Schon seit Längerem ist bekannt, dass Intels Core-Prozessoren der 13. und 14. Generation bei 3D-Spielen und anderen ressourcenintensiven Programmen abstürzen können – insbesondere die High-End-CPUs mit sehr hohen Boost-Taktraten sind davon betroffen.
Update 8. Mai: Intel gibt offizielle Stellungnahme ab und zeigt Lösungsweg auf
Intel hat ein Statement samt den stabilen Default-Einstellungen veröffentlicht, die deutsche Übersetzung finden Sie im Anschluss:
Several motherboard manufacturers have released BIOS profiles labeled ‘Intel Baseline Profile’. However, these BIOS profiles are not the same as the ‘Intel Default Settings’ recommendations that Intel has recently shared with its partners regarding the instability issues reported on 13th and 14th gen K SKU processors.
These ‘Intel Baseline Profile’ BIOS settings appear to be based on power delivery guidance previously provided by Intel to manufacturers describing the various power delivery options for 13th and 14th Generation K SKU processors based on motherboard capabilities.
Intel is not recommending motherboard manufacturers to use ‘baseline’ power delivery settings on boards capable of higher values.
Intel’s recommended ‘Intel Default Settings’ are a combination of thermal and power delivery features along with a selection of possible power delivery profiles based on motherboard capabilities.
Intel recommends customers to implement the highest power delivery profile compatible with each individual motherboard design as noted in the table below:
Intel
Das Intel-Statement auf Deutsch:
Mehrere Motherboard-Hersteller haben BIOS-Profile mit der Bezeichnung „Intel Baseline Profile“ veröffentlicht. Diese BIOS-Profile stimmen jedoch nicht mit den „Intel-Standardeinstellungen“-Empfehlungen überein, die Intel kürzlich seinen Partnern im Hinblick auf die gemeldeten Instabilitätsprobleme bei K-SKU-Prozessoren der 13. und 14. Generation mitgeteilt hat.
Diese „Intel Baseline Profile“-BIOS-Einstellungen scheinen auf “Power Delivery”-Anleitungen zu basieren, die Intel zuvor Herstellern zur Verfügung gestellt hat und die verschiedenen “Power Delivery”-Optionen für K-SKU-Prozessoren der 13. und 14. Generation basierend auf den Motherboard-Funktionen beschreiben.
Intel empfiehlt Motherboard-Herstellern nicht, „Basis“-Stromversorgungseinstellungen auf Boards zu verwenden, die höhere Werte ermöglichen.
Die von Intel empfohlenen „Intel-Standardeinstellungen“ sind eine Kombination aus Wärme- und Stromversorgungsfunktionen sowie einer Auswahl möglicher Stromversorgungsprofile basierend auf den Fähigkeiten des Motherboards.
Intel empfiehlt Kunden, das höchste Leistungsabgabeprofil zu implementieren, das mit jedem einzelnen Motherboard-Design kompatibel ist, wie in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Update Ende
Intel hat bereits erklärt, dass das Problem bekannt sei, und einige Motherboard-Hersteller haben BIOS- respektive UEFI-Updates bereitgestellt, um das Problem zu beheben. Jetzt zeigt ein internes Memo von Intel mit dem Finger direkt auf diese Motherboard-Hersteller. Einem Bericht der Technikseite Igor’s Lab zufolge hat Intel eine Mitteilung an die Mainboard-Hersteller herausgegeben, in der es um die Abstürze bei Core-Prozessoren der 13. und 14. Generation geht:
Intel macht Mainboards mit 600er- und 700er-Chipsätzen verantwortlich für die Abstürze, deren “thermische und Stromversorgungs-Schutzmechanismen im BIOS/UEFI von den Herstellern ab Werk deaktiviert worden sind, damit die Core-Prozessor über einen längeren Zeitraum hinweg hohen Spannungen und Frequenzen fahren können”.
Intel behauptet, dass Schutzfunktionen wie “Current Excursion Protection” und “Thermal Velocity Boost”, die den Prozessor vor genau diesen Problemen bewahren sollen, von den Mainboard-Herstellern im Namen einer höheren Leistung deaktiviert wurden.
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Wie der Technik-Youtuber “der8auer” feststellt, ist Intel bei diesem Wettrüsten um die letzten Prozentpunkte Leistung nicht gerade unschuldig: Die leistungsstärksten “Raptor Lake”-Chips können fast 400 Watt mit einem kompatiblen Motherboard und Leistungsprofil aus dem Netzteil saugen. Dafür sind die meisten Prozessor-Kühllösungen nicht ausgelegt, sodass es zu einer Überhitzung des Prozessors und in dessen Folge zu einem Rechner-Absturz kommen kann.
Aber die Tatsache, dass Motherboard-Hersteller wie Asus, Gigabyte, MSI und sogar Systemintegratoren wie Falcon Northwest neue BIOS-Updates herausgegeben haben, die einige dieser Schutzmechanismen deaktiviert haben, ist schon fragwürdig. Für ein paar Prozentpunkte mehr Leistung setzen die Hauptplatinen-Hersteller so die Systemstabilität Ihres Rechners aufs Spiel.
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In der Mitteilung von Intel heißt es, dass der genaue Mechanismus der CPU-Abstürze noch nicht geklärt sei, dass aber im Mai eine offizielle Erklärung herausgegeben werden soll, um Endkunden über mögliche Lösungsansätze zu informieren.
Dieser Artikel erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation PC-World und wurde von uns übersetzt und angepasst.
Dieser Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation PCWorld und wurde aus dem Englischen übersetzt und lokalisiert.