dann 122 Tage und gehen fliessend in Weihnachten über, dass in Weihmorgen umbenannt wird und aufgrund meiner Dekofreuden nun auf 2 Wochen verlängert wird. Anschliessend folgt eine 3 wöchige Regenerier- und Mästungspause, und erst dann folgen Silvester, dass in Rambo gewandelt wird, in Erinnerung an die Vergangenheit, wo noch der heidnische Brauch der Knallerei verbreitet war, der mit heutigem Sekret verboten wird. Es sind nur noch Bio-Wunderkerzen erlaubt. In Pink.


Aufgrund der Gewohnheit ändern wir die Wochentage in nur noch 3 Arbeitstage und 4 Wochenendtagen, womit sich die Feiertagsanzahl komplementär deklinarisch auf die doppelte Anzahl verdreifacht. (Bei interstellarer Sternfinsternis in Franken kommt vierteljährlich noch ein Schalttag hinzu !) (Jedoch nur in der Wintersonnenwende!)


Wir fordern die Papstschaft auf, eine umgehende Abstimmung der Kardinalsvögel einzuberufen und den ultimativen Unikumskalender für einzig und wahr und gültig zu deklamieren.


Herzlichst,
Ihre Unikumosa

P.S. Da ich nun so gute Kontakte in Ihren Laden habe, kandidiere isch hiermit als nächste Päpstin, die dann Mämstin heisst.


Anbei ein Muster der Abreissversion zum Selbstbasteln:


"DAS ist die beste Idee seit Einführung von Weihnachten und Blätterkrokant-Eiern mit Nougatfüllung !" rief der Kardinale freudig aus und mit einem Schwung sprang er auf, warf dabei seine Stickerei und eine alte Vase um, die er sowieso nie leiden konnte, weil er wenig für alte Sachen aus China übrig hatte. Mit einer Geschwindigkeit, die man seinen arthritisgebeutelten Beinchen gar nicht zugetraut hätte, eilte er zum Papst und berichtete ihm rasch und aufgeregt, was er soeben gelesen hatte.

Der Papst schüttelte ungläubig den Kopf und schlug sich auf die Stirn: "Mensch ! Dass wir da nicht selbst drauf gekommen sind !! Wir berufen SOFORT eine Abstimmung aller Kardinäle ein !"

Sprachs und so geschah es, dass die Kardinäle aus aller Welt per Briefspatzenpost zusammengerufen wurden und zur Abstimmung eilten.

Tausende, wenn nicht Dutzende Menschen sammeln sich auf dem Petersplatz und verfolgen gespannt den Ausgang der Abstimmung.

Reporter aus aller Welt berichten und richten ihre Kameras auf das Dach der Sixtinischen Kapelle (die im Zuge der postiven Abstimmung ebenfalls in Unikuminische Kapelle umbenannt werden soll)
(weil es gibt sie ja nicht 6x, sondern logischerweise nur einmal, unikumatös eben)

Da, erst ein leises Zischen und DAAAAAAAAAAAA-  TATSÄCHLICH!!!

 Es steigt weisser Rauch auf!

Die obersten aller Oberhäupter sind zu einem Ergebnis gekommen. Da tritt auch schon Papst Ratze auf den Balkong und die Menge hält den Atem an, als er ansetzt und das Ergebnis verkündet:


Annuntio mit Maximaler Gaudi: Habemus Calendarium !

Beifall, tosender Jubel bricht aus, die Menschen fallen sich mit Freudentränen in die Arme, auf dem Petersplatz gestalten sie spontane Freuden-Polonaisen, die in tagelangen Feierorgien ausarten wird. Druckereien auf der ganzen Weilt beginnen sofort, den neuen Kalender zu drucken, da sie sich vor Bestellungen kaum retten können. Ihr seid Zeitzeugen dieser unglaublichen Unglaublichkeit. Unglaubliches geschieht in jedem Erdteil und dieses historische Ereignis wird die gesamte Menschheitsgeschichte auf der Welt der ganzen Erde in Deutschland revolutionieren!


Währenddessen irgendwo in Bayern: Das geistige Oberhaupt des Ganzen lehnt sich zufrieden in ihrem gemütlichen Ohrenbackensessel zurück und beginnt ab heute Ostereier im Schnee zu verstecken. Is ja bald soweit :-)

Frohe Ostern Euch allen !
Das Unikum

P.S. Als Dankeschön an Frau von Stil für die Inspiration, gewähre ich gnadenreich die Antragseinreichung von weiteren Feiertagsvorschlägen...

P.P.S.: Kommentare über meinen Geisteszustand werden kommentarlos gelöscht.........

Montag, 7. Dezember 2009

Neulich per Email: Viren Warnung !!

Nicht nur bei Menschen geht der Schweine Seuchen Virus um, auch für Computer sind mal wieder Viren und Würmer unterwegs. Ein besonders bösartiges Exemplar ist neulich bei mir im Email Postfach gelandet. Deswegen möchte ich Euch vor ihm warnen !!!

Hier ist die fiese, bösartige und gefährlichste aller Wurmvarianten:

..//////..
.(o)(o).....
..(__)....
...(_).....Güden Toooch
....(_)..
...(_)....
...(_).....isch bin en Hägga aus Leipzsch
..(_)....
.(_)....un diss iss en selbstprögrammirder
...(_).....
....(_)...bösartscher Compjuderwurm..
.....(_)....
.....(_)....
....(_)...
....(_)..Da isch noch net sö viel weeß vom Compjuder
..(_).....
...(_)...iss des en manueller Wurm.
.(_)....
..(_).....
...(_)...
.....(_)....Also löschen se bidde
....(_)....
...(_)...alle Dadeien von de Festpladde
...(_)..
.(_).....
.(_)...
.(_)....und schicken se den Wurm
..(_).....
...(_)...an alle die se kennen.
....(_)...
....(_)....
...(_)...
...(_).

Freitag, 27. November 2009

Neulich bei Frau Haus im Email Postfach.....

Frau Haus hat es sich zur Aufgabe gemacht, Häuser in gute Hände zu vermitteln. Deswegen hat Frau Haus ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und beglückt nun hauptberuflich Heimlose.

Neulich landete bei Frau Haus im elektronischen Briefkasten die folgene Anfrage:
"Haben Sie ein Haus ?" Zitat Ende.

Die Frage einem Makler zu stellen, ist äußerst naheliegend, schliesslich handelt Frau Haus ja mit rostigen Gulaschkanonen, deswegen hat sie sich erlaubt, dezent nachzufragen, was er sich denn wünscht. Wenn er ihr also liebenswürdigerweise kurz schildert, was er genau sucht, kann sie ihm besser etwas anbieten.

Daraufhin kam diese Antwort.
Ihre Gedanken dazu hat sie in kursiv eingefügt...........


----- Original Message -----
To: Frau Haus
Sent: Tuesday, October 20, 2009 12:41 AM
Subject: Re: Anfrage

Sehr geehrte Frau Haus,

Ich suche ein

* Massiv-Haus freistehend mit Keller und Dachboden
(möglichst ausbaubar - aber nicht ausgebaut) sowie mit
Garage (oder auch ein Grundstück mit den unten genannten
Kriterien),
soweit so gut

* ca. 100 bis ~130/150 m² Wohnfläche, Preis insgesamt bis
ca. 250.000 Euro (Ausnahmen bei "Besonderheiten" möglich),
möglichst deutlich weniger,
aha - ok, das ist schon mal ein Rahmen

* Grundstücksgröße möglichst deutlich größer als 1000 m²
(Größe nach oben offen - je größer, desto besser, kann auch
teilweise Wiese / Feld sein - auch ein Resthof ist möglich),
Länge nicht unter 45m,
ok, der braucht viel Platz. Dass es genau 45 Meter sein müssen, legt die Vermutung nahe, dass er einen ebenso langen Wohnwagen zwecks Freizeitgestaltung dort unterstellen muss.

* möglichst in Ortsrandlage (ländlich), aber auf jeden Fall
möglichst hoch gelegen, d.h. höher als die (nahe) Umgebung
(Hochplateau), oder mindestens genauso hoch (also alles
weitgehend eben). Jedenfalls keine Innenstadt (keine
Zentrumslage), wegen dem dortigen "Elektro-Smog" (=
Funkempfangsstörungen) von den vielen
Elektro-Haushaltsgeräten.
ok, der sucht eine Burg in der Alpenregion, die in Franken höhst selten in der freien Wildbahn anzutreffen ist.
Auch das wär noch zu schaffen, weiter gehts im Text......

* Die nächsten Höhenzüge (höheren Gebiete) sollten etliche
Kilometer (möglichst mehr als 10km) vom Grundstück entfernt
sein.
Die exakten Werte über dem Meeresspiegel in jeder Region hier weiß ich zu meiner Schande gerade nicht auswendig.

* Keine Hochspannungsleitungen (z.B. auch nicht von
Eisenbahnen) sollten in der Nähe sein, sondern etliche
Kilometer entfernt sein.
ok, der ist eindeutig verstrahlt, was schon Auswirkungen auf sein Schreibverhalten zeigt....

* Wenigstens oberhalb vom Hausdach sollte man etliche
Kilometer weit horizontal rundum freie Sicht haben.

Und wie oft wird er dann "oberhalb vom Hausdach" Ausschau halten ?
Mal sehen, ob ich im Himalaya einen Kollegen finde, Tibet wird ja als Dach der Welt bezeichnet...

Ich bin lizenzierter Funkamateur und benötige daher viel
Platz (großes Grundstück) u.a. für Sendeantennen auf
Mittelwelle und Kurzwelle.
Also doch verstrahlt. Wusst ichs doch....
und was interessiert mich jetzt, ob er eine Lizenz auf welcher Welle hat ?
Meine Fönwelle könnt auch mal wieder einen Friseurbesuch vertragen.

Aufsichtsbehörde für Funkamateure: Bundesnetzagentur.
Und nun wende ich mich an die, wenn er mir quer durch meine Fönwelle funkt ?

Hier eine amtliche Definition zum Amateurfunk laut deutschem
Amateurfunkgesetz (§2, Abs. 2):
wie gut, dass er vorsorglich auch eine Definition eingefügt hat, ich hätte mir sonst gar nichts darunter vorstellen können.........

§2 Begriffsbestimmungen:

Im Sinne dieses Gesetzes ist

1. ....

2. Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von Funkamateuren
untereinander, zu experimentellen und
technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen
Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung
von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen
wahrgenommen wird; der Amateurfunkdienst schließt die
Benutzung von Weltraumfunkstellen ein.
...
Und vermutlich hat er damit auch Kontakt zu Außerirdischen.

Das wär doch gelacht, wenn ich nich
t genau so eine Himalaya Kloster Burg mit einer 45 Meter langen Ufo Landebahn nebst Aussicht finden würde.



Die Altenburg in Bamberg könnte ZUFÄLLIG gerade zum Verkauf stehen,
das lässt sich sicher herausfinden....


Donnerstag, 19. November 2009

Neulich beim gelben M

In der Rubrik "Neulich" präsentiere ich Euch tatsächliche und fiktive Erlebnisse. Manchmal erlebt man ja wirklich Unglaubliches, manchmal denkt man sich Absurditäten bei gewissen Situationen - also ich mache das ständig.... Ob mir das tatsächlich passiert ist, oder nicht, wird nicht verraten ;-)

So auch diese Geschichte.

Autofahren macht Spaß. Essen auch. Am meisten Spaß - und Dreck - macht Essen im Auto, deswegen habe ich auch diese erhöhte Affinität zu Drive-In Schaltern...

Speziell in diesem Gelb-M-Fast-Food Restaurant. Das Vergnügen an dieser Self-Service Station des Essens auf Rädern wird allerdings erheblich durch die Qualität der Gegensprechanlage gemindert.

Gegensprechanlage... Meiner Überzeugung nach, hat sie diesen Namen nur bekommen, weil sie völlig gegen das Sprechen ausgelegt ist...

"Hiere Bechellung hippe."

Knarzt es mir aus dem Lautsprecher entgegen. Klingt für mich nach Schellackplatte... Aus Erfahrung aber weiß ich, dass sich die männliche Stimme am anderen Ende dieses Dosentelefons soeben nach meiner Bestellung erkundigt hat. Jetzt einfach zu bestellen, wäre mir zu langweilig, also frag ich:

"Haben Sie ein Hähnchen ?"

Aus dem Lautsprecher ertönt ein schwer verständliches Wort, das aber eindeutig mit: "...icken" endet.
Ich antworte: "Später gern, zunächst möchte ich aber was essen."

Etwas lauter tönt es zurück:
"SCHICKEN?"
Ich kann es mir nicht verkneifen: "Nein, nicht schicken............. ich würde es gleich selbst abholen."

Eine kurze Pause entsteht, ich stelle mir belustigt die genervte Visage des McDoof-Knechts vor. Als die Sprechpause zu lang werden droht, sage ich: "Ach sie meinen CHICKEN? Nö, lieber doch nicht. Haben sie vielleicht Presskuh mit Tomatensosse in der Semmel eingezwickt ?"

"Hamburger?" fragt mein unsichtbares Gegenüber zurück. Wahrheitsgemäß antworte ich: "Nein ich bin von hier. Aber hat das denn Einfluss auf meine Bestellung?"

"Wol-len sie ei-nen Ham-bur-ger?"

"Jetzt beruhigen Sie sich mal, ja ich nehme einen."

"Schieß?"

"Stimmt, hatte ich nach meiner letzten Mahlzeit hier, mittlerweile ist meine Darmflora aber wieder wohlauf, ich denke ich kann es erneut riskieren."

Der Stimminhaber beginnt mir ein wenig leid zu tun. Er kann ja nichts für seinen Job, aber ich ja schließlich auch nicht.

"Ob sie KÄ-SE auf den Hamburger möchten?"

"Ah ja gern, ich nehme einen mittelalten Pyrenäen Bergkäse, nicht zu dick geschnitten, von einer Seite leicht angeschmolzen."

Ob die nächste Ansage aus dem Lautsprecher: "Sicher doch." oder "Arschloch" lautet, kann ich nicht genau heraushören...
Deutlicher erklingt nun:

"Was dazu?"

"Doch ja, ich hätte gern diese gesalzenen frittierten Kartoffelstäbchen."

"Also Pommes?"

"Von mir aus auch die..."

"Klein, Mittel, Groß?"

"Gemischt, und zwar jeweils zu einem Drittel große, mittlere und kleine."

"WOLLEN SIE MICH EIGENTLICH VERARSCHEN???"

Diese wiederum sehr laut formulierte Frage verstehe ich klar und deutlich, sie verlangt eine ehrliche Antwort:

"Falls das die Bedingung ist, hier etwas zu Essen zu bekommen, JA, also? Machen wir weiter?"

Die Stimme schnauft kurz und fragt: "Gut, gut. Pommes, etwas zu den Pommes?"

"Ein schönes Entrecôte, blutig und ein Glas 1996er Spätburgunder bitte."

"ICH KOMM DIR GLEICH RAUS UND GEB DIR BLUTIG!!!"

"Machen Sie das, aber verschütten Sie dabei bitte nicht den Wein."

"Schluß jetzt, Schalter 2. 4Euro 15."

Schon vorbei, gerade als es anfing lustig zu werden. Aber ich habe noch ein Ass im Ärmel:

Ich zahle mit einem 500 Euro Schein.

"Tut mir leid, aber ich hab`s nicht größer."

Freundlich werde ich ausgekontert: "Kein Problem." Mit kaltem Blick lässt ein bemützter Herr mein Wechselgeld auf den Stahltresen klappern. Nicht mit mir Freundchen, ich will den Triumph.

Also, Zeit fürs Finale.

"Kann ich bitte ne Quittung bekommen?" frage ich überfreundlich. "Ist ein Geschäftsessen!"

Weshalb ich da nun Hausverbot hab, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen....

Aber den Spaß war es wert !!!!!!

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