Die Distribution Proxmox VE verwandelt einen Server in einen leicht zu bedienenden Unterbau für virtuelle Maschinen und Container. Die neue Version 8.1 frischt die enthaltene Software auf und bietet ein flexibleres Nachrichtensystem. Der SDN-Stack gilt zudem nicht mehr als experimentell.
Proxmox VE 8.1 bringt einen signierten Boot-Loader Shim mit, der auf den meisten Systemen mit aktiviertem Secure Boot starten soll. Damit eignet sich Proxmox VE endlich auch für Umgebungen, in denen Secure Boot zwingend vorgeschrieben ist. Bestehende Proxmox-VE-Installationen lassen sich per Hand auf den Secure-Boot-Betrieb umstellen.
Des Weiteren verlässt der Software-Defined Network Stack seinen experimentellen Status. Entwickler Proxmox unterstützt ihn jetzt offiziell. Mithilfe seiner Komponenten lassen sich über das Webinterface komplexe virtuellen Netzwerke und Zonen festlegen, über die dann die Gastsysteme kommunizieren. Neu ist ein Plugin für das automatische DHCP-IP-Adressmanagement (IPAM), das IP-Adressen an Gäste in sogenannten „Simple Zones“ verteilt. Das Plugin liegt allerdings explizit noch als Tech-Preview vor.
Nachrichten versendet Proxmox VE 8.1 auf Wunsch nicht nur über Postfix, sondern auch via Authenticated SMTP oder an Gotify-Instanzen. Administratoren können dabei flexibel mit Regeln festlegen, welche Ziele welche Nachrichten über welche Ereignisse erhalten sollen.
Der Entwickler Proxmox Server Solution GmbH hat von der IEEE einen eigenen Organizationally Unique Identifier (OUI) zugewiesen bekommen. Die entsprechende Zeichenkette BC:24:11 kommt ab sofort standardmäßig als Präfix aller MAC-Adressen der virtuellen Netzwerkadapter zum Einsatz.
Abschließend hat das Proxmox-Team die zugrundeliegenden Pakete aktualisiert. So basiert die Distribution auf Debian 12.2 und nutzt den Kernel 6.5. Ebenfalls an Bord sind QEMU 8.1.2, LXC 5.0.2, ZFS 2.2.0, Ceph Reef 18.2.0 und Ceph Quincy 17.2.7.
