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Hansi Flick führt den FC Barcelona zum Saisontraumstart - Präsident Joan Laporta vom Mut des Trainers begeistert

Katharina Wiedenmann

Update 04/09/2024 um 21:35 GMT+2 Uhr

Hansi Flick und der FC Barcelona haben einen perfekten Saisonstart hingelegt. Vier Siege in vier Ligaspielen lautet die Bilanz des neuen Trainers der Katalanen. In Spanien wird die Arbeit von Flick, der zuvor noch als deutscher Bundestrainer gescheitert war, geradezu überschwänglich gelobt. Vor allem die ruhige Art des 59-Jährigen beeindruckt den Weltklub im Land des Europameisters.

Barça-Fans singen Flicks Namen: "Macht mich stolz"

"Ich freue mich so für die Fans, ihre Gesänge. Die Menschen auf der Straße übertragen ihr Glück auf mich, ihre Mentalität", erklärte ein sichtlich glücklicher Hansi Flick am Samstag nach der 7:0-Gala des FC Barcelona gegen Real Valladolid.
Barça-Fans hatten im Anschluss an das Spiel Flick-Sprechchöre angestimmt. Der Besungene selbst bremste direkt die Euphorie: "Ich freue mich, dass die Fans zufrieden sind, aber wir müssen weitermachen. Es liegt noch ein langer Weg vor uns."
Eines kann Flick aber nicht verhindern: Der deutsche Trainer sorgt mit seinem Fußball in Barcelona und ganz Spanien für Schlagzeilen. Nach vier Spielen stehen die Katalanen mit zwölf Zählern und 13:3 Toren unangefochten an der Tabellenspitze. Zuletzt gelangen Ernesto Valverde in der Saison 2017/18 bei Barça vier Siege an den ersten vier Spieltagen.
Dauerrivale Real Madrid liegt bereits vier Punkte zurück. Sogar die den Königlichen gewogene "Marca" schwärmte am Wochenende: "Die Flick-Methode mischt die Liga auf."

Erste Flick-Handschrift bei Barcelona zu erkennen

Doch wie genau bringt der ehemalige Bundestrainer Barça zu diesen Höhenflügen? Ein wichtiger Aspekt ist die Fitness. "Wie wir arbeiten, ist ganz anders, als sie es vorher gemacht haben. Vor allem von der Fitness her. Fitness ist die Grundlage", hatte Flick vor Kurzem erklärt.
Diese Veränderung sowie eine erste taktische Handschrift kann auch der spanische Eurosport-Redakteur Guillermo Marcos bereits erkennen. Im Gegensatz zu Flick-Vorgänger Xavi, der den Fokus klar auf den Ballbesitz legte, zeige "sich die Mannschaft körperlich stabiler und mit mehr vertikaler Tiefe im Angriff".
Flick habe die zahlreichen Verletzungen (Frenkie de Jong, Gavi, Ronald Araújo, Andreas Christensen) und wenigen Neuzugänge (Dani Olmo) gut abgefedert. "Er hat es geschafft, das Beste aus jedem Spieler herauszuholen, einschließlich der Jungs aus der Reservemannschaft", so der Fußball-Experte, der dabei Marc Casadó und den nun verletzten Marc Bernal als weitere Positiv-Beispiele nennt.
Auch Klub-Boss Joan Laporta schwärmt von Flick: "Er hat verstanden, was unser Juwel ist: La Masia. Er war mutig genug, diese Spieler in die erste Mannschaft zu befördern."

Flick setzt bei Barça auf Disziplin

Zweifel am deutschen Trainer durch seine wenig erfolgreiche Episode beim DFB oder die allgemein wenigen Trainerstationen sind in Spanien mittlerweile ausgeräumt. Vor allem Flicks ruhige und entspannte Art kommt auf der iberischen Halbinsel gut an.
"Vielen Fans gefällt besonders, dass er in Pressekonferenzen nicht so viele Ausreden wie Xavi vorbringt und sich auf die Mannschaft und das konzentriert, was er auf dem Spielfeld kontrollieren kann", erklärte Marcos.
Auch die hervorragenden Leistungen des 59-Jährigen mit dem FC Bayern und speziell das 8:2 der Münchener gegen Barça im Champions-League-Viertelfinale 2020 sei vielen Fans in Spanien in bleibender Erinnerung.
Flick legt zudem, wie in allen seinen Mannschaften zuvor auch, einen großen Fokus auf die Disziplin. Wie "Mundo Deportivo" berichtete, wurde Lamine Yamal das erste "Opfer" der Flickschen Regeln. Das Megatalent kam angeblich zu spät zu einer Mannschaftsbesprechung und musste zur Strafe durch ein Spalier laufen. Von jedem Mitspieler habe Yamal dann einen Klaps auf den Hinterkopf erhalten.
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Hansi Flick im Gespräch mit seinem Spieler Fermin Lopez

Fotocredit: Getty Images

FC Bayern und Real werden echte Prüfsteine

Doch trotz des Traumstarts von Flick ist verfrühter Jubel unangebracht und der Verlauf einer langen Saison noch längst nicht vorgezeichnet. Barcelona hat einen guten Start gegen schwierige Gegner hingelegt, mehr aber noch nicht.
Auch die nach der Länderspielpause anstehenden Matches gegen das letztjährige Überraschungsteam aus Girona, die AS Monaco und Villarreal sind wichtig, um die Mannschaft weiter zu justieren. Ende des kommenden Monats warten die ganz großen Gegner auf Flick und sein Team: der FC Bayern in der Champions League (23. Oktober) und Real Madrid im Clásico (27. Oktober).
Spätestens dann wird sich zeigen, ob der deutsche Trainer und Barcelona auch für mehr als nur einen perfekten Saisonstart gut sind.
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