Proxmox Backup Server

Proxmox VE 7.2 veröffentlicht

Auf Proxmox VE 7.1 vom November letzten Jahres folgt nun die neue Version 7.2. Proxmox VE (Virtual Environment) ist eine auf Debian basierende Open-Source-Virtualisierungsplattform zum Betrieb von virtuellen Maschinen und Containern, die über eine Web-Oberfläche verwaltet werden und wird von der Proxmox Server Solutions GmbH aus Wien entwickelt.

Die neue Version basiert auf Debian 11.3 »Bullseye« und verwendet Kernel 5.15.30. Die integrierten Open Source-Technologien wie QEMU 6.2.0, LXC 4.0.12, und ZFS 2.1.4 wurden aktualisiert und Proxmox VE unterstützt sowohl Ceph Pacific 16.2.7 als auch Ceph Octopus 15.2.16, Letzteres noch bis Mitte 2022.

Backup/Restore

Für die Funktionen Backup/Restore haben die Entwickler besonders viele Neuerungen und Funktionsverbesserungen implementiert. Dazu gehören etwa Notiz-Vorlagen, um einem Backup Metainformationen mitzugeben. Dadurch lassen sich Backups besser unterscheiden und die Suche wird vereinfacht.

Um vom Rust-Code aus anderen Proxmox-Projekten zu profitieren, verwenden die Entwickler perlmod, ein Rust-Crate, das den Export von Rust-Modulen als Perl-Pakete erlaubt. Das bereits seit letztem Jahr im Einsatz befindliche perlmod wird von Proxmox genutzt, um Daten von Rust nach Perl zu transferieren und Teile etwa aus Proxmox Backup Server in Proxmox VE oder Proxmox Mail Gateway zu implementieren. Bei der Wiederherstellung können in der Web-Oberfläche grundlegende Einstellungen, wie Name oder Memory im Backup/Restore-Dialog überschrieben werden.

Hochverfügbarkeit

Auch die Hochverfügbarkeit bei großen Installationen erhielt Verbesserungen. Im HA-Manager (high availability) wurde der Scheduler für den Local Resource Manager (pve-ha-lrm) optimiert, womit die Handhabung einer großen Anzahl konfigurierbarer Dienste pro einzelnem Knoten verbessert wird. Dies hilft bei großen Installationen, da auch die Überprüfung des Zielzustands der Dienste am Ende der Warteschlange geplant wird. Eine Verbesserung im HA-Simulator erleichtert es, Race conditions (Wettlaufsituationen) bei der Zeitplanung auf den verschiedenen Knoten zu testen.

VM-Festplatten und Container-Volumes verschieben

Über die Weboberfläche ist es jetzt möglich, eine VM-Festplatte oder ein Container-Volume sicher einem anderen Gast auf demselben Knoten zuzuweisen; die übergebene Festplatte/Container-Volume kann an einem anderen Bus/Mountpoint auf dem Zielgast konfiguriert werden. Dies kann im Falle von Upgrades, einer Umstrukturierung oder nach einer Notfallwiederherstellung hilfreich sein. Cluster im Allgemeinen und im Besonderen [wiki title=”Ceph”]Ceph[/wiki] wurden ebenfalls an einigen Stellen verbessert.

Kernel festpinnen

Als praktische Möglichkeit, einen Kernel auszuwählen und für weitere Boot-Vorgänge festzulegen, erweist sich proxmox-boot-tool kernel pin. Die Auswahl kann unbegrenzt oder lediglich für den kommenden Boot-Vorgang gesetzt werden. Der Boot-Vorgang muss somit nicht mehr beobachtet werden, um die gewünschte Version im Bootloader auszuwählen.

Für ZFS können bei der Installation verschiedene Kompressionsalgorithmen wie unter anderem zstd oder gzip verwendet werden. Virtuelle Maschinen unterstützen den beschleunigten Virtio-GL-Display-Treiber. Für VirtIO und VirGL ist SPICE standardmäßig aktiviert. Für Proxmox-Container (LXC) wurden viele Vorlagen aufgefrischt oder neu bereitgestellt, darunter auch eine NixOS-Container-Vorlage. Alle Änderungen von Proxmox VE 7.2 sind in den Release Notes nachzulesen.

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