Die amerikanische Firma Splunk Inc., die sich darum bemüht, maschinelle Daten für eine Auswertung zu erschließen, hat jetzt eine Studie zu Dark Data veröffentlicht, also zu Daten, von denen Unternehmen nichts wissen oder von denen unbekannt ist, wie sie zu finden und zu nutzen sind.
Der Studie zufolge, für die weltweit mehr als 1 300 Führungskräfte aus Geschäftsführung und IT befragt wurden, handelt es sich bei mehr als der Hälfte (55 Prozent) der gesamten Daten eines Unternehmens um sogenannte Dark Data. Zwar glauben Dreiviertel der Befragten,
dass “sich das Unternehmen mit der höchsten Datennutzung durchsetzen wird”. Aber zugleich räumt über die Hälfte der Verantwortungsträger ein, dass “datenbezogen” in ihrem Unternehmen nur eine Parole ist. Ein Drittel der Befragten glaubt gar, dass sie von 75 Prozent aller anfallenden Daten in ihrem Unternehmen nichts wissen oder zu wenig, um davon profitieren zu können.
Zwar möchten fast alle Unternehmen (92 Prozent) mehr über ihre Daten in Erfahrung bringen, begeistert davon ist aber nur gut die Hälfte. Fast ebenso viele unter den befragten Führungskräften schätzen sich selber als zu alt ein, um noch neue Datenkompetenzen zu erwerben. Eine große Mehrheit sieht bei der Auswertung von Daten ein besonders großes Potenzial bei Künstlicher Intelligenz. Die vergleichsweise größten Zweifel daran haben die Australier, die höchsten Akzeptanzraten erreicht China.
Deutsche Unternehmen sind eher skeptisch. Zwar sind sich 76 Prozent von ihnen darin einig, dass der Wert ihrer Daten für den Gesamterfolg ihres Unternehmens sehr hoch ist. Ungeachtet dessen schätzt die Mehrheit der Befragten aus Deutschland (58 Prozent), dass über die Hälfte ihrer Daten nicht erfasst oder genutzt werden – verglichen mit 60 Prozent weltweit. Sie glauben nicht daran, dass KI das Problem, dass es zu wenig Fachpersonal mit Datenkenntnissen gibt, lösen kann und sie glauben nur bedingt an eine Revolution hin zu einer datengesteuerten Zukunft.
