Juhuuu! Dodo wird doch noch ein Weihnachtskleid haben. Die letzten drei Wochen sah es damit mehr als mau aus:
Ich startete voller Elan, das Blusenshirt aus der Burda nähen zu wollen. Hatte mir doch inzwischen die weltbeste
Yvonne alles an Schnittdetails zukommen lassen, was ich im Bremer Zuhause vergessen hatte :)
Parallel zur Stoffsuche schnitt ich das Shirt schonmal aus einem Lagerstoff zu. Dann fand ich weder online noch real einen Stoff, den ich mir für mein Projekt vorstellen konnte. Zeitgleich wurde das Probeshirt fertig( bis auf Säume) - was für eine Riesenenttäuschung!!!
Es sah völlig unspektakulär bis schrecklich aus...
Die Kräuselungen an der Schulter sind ein Witz denn sie fallen kaum auf ( auf den Fotos in der Burda sah das übrigens nach seeehr viel mehr aus!), und das Shirt rutschte oben ständig nach vorn. Das würde ich nichtmals zum Hausputz anziehen, geschweige denn an Weihnachten. Es flog in die Tonne, der Frust war groß.
Dann kam infektbedingte Lustlosigkeit gepaart mit Pessimismus . Nicht schön.
Von den Schnitten aus der LMV hatte ich inzwischen auch Abstand genommen, weil mir einfiel, dass ich bereits 3 Modelle aus diesem immer sehr inspirierenden Magazin nachgenäht hatte, aber keins hatte ich je angezogen, weil irgendwas immer nicht saß oder einfach nicht zu mir passte.
Ich sah dann in der Fashion Style 11/2018 ein sehr schönes Kleid.
Und ich hatte auch Stoff dafür, gekauft bei einem Marktgang mit
zauberhafter Begleitung, und für ein ganz anderes Projekt gedacht.Aber egal, Stoffe machen ja Gottseidank keinen Terz, wenn frau sie anders vernäht als geplant.
Lässt sich schwer fotografieren, ist ein ganz dunkles Aubergine. Material ist sog. French Terry. Dicker als Jersey, dünner als Sweat, stretchig mit Schlaufen auf der Rückseite wie Frottee.
Schon beim Zuschnitt begradigte ich die unglaubliche Kurve zwischen Taille und Hüfte - hab ich nicht, beides nicht...
Weil ich genügend Stoff hatte, hab ichs erstmal in "Dodolänge" zugeschnitten. Abschneiden geht ja immer
Der Stoff liess sich traumhaft nähen, und der Schnitt ist ansonsten ein ganz schnelles Ding.
Bei der Hüftrundung hab ich nochmal nachgebessert. Das ist jetzt gut.
Was ich allerdings trotz mehrerer Versuche nicht geschafft habe: da sind Falten im Rückenbereich, die krieg ich nicht weg. Ihr werdet das auf den Tragefotos sehen.Ich denke, ich müsste schon vor dem Zuschnitt den Rücken im Schnitt etwas verkürzen.
Nun ja, jetzt bleibt das so.
Es hat inzwischen auch Ärmel und ist bis auf Säumen und Halsauschnitt fertig. Ich werde keinen Beleg machen, wie im Schnitt gefordert, sondern den Halsausschnitt mit der Zwillingsnadel umnähen. Belege sind oft so'n Gewurschtel.Und bei diesem Stoff scheint mir das nicht vonnöten.
Das Kleid ist geradezu himmlisch bequem, obwohl sehr auf Figur.
Aufgefallen ist mir noch, dass das schon das dritte Weihnachtskleid in diesem dunklen Aubergine Ton ist, da hab ich ganz offensichtlich ein Faible für...
Wie die anderen Weihnachtskleidnäherinnen, die ihr
hier findet, freu ich mich sehr, dass ich nun auch für 2018 ein Kleid habe.