Vorwerk Kobold VG100+ im Test: Saubere Fenster auch für Grobmotoriker und Putzmuffel

Einsatzzweck erweitert

Im Februar 2024 hat Vorwerk die überarbeitete Version seines Flächenreinigers VG100+ vorgestellt. Im Unterschied zum Vorgänger VG100 kann der VG100+ nicht nur Glasflächen wie Fensterscheiben, Glastische und Spiegel säubern, sondern auch anderen glatten Oberflächen neuen streifenfreien Glanz verleihen: Duschkabinen, Schrankfronten, Fliesen oder Acrylplatten.

Nicht geeignet sind unebene, gerundete, gewölbte, mattierte oder strukturierte Oberflächen (Autoscheiben, Frostglas, Glas mit Ornamenten) und Gläser mit besonderer Ausrüstung (Lotuseffekt) sowie Kunststoffflächen (etwa Plexiglas, Monitore, Fernseher).

Lieferumfang des Basis-Sets für 269 Euro

• 1 Kobold VG100+ Flächenreiniger
• 1 Kobold VC100(+)/VG100 Ladegerät
• 1 Kobold VG100(+) Abstellschale
• 2 Kobold MF100 Mikrofasertücher
• 1 Kobold MF100 Softfasertuch
• 1 Kobold GC100 Glasreinigungs-Konzentrat

Das neue Basis-Set (hier im Vorwerk-Onlineshop für 269 Euro erhältlich) umfasst den Kobold VG100+ Flächenreiniger (samt gedruckter Schnellanleitung) inklusive Abstellschale, Ladegerät, zwei MF100 Mikrofasertücher und ein MF100 Softfasertuch sowie das GC100 Glasreinigungs-Konzentrat. Eine gedruckte ausführliche Gebrauchsanleitung fehlt, diese finden Sie aber hier online als PDF.

Vorwerk

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Tücher, Kalkreiniger und Glasreinigungs-Konzentrat sind zudem separat erhältlich und können auch mit dem Vorgänger Kobold VG100 Fensterreiniger verwendet werden.

Für empfindliche Flächen gibt es das neu entwickelte MF100 Softfasertuch. Das MF100 Softfasertuch soll feiner als übliche Mikrofasertücher sein und so Kratzer verhindern.

Die Reinigungstücher sind auswaschbar.

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Optionales Zubehör

Um Duschkabinen von Kalk und Seifenresten zu befreien, verkauft Vorwerk außerdem den neuen DA100 Kalkreiniger. Für Glasoberflächen empfiehlt Vorwerk dagegen wie bisher schon das MF100 Mikrofasertuch zusammen mit dem Kobold GC100 Glasreinigungs-Konzentrat. 

Überdies ist ein Teleskopstiel (Schnellanleitung) erhältlich. Dieser ermöglicht es, hohe Fenster oder andere hoch gelegene Flächen zu erreichen. Das gesamte Zubehör zum VG100+ finden Sie hier im Onlineshop. Der Teleskopstil kostet 60 Euro und für den DA100 Kalkreiniger müssen Sie 9 Euro zahlen.

Inbetriebnahme: Sehr einfach

Der VG100+ ist nach dem Auspacken grundsätzlich sofort einsatzbereit: Tuch auf Abstellschale legen, VG100+ darauf pressen, damit die Klettverschlüsse das Tuch halten, Tank entnehmen und mit Konzentrat und Wasser auffüllen und den Tank wieder einschieben, bis er einrastet.

Sie müssen lediglich zuvor den Akku voll aufladen und alle Reinigungstücher einmal waschen. Das bis 60 Grad Celsius waschmaschinengeeignete und wiederverwendbare Reinigungstuch wird danach auf die Abstellschale gelegt.

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Handhabung: Unkompliziert und bequem

Nachdem der Tank mit Frischwasser und Reinigungs-Konzentrat gefüllt ist, warten Sie circa 15 Sekunden, bis das Reinigungstuch komplett mit der Flüssigkeit durchtränkt ist. Der Frischwassertank ist dann leer. Wichtig: Halten Sie den VG100+ nicht schräg, weil sonst Wasser auslaufen kann. Es empfiehlt sich zudem ein Handtuch unterhalb des zu reinigenden Fensters abzulegen.

HCD

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Dann drücken Sie den VG100+ mit der Unterseite auf die gewünschte Fläche, schalten ihn ein und ziehen das Gerät in geraden Bahnen von oben nach unten, wie Vorwerk erklärt. Am Konstruktionsprinzip hat sich gegenüber dem VG100 also nichts geändert; das 3-in-1-System befeuchtet in einem Arbeitsschritt Flächen, entfernt den Schmutz und saugt das Wasser direkt und streifenfrei ab. Das sorgt nicht nur für streifenfreien Glanz, sondern spart auch Zeit.

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Der Wassertank lässt sich aus dem VG100+ seitlich herausziehen und ist zweigeteilt: Eine Hälfte für das saubere Wasser mit dem Reinigungs-Konzentrat und eine Hälfte für das Schmutzwasser. Ein Gummistopfen verschließt beide Tanks und ist mitunter etwas mühsam herauszuziehen.

Der 290 × 140 × 110 Millimeter (L × B × H) große Kobold ist mit 995 Gramm leicht und handlich. Sie können ihn problemlos mit einer Hand auch längere Zeit halten und fest andrücken. Wir stellten im Einsatz keine Ermüdungserscheinungen fest. Pro Einsatz gehen 80 Milliliter Wasser und 5 Milliliter Reinigungskonzentrat in das Gerät. Das soll für 20 Quadratmeter Arbeitsfläche reichen, wobei hier natürlich der Verschmutzungsgrad eine große Rolle spielt.

Ladestopp: Eine Ladung des Lithium-Ionen-Akkus hält rund 30 Minuten Arbeitseinsatz durch, was laut Vorwerk wiederum für circa 60 Quadratmeter Fläche reichen sollte. Einen Wechsel-Akku gibt es nicht, wenn der Akku also leer ist, müssen Sie die Reinigung unterbrechen. Das ist bei größeren Wohnungen oder Häusern ärgerlich, denn es dauert zwei bis drei Stunden, bis die Batterie wieder zu 80 Prozent geladen ist und eine vollständige Ladung erfordert sogar sechs Stunden.

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Großer Vorteil: Der eigentliche Reinigungsvorgang geht schnell und einfach. Denn das ist der Vorteil des Kobolds: Sie müssen weder besonders geschickt sein noch eine besonders clevere Reinigungsstrategie entwickeln, sondern führen die Maschine im eingeschalteten Zustand einfach von oben nach unten.

Kleine Schwachstellen sind Ränder und Ecken sowie der untere Abschluss – dort bleiben manchmal Verschmutzungen oder Schlieren zurück. Außerdem bekommt der Kobold VG100+ Flächenreiniger fest sitzenden Schmutz nicht locker. Solche Stellen sollten Sie also vorab mit einem Tuch reinigen, damit der VG100+ dann die Reste beseitigen kann.

Das Reinigungsergebnis ist insgesamt gut, auch wenn es, wie zuvor erwähnt, an Rändern und in Ecken Rückstände geben kann und feste Verschmutzung nicht gelöst werden. Eines muss aber klar gesagt werden: Wer geschickt im Reinigen von Hand ist und das ohne zu murren gerne macht, erzielt mit dem VG100+ kein besseres Reinigungsergebnis. Der Vorteil des VG100+ besteht in der starken Vereinfachung des Reinigungsvorgangs und vielleicht noch in einer kleinen Zeitersparnis.

Das Youtube-Video von Vorwerk erklärt die Handhabung:

Schade: Der VG100+ besitzt keine Anzeige, die signalisiert, wenn der Frischwassertank leer wird oder das Tuch zu stark verschmutzt ist. Sie müssen also darauf achten, ob die Reinigungsqualität nachlässt und Schlieren entstehen. Dann ist es Zeit, den Schmutzwassertank zu leeren, den Frischwassertank neu zu befüllen und gegebenenfalls auch das Tuch zu wechseln.

Ihre Fensterflächen sollten zudem nicht zu kleinteilig sein, viele Fenstersprossen sind sehr störend. Bei solchen Fenstern empfiehlt sich die klassische Reinigung von Hand anstelle des Einsatzes des VG100+. Beachten Sie in diesem Zusammenhang die Breite des VG100+ von 290 Millimetern und seine Höhe von 110 Millimetern.

Stark verschmutzte Scheiben können Sie mit dem VG100+ nicht reinigen. Hier ist es erforderlich, die Scheiben zunächst mit einem Lappen oder ähnlichen einigermaßen vorzureinigen.

Um unangenehmen Geruch zu vermeiden, sollten Sie Wassertank, VG100+ und Abstellschale immer gut trocknen lassen. Die Fasertücher sollten Sie nach dem Ende der Reinigung waschen.

Der Stromverbrauch während des Ladevorgangs beträgt laut Hersteller ca. 5,5 Watt. Der Stromverbrauch nach dem Ladevorgang (im Stand-by-Betrieb) beträgt weniger als 0,3 Watt.

Teleskopstange vermittelt mitunter ein etwas unsicheres Haltegefühl

Die für 60 Euro separat erhältliche Teleskopstange überzeugt uns allerdings nicht vollständig. Zwar lässt sich der VG100+ stabil daran befestigen, doch wenn man den Flächenreiniger dann mit der Teleskopstange auf die zu reinigende Fläche drückt, fehlt in bestimmten Situationen der erforderliche Anpressdruck. Der VG100+ klappt dann auch mal von der Fläche hoch, liegt während des Reinigungsvorgangs nicht immer gleichmäßig an und so weiter.

Wir empfehlen eher, auf die Teleskopstange zu verzichten und stattdessen auf eine Staffelei, Leiter oder einen Stuhl zu steigen und den VG100+ immer direkt mit der Hand zu greifen.

Alternativen: Etwas weniger Komfort, dafür aber deutlich günstiger

Die Besonderheit des VG100+ ist das bequeme 3-in-1-Prinzip. Falls Sie darauf verzichten können und bereit sind, die Scheibe separat einzusprühen und dann mit einem Gerät zu säubern, bekommen Sie “Fenstersauger” für deutlich weniger Geld. Beispielsweise von Kärcher (hier die noch günstigere Variante) und hier von Bosch.

HCD

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