Heut möchte ich euch die Macauba-Palme oder Acrocomia aculeata vorstellen. Wenn man nach diesem Artnamen recherchiert stellt man schnell fest, dass diese Art viele Eigennamen und wissenschaftliche Bezeichnungen hat. Es wurden bis zu 30 Artnamen vergeben doch heute geht man davon aus, dass es alles Unterarten sind und es im Prinzip nur vier Hauptarten gibt: Acrocomia totai, A. aculeata, A. sclerocarpa oder auch A. mexicana. Meist wird sie als Macauba-Palme oder Coyol-Palme bezeichnet.
Das natürliche Areal der Art erstreckt sich von Mexico und den Westindischen Inseln über Bolivien uns Paraguay bis nach Brasilien und Argentinien. In Peru und Ecuador sucht man sie dagegen vergebens.
Es ist eine wehrhafte Palme, da ihr Stamm über und über mit langen schwarzen Stacheln übersäht ist, besonders im Jugendstadium. Also besser nicht zu nahe kommen :D Wenn die Palme älter wird sieht sie mehr aus wie die klassiche Palme mit einem glatteren Stamm. Sie kann bis zu 15m hoch werden.
Die Früchte sind etwa so groß wie Tennisbälle und teilen sich in drei Schichten auf. Das Exokarp ist die äußerste Schicht und ist im reifen Stadium grün-braun und recht dünn. Die mittlere, das Mesokarp ist das Fruchtfleisch. Das Fruchtfleisch selbst ist ölhaltig und essbar. Zum Schluss das Endokarp, der Kern der Frucht oder Samen. Auch der Samen ist mit 46-48% Ölgehalt sehr ölhaltig und liefert ein schmackhaftes Öl, welches aber natürlich auch zur Seifenherstellung genutzt wird. Die scharze Rinde ist die äußere Schale des Samens. Um helles Öl zu erhalten muss dies natürlich entfernt werden.
In aller Kürze ein paar chemische Daten zum Fruchtfleisch bzw. Kernöl ;)
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aus "Study of Analytical On-line Pyrolisis of Oils from Macauba Fruit (Acrocomia sclerocarpa M) via GC/MS" von ICP Fortes und PJ Baugh.
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Verseifungszahl Kernöl : 221- 228 mg KOH/g
Verseifungszahl Fruchtfleischöl 191 mg KOH/g