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Biathlon: 18 Weltcup-Siege fehlen ihm noch - Johannes Thingnes Bø auf den Fersen von Legende Ole Einar Bjørndalen

Niklas Bien

Publiziert 14/08/2024 um 11:37 GMT+2 Uhr

Als bester Biathlet der Welt ist es gar nicht so einfach, immer wieder neue Ziele zu haben. Johannes Thingnes Bö greift deswegen jetzt nach einem Rekord, der eigentlich kaum zu knacken schien. Ole Einar Björndalen hält mit 94 Weltcup-Siegen aktuell die Bestmarke. Sein Landsmann Bö will in den kommenden Jahren aufholen - durchaus ambitioniert, dem Norweger fehlen immerhin noch 18 Siege.

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"Ich muss zugeben, dass ein langfristiges Ziel ist, Ole Einar bei der Zahl der Weltcupsiege einzuholen", sagte der 31-Jährige im Interview mit dem norwegischen Rundfunksender "NRK".
Der Rekord solle möglichst in den kommenden beiden Jahren fallen, erklärte der 76-fache Weltcupsieger, der Biathlon-Legende Bjoerndalen in diesem Jahr schon in einer anderen wichtigen Statistik eingeholt hat: Der Rekordjäger gewann im tschechischen Nove Mesto die WM-Titel im Einzel, der Verfolgung und dem Massenstart. Beide Norweger stehen damit bei 20 Weltmeister-Titeln.
"Das bedeutet mir viel. Er ist ein echtes Idol und die gleiche Anzahl an WM-Titeln zu haben, ist großartig", sagte Bø im "NRK"-Interview.
Der Weg zum alleinigen WM-Rekord ist also nicht mehr so weit, der Weltcup-Rekord ist da schon ambitionierter - wie auch der norwegische Nationaltrainer Egil Kristiansen findet: "Es wird interessant zu sehen, ob er es schafft. Er hat mit Sicherheit das Potenzial dazu", betonte der 58-Jährige im norwegischen Rundfunk.

Volles Abschalten im Sommer

Früher wäre Bö wohl schon den gesamten Sommer mit den Gedanken nur bei seiner Rekordjagd gewesen. Seit der 31-Jährige 2020 zum ersten Mal Vater wurde, haben sich die Prioritäten durchaus etwas verschoben.
"Ich merke, dass ich es schaffe, Biathlon beiseite zu schieben, weil ich keine Zeit habe darüber nachzudenken. Bevor ich Kinder hatte, war ich das ganze Jahr in dieser Blase", sagte der zweifache Vater, der das Gefühl hat, seine Zeit besser zu nutzen seit er Kinder hat: "In meinen Augen ist es sehr dumm, zu früh zu starten. Es dauert noch einige Monate, bis Schnee liegt."
Die Zeit des Abschaltens neigt sich für Bö nun aber auch dem Ende entgegen.
"Ich freue mich wirklich auf den Herbst hier. Ich habe viel Energie und Motivation. Wenn andere schon ein bisschen erschöpft sind vom Training, fange ich im Grunde erst richtig an", sagte der 31-Jährige.
Spätestens, wenn es richtig ernst wird, wird der Björndalen-Jäger mit den Gedanken wieder voll auf der Biathlonstrecke sein.
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