Drei Tageszyklen....
lagen schon hinter der letzten unberechenbaren und gefährlichen Vollmondnacht und Sie glaubte, es einmal mehr überstanden zu haben.
Doch diesmal siegte der Drang nach Violenz über die Zurückhaltung.
Sie klaubte das Nagelbespickte Foltergerät aus der Ecke und entstaubte es vorsichtig. Schnell waren auch die Daumenschrauben gefunden und damit das Gerät auf den Schragen gezurrt. Damit waren etwaige Zwischenfälle aus dem Weg geräumt.
Sie öffnete das Verliess und suchte sich das Opfer aus. Weich, bleichtonig und von zarter Gestalt musste es sein.
Achtung! Zartbesaitete Seelen sollten nicht weiterlesen!
Sie zog das Opfer aus der Dunkelheit, packte es am Hals und schlug es mit aller Gewalt über die Nägel, genauso wie früher die Waschweiber die Kleider über den Waschstein klatschten.
Immer und immer wieder. Und jedes Mal blieb ein Fetzen mehr an den spitzen Nägeln hängen.
Dann war nichts mehr übrig. Die Tat war getan.
Sie betrachtete ihr Werk, das schlaff und reglos in den Nägeln hing. -
Nein. - Sie hatte noch nicht genug. - Die Gier war noch nicht gestillt, das Werk noch nicht vollendet.
Sie kramte in einer Kiste und holte zwei weitere Folterinstrumente hervor: eine Scheibe mit zwei kleinen Löchern und einen Haken. Damit ergriff Sie die erstbeste Haarsträhne und zog sie durch eines der Löcher. Genussvoll zerrte Sie die Strähne samt Scheibe zu sich und stiess dann die Scheibe sofort wieder über die herausgezogenen Haare gegen die Nägel zurück. Zog und stiess. Zog und stiess. Das Opfer hatte keine Chance. Es wurde gnadenlos durch die viel zu kleine Öffnung gewürgt.
Dann waren die Nägel bis auf wenige Fetzen, die noch an den Nägeln klebten, leer. Die Tat war getan.
Sie betrachtete ihr Werk, diese langgezogenen Gedärme, die sich auf dem Boden ringelten und wanden. Sie packte sie und wand dieselben zu einem Ball. -
Nein. - Sie hatte noch nicht genug. - Die Gier war noch nicht gestillt, der letzte Schritt zur Vollendung noch nicht getan.
Kichernd verschwand Sie im Nebenraum und schleifte alsbald ihr liebstes Foltergerät herbei. Es war gespickt mit rundlichen Haken und besass ein grosses Rad, das auch sogleich in Bewegung gesetzt wurde. Auch die Haken begannen sich so schnell zu drehen, dass sie von blossem Auge nicht mehr zu erkennen waren. Das Gedärme, das Sie an einer Schnur befestigt hatte, wurde in die Länge gezogen, begann sich durch die Rotation des Rades ebenfalls zu drehen und zusammenzuziehen. Dem Opfer wurde somit der letzte Lufthauch herausgepresst. Durch einen schwarzen Schlund wurde es über die Haken gejagt und dann als unendlicher Wurm auf eine Rolle gewunden.
Dann war der Ball verbraucht. Die Tat war getan.
Sie betrachtete ihr Werk, dieses Wurmgewirr, das sich satt an satt an- und übereinanderreihte. -
Ja. - Sie hatte genug. - Die Gier war gestillt. - Zumindest für heute.
Zufrieden hängte Sie das Wurmgewirr an eine Haspel und begann den Tatort zu reinigen.
Arbeit für die Ravelry-Gruppe: Picto Create, Week 106