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Paralympics: Marathonläuferin Congost unterläuft Fauxas zwei Meter vor dem Ziel - Spanierin verliert Bronze dramatisch

Celine Jäntsch

Update 09/09/2024 um 13:05 GMT+2 Uhr

Die Paralympics erleben am letzten Tag noch einmal eine hitzige Debatte: Die Marathon-Läuferin Elena Congost wurde kurz nach dem Ende des Wettkampfes disqualifiziert - dabei war die sehbehinderte Sportlerin gemeinsam mit ihrem Guide als Dritte über die Ziellinie gelaufen und hatte die Bronzemedaille bereits bejubelt. Der Grund für die Disqualifikation ließ nicht nur die Athletin sprachlos zurück.

Elena Congost aus Spanien und ihr Guide wurden bei den Paralympics nachträglich disqualifiziert

Fotocredit: Getty Images

Die Goldmedaillengewinnerin der Paralympics von Rio de Janeiro 2016 lief in der Kategorie T12 für Sehbehinderte mit ihrem Guide Mia Carol Bruguera auf den Bronzerang.
Wenige Meter vor dem Ziel geriet der Spanier allerdings offenbar von Krämpfen geplagt ins Straucheln. Congost - durch ein elastisches Band während des Rennens mit ihrem Guide verbunden - griff ihrem Partner unter die Arme und ließ dabei für wenige Sekunden das Gummiband los.
Hinter der Ziellinie freute sich das Duo zunächst über den vermeintlichen Gewinn der Bronzemedaille - allerdings währte das Glück nicht lange.
Die Spanierin wurde nachträglich disqualifiziert, weil sie das Verbindungsband zu früh losgelassen hatte. Die Regel besagt, dass die Athleten zu jeder Zeit während des Rennens mit ihrem Guide verbunden sein müssen.

Congost nach Disqualifikation "am Boden zerstört"

"Um ehrlich zu sein bin ich am Boden zerstört, denn ich hatte die Medaille bereits sicher", sagte die Spanierin in der Folge hilflos. "Es war ein Reflex, der aus dir herausbricht, wenn jemand zu Boden geht."
"Sie sagten mir, dass ich das Band eine Sekunde lang losgelassen habe. Und deshalb gibt es jetzt kein Zurück mehr", führte Congost weiter aus.
Auch in den sozialen Netzwerken entbrannte eine Diskussion um die Entscheidung des Kommittees. "Die 1. Regel bei den Paralympics sollte Respekt & Toleranz sein. Und nicht: Kleingeistige Erbsenzählerei", hieß es dort beispielsweise.

Einspruch eingelegt

Inzwischen hat die spanische Delegation Einspruch gegen die Disqualifikation eingelegt. Das bestätigte der Direktor des Spanischen Paralympischen Komitees, Alberto Jofre, gegenüber der spanischen Zeitung "Revelo".
Vorerst darf sich allerdings die Japanerin Misato Michishita über die Bronzemedaille freuen. Sie hatte drei Minuten nach Congost als Vierte das Ziel erreicht.
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