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Energieeffizienz bei Storage-Systemen Nachhaltigkeit durch Kapazitätswachstum

Von Klaus Länger 2 min Lesedauer

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Nachhaltigkeit spielt auch bei Storage im Rechenzentrum eine immer wichtigere Rolle. Sie wird durch steigende Speichergrößen und den Umstieg auf SSDs erreicht. Zudem gibt es zunehmend Nachhaltigkeits-SLAs von Herstellern.

Auch Storage-Systeme müssen energieeffizienter arbeiten, damit Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können.(Bild:  mihrzn - stock.adobe.com)
Auch Storage-Systeme müssen energieeffizienter arbeiten, damit Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können.
(Bild: mihrzn - stock.adobe.com)

Etwa 15 Prozent des Energieverbrauchs in einem Rechenzentrum geht auf das Konto von Storage-Systemen. Angesichts des steigenden Datenwachstums durch KI, GenAI und Datenanalysen würde dieser Anteil in Zukunft massiv wachsen, wenn nicht gleichzeitig die Kapazität der Speichermedien ebenfalls massiv wachsen würde. So können deutlich mehr Daten gespeichert werden, ohne dass zusätzliche Systeme aufgestellt werden, die mehr Platz im Datacenter belegen und mehr Energie verbrauchen. Laut einer Rechnung von Seagate benötigt beispielsweise eine 16-TB-HDD im Betrieb etwa 0,59 Watt pro TB, während eine 30-TB-HAMR-Festplatte mit 0,32 Watt pro TB auskommt und nur etwas mehr als die Hälfte des Volumens im Datacenters belegt. Ein weiterer Faktor bei HDDs ist, dass die Hersteller hier darauf drängen, dass ausgemusterte, aber noch intakte Laufwerke nicht mehr in den Shredder wandern, sondern vom Hersteller für eine weitere Verwendung rezertifiziert werden. Alle Daten werden dabei sicher gelöscht.

SLAs für Nachhaltigkeit

Massive Einsparungen bei Platz- und Energieverbrauch führen auch die Hersteller von All-Flash-Mainstream-Systemen an, die etwa bisherige Hybrid-Flash- oder HDD-Systeme ersetzen sollen, die mit relativ kleinen, aber schnell drehenden SAS-HDDs arbeiten. Laut Pure Storage soll etwa ein FlashArray//E mit einem um 80 Prozent geringeren Strom- und Platzbedarf aufwarten und nach dem Lebensende um 85 Prozent weniger Elektroschrott produzieren.

„Nachhaltigkeit wird den Storage-Markt revolutionieren“, erklärt daher Elke Steinegger, seit Januar Regional Vice President Germany and Austria bei Pure Storage. Etliche Hersteller haben eigene SLA-Garantien herausgebracht, die das Thema Nachhaltigkeit abdecken. So verspricht Pure Storage den Kunden die Übernahme von Kosten für Strom und Rackspace, wenn die garantierten Watt pro TB oder TB pro Rack nicht erreicht werden. Der Hersteller verwendet keine Standard-SSDs, sondern eigene Flash-Module mit besonders hoher Datendichte. NetApp bestückt die Systeme mit herkömmlichen SSDs, bietet seit vergangenem Jahr aber für die Kunden seines StaaS-Angebots Keystone ebenfalls ein Service-Level-Agreement (SLA) für Nachhaltigkeit an, das einen bestimmten Leistungsverbrauch pro TB garantiert.

Die Weiterentwicklung von Storage-Software und Controllern trägt ebenfalls zu einer Senkung von Stromverbrauch und Ressourceneinsatz bei. So vermindern effizientere Verfahren für Kompression und Deduplikation der Daten im Zusammenspiel mit leistungsfähigeren Controllern die auf den Speichermedien benötigte Kapazität. Zudem optimieren moderne Methoden für das Speichern der Daten wie Erasure Coding den Platzbedarf und kommen ohne Hot-Spare-Laufwerke aus.

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