Posts mit dem Label on tour werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label on tour werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Wenn Kinder radfahren ...

Montag, 19. Juni 2017

Radfahren ist wie Laufen, nur etwas schneller. Und wenn man´s erstmal kann, dann geht´s rauf auf die Räder und raus in die Welt.
Wege finden, Sachen entdecken, Natur erleben, Erfahrungen sammeln. Wenn Kinder radfahren, ist jede Tour anders und immer was los. Ich habe mal ein bisschen im Archiv gekramt und ein paar Bildchen zusammengestellt: 

Wenn Kinder radfahren, ...




... sind die ersten Meter ohne Stützräder fast so schön wie Fliegen.



... düsen sie um Haus und Hof.




... treffen sie Freunde.




... stellen sie die Räder mitten auf dem Weg ab.




... finden sie ihr eigenes Tempo.




... wird unterwegs jeder Spielplatz mitgenommen.




... geht's auch auf buckligen Wegen voran.



... springen sie an schönen Orten von den Rädern.




... sind Wasserplätze für Radelpausen besonders beliebt.




... werden sie zu Mundräubern.




... macht jede Fahrt ein bisschen stärker.




... flitzen sie auf leeren Parkplätzen herum.




... lassen sie Wasserpfützen spritzen



... wird auch mal geschoben.



... genießen sie Freiheit.




... passt auf großen Touren alles in die eigenen Packtaschen.




... werden die Räder längst nicht immer ordentlich abgestellt. 




... müssen für die Waldtour Gummistiefel mit.




... geht's mit Karacho durch riesige Laubhaufen.



... er-fahren sie die Natur mit allen Sinnen.


*

Ganz viele Geschichten zu unseren kleinen und großen Radtouren findet ihr übrigens hier: Kinder radeln


Bis bald!
diefahrradfrau

Sehfahren

Samstag, 3. Juni 2017

Erstens: nein, das ist kein Schreibfehler in der Überschrift.
Zweitens: nochmal nein, es geht nicht um das Befahren von Ozeanen und Meeren mit Schiffen und Booten, sondern wie immer hier ums Radfahren.
Das vorweg.

Jetzt zum Sehfahren. Soll heißen: fahren und sehen. Mach ich öfter. Fahre einfach los und sehe mich um. Sonst nix. Kein Ziel, kein Zweck, kein Zeitdruck - nur fahren und gucken. Ihr glaubt gar nicht, wie anders, überraschend und spannend auf solchen Fahrten selbst alltägliche Wegstrecken werden! Wie Dinge auffallen, an denen man schon x-mal vorbeigekommen ist, ohne sie überhaupt wahrzunehmen. Wie Nebensächliches und Unscheinbares in den Fokus rückt, während die scheinbar wichtigen Dinge einfach auf der Strecke bleiben (wortwörtlich!). 

Beim Seh-Fahren lasse ich mich treiben von dem, was mir ins Auge fällt, nehme hier ein bisschen Mauerritzengrün, da etwas Pflastersteinmustermix, dort ein Häppchen Streetart und einen Schluck Himmelblau mit Blattanteil. Nahrung. Für Geist und Seele und überhaupt. Für mich.



Mauerritzengrün


Pflastersteinmustermix


Stadtmittenidylle


Wandschattenblätterwerk


Betonbotschaft


Himmelblaublätter


Kastanienblütentischdeko


Wiesenschaum



Bis bald!
diefahrradfrau

Auf Waldwegen zu den wilden Pferden

Dienstag, 9. Mai 2017

Wo sich der Radweg Seite an Seite mit dem Wasserlauf durch die weite Landschaft schlängelt, wo zwischen Feldern und Wiesen wunderschöne, alte Fachwerkgiebel stehen und moderne Kunst am Wegrand Akzente setzt, wo Tausende von Obstbäumen die Strecke säumen, da entdeckten wir unsere Begeisterung für´s Radwandern. Sie liegt nun schon ein paar Jahre zurück, unsere allererste "große" Tour, aber noch immer schwärmen die Kinder davon, wie wir mundräubernd durch´s Hasetal zogen, leckeres Obst und viele, schöne Geschichten sammelten.
Immer wieder zieht es uns seitdem her. Bauernhöfe entdecken, das Landleben genießen, wieder ein Stückchen vom Hase-Ems-Radweg abradeln und natürlich jede Menge neue Geschichten sammeln - gern auch mal abseits der eigentlichen Radwanderstrecke. Hier ein kleiner Spot auf unsere diesjährige Hasetal-Tour, als wir auf Waldwegen den wilden Pferden folgten:



Haselünne. Am Rande des Emslandstädtchens führte uns der Radweg entlang der Hase zum See ...



... wo die Kinder erst einmal Papierschiffchen zu Wasser ließen. Mit Blümchenfracht - kann man´s erkennen?



Rund um den See lässt sich´s wunderbar entspannt radeln. Wenn aber direkt vor der Brücke ...



... ein Weg zwischen Sträuchern und Büschen ins Unbekannte führt, will die Bande natürlich wissen, wohin es da geht. Also los!



Kurz darauf entdeckten wir sie: die wilden Pferde von Haselünne! 
Umgeben von Mischwald und dem im Bogen verlaufenden Flussbett der Hase liegt das Naturschutzgebiet Wacholderhain, wo man mit etwas Glück eine Herde Wildpferde beobachten kann.



Wir hatten dieses Glück und sahen den friedlich grasenden Tieren - eine Rückzüchtung des Tarpans - eine ganze Weile zu.



Die Herde wurde hier angesiedelt, um eine fortschreitende "Bewaldung zu verhindern und den Artenreichtum des Gebietes zu sichern", wie es auf Lehrtafeln anschaulich erklärt wird.



Hier die weiten Heideflächen mit Wacholder und Tarpanherde, dort wieder feuchte Niederungen mit vielfältiger Flora und Fauna - eine wundervolle Verbindung ...



... an der ich mich kaum sattsehen konnte. Doch als die Herde plötzlich losgaloppierte, wollten die Kinder hinterher. Unbedingt.



Also wieder rauf auf die Räder und am Waldrand entlang, immer dem Hufgetrampel nach ...



Was für wunderbare Wege, auf denen wir die Räder freilich auch mal schoben, bis wir schließlich ...



... ein zweites Mal auf die Pferde stießen, die wir vom Waldrand aus an einem Wasserloch beobachten konnten. 



Dann zog es uns in den Wald. Die Räder ließen wir einfach zurück, liefen ein Stückchen über weichen Waldboden, suchten Zapfen und Stöckchen und andere Schätze, bis die Hosentaschen voll waren.



Danach ab auf die Räder und noch einmal mit Schwung ...



... über den Kiefernadelteppich den lichten Waldweg hinunter.
Was für ein Glück!


Bis bald!
diefahrradfrau
geteilt mit Natur-Donnerstag

Heidehoftage

Mittwoch, 5. April 2017



Während ein Traktor hinter der Pferdekoppel vorbei tuckert und der Hofhund uns mit lautem Gebell begrüßt, betreten wir durch das bemooste Tor den Heidehof. Vor uns der uralte Fachwerkgiebel, neben dem halb geöffneten Dielentor stehen in einem Holzkarren die ersten Kartoffeln zum Verkauf, die Ernte hat gerade begonnen. - Herbst. Ein paar goldene Oktobertage, die nur darauf warten, mit feinen Erlebnissen gefüllt zu werden. Und dies scheint genau der richtige Ort dafür zu sein ...



Der Hof Meinerdingen am Rande von Walsrode in der Lüneburger Heide ist wunderschön gelegen zwischen uralten Bäumen am Ende der Dorfstraße. Kommt mit, ich führe euch ein bisschen rum ...



Auf dem ganzen Hofgelände herrscht eine entspannte, freundliche Atmosphäre. 



Mittendrin: der beeindruckende Speicher aus dem achtzehnten Jahrhundert - die Hofanlage steht unter Denkmalschutz.



Etwas abseits in den alten Nebengebäuden liegen die Ferienwohnungen, von denen übrigens einige barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet sind.



Direkt dahinter: die Streichelwiesen - hier ist immer was los!



Es dauert nicht lang, bis die Kinder herausgefunden haben, welches Kraut den Ziegen am besten schmeckt ...


... und dass die Heidschnucken lieber nicht gestreichelt werden wollen.



Zum Toben treffen sich alle auf dem Riesentrampolin oder zu einem wilden Kettcar-Rennen über das ganze Hofgelände.



Die lange Tradition des Hofes, der auch heute noch voll bewirtschaftet wird, spiegelt sich in vielen, kleinen Details. Herz und Seele des Betriebs: Frau Behrens-Sandvoss, die sich viel Zeit für ihre Gäste nimmt und besonders die Kinder immer wieder in den Bauernhofalltag einbezieht.




Eine Runde auf dem Traktor mitfahren, Enten und Kaninchen versorgen oder bei der Kartoffelernte mithelfen - alles geht! Und wenn Ponys und Esel zur Weide geführt werden, sind natürlich auch alle dabei.  



Drumherum: Felder, Wald und Wiesen, in denen es sich herrlich herumstromern und so allerhand entdecken lässt. Wusstet ihr, wo der Rasen für die Fußballstadien wächst?  



Und wohin mag wohl der versteckte Steg führen?



Ebenfalls in direkter Nachbarschaft: die über 800 Jahre alte Meinerdinger Kirche. Im ehemaligen Pfarrwitwenhaus nebenan wird einmal wöchentlich der allerleckerste Kuchen serviert, hmmmm!




Apropos lecker: da kann ich auch einen Besuch im Heidemuseum Walsrode empfehlen. Dort wird jeden Donnerstag frisches Brot im alten Steinofen gebacken - köstlich!



Mein Lieblingsfundstück im Museum: ein uralter Drahtesel - die perfekte Überleitung zu einer kleinen Fahrradtour durch Walsrode ...



... wo sich´s auf grünen Wegen entspannt radeln lässt.



Entlang der Flüsschen Fulde und Böhme gibt es wunderschöne Plätzchen.



Radelpausenlieblingsort: der Klostersee.



Und wenn wir schon mal am Wasser sind ...:



Im Nachbarort Fallingbostel kann man von der Bootsstation aus in Kanus oder Tretbooten auf der Böhme entlanggleiten.



Und während sich die Kinder drum reißen, wer in die Pedale treten darf, genieße ich das Wasserspiegelgrün.



Kontrastprogramm: ein Ausflug in den Serengeti-Park, wo es neben einer Safari zu Tieren aus aller Welt auch jede Menge Spaß und Action gibt. Höher, schneller, weiter ...



... oder doch lieber Fahrrad? Diesmal aber mit Wackelfaktor!



Schön, nach so aufregenden Tagen wieder auf dem Hof anzukommen, wo alles ein bisschen langsamer geht ... 



... wo das Kätzchen schon auf Streicheleinheiten wartet ...



wo es noch sooo viel zu entdecken und zu erleben gibt ...



wo wir uns einfach wohlfühlen! 



Ja, wir lieben Bauernhöfe! Und der Hof Meinerdingen hat einen Platz in der Liste unserer Lieblingshöfe sicher.

*

Vielen Dank an die TourismusMarketing Niedersachsen, die uns die wunderbaren Bauernhoftage in der Lüneburger Heide ermöglicht hat! 

*

Mehr Bauernhofberichte findet ihr hier:


Bis bald!
diefahrradfrau