Aus dem Kurs: Kreative Ideen in 10 Minuten

Woher kommen Ideen? Ideation!

Aus dem Kurs: Kreative Ideen in 10 Minuten

Woher kommen Ideen? Ideation!

Ideen sind zentral für jeden Designprozess, für jedes Konzept, für jedes Business. Daher ist es erstaunlich, wie wenig Sorgfalt auf Ideenfindung gelegt wird, nicht auf Ideen generell, die werden teilweise sogar vergöttert. Die Eingebung oder der Geistesblitz werden für das gehalten, was die Grundlage großartiger Erfindungen ist. Die Grundlage großartiger Erfindungen ist aber viel mehr eine Idee, wie etwas umgesetzt werden kann. Und in der Umsetzung liegt ein großer Teil des Genies. Eine Idee, die kommt nicht aus dem nichts. Sie kommt aus der intensiven Auseinandersetzung mit einem Thema, mit allen Aspekten des Problems, mit vorhandenen Lösungsansätzen, mit den Menschen, die beteiligt sind, also Nutzern, aber auch Designern, Entwicklern, Projektbeteiligten. Woher kommen also Ideen, die sich umsetzen lassen. Früher war Brainstorming dafür, die Methode, die wurde in den 30igern erfunden, das macht aber heute kaum jemand richtig. Ich hatte mal einen Auftraggeber, der hat in Brainstormingsitzungen gerne die Ideen von anderen als Unrealistisch kritisiert. Wenn ihn aber jemand kritisiert hat, hieß es: "Na, wir machen doch hier Brainstorming. Da darf man nicht kritisieren". Ein weiterer häufiger Fehler ist, keine schreibt mit, man redet nur, es entstehen keine Bilder. Daher wurde die Methode der Ideation entwickelt. Ideation, das heißt so viel wie die Ideenfindung. Es ist der Prozess, Ideen zu entwickeln. Und man hört immer wieder die Aufforderung "Thing out site the box", also so viel wie "Lass dein Denken nicht von vorgegebenen Regeln unzwingend beschränken". Das ist aber eigentlich meist auch nur im Antrag. Wie soll das gehen? Gewohnte Wege verlassen? Neue Wege sind anstrengend. Sie sind gefährlich. Und gute Ideenfindung, die braucht mehr als die Aufforderung, neue Ideen zu haben. Wir brauchen eine gute Moderation, wir brauchen eine gute Dokumentation. Und da kommt das Visuelle ins Spiel. Es ist viel konkreter und verbindlicher, seine Gedanken aufzuzeichnen als einfach nur darüber zu reden. Zu zeichnen ist schneller und lässt mehr Raum für Interpretation als Text. Visuelles aktiviert dabei die rechte Gehirnhälfte. Wir reden von der rechten Gehirnhälfte, und das ist auch ein bisschen [Modekraum]. Das wird viel für Bla-Bla verwendet. Aber ganzheitliches Denken ist gut und wichtig. Unabhängig von neurologischen Fakten ist es wichtig, nicht nur analytisch zu denken, sondern eben auch visuell und praktisch. Vor allem aber Sie werden sehen, wenn Sie sich beim Ideenentwickeln nicht nur aufs Reden und Schreiben verlassen, analytisches und kreatives Arbeiten gemeinsam liefern einfach die besten Ergebnissen.

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