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Olympia 2024 - Hockeyspieler Telgenkamp rechtfertigt Provokation gegen Danneberg: "Zum Glück habe ich ihn erwischt"

Lukas Fegers

Publiziert 10/08/2024 um 11:41 GMT+2 Uhr

Die provokativen Gesten des Niederländers Duco Telgenkamp - sie sorgten nach dem olympischen Hockey-Finale nicht nur für eine Rudelbildung, sondern auch für mächtig Gesprächsstoff. Das deutsche Team um Keeper Jean-Paul Danneberg und Goalgetter Niklas Wellen war außer sich, die Fans pfiffen Telgenkamp gnadenlos aus. Dieser zeigte sich hinterher reumütig, konnte die Genugtuung aber nicht verbergen.

Provokation, Frust und Würgegriff: Riesenärger nach Hockey-Finale

Duco Telgenkamp wollte zeigen, dass er keine Angst hat. Keine Angst vor dem deutschen Schlussmann Jean-Paul-Danneberg, der vor dem Finale der Olympischen Spiele von Paris einige selbstbewusste Kommentare in Richtung des niederländischen Erzrivalen abgefeuert hatte.
"Wenn jemand sagt, wir haben Angst vor ihm, dann finde ich das eine komische Bemerkung", betonte der 22 Jahre alte Angreifer nach dem 3:1-Erfolg im Penaltyschießen gegen die DHB-Männer und schilderte seine Emotionen: "Dann denke ich, 'komm' schon'. Ich nehme das persönlich. Zum Glück habe ich ihn erwischt."
Erwischt hatte Telgenkamp den deutschen Schlussmann gleich doppelt: Zunächst mit seinem entscheidenden Treffer im Shootout, dann mit seinen provokativen Gesten.
Nachdem der Niederländer seinen Schläger weggeworfen und sich jubelnd auf die Brust geschlagen hatte, machte er auf dem blauen Kunstrasen kehrt und provozierte den niedergeschlagen am Boden knieenden Danneberg - mit dem Zeigefinger des Schweigens und einem Klaps auf den Helm.
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Final-Highlights: Deutschland verliert Gold-Duell im Shootout

Es waren abfällige, unsportliche Gesten, die nicht nur bei Danneberg und seinen Mitspielern, sondern auch bei den meisten Beobachtern für mächtig Ärger sorgten. Seien es die TV-Kommentatoren, sei es das Publikum im Stadion, seien es die Userinnen und User auf Social Media.

Kein Beliebtheitspreis für Telgenkamp

Dass er sich mit seinem Fehltritt nicht beliebt machte, ist Telgenkamp bewusst.
"Im Nachhinein hätte ich das nicht machen sollen", zitiert die niederländische Tageszeitung "De Telegraaf" den Olympiasieger: "Ich bedauere es. Es war nicht sehr klug, dass ich zu ihm gegangen bin. Wir haben gewonnen, dann sollte ich mich nicht gehen lassen."
Telgenkamp zeigte sich also reumütig - und scheint sich dennoch nicht wirklich um die Posse zu scheren.

Quittung bei Siegerehrung

"Ich weiß, dass die Leute wütend auf mich sind oder es irritierend finden. Aber das ist mir egal", sagte der Matchwinner, der die bärenstarke Shootout-Leistung seines Torhüters Pirmin Blaak mit dem finalen Penalty vergoldete, nämlich laut Eurosport.nl: "Ich bin sehr glücklich, hier zu stehen und diese Jungs an meiner Seite zu haben."
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Nach Provokation: Niederländer bei Siegerehrung knallhart ausgebuht

Während seinen Mitspielern bei der Siegerehrung von den Rängen applaudiert wurde, begleiteten die Fans hingegen Telgenkamps Medaillenübergabe mit einem gellenden Pfeifkonzert. Die Quittung für seine provokativen Gesten.

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