Sonntag, 23. Februar 2025

Sonntagssüß: Zitronenschnitten

Weil ich noch Zitrone von meiner Granatapfellimo übrig hatte und ich die irgendwie verwerten wollte, suchte ich im Netz nach einem süßen Rezept mit Zitrone, und fand dieses hier! Die Zitronenstangen sind schnell und simpel hergestellt — und unendlich zitronig guat! Oder wie mein Bruderherz in der Familiengruppe jetzt schreiben würde: Heel lekker. 

Große Empfehlung!


Zutaten

Teig
75 g Butter
50 g Zucker 
125 g Mehl

Guss
125 g Zucker
2 Eier
2 EL Mehl
1/4 TL Backpulver
1 Zitrone (Saft und Abrieb)

Eine rechteckige Form von ca. 15 x 25 cm mit Backpapier auslegen.
Den Ofen auf 175 °C vorheizen.

Für den Teig 75 g Butter und 50 g Zucker und 125 g Mehl verkneten und in die Backform drücken.  Dann für etwa 10 Minuten backen. 

In der Zwischenzeit den Guss vorbereiten:
125 g Zucker, 2 Eier, 2 EL Mehl und 1/4 TL Backpulver sowie den Zitronenabrieb und -saft schaumig schlagen. 

Die Masse über den Teig gießen und nochmals für 20 Minuten backen. 

Gut abkühlen lassen und ein Mal längs und ca. 8 bis 10 Mal quer in Stangen schneiden. 
Yum.

Samstag, 22. Februar 2025

Blick zurück

Gesehen ganz viel Kunst auf der art Karlsruhe mit P. Im Vorbeigehen höre ich, wie eine Frau zu einer anderen was sagt von „Reizüberflutung“. Da ist wirklich was dran. Wenn man alles gesehen hat, ist man voll erschlagen. Zum Abschluss haben wir uns im Atrium in der Sonne was zum Trinken gegönnt. Es war richtig frühlingshaft, die Leute saßen auf dem Boden, mit Weinchen und teils mit ausgezogenen Schuhen. Ps Handy zählte bei unserer art-Runde fast 10.000 Schritte. Dafür hab ich meinen Abendspaziergang geskippt und wir sind dann noch mit dem Radl auf die art Karlsruhe Party im ZKM geflitzt. Eigentlich hätten wir gerne wieder die artini Party besucht wie letztes Jahr, wo die Pop-up-Bar in einem leerstehenden Laden in der Innenstadt stationiert war. Diesmal haben sie ihr Event in ein leerstehendes Gasthaus in Rheinstetten gepflanzt. An sich eine tolle Idee und auch eine schöne Location (ein rosa/weiß gestrichenes Haus), aber für eine kleine nächtliche Radtour war das leider zu weit weg
Gehört mal wieder Daft Punk — besonders „Something About Us“ und „Voyager“, nachdem in den Werbepausen von GNTM mehrfach eine Chanel No 5 Werbung auftauchte, die unterlegt war mit der Anfangsmelodie aus Daft Punks „Veridis Quo“. Daraufhin hab ich mir auf Apple Music das ganze Album durchgehört. Am liebsten mochte ich die zwei Lieder oben. Die CD hab ich hier auch noch gefunden. Sie ist fast 25 Jahre alt, krasss...
Getan K bissl assistiert bei seiner Bewerbung bei Daimler. Er will mit einem Kollegen in den Sommerferien dort jobben. Mal sehn, ob das klappt, wie er sich das vorstellt
Gelesen in dem Buch, das mir Papa aus Garmisch schickte. Was für eine schöne Überraschung. Weil er es dort in einem Rutsch gelesen hatte, dachte er, das sei vielleicht was für mich (und ja, er hatte recht!) — ein super Werk: „Die Vegetarierin“ von Han Kang. Die koreanische Schriftstellerin wurde 2024 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet
Getrunken Tannenzäpfle Limette im ZKM. P hat auf der Party die weiß-schwarzen Loafer von dem (schätzungsweise HfG-)Studenten bewundert, hehe. Das Ambient Light bei dem Alcove Sofa hätte bestimmt meiner LED-L gefallen, hehe — leider war sie diesmal nicht dabei
Gegessen supergute Zitronenschnitten. Das Rezept folgt morgen
Gefreut dass P auch so gerne Komplimente-Ping-Pong spielt wie ich. Sie erzählt, dass sie in Heidelberg eine Kommilitonin kennen gelernt hat, die aus Stuttgart kommt und die ihr oft Komplimente macht. Ich dann zu P: „Das finde ich so toll! Ich hoffe, du gibst ihr dann was zurück?“ „Jaa! Ich hab ihr neulich gesagt, dass ich schon ganz am Anfang des Studiums gemerkt hab, dass sie was ganz besonderes ist. Da hat sie echt geguckt und sich voll gefreut!“ Awww wie schön
Geärgert K will mit P ins Hallenbad und legt an der Kasse seinen Schülerausweis vor. Die Dame hinter der Theke akzeptiert den nicht: „Der muss abgestempelt sein!“ Später auf dem Sprungturm wird K dann noch vom Bademeister gerügt: „Kannst du lesen, was da drüben steht?“ Hahaha, oh Mann. K war ein paar mal zu oft auf dem Sprungbrett gefedert und das darf man nicht (ich frage mich gerade, was da auf dem Schild stehen könnte? „Federn verboten“?). Dafür wird er von anderen Badegästen für seine Sprünge gefeiert. P erzählt zuhause: „Es ist schon krass, wie die Leute einen beachten, wenn man etwas kann. Da blieben Leute, Erwachsene und Kinder, stehen, haben bewundernd getuschelt und einfach K beim Springen zugeschaut.“
Gelacht ich schicke K ein kleines Video von meinem Spaziergang, als ein lauter Wagen an mir vorbei fuhr und mich nervte. Dann folgt eine kurze Konvo mit K über Tricks im Auspuff (exhaust). Woher er das immer weiß? Ich nahm an, „opf“ sei ein Vertipper und dachte mir nichts weiter dabei, falsch gedacht. Anmerkung für alle Unwissenden wie mich: es bedeutet Otto-Partikel-Filter, oh
Gewundert I bei der Recherche zu den Eiermann-Stühlen aus der Matthäuskirche (ich will schauen, ob es die noch irgendwo zu kaufen gibt — Ergebnis: nur noch Vintage), finde ich heraus, dass unser Geflechtstuhl von dem Architekten Paul Schneider von Esleben 1955 entworfen und auch von der Firma Wilde & Spieth in Esslingen produziert wurde (die gleiche Produktionsfirma wie bei den Stühlen von Eiermann). Und dass der Sohn des Architekten von Esleben eines der Gründungsmitglieder von Kraftwerk war, nämlich Florian Schneider-Esleben (er ist leider schon 2020 verstorben). Ohaaa
Gewundert II über eine fragwürdige Angabe, die ich machen muss wegen eines nicht zustellbaren Pakets (schon wieder?!), nämlich den „Zustand“, haha. Vielleicht sollte ich „genervt“ eintragen
Gewünscht Ks Furchtlosigkeit
Gekauft eine Skizzenrolle. Inspiriert von der Sung Hwan Kim-Ausstellung von letzter Woche im ZKM. Da waren so viele feine Arbeiten mit Transparentpapier dabei

Schönes Wochenende!

































Samstag, 15. Februar 2025

Blick zurück

Gesehen die Ausstellung von Sung Hwan Kim im ZKM, zusammen mit P. Es war so nice. Neben der Kunst fand ich toll, dass die Räume und Installationen so dunkel waren, mit wenig Licht aber mit vielen schwarzen Elementen, Wänden und Teppichen. Ich mag diese düstere Atmosphäre sehr. Nicht nur im Museum, auch bei Konzerten oder in Bars. Wahrscheinlich gehe ich auch deswegen so gerne in der Nacht spazieren
Gehört Luther Vandross — Shine. War ein Vorschlag von Apple Music, fand ich gut
Getan I das Utensilo geklebt (und danach mit dem Plexiglas-Couchtisch beschwert, haha). Hab mir extra teuren Zweikomponentenkleber im Internet bestellt. Wie kann man als Hersteller bei einem so kostspieligen Teil „Gummi-Kleber“ nehmen? Der Kleber hat sich einfach gelöst — wie dieser Kleber, der in Illustrierten immer die Parfumpröbchen auf dem Papier hält. Hä
Getan II der kleinen L Medis zum Arzt chauffiert, Treffpunkt vor der Praxis. Sie kommt während einer Freistunde direkt dorthin, während ich mit dem Rad mit Spezialtasche von der Apotheke anflitze. Die Kühlkette durfte nämlich nicht unterbrochen werden. Ich glaube, bei diesen Temperaturen wäre die Tasche gar nicht nötig gewesen, aber sicher ist sicher – und schimmernd schön ist die Tüte allemal
Getan III bisschen mit dem Molotow-Marker „gekritzelt“. Ich finde, das s/w-Bild hat was von Wellen im Meer...
Getrunken Paulaner Spezi im ZKM. Wie lustig: Ich habe in den BNN gelesen, dass Paulaner sich jetzt in der Karlsruher Brauerei Hatz-Moninger eingekauft hat und in Kürze dort Spezi produzieren wird. Ohaaa, Spezi aus Karlsruhe
Gegessen Brause Brocken (ich mag letzteren Begriff viel lieber in Englisch — chunks)
Gefreut I über Narzissen auf dem Tisch. Wenigstens bisschen knalliges Sonnengelb bei all dem Regengrau draußen — wobei ich sagen muss, dass ich das Prasselgeräusch auf meinem Schirm bei den abendlichen Spaziergängen schon mag, hehe. Das erinnert mich daran, dass mal in einem Buch von Katz & Goldt beschrieben wurde, wie satisfying das Geräusch ist, das der Staubsauger macht, wenn er Krümel oder Glasscherbchen aufsaugt. Ich musste so lachen, aber es stimmt einfach!
Gefreut II über ein bisschen Schnee. Ganz wenig und ganz kurz, leider
Gefreut III dass ich bei meiner Abendrunde vor einem Haus in einer Zu-verschenken-Kiste zwei Teller meines Ikea-Geschirrs entdecke, das nicht mehr hergestellt wird. Hab ich natürlich sofort unter den Arm geklemmt und nach Hause getragen
Geärgert I dass Insta mit dem Softwareupdate jetzt einen neuen Signalton erhalten hat. Das alte Pling war viel angenehmer. Das doofe ist, das man das selbst nicht ändern kann. P meinte auch: „Oh noo, das triggert mich voll.“
Geärgert II über die laute Baustelle direkt vor der Tür. Davor gab es keinerlei Infos für die Anwohner, nichts. Meine Internet-Recherche ergab: es werden neue Gas- und Wasserleitungen verlegt — „Verursacher: Stadtwerke Karlsruhe“. Das ganze soll ganze sechs Monate dauern. Super
Gelacht I ein Mann spricht K an, weil vor dem Haus mobile Parkverbotsschilder stehen mit einem bestimmtem Zeitraum. Der Mann will wissen, was das genau bedeutet. K versucht, zu erklären. Aber der Mann versteht kein Deutsch. K fragt ihn: „Welche Sprache spricht du?“ („Albanian“), öffnet dann die Übersetzer-App und lässt seine Antwort ins Albanische übersetzen, haha. Man muss sich nur zu helfen wissen. Da würd ich gar nicht drauf kommen. P ergänzt empört: „Das ist doch voll easy. Auf jedem Handy ist die Übersetzer-App automatisch installiert!! Auch auf deinem, Mama!“ Da wissen wieder alle mehr als ich, denn einer der russischen Klavierabholer neulich hat es genauso gehandhabt. Er verstand mich nicht, hielt mir sein Handy unter die Nase und ich musste meinen Satz in sein Handy diktieren — und das übersetzte dann für mich. Zu witzig, dann nach und nach die kyrillische Schrift aufploppen zu sehen...
Gelacht II dass Opi den Hattrick vollgemacht hat. Kurz nach Ticket 1 und 2 (von K und mir) kam noch Ticket Nummer 3 — in einer Woche
Gelacht III ich bekomme zufällig mit, wie K telefonisch einen Tisch reservieren möchte. Er ruft beim Restaurant seiner Wahl an und ich höre, wie er sagt: „Wann ist denn einer frei?“ Scheint wohl tricky zu sein mit den Terminen, denn K meint entsetzt: „Was?? Erst um 22 Uhr? ...Ja, okay, dann halt um 22 Uhr.“ Da hatten am Valentinstag wohl noch ein paar andere Leute die Idee Essen zu gehen, lol. Dann vernehme ich, wie L zu ihm sagt: „So, jetzt musst du noch Blumen besorgen.“ Hahaha
Gewünscht eine neue Ludwig-Tasse aus Garmisch. Meine alte ist mir runtergefallen, oh no. Wenigstens gab es satisfying Scherbenaufsauggeräusche
Gekauft ein Bandana-Täschchen mit meinen Vornamen-Initialen (plus einen Schlüsselanhänger), handbestickt in Frankreich. Ich mag Bandanas. Sie sind so vielseitig, im Winter trag ich sie oft als Halstuch. In meiner Jugend hab ich sie mir dekomäßig ums Handgelenk gewickelt oder als Gürtelersatz in die 501 gefädelt. Taschen hab ich daraus auch schon genäht (als ich noch eine Nähmaschine besaß) — einfach zwei Tücher zusammennähen und oben ein Band als Henkel dran, fertig.

Schönes Wochenende!


























Mittwoch, 12. Februar 2025

Winter Nights, Walking

Zur Zeit mache ich abends einen Spaziergang. Immer dabei: mein Handy. Erstens für das Tracken meiner Route, was manchmal echt lustige Bilder ergibt (ich laufe immer zufällig drauf los, spontan und ohne Plan). Und zweitens zum Fotografieren. Was im Winter echt bitterkalt werden kann. Ich dachte die ganze Zeit, hm, so dunkle Fotos, ich weiß nicht. Ist das nicht langweilig? 

Und dann entdecke ich neulich zufällig auf Insta eine Kachel vom Steidl-Verlag zu einem Buch, das genau das als Thema hat — Nachtfotografien. Ich wandele sozusagen auf den Spuren von Robert Adams, der das, was ich heute mache, Mitte der 1970er Jahren bereits in Longmont, Colorado gemacht hat. Mit dem Unterschied, dass er im Sommer unterwegs war! Bei mir müsste der Titel des Buches lauten „Winter Nights, Walking“, bei Robert Adams heißt es „Summer Nights, Walking“.