Proxmox VE 7.1 unterstützt Windows 11 und TPM 2.0

Auf Proxmox VE 7.0 vom Juli folgt nun die neue Version 7.1. Proxmox VE ist eine auf Debian basierende Open-Source-Virtualisierungsplattform zum Betrieb von virtuellen Maschinen und Containern, die über eine Web-Oberfläche verwaltet werden und wird von der Proxmox Server Solutions GmbH aus Wien entwickelt.

Proxmox VE 7.0 stellte die Unterlage auf Debian 11 »Bullseye« um. Das Erhaltungs-Release Proxmox VE 7.1 setzt auf das aktuelle Debian 11.1 »Bullseye«, aktualisiert den Kernel aber auf Linux 5.13. Die unterstützten Virtualisierungstechnologien wurden auf QEMU 6.1, LXC 4.0, Ceph Pacific 16.2.6 und OpenZFS 2.1 angehoben.

Viele Verbesserungen

Proxmox Virtual Environment 7.1 bringt viele neue Funktionen, darunter Support für Windows 11 inklusive TPM 2.0, einen aktualisierten Wizard für VM/Container, einfache Konfiguration von Aufbewahrungsfristen für Backups via Weboberfläche, ein neuer Scheduler-Daemon, der flexiblere Backup-Zeitpläne unterstützt, zahlreiche GUI-Verbesserungen, sowie einige Bug-Fixes. Hier die Verbesserungen und Fixes im Einzelnen:

  • Aufbewahrungsfristen pro Backup: Mit dieser Version können die flexibleren Aufbewahrungsrichtlinien für einzelne Backups nicht nur über API und Kommandozeile, sondern auch über die Weboberfläche erstellt werden.
  • Weitere Optionen zur Zeitplanung für Backups: Backups werden von einem neuen Scheduler-Daemon namens pvescheduler ausgeführt. Dieser unterstützt nun flexiblere Optionen, welche bereits von Proxmox Backup Server bei den Verify- und Garbage-Collection-Jobs bekannt sind. Darüber hinaus können Backups als geschützt markiert werden, sodass sie nicht teilweise oder ganz manuell entfernt werden können. Hierzu muss erst die Schutz-Markierung wieder entfernt werden.
  • Das Trusted Platform Module (TPM) 2.0 kann direkt bei der VM-Erstellung in der Weboberfläche über ein Kontrollkästchen hinzugefügt werden. Dies ermöglicht die Installation und Ausführung von Windows 11. Die »UEFI Secure Boot«-Funktionalität wurde dazu im zugrunde liegenden QEMU-Paket integriert und aktiviert. TPM v2.0 und UEFI lassen sich im aktualisierten Installationsassistenten auswählen. Neu erstellte VMs haben Unterstützung für die Secure Boot-Verifizierung, mit der Option, Linux-Distributionen und Microsoft-Schlüssel vorab zu registrieren.
  • Container unterstützen jetzt Fedora 35 und Ubuntu 21.10 sowie AlmaLinux und Rocky Linux, für welche auch Templates zur Verfügung stehen. Container-Templates können mit dem verlustfreien Komprimierungsalgorithmus Zstandard (Zstd) komprimiert werden. Bei neuen, unprivilegierten Containern, die über die Weboberfläche erstellt werden, ist die Nesting-Funktion standardmäßig aktiviert. Dies gewährleistet ein besseres Zusammenspiel mit modernen systemd-Versionen, die in neueren Templates verwendet werden.
  • Optimierung bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Für eine verbesserte Zugriffskontrolle können für ein einzelnes Konto nun mehrere Faktoren kombiniert werden. Dazu wurden WebAuthn (als Ersatz für U2F) und Einmalpasswörter hinzugefügt. Konfiguriert wird das Ganze über die Weboberfläche.
  • Die Erstellung von virtuellen Gästen mit mehreren Festplatten ist vereinfacht. Zusätzliche Festplatten können jetzt gleich mit dem Erstellungsassistenten hinzugefügt werden. Somit ersparen sich Nutzer und Nutzerinnen das nachträgliche Ergänzen nach der Erstellung der VM oder des Containers.
  • SCSI- und Virtio-VM-Festplatten lassen sich als schreibgeschützt markieren.
  • Ceph: Proxmox VE 7.1 unterstützt mehrere CephFS-Instanzen. Die Konfiguration von externen Ceph-Clustern wird nun vollständig über die API unterstützt.

Proxmox Virtual Environment 7.1 steht ab sofort zum Download bereit. Bestehende Installationen können über die in der GUI eingebaute Shell oder per SSH über das Terminal aktualisiert werden. Das Update von 7.0 aus funktionierte hier ohne Probleme.

Proxmox 7.1 Verbesserungen

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